„GroKo”ist das Wort des Jahres 2013
Wiesbaden – „GroKo” ist das Wort des Jahres 2013. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag in Wiesbaden bekannt.
Das Kunstwort*)"GroKo" steht für die in Berlin geplante große Koalition aus CDU/CSU und SPD. Die Wortschöpfung hat es der Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden so angetan, dass sie es zum Wort des Jahres 2013 gewählt hat. Dieses Wort charakterisiere das Jahr in besonderer Weise, erklärte die Gesellschaft zur Begründung. Es sei zudem eine interessante, sprachspielerische Wortbildung, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Armin Burkhardt. Auf den zweiten Platz setzten die Sprachforscher "Protz-Bischof". Diesmal konnte die Jury aus mehr als 2400 Vorschlägen auswählen.
Vergangenes Jahr hatten sich die Sprachwissenschaftler für "Rettungsroutine" entschieden. In den beiden Jahren davor waren "Stresstest" und "Wutbürger" auf Platz eins gelandet. Die Sprachexperten wählen ihre Hitliste traditionell aus mehreren tausend Vorschlägen aus.
Das Sieger-Wort soll den Zeitgeist des jeweiligen Jahres widerspiegeln. Bei der Auswahl geht es nach Angaben der Gesellschaft nicht um Häufigkeit, sondern um Aussagekraft. Zudem soll das ausgewählte Wort eine Art sprachliche Chronik des zu Ende gehenden Jahres darstellen.
Nach Ansicht der Jury aus Sprachwissenschaftlern zeigt das Wort "GroKo" - das oft auch von der Twitter-Gemeinde verwendet wird - in seinem Anklang an "Kroko" beziehungsweise "Krokodil" eine halb spöttische Haltung gegenüber der sehr wahrscheinlichen Koalition aus CDU/CSU und SPD auf Bundesebene. Es habe die Diskussion der vergangenen Monate bestimmt und die Presse bereits zu neuen Wortbildungen wie GroKo-Deal animiert. Es sei zudem eine interessante, sprachspielerische Wortbildung, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Armin Burkhardt.
*)"GroKo" ist ein sogenanntes "Kofferwort": Ein Kofferwort, Schachtelwort oder Portmanteau-Wort ist ein Kunstwort, eine Zusammenziehung das aus mindestens zwei Wortsegmenten besteht, die zu einem inhaltlich neuen Begriff verschmolzen sind. Der zugrundeliegende Wortbildungsprozess wird als Amalgamierung, Kontamination oder Wortkreuzung bezeichnet...Die Benennung bleibt im Deutschen – ebenso wie im Englischen, Französischen oder Spanischen – sehr uneinheitlich, was häufig beklagt wird. Bei den Begriffen wird häufig zwischen dem Vorgang und dem Produkt unterschieden. Im Deutschen gibt es folgende, nicht immer eindeutig verwendete, und von manchen Autoren für Spezialfälle reservierte Bezeichnungen: „(Wort-) Kontamination“, „Port(e)manteau-Wort“ oder „Portmanteau-Bildung“, „Amalgam“ oder „Amalgamierung(sform)“, „Wortkreuzung“ oder „Kreuzungswort“, „Wortverschmelzung“, „Verschmelzungswort“, „Zusammenziehung“, „(haplologische) Wortzusammenziehung“, „haplologische Zusammensetzung“, „Kontraktion“, „Wortmischung“, „Wortvermischung“, „Mischwort“, „Kombi-Wort“, „Wortverschränkung“, „Klappwort“, „Kapselwort“, „Koppelwort“, „Teleskopwort“, „Tandemwort“, „Wortgebilde“, „Kontaminat“ und „Blending“ bzw. „Blend“ (engl. ‚Mischung‘). (WIKIPEDIA)
"Protz-Bischof" belegt zweiten - "Armutseinwanderung" den dritten Rang
Auf den zweiten Platz setzten die Sprachforscher die Wortschöpfung "Protz-Bischof", die auf den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und die Kostenexplosion für dessen neuen Amtssitz anspielt. Auf Platz drei kam der Begriff "Armutseinwanderung". 2012 war "Rettungsroutine" zum Wort des Jahres gekürt worden, in den beiden Jahren davor standen "Stresstest" und "Wutbürger" auf Rang eins.
