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British Parliament | Thank you | "GOD SAVE THE QUEEN..."

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Thank you, dear British Parliament, for your "NO" to the war in Syria ... Thank you ...

Morgenstund hat Gold im Mund: die sonne geht knapp hinter oerlinghausen auf ...

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S!NEDi|photo|graphy: die sonne geht knapp hinter oerlinghausen auf ...

Morgenstund hat Gold im Mund
Sich regen das bringt Segen
Wer andern eine Grube gräbt
fällt auch selbst hinein
Morgenstund hat Gold im Mund
Kräht der Hahn dann auf dem Mist
Ja, dann ändert sich das Wetter
oder's bleibt halt eben so wie es ist

SPIEGEL | SYRIEN BERICHTERSTATTUNG: "TOTE KINDER GEHÖREN NICHT AUF DEN TITEL" - oder doch ... ???

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgeregt ...

Tote Kinder gehören nicht auf den Titel

Zwei Drittel der Deutschen lehnen einen internationalen Militärschlag gegen Syrien ab. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag. Die meisten von diesen 69 Prozent haben wohl keinen Blick in die aktuelle Ausgabe des Magazins Spiegel geworfen. 

Ein Kommentar von Anna Lutz | pro|medienmagazin


In der Spiegel-Titelgeschichte schildern die Reporter, wie grausam der Machthaber mithilfe von Giftgas gegen die eigene Bevölkerung vorgehe. „Hat sich der Westen an die tägliche Gewalt so gewöhnt, dass Assad nun darauf bauen kann, dass westliche Politiker auch dann wegschauen, wenn sich kleine Kinder unter Muskelkrämpfen zu Tode zittern, ihnen die Tränen aus den Augen schießen und Schaum aus dem Mund?” An diesem Punkt hat der Leser schon verstanden: Krieg ist grausam, Kinder leiden, Zeit, dass was passiert in Syrien. Doch der Spiegel geht noch weiter. Insgesamt vier Großaufnahmen toter Kinder begleiten den Artikel. Aus nächster Nähe sieht der Leser, wie einem Mädchen Schaum aus der Nase läuft, er sieht in die Gesichter, offene Münder und geschlossene Augen, als würden die Kleinen nur schlafen. Sogar die Titelseite zeigt ein zwar verfremdetes aber immer noch deutlich erkennbares verstorbenes Mädchen.

Nun lebt der Journalismus vom Konflikt und auch von der Emotion. Auf Bilder toter Kinder sollte er dennoch verzichten. Warum, zeigt der Blick in eine andere Branche, die ebenfalls vom Leid lebt: die humanitäre Hilfe. „Wenn du kein verhungerndes Baby vorzeigen kannst, kriegst du kein Geld”, fasste die Journalistin Linda Polmann die dort inoffiziell oft geltende Regel in ihrem 2010 erschienenen Buch „Die Mitleidsindustrie” zusammen. So seien es oft die humanitären Organisationen selbst, die aus dem Leid der Ärmsten Gewinn zu schlagen versuchten. Polman beschreibt eine Situation in einem Flüchtlingslager in Sierra Leone, das von Rebellen verstümmelte Zivilisten beherbergte. Wann und wie sie wollten, hätten einige Hilfsorganisationen Journalistengruppen durch das Lager geschleust: „Das Glanzstück aller Führungen zwischen den Hütten war unweigerlich ein kleines Mädchen, das erst drei Monate alt war, als Rebellen ihr Ärmchen abhackten. Für jeden ausländischen Besucher rollte die Mutter den Ärmel ihrer Tochter hoch. Wie ein professioneller Kinderstar posierte die Kleine dann, den nackten kleinen Stumpf vorgestreckt, das Mündchen schmerzlich verzogen.“ 

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), das unter anderem das bekannte DZI-Spendensiegel vergibt, rät davon ab, Organisationen Geld zu geben, die offensiv mit dem Leid anderer werben. Dieser Gedanke lässt sich auf den Journalismus übertragen. Denn genau wie die schwarzen Schafe unter den Hilfsorganisationen missachten sie in einem solchen Fall die Rechte der Gezeigten. Sie instrumentalisieren jene, die keine Stimme mehr haben. Keines der toten Kinder hat sich bereit erklärt, in einem Magazin mit millionenfacher Leserzahl gezeigt zu werden. Ein solches Vorgehen verstößt zutiefst gegen die Menschenwürde. Der Anblick des kleinen durch Giftgas getöteten Mädchens sei so herzzerreißend gewesen, dass man es habe auf dem Titel zeigen müssen, rechtfertigt sich der Spiegel für die Herangehensweise. Doch von Müssen kann keine Rede sein. Informationen und Mehrwerte liefern ist die Aufgabe nachrichtlicher Medien. Alles andere dient vielleicht der Auflagensteigerung – nicht aber der Aufklärung, dem eigentlichen Steckenpferd der Branche. (pro) | VON: al | 30.08.2013

