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Mandelas Trauerfeier: Obama trifft Castro ...: WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER ...

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - wunderbar - fast ...   



Mandelas Tod überspringt tiefe Gräben - WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER ...

Die Trauerfeier für Südafrikas Nationalhelden Mandela hat alte Feinde einander nähergebracht: US-Präsident Obama schüttelte am Rande der Zeremonie in Johannesburg die Hand von Kubas Präsidenten Raúl Castro. Castro lächelte, als Obama auf dem Weg zum Podium seine Hand ergriff.


Foto: abcnews.go.com
Obama und Castro: Historischer Handschlag

Johannesburg - Historische Begegnung in Johannesburg: US-Präsident Barack Obama schüttelte bei der Trauerfeier für Nelson Mandela dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro die Hand. Castro verbeugte sich leicht und lächelte, als Obama auf ihn zuschritt. Zu der in der jüngeren Geschichte beispiellosen Geste kam es auf Obamas Weg zum Rednerpult. Die Beziehungen zwischen den USA und dem sozialistischen Kuba sind seit Jahrzehnten angespannt. Washington hält seit mehr als 50 Jahren eine Wirtschaftsblockade gegen den Inselstaat aufrecht.

Beide Politiker gehörten zu den rund 90 Staats- und Regierungschefs, die den im Alter von 95 Jahren gestorbenen Freiheitshelden und Friedensnobelpreisträger würdigten. Ein "Leuchtfeuer der Hoffnung und der Menschenrechte", nannte Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon den Kämpfer gegen die Rassentrennung. "Nelson Mandela hat uns den Weg gewiesen." Daraus resultiere nun die Verpflichtung, seinem Beispiel zu folgen.

Zur Trauerfeier war nach Angaben der südafrikanischen Regierung die größte Zahl von Staatsoberhäuptern zusammengekommen, die sich jemals in der Geschichte versammelt hatte. Der Sprecher des südafrikanischen Außenministeriums, Clayson Monyela, sprach von enormen organisatorischen und logistischen Herausforderungen. Bei der Großveranstaltung kam es zu keiner der befürchteten Pannen oder Zwischenfälle. Die Feier hatte allerdings mit einer Stunde Verspätung begonnen. Der Trauerakt wurde an vielen Orten im Land auf Großleinwänden übertragen.

ler/dpa/Reuters/SPIEGEL-ONLINE

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... und nun die "Richtigstellung" der Hardliner ...

Obama und Castro: Aufregung um einen Handschlag

Es war ein historisches Ereignis: Barack Obama und Kubas Präsident Raúl Castro schüttelten sich bei der Trauerfeier für Nelson Mandela die Hand. Das Weiße Haus bemühte sich sogleich, die Bedeutung der Geste herunterzuspielen - sie sei "nicht geplant" gewesen.

US-Präsident Obama (l.), Kubas Castro: Handschlag in Johannesburg | Foto: REUTERS/SPIEGEL-ONLINE


Barack Obama geht beschwingt die Stufen zum Podium hinauf, dann schüttelt der US-Präsident einige Sekunden die Hand des kubanischen Präsidenten Raúl Castro und wechselte einige Worte mit ihm. Diese kurze Geste bei der Trauerfreier für Nelson Mandela in Johannesburg sorgt nun für viel Aufregung. Es war ein historisches Aufeinandertreffen, die Beziehungen beider Länder sind seit Jahrzehnten angespannt.

In der US-Außenpolitik handelte es sich sogar um ein Novum. Zwar hatte der damalige US-Präsident Bill Clinton im September 2000 Kubas langjährigem Präsidenten Fidel Castro am Rande der Uno-Vollversammlung in New York die Hand geschüttelt. Dies war aber nicht im Bild festgehalten worden. Zudem hatten die Amerikaner damals klargemacht, dass es sich eher um einen Zufall gehandelt habe und die Initiative vom Kubaner ausgegangen sei.
Nach seiner Begegnung mit Raúl Castro begrüßte Obama in Johannesburg noch etliche andere Staatsgäste. Außerdem traf der US-Präsident später auf den afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, der die US-Regierung mit seiner Weigerung verärgert hatte, ein Sicherheitsabkommen mit Washington abzuschließen.

Handschlag war nicht geplant

Das Weiße Haus teilte mit, dass die Begegnung von Obama mit Castro nicht vorab geplant gewesen sei. Der Tag habe vor allem zum Ziel gehabt, Mandela zu ehren. "Wie der Präsident sagte, drängen wir alle Staatschefs dazu, Mandelas Kampf für Freiheit zu würdigen, indem sie Grundrechte ihrer Bürger wahren", sagte eine Sprecherin.

Dass sich das Verhältnis zwischen den USA und Kuba, gegen das Washington seit 50 Jahren ein Wirtschaftsembargo aufrecht hält, künftig deutlich verbessern wird, ist dennoch unwahrscheinlich. Obama hatte die kubanische Regierung mehrfach für die Einschränkung von Bürgerrechten kritisiert. Auch während seiner Rede, die dem Handschlag folgte, sagte er: "Es gibt zu viele, die Solidarität mit Mandelas Kampf um die Freiheit bekunden, das bei ihrem eigenen Volk aber nicht tolerieren."

Allerdings hatte Obama erst im vergangenen Monat in Bezug das sozialistische Land gesagt: "Wir müssen kreativ sein und wir müssen uns Gedanken machen und wir müssen unsere Politik weiterentwickeln." Die USA könnten dabei helfen, dass sich die Freiheit in Kuba durchsetze.

Einflussreicher Think Tank gibt sich hoffnungsvoll

Auch Experten warnten davor, den Händedruck überzubewerten. "Es ist wahrscheinlich nicht klug, da zu viel hineinzulesen. Castro in diesem Umfeld zu meiden, wäre peinlich und politisch problematisch für Obama geworden. Es wäre Mandelas großmütigem Geist zuwidergelaufen", sagte Michael Shifter, Präsident des Interamerikanischen Dialogs in Washington der Nachrichtenagentur dpa. Shifter ist einer der einflussreichsten Kuba-Experten in den USA.

Shifter betonte aber, dass die US-Regierung offen dafür sei, die Beziehungen zu Havanna zu verbessern. "Und diese Geste unterstreicht diese Offenheit. Aber es gibt einen weiten Weg zu beschreiten, bis man über ein bedeutungsvolles Auftauen des Verhältnisses sprechen kann."
In Kuba freute sich die Regierungsmitarbeiterin Yesniel Soto über den Handschlag: "Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass so etwas passiert", sagte die 25-Jährige. "Ich sehe es als den Beginn eines Wandels, den wir uns alle erhoffen". Exil-Kubaner in den USA dagegen spielten die Begegnung herunter. "Der Handschlag war unglücklich, aber unausweichlich und inkonsequent", sagte Mauricio Claver-Clarone, Direktor einer Organisation, die Menschenrechte und Demokratie für Kuba fordert. Viel wichtiger seien Obamas Worte gewesen, die an Castro gerichtet worden seien.


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