Wort des Jahres seit 1972 gekürt
Die Jury aus Sprachwissenschaftlern wählte ihre Hitliste heuer aus rund 2.400 Vorschlägen aus. Dabei geht es nach Angaben der Gesellschaft traditionell nicht um Häufigkeit, sondern um Aussagekraft. Das Wort des Jahres soll für einen wichtigen, öffentlichen Diskurs stehen. Gewählt wird das "Wort des Jahres" bereits seit 1972.
kle/se (dpa)DW.DE - BR | http://www.frazy.tv/news/blog/umfrage-groko
und noch unbedingt hier anclicken: http://www.cicero.de/bilder/20-gruende-keine-angst-vor-dem-groko-zu-haben
Wiesbaden – „GroKo” ist das Wort des Jahres 2013. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag in Wiesbaden bekannt.
Nomen est Omen: TAZ-Screenshut vom 27.11.2013 |
Vergangenes Jahr hatten sich die Sprachwissenschaftler für "Rettungsroutine" entschieden. In den beiden Jahren davor waren "Stresstest" und "Wutbürger" auf Platz eins gelandet. Die Sprachexperten wählen ihre Hitliste traditionell aus mehreren tausend Vorschlägen aus.
Das Sieger-Wort soll den Zeitgeist des jeweiligen Jahres widerspiegeln. Bei der Auswahl geht es nach Angaben der Gesellschaft nicht um Häufigkeit, sondern um Aussagekraft. Zudem soll das ausgewählte Wort eine Art sprachliche Chronik des zu Ende gehenden Jahres darstellen.
Zeichnung: Stuttmann |
Zeichnung: Mohr |
"Protz-Bischof" belegt zweiten - "Armutseinwanderung" den dritten Rang
Auf den zweiten Platz setzten die Sprachforscher die Wortschöpfung "Protz-Bischof", die auf den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und die Kostenexplosion für dessen neuen Amtssitz anspielt. Auf Platz drei kam der Begriff "Armutseinwanderung". 2012 war "Rettungsroutine" zum Wort des Jahres gekürt worden, in den beiden Jahren davor standen "Stresstest" und "Wutbürger" auf Rang eins.
Wort des Jahres seit 1972 gekürt
Die Jury aus Sprachwissenschaftlern wählte ihre Hitliste heuer aus rund 2.400 Vorschlägen aus. Dabei geht es nach Angaben der Gesellschaft traditionell nicht um Häufigkeit, sondern um Aussagekraft. Das Wort des Jahres soll für einen wichtigen, öffentlichen Diskurs stehen. Gewählt wird das "Wort des Jahres" bereits seit 1972.
kle/se (dpa)DW.DE - BR | http://www.frazy.tv/news/blog/umfrage-groko
...Na - wenn man jetzt schon ein Koffer-Unwort - das ein für mich in der Realität höchst umstrittenes politisches Unterfangen bezeichnet - vor der eigentlichen tatsächlichen Inthronisierung dieser GroßenKoalition bereits zum "Wort des Jahres" kürt - dann hat da ja vielleicht schon irgendwer dran gedreht - und der Wunsch war Vater der Kür ... GroKo habe einen Anklang an "Krokodil", meinte die Jury - und es impliziere eine "halb spöttische Haltung" zur "GROßen KOalition" ...: Ja bitte - damit distanziert man sich doch bereits genug ... und macht sich einer etwaigen Manipulationsabsicht unverdächtig...
Ja - was könnte denn "Groko" noch alles bedeuten: z.B. GroßKotz - im Frühjahr erblühen die Grokosse - Großer Kothaufen - wie gesagt: Grokodil - Grobkörniger Kompost - Grober Kobold - Großartige Konfrontationsfläche - Große Kontrolle - Grobkontur - Großkonzern - Grobschmieds Konzert - Großmarktkonfitüre - Grottenkopf - Große Komplizenschaft - Grollkommando - Grobkontakte...(lass Dir doch auch noch was einfallen ... - sehr schmeichelhaft wird das alles nicht ...)-------------------------------------------------
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