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Ein sterbend röchelnder Jesus gehört nicht ans Kreuz ... - oder ... ???
Nun - ich kann die Argumentation von Frau Lutz in Ihrem Kommentar für das recht(s)gläubige christliche "pro|medienmagazin" durchaus nachvollziehen - wenigstens so im ersten Moment... Und dann blättere ich im papiernen Original-SPIEGEL-Heft - und schau mir dort das Bild an, was dann auf der Titelseite mit "Unschärfe" verfremdet wurde ... Und komme ins Nachdenken: Muss man furchtbarste Kriegsbilder schönen - muss man in dieser Welt, die ja nun einmal unmenschliche und mörderische Seiten hat, solche Kriegsbilder mit Kinderopfern verhindern ...??? 
Schauen wir nicht mit solchen Plädoyers für Nichtveröffentlichungen einfach weg - und sitzt denn unsere Spenden-Geldbörse nur dann lockerer, wenn wir nur noch süß lächelnde Afrika-Babys abgelichtet bekommen, die das schon fast reflexartig richtig professionell in den spendeneinsammelnden Waisenhäusern dort gelernt haben, um mit den weißen satten US-Neugier-Touri-Muttis so zu flirten, dass dann gleich ein 50-$-Schein in den Sammelkorb flattert ... ??? - eben so wie es oben Frau Lutz ja vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) uns im Vergleich nahe bringen will - nämlich: wie wir auch den Organisationen kein Geld geben sollen, die offensiv mit dem Leid anderer werben ... - sollen wir - gemessen daran - auch keine Druckerzeugnisse mehr kaufen, die tatsächliches Leid abbilden -  weil sie in "einem solchen Fall die Rechte der Gezeigten missachten". Weil sie jene "instrumentalisieren, die keine Stimme mehr haben." Und weiter: "Keines der toten Kinder hat sich bereit erklärt, in einem Magazin mit millionenfacher Leserzahl gezeigt zu werden. Ein solches Vorgehen verstößt zutiefst gegen die Menschenwürde"...

Ja - liebe Frau Lutz - glauben Sie denn im Ernst, die lächelnden und blinzelnd-flirtenden Kinderchen, mit deren Fotos also "zu Recht" Knete gemacht werden darf, hätten dazu ihre Einwilligung gegeben - und wären dazu nicht "instrumentalisiert" ... ???

Ich behaupte mal: Jedes nichtgezeigte Bild löst bei einer entsprechenden Berichterstattung eine Vielzahl von Phantasien aus, die die Tatsächlichkeit, das Szenenabbild, gerade auch bei und in Kindern, unangemessen übersteigern können: Da wird dann oft ein Popanz aufgebaut - eine Schimäre festgesetzt - die oftmals erst Jahre später zum Psychiater führt, als ein tatsächliches Foto ... Als ich 7 Jahre alt war, ist meine Oma gestorben: Ich habe nicht eher Ruhe gegeben, bis ich vor ihre Leiche treten konnte und sie betrachten und berühren durfte ... Ich habe dann aus meinem kleinen "Garten" in der Nähe die letzten fast verblühten Rosen abgeschnitten - um sie ihr als "letzten Gruß" unter die kalten gefalteten Hände zu schieben ...
Das ist jetzt 60 Jahre her - ich kann mich noch bildhaft erinnern - aber ich habe keine Albträume davongetragen oder sonstige Schädigungen ...: 

Denn: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ....

Und da man für das Spendeneintreiben werben muss, bleiben eben nur noch diese kleinen schwarzen Lächel-Püppchen, obwohl sie ja mit dem Lächeln eigentlich offensichtlich zeigen, wie zufrieden sie sind - und eben keinen Hunger haben, genug zum Anziehen - und für ein Schulgeld reicht es hoffentlich auch noch ... Und da raunt man sich dann unter vorgehaltener Hand zu, dass "die Mutter der Kleinen an Aids verstorben ist" (obwohl in Afrika, bei den von der westlichen Pharma-Industrie überteuerten Anti-Aids-Medikamenten und den verbotenen Kondomen durch die römisch-katholische Kirche letztlich der Ausdruck "verreckt ist" sicherlich angebrachter wäre...) - und der "Vater ist als Boat-People vor Lampedusa ertrunken" ... - wie schrecklich - und welche Bilder sehen wir dann bei diesen durchaus realistischen Geschichten vor unserem geistigen Auge hochkommen ...


Das nicht unscharfe  SPIEGEL-Foto (s. Titel oben) im Inneren der gedruckten Ausgabe - S. 82 | AFP/SPIEGEL


Es geht bei den Syrien-Kinderbildern gar nicht um Täter, Schuld, Spenden, Instrumentalisierungen für oder gegen irgend etwas: es geht schlicht um die Abbildung menschlichen fast unvorstellbaren Leids - wie wir es zumindest jeden Sonntag an den Kruzifixen in Allerwelts "Gotteshäusern" millionenfach zu sehen bekommen: mit dem sterbenden röchelnden Jesus am Kreuz: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Mk 15,34 Mt 27,46)... Und damit haben die Kirchen doch durchaus ein erkleckliches Sümmchen zusammengetragen - und kein Mensch hat Jesus gefragt, um die Rechte, dieses Leid zu vermarkten - oder ob man ihn in all diesen Jahren so rigoros und umfassend "instrumentalisieren" dürfe ... - Und damit es nicht alles so schrecklich aussieht, hat man dann rasch das hölzerne Barock-Kruzifix im Laufe der Kunstgeschichte entwickelt, wo Jesus dann "aalglatt", fast lächeln und siegend am Stamm hängt - und wo man unwillkürlich denkt: "Gegrüßet seist du ..." ... - quasi ein "Soft-Kreuz" mit fast Freud statt Leid ...

In der Gruenwald-Kreuzigung aus dem 16. Jhdt. sieht das noch anders aus: "Gottverlassener" geht kaum noch ...:


Matthias Gruenewald: Ausschnitt aus dem "Gruenewalder Altar" ...  | um 1515




Und da wehrt man sich in kirchlichen Kreisen, wenn die Mehrzahl der beurkundeten Noch-Christen nur noch einen geschönten "Wellness-Glauben" akzeptieren will, der einen drohenden Richter-Gott und die "Sünden" in dieser Welt ausblendet - und mit dem man nur noch "soft"-gläubig ist - und die Kruzifixe ("... wegen der abgebildeten Grausamkeit...") abhängen möchte ...:
Nee - das Kirchenjahr besteht nicht nur aus Weihnachten und Ostern und Pfingsten - bzw. Weihnachtsmarkt, Osterhase und Pfingstbier: Dazwischen liegt auch ein Karfreitag - und davor die 7-wöchige Passion - ... Nee - wir dürfen diese "Kehrseiten" allen Glauben-Vergnügens nicht gänzlich ausblenden - wir dürfen sie aber auch nicht drohend, strafend und disziplinierend oder als "Sühneopfer" an die Wand malen und mit Dogmen unterfüttern, um die Menschheit einzuschüchtern - bzw. Gott eine Mitschuld an alle Opfer dieser Welt zu übertragen: Der Mensch muss lernen - auch gegenüber dem Glauben und den Kirchen - und all der Freud und all dem Leid in der Welt sich "inklusiv" in Vielfalt endlich zu emanzipieren - Gott/Jesus aus dem Gefängnis im Himmel befreien - und mit ihm/ihnen gemeinsam die Wunden lecken - und verbinden - und die Toten beweinen - und schrecklichste Bilder zur Kenntnis nehmen - um des lieben Friedens willen: Um "umzukehren" ...  ...

 Oder sehe ich da etwas falsch ... ???

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OHNE WEITEREN KOMMENTAR:



FETTES BROT - An Tagen wie diesen 

Songtext

Moin moin - was geht?
Alles klar bei dir? Wie spät?
Gleich neun - okay.

Will mal eben los, Frühstück holen gehn
Schalt den Walkman an, zieh die Haustür ran
Lauf die Straße entlang bis zum Kaufmannsladen
Denn da gibt's die allerbesten Brötchen weit und breit
Kann am Tresen kurz mal lesen was die Zeitung schreibt
Irgendwas von 'nem Großangriff
Unzählige Bomben auf kleine Stadt
Viele Menschen ums Leben gekommen
Und dem Erdboden gleich gemacht in nur einer Nacht
Ich zahle und verlasse den Bäcker
Hör noch den Nachrichtensprecher
„Lage wieder mal dramatisch verschlechtert, heute fantastisches Wetter“
Plötzlich gibt's 'n Knall, tausend Scherben überall
Die Nachbarskatze hat's erwischt bei 'nem Verkehrsunfall
Der Anblick kann einem echt die Laune verderben
Was fällt diesem Mistvieh ein hier genau vor meinen Augen zu sterben?

Absolute Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht so schadenfroh
An Tagen wie diesen
Niemand der mir sagt, wieso
Beim Frühstück oder Abendbrot
Die Fragen bohrn so gnadenlos
An Tagen wie diesen

Eine Million bedroht vom Hungertod nach Schätzungen der UNICEF
Während ich grad gesundes Obst zerhäcksel in der Moulinex
Seh ein Kind in dessen traurigen Augen ne Fliege sitzt
Weiß dass das echt grausam ist doch scheiße Mann ich fühle nix
Was ist denn bloß los mit mir, verdammt wie ist das möglich?
Vielleicht hab ich's schon zu oft gesehen man sieht's ja beinah täglich
Doch warum kann mich mittlerweile nicht mal das mehr erschrecken
Wenn irgendwo Menschen an dreckigem Wasser verrecken?
Dieses dumpfe Gefühl, diese Leere im Kopf
Sowas kann uns nie passieren und was wäre wenn doch?
Und mich zerreißen die Fragen, ich kann den Scheiß nicht ertragen
Die haben da nix mehr zu fressen und ich hab Steine im Magen!

Absolute Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht so schadenfroh
An Tagen wie diesen
Niemand der mir sagt, wieso
Beim Frühstück oder Abendbrot
Die Fragen bohrn so gnadenlos
An Tagen wie diesen

Was hat er gerade gesagt an so nem normalen Samstag
Passiert auf bestialische Art ein ganz brutaler Anschlag
Bei dem sechs Leute starben, die Verletzten schreien Namen
Diese entsetzlichen Taten lassen mich jetzt nicht mehr schlafen
Und ich seh's noch genau das Bild im TV
Ein junger Mann steht dort im Staub, fleht um Kind und Frau
Jetzt frag ich mich wie ist es wohl wenn man sein Kind verliert
Noch bevor es seinen ersten Geburtstag hat
Doch das übersteigt meine Vorstellungskraft
Vielleicht waren die Attentäter voller Hass für den Gegner
Vielleicht gab es Liebe für Familie und sie waren sogar selber Väter.
Manchmal wenn ich Nachrichten seh passiert mit mir etwas Seltsames
Denn auch wir sind Eltern jetzt, haben ein Kind in diese Welt gesetzt
Dann kommt es vor dass ich Angst davor krieg, dass uns etwas geschieht,
Dass man den verliert, den man liebt, dass es das wirklich gibt
Mitten in der Nacht werd ich wach und bin schweißgebadet,
Schleich ans Bett meiner Tochter und hör wie sie ganz leise atmet

Absolute Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht so schadenfroh
An Tagen wie diesen
Niemand der mir sagt, wieso
Beim Frühstück oder Abendbrot
Die Fragen bohrn so gnadenlos
An Tagen wie diesen

Was für ne Wahnsinnsshow
Im Fernsehn und im Radio
Die Sonne lacht dabei so schadenfroh
Ich werd die Bilder nicht mehr los
Beim Frühstück und beim Abendbrot
Niemand der mir sagen kann, wieso.

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WAHLKAMPF | TV-Duell: "SIE KENNEN MICH" & "ICH & WIR" | Wahlfilm: "Pack schlägt sich und Pack verträgt sich" - mit Mercy & Stone - Szene XIV - Mercy & Stone im TV-"Duell" (aber ohne Toten) ...

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Szene XIV aus dem alten Film: 

"Pack schlägt sich und Pack verträgt sich" 


mit 
Mercy & Stone 
in den Hauptrollen 
als verflixtes Paar:

MERCY & STONE IM TV-"DUELL" (ABER OHNE TOTEN...)






DIE BLEIBENDEN KERNAUSSAGEN 
IM TV-DUELL




TEFLON-ABPERL-Mercy sagt in ihrem Schlusswort einfach: 

„Sie kennen mich und Sie wissen, 

wie ich die Dinge anpacke“, ... 
sie verabschiedet sich mit einem

»Und jetzt wünsche ich Ihnen einen schönen Abend.«


Stone betet am Ende der Sendung
 einigermaßen gekonnt seine Wahlkampffloskeln herunter:
vom politischen Stillstand unter Schwarz-Gelb, 
vom sozial Gerechten und ökonomisch Vernünftigen, 
von Balance und Gemeinwohlorientierung, 
vom Zusammenhalt und von

„mehr Wir und weniger ICH“ ...


Nach Jakob Augstein (SPIEGEL-KOLUMNE "IM ZWEIFEL LINKS") hat Angela Merkel schon im letzten Wahlkampf 2009 auf eine Strategie gesetzt, die gut für sie und schlimm für die Demokratie war: 
Die "asymmetrische Demobilisierung":

Möglichst wenige Leute sollen sich für Politik interessieren 
und zur Wahl gehen - 
aber von der Gegenseite noch weniger. 
Es geht darum, das Politische aus der Politik zu nehmen. 

Wir erleben gerade, wie sie diese Strategie wiederholt - bislang mit Erfolg:

»Und jetzt wünsche ich Ihnen einen schönen Abend.«
 Bundeskanzlerin Angela Merkel im TV-Duell-Schlusswort

MUSIC ANCLICKEN AUF LAUTSPRECHER-SYMBOL

NSA-Skandal | Autobahn-Maut: Die Wiederauferstehung der deutschen "Blut & Boden"-Denke ...

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NSA-Skandal & Autobahn-Maut:

Die Wiederauferstehung 
der deutschen 
"Blut & Boden"-Denke ...


ja - genau - 



und wenn dann 
der gute 
Herr Seehofer aus Bayern 
die PKW-Maut
auf "deutschen" Autobahnen eben 
nur für
"Ausländer" einführen will ... -
dann sollen andere eben "blut€n"
aufdeutschen Straßen


na ja: und "deutscheuros" für die Griechen, die Zyprioten, die Spanier, die Portugiesen, die Italiener und all das ...

Morgenstund hat Gold im Mund | zum Zweiten: tatsächlich hinter Oerlinghausen ...

Kanzlerschaft | Guckt sie euch genau an ... - 55 Minuten Kanzler-"Karrieren"

Nahles singt "Pippi Langstrumpf" im Deutschen Bundestag - ein Novum | angela langstrumpf: "ich mach mir die welt - widewide - wie sie mir gefällt ... ???


LAND ART | ART BRUT: SALVATION MOUNTAIN | Der Glaube kann Berge versetzen: Leonard Night, California

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Ein Hügel für Jesus





Salvation Mountain | "Berg der Erlösung"

nennt der 82-jährige Leonard Knight sein hügeliges Bauwerk aus Lehm, Stroh und Farbe. Seit mehr als 25 Jahren baut der Amerikaner in der kalifornischen Wüste an dem drei Stockwerke hohen Phantasieobjekt, das er mit Herzen, Blumen und gewaltigen Kaskaden bemalt hat. 

Der Korea-Krieg-Veteran war sein Leben lang überzeugter Atheist: "Ich mochte weder Gott noch Jesus", sagte er in einem Interview. 

Auf der Flucht vor seiner streng gläubigen Schwester rannte Leonard eigenen Angaben zufolge eines Tages aus dem Haus und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Immer wieder musste er aus einem inneren Drang heraus die Worte "Jesus, ich bin ein Sünder, bitte komm in mein Herz" wiederholen. 


Seither lebt Leonard für Gott. Um ihm seine Liebe zu beweisen und die Botschaft "Gott liebt alle" zu verbreiten, errichtete er den farbenfrohen Hügel. Direkt dahinter wohnt Leonard - ohne fließend Wasser und Strom in einem von ihm gestalteten Truck.



Das nächste Video zeigt, wie der wohl inzwischen offensichtlich beinamputierte Leonard Knight nach einer Augenoperation am Grauen Star seinen Salvation Mountain am 19. Mai 2013 wieder besuchen konnte - und sehen - konnte. Viele Menschen begrüßten ihn, und er war sehr glücklich und dankt allen, die ihn unterstützen und die es ermöglichen, sein monumentales spirituelles Art-Brut-Kunstwerk zu besichtigen ... 


Bilder und Textmaterial aus: einestages|Zeitgeschichte auf SPIEGEL-ONLINE | "Spirituelle Bauten: Oh Graus, ein Gotteshaus" Videos: YouTube

Merkel-Wahlkampf: Muttis Hände sind riesig ...

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Riesenplakat der CDU 


MUTTIS HÄNDE - Riesenplakat in Berlin der CDU mit der merkeltypischen "Raute" - Übrigens: Mein Blog-Header-Bild war schon ein paar Tage alt - als die CDU ihr Plakat aufhing ...


Ärger um die Mutti der Nation

In Berlin plakatiert die CDU die "Merkel-Raute" in Überlebensgröße. Manche fragen: Ist so ein Megaplakat überhaupt erlaubt? Andere lästern über Personenkult wie in China. 

Von Timo Brücken | stern.de


Früher reckten die politisch Engagierten die Faust in die Luft oder spreizten zwei Finger zum Peace-Zeichen, um ihren Ansichten Ausdruck zu verleihen. Das politische Handzeichen unserer Zeit ist die Merkel-Raute. Jedenfalls wenn man nach dem neuen CDU-Riesenplakat am Berliner Washingtonplatz geht. Da hängt die typische Handhaltung der Kanzlerin neurdings auf 70 mal 20 Metern an einem Baugerüst. Daneben der Slogan: "Deutschlands Zukunft in guten Händen." Merkels Gegner titulieren sie gern als "Mutti", da plakatiert ihre Partei sie einfach als "Mutti der Nation".


Anti-US-Propaganda-Plakat in Norkorea | Foto: cccc.community4um.de



Dabei sind solche Groß-Plakate in Berlin eigentlich verboten, "zur Eindämmung der Werberflut im öffentlichen Raum", schreibt der "Tagesspiegel". In Wahlkampfzeiten werde jedoch eine Ausnahme gemacht. "Das ist Wahlwerbung, das geht uns nichts an", sagte die Leiterin des zuständigen Bauamts der Zeitung.

Aber Merkels Gegner stören sich auch gar nicht an dem vermeintlichen Verstoß gegen die Bauordnung. Berlins SPD-Chef Jan Stöß lästerte hingegen, die CDU treibe ihre "Strategie der Entpolitisierung des Wahlkampfs auf die Spitze". Das Merkel-Megaplakat sei "monströser inhaltsleerer Personenkult". 

Der Satiriker Friedemann Weise sah es wohl ähnlich und twitterte eine Fotomontage, für die der Oberkörper von Mao Zedong auf Merkels Unterleib gesetzt wurde. Firedemanns Kommentar: "Gelernt ist gelernt."


Friedemann Weise: GELERNT IST GELERNT: Montage mit Mao Zedong


unter Verwendung von: http://www.stern.de/politik/linsengericht/riesenplakat-der-cdu-aerger-um-die-mutti-der-nation-2055152.html
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Vielleicht als Erklärung das Vorbild: Hier eine typische Straßenszene aus der Heimat Frau Merkels, 
wo Riesen-Propagandaplakate (links z.B. im Hintergrund: "Vorwärts zum V. Parteitag") zum Alltag zählten ...
Quelle: http://johannaschall.blogspot.de/2012/09/1958-ost-berlin-ddr-ich-werde-geboren.html


Ach ja - wenn man politisch nichts zu sagen hat - und alle Argumente abgedroschen sind, hilft nur noch die Überhöhung der leeren und verbrauchten Person: die Überhöhung ins Gigantische ... Das ist auch physikalisch so stimmig (und Frau Merkel ist ja nun mal Physikerin von Haus aus - und hat das nicht vergessen): Bevor Körper im- oder explodieren, blähen sie sich manchmal auf bis ins Gigantische (Stichwort zur Sternenkunde:"Rote Riesen") ... Und nach diesem Motto funktioniert ja seit den Zeiten der antiken7-Weltwunder - spätestens aber seit den ollen Ägyptern die Propaganda der jeweilig Herrschenden ... Das ist die Bauanleitung für das, was man in den 68-ern gern die "Apparatschiks" nannte: jene Marionettenpuppen, die wie ferngesteuert ihr Möchtegern-Polit-Kauderwelsch brabbelten - ohne etwas zu sagen - und die einzig und allein vom "Apparat" - vom jeweiligen System bzw. vom "Markt" (Merkel-Stichwort: "marktkonforme Demokratie") gestützt und abgesichert waren ...


Dürers "Hände"
Und dieses Strickmuster wird in China und Nordkorea und von allen totalitären Staaten befolgt: Du sollst nicht denken - Du sollst einfach nur jubeln, jubeln, jubeln - natürlich unten " tief unter uns" - nur nicht auf Augenhöhe - denn dann würde der jeweilige Tyrann die Augen niederschlagen vor Scham und echt nervös werden ...: 
"HOCHMUT KOMMT VOR DEN FALL" - und sicherlich auch diese in der Dürerschen Ikonografie-Tradition stehenden "Mutti"-Hände da in Berlin ...





wählen gehen: werbespot ig metall: so jetzt können wir weiter diskutieren ...

Elton John songt für Angie .... "YOUR SONG" ... Berlin

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elton-john-music: click on the speaker-icon ...





Ich meine - muss das denn sein ... ???

ELTON JOHN SINGT FÜR ANGIE ...

Sie hat das Beste verpasst: Kanzlerin Angela Merkel saß am Donnerstagabend in St. Petersburg, beschäftigte sich mit der Syrien-Krise, mit dem Kampf gegen Steueroasen. In der weit entfernten Heimat stand Elton John auf der Berliner Waldbühne und überraschte seine Fans: Das letzte Lied werde er für die Bundeskanzlerin singen, sagte er. Und stimmte ein romantisches Ständchen an.

"Ich weiß, es ist nicht viel, aber es ist das Beste, was ich habe: Mein Geschenk ist mein Lied, und dieses hier ist für dich."
Es war das letzte Lied, das John nach mehr als zwei Stunden auf der Bühne spielte: "Your Song", Elton Johns erster Hit und bis heute einer seiner größten. Erschienen 1970, vom Musikmagazin "Rolling Stone" auf Platz 137 der 500 besten Songs aller Zeiten gewählt. Gecovert wurde er schon von Ellie Goulding und Karel Gott, im Film "Moulin Rouge" schmachtete Ewan McGregor damit Nicole Kidman an.
"Ich hoffe, es macht dir nichts aus, ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich in Worte gefasst habe, wie wundervoll das Leben ist, wenn du da bist."
Nun stand also Merkel im Fokus - und bei Zeilen wie diesen könnte sich wohl selbst die Kanzlerin ihr Kleinmädchenlächeln nicht verkneifen.

Der Text stammt von Johns langjährigem Kollegen Bernie Taupin, der auch die Zeilen für den Monroe-Diana-Hit "Candle in the Wind" verfasste. "Your Song" habe er im Alter von 17 Jahren geschrieben, sagte Taupin dem "Rolling Stone". Das erkläre die keuschen Empfindungen im Lied. "Es ist ein Juwel", sagte Taupin. "Es ist wie ein guter Hund, einfach immer da…"
Dem Musikmagazin zufolge hat Elton John "Your Song" auf fast allen seiner Konzerte in den vergangenen 43 Jahren gespielt, meist sei es sein Rausschmeißer gewesen. Insgesamt habe der Musiker das Stück schon rund 2000 Mal zum Besten gegeben, rechnet der "Rolling Stone" vor - demnach hat John bisher fünfeinhalb Tage seines Lebens mit dem Singen dieses einen Liedes zugebracht.

Im vergangenen Jahr hat ein User bei YouTube eine Zusammenstellung verschiedener John-Auftritte online gestellt, zu sehen ist "Your Song" im Laufe der Jahre - mit Johns wechselnder Haarpracht, wechselnder Stimmlage und natürlich mit seinen wechselnden Kostümen. Der Musiker ist bekannt für seine schrägen Outfits, da machte er auch in Berlin keine Ausnahme: Er kam in einem dunkelblauen Glitzeranzug mit pinkfarbenem Hemd und pinkfarbenen Lackschuhen.


"Egal, was ich wirklich sagen will ist: Deine Augen sind die süßesten, die ich jemals gesehen habe."
Ich glaube - die Brillengläser für Elton bestehen bei Auftritten aus reinem Fensterglas - und er kann nicht immer richtig gucken ... ;-))


Na ja ... - das "Candle in the Wind" für Diana hat mir ja noch die Tränen in die Augen getrieben - aber "Your Song" für Angie ... ??? ... 




MARTIN LUTHER KING - Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen ... | impulse für die woche -104

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Martin Luther King - 
Zur Dokumentation: Seine letzte Andacht ...

Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen

Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King in Memphis/Tennessee, wo er zur Unterstützung des Müllarbeiterstreiks war, ermordet. Am Abend des 3. April hielt er in der Meason Temple Church in Memphis eine Ansprache, die später mit dem Titel “Berggipfelrede” versehen wurde. Viele, die diese Rede gehört hatten, waren überzeugt, King habe seinen Tod vorausgeahnt. Sicherlich war ihm der Gedanke durch eine Bombendrohung, die es vor seinem Abflug aus Atlanta gegeben hatte, und andere Morddrohungen sehr nahe. King fasste in dieser Rede sein Leben zusammen und ließ es noch einmal vorüberziehen 
Anlässlich des 40. Todestages von Martin Luther King am 4. April 2008 dokumentieren wir nachfolgend diese Rede. Inzwischen 
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/004944.html




Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen

Martin Luther King

Ich freue mich über jeden von euch, der heute Abend hier ist, trotz einer “Sturmwarnung”. Ihr zeigt, dass ihr in jedem Fall weitermachen wollt. Es geschieht etwas in Memphis, es geschieht etwas in unserer Welt. Wisst ihr, wenn ich am Anfang der Zeit stünde und die Möglichkeit hätte, so etwas wie einen allgemeinen Überblick über die ganze Menschheitsgeschichte bis zum heutigen Tag zu gewinnen, und wenn Gott, der Allmächtige, zu mir sagen würde: “Martin Luther King, in welchem Zeitalter würdest du gern leben?”, dann würde ich meinen geistigen Flug in Ägypten beginnen. Und ich würde Gottes Kinder beobachten bei ihrem wunderbaren Treck aus den dunklen Kerkern Ägyptens durch das Rote Meer, durch die Wüste zum Gelobten Land.

Trotz dieses großartigen Anblicks würde ich dort nicht stehenbleiben. Ich würde mich weiterbewegen und meinen Geist zum Olymp erheben. Und ich würde Plato, Aristoteles, Sokrates, Euripides und Aristophanes um den Parthenon versammelt sehen bei ihren Diskussionen über die großen und ewigen Menschheitsfragen. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde mich weiterbewegen, zur Blütezeit des römischen Imperiums. Und ich würde die Entwicklungen unter den verschiedenen Imperatoren erleben. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde sogar vordringen in das Zeitalter der Renaissance und einen kurzen Eindruck von den kulturellen und ästhetischen Leistungen der Renaissance erhalten. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde sogar dort hingehen, wo der Mann, nach dem ich genannt worden bin, seine Heimat hatte. Und ich würde Martin Luther beobachten, wie er die 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg nagelt. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde vordringen zum Jahr 1863 und beobachten, wie ein unschlüssiger Präsident mit dem Namen Abraham Lincoln schließlich zu der Überzeugung gelangt, dass er die Emanzipationsproklamation unterzeichnen muss. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde vordringen zu den frühen dreißiger Jahren und sehen, wie ein Mann mit dem Problem des nationalen Bankrotts ringt. Und wie er beschwörend ausruft, dass wir nichts außer der Furcht zu fürchten haben. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben.

So seltsam es anmuten mag: ich würde mich an den Allmächtigen wenden und sagen: “Wenn Du mir erlaubst, nur ein paar Jahre in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu leben, dann bin ich glücklich.” Freilich, das ist eine seltsame Erklärung, denn die Welt ist in ziemlicher Unordnung. Unsere Nation ist krank. Unruhe ist im Land. Verwirrung überall. Es ist eine seltsame Erklärung. Aber irgendwie weiß ich, dass man nur dann, wenn es dunkel genug ist, die Sterne sehen kann. Und ich sehe Gott am Werk in diesem Abschnitt des 20. Jahrhunderts - und zwar so, dass Menschen auf seltsame Weise antworten. Es geschieht etwas in unserer Welt. Große Menschenscharen erheben sich. Wo sie auch sind - sie sind ein Zeichen. Ob sie in Johannesburg (Südafrika), Nairobi (Kenia), Accra (Ghana), New York City, Atlanta (Georgia), Jackson (Mississippi) oder in Memphis (Tennessee) sind - der Schrei ist stets der gleiche: “Wir wollen frei sein!”

Ein weiterer Grund, warum ich glücklich bin, in dieser Epoche zu leben, ist dieser: wir sind gezwungenermaßen an einen Punkt gekommen, wo wir uns mit Problemen auseinandersetzen müssen, die in der Geschichte der Menschheit schon lange existieren, zu deren Lösung aber nie ein Zwang bestand. Wenn wir überleben wollen, müssen wir sie anpacken. Die Menschen haben jahrelang über Krieg und Frieden geredet. Aber jetzt können sie nicht mehr darüber reden. Es gibt in dieser Welt keine Wahl mehr zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit. Entweder Gewaltlosigkeit oder Nicht-Existenz. Genau an diesem Punkt stehen wir heute. So auch in der Revolution, in der es um die Menschenrechte geht. Wenn nichts getan wird - und zwar schnell -, um die farbigen Völker der Welt aus ihrem seit langem bestehenden Zustand der Armut, der Kränkung und der Vernachlässigung herauszubringen, dann ist die ganze Welt zum Untergang verurteilt. Ja, ich bin wirklich glücklich, dass Gott mir erlaubt hat, in dieser Periode zu leben, damit ich sehe, was sich schon entwickelt. Ich bin glücklich, dass er mir erlaubt hat, in Memphis zu sein. Ich kann mich erinnern, wie Neger - nach den Worten von Ralph (Abernathy) - umhergingen und sich kratzten, wo es nicht juckte, und lachten, wenn sie nicht gekitzelt wurden. Aber jene Zeit ist vorbei. Wir meinen es ernst, und wir sind entschlossen, unseren rechtmäßigen Platz in Gottes Welt zu gewinnen. Das ist es, worum es bei dieser ganzen Angelegenheit geht. Wir haben uns nicht in negativem Protest oder irgendwelchen negativen Streitereien mit irgend jemand engagiert. Wir sagen, dass wir entschlossen sind, Mensch zu sein. Wir sind entschlossen, jemand zu sein. Wir sagen, dass wir Gottes Kinder sind. Und deshalb nicht leben müssen, wie wir gezwungen werden zu leben.

Nun, was bedeutet das alles in dieser hervorragenden Periode der Geschichte? Es bedeutet, dass wir zusammenhalten müssen. Wir müssen zusammenhalten und Einheit bewahren. Ihr wisst, immer wenn der Pharao die Sklaverei in Ägypten verlängern wollte, hatte er ein bevorzugtes Mittel dafür. Welches? Er ließ die Sklaven untereinander streiten. Aber sobald sich die Sklaven zusammentun, geschieht etwas am Hof des Pharao, und dann kann er die Sklaverei