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Dieter Hildebrandt tot: Wir sollten nicht weinen - wir sollten mit ihm lachen ...

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BEI BEDARF ZUM LACHEN AUF DAS LAUTSPRECHER-ICON CLICKEN ...



Überall werden wir jetzt lesen, dass er derjenige war, 
dem wir so einige Lachkrämpfe zu verdanken hatten, 
dass er einer der Besten war und dass er jetzt mit Loriot da weiter machen kann, 
wo er hier aufhören musste. 
Im Himmel zumindest scheint es ganz witzig zu werden - 
und was machen wir hier? 
Das Beste draus, das würde ihm gefallen.

(Sabine Oelmann | nt-v.de)


...........................



Text von Dieter Hildebrandt:

Beim Überfliegen der vorgemerkten Tagestätigkeiten stockte ich:
Bank
Notar
Urologe
Friedhof.
Es erschien mir zu folgerichtig.
Ein recht gläubiger ... nicht ein Rechtgläubiger, also einer, der an das Recht glaubt, sondern ein im allgemeinen recht gläubigen Mensch, der so recht glaubt, dass es einen Gott gibt, der also riet mir, einen Kirchenbesuch dazwischen zu schieben.
Zwischen Bank und Notar?
Da hilft mir kein Gott.
Zwischen Notar und Urologe?
Um zwischen der Hinterlassung meines Testaments um Gnade für das Urteil des Urologen zu bitten?
Zu spät, meine ich.
Ich sollte die Reihenfolge ändern.
Zuerst zum Urologen, dann zum Notar und dann zur Bank? Oder erst zum Friedhof.
Für den Kirchenbesuch gibt mir die Bank nichts. Aber Gott könnte mir beim Urologen helfen und für nach dem Friedhof.
Ist alles nicht überzeugend. Gottes Hilfe brauche ich sowieso für ganz was anderes.


DER MOND IST AUFGEGANGEN - Dieter Hildebrandt - Helmut Kohl ...


Helmut Kohl spricht Matthias Claudius:

Der Mond,
meine Damen und Herren, und das möchte ich hier in aller Offenheit sagen,
ist aufgegangen!
Und niemand von Ihnen, liebe Freunde, meine Damen und Herren, wird mich daran hindern, hier in aller Entschlossenheit festzustellen:
Die goldnen Sternlein prangen
und wenn Sie mich fragen, meine Freunde, wo, dann sage ich es Ihnen:
am Himmel!
Und zwar, und das sei hier in aller Eindeutigkeit gesagt, so, wie meine Freunde und ich uns immer zu allen Problemen geäußert haben:
hell und klar.
Und ich scheue mich auch nicht, hier an dieser Stelle ganz konkret zu behaupten:
Der Wald steht schwarz und ...
lassen sie mich das hinzufügen
und schweiget.
Und hier sind wir doch alle aufgerufen - gemeinsam -, die uns alle tiefbewegende Frage an uns gemeinsam zu richten: Wie geht es denn weiter? Und ich habe den Mut und die tiefe Bereitschaft und die Entschlossenheit, hier in allem Freimut und aller Entschiedenheit zu bekennen, dass ich es weiss!
Nämlich:
Und aus den Wiesen steiget
das, was meine Reden immer ausgezeichnet hat:
der weiße Nebel wunderbar.


PS:
Ein Kritiker der SZ schrieb in seiner Kritik, es würde sich bei besagter Parodie um eine matte Polemik gegen Matthias Claudius handeln.

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