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ES IST POST ANGEKOMMEN ...
Die CSU-Frau Bär hat also am Montag mit weiteren Unions-politikerinnen einen Brief an Katrin Göring-Eckardt, der Frontfrau der Grünen, adressiert, in dem sie die Politikerin zu mehr Aufklärung drängte. "Als Mutter zweier Söhne dürfen Sie zu sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen nicht schweigen",schrieb Bär. Unionspolitiker wie CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt und Junge-Union-Chef Philipp Mißfelder legten Trittin am Montag den Rücktritt als Spitzenkandidat nahe.
In der Antwort auf den Brief der stellvertretenden CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär, stellt sich Katrin Göring-Eckardt, Grünen-Spitzenkandidatin, in der Pädophilie-Debatte vor ihren Co-Spitzenkandidaten Jürgen Trittin: "Als Mutter, als die Sie mich ansprechen, vor allem aber als Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen sage ich Ihnen, dass sich die Grünen vor mehr als 30 Jahren schrecklich verirrt haben.
Ich sage Ihnen aber ebenso klar: Hören Sie endlich auf, mit diesem Thema Wahlkampf zu machen!
Die offene Aufarbeitung der Grünen-Geschichte liegt uns als Partei und auch mir persönlich sehr am Herzen", schreibt die Politikerin.
"Und Jürgen Trittin selbst hat die Aufarbeitung dieser Gründungsphase der Grünen und die Beauftragung unabhängiger Wissenschaftler mit angestoßen und die Verantwortung für eigene Fehler übernommen."
Gleichzeitig erhebt Göring-Eckardt indirekt Vorwürfe auch gegen die Union:
"Der Umgang mit Gewalt im engsten Kreis der Familie und mit Kindern hat im Deutschen Bundestag erst Ende der neunziger Jahre endgültig eine eindeutige Ablehnung erfahren."
Die Grünen-Politikerin schreibt: "Unabhängig davon, dass die Vergewaltigung in der Ehe erst 1997 strafbar wurde, von den Frauen übrigens gegen die Mehrheit von CDU/CSU durchgesetzt, hat es für die Verurteilung elterlicher Gewalt in der Erziehung noch länger gedauert, dazu brauchte es erst eine rot-grüne Bundesregierung."
Göring-Eckardts Vorwurf:"An diese Geschichte sollten Sie sich erinnern, bevor Sie auf Ihr hohes Ross steigen, Frau Bär. Eine Geschichte, in der Frauen und Kinder, Schwule und Lesben sehr lange Leidtragende waren."
Göring-Eckards Appell an die CSU-Politikerin: "Sehr geehrte Frau Bär, sollte es Ihnen tatsächlich um Nulltoleranz gegenüber Kindesmissbrauch und Gewalt gegen Kinder gehen, schlage ich Ihnen gern eine gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte der letzten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts vor."
aus: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/goering-eckardt-antwortet-auf-brief-von-csu-frau-baer-a-922820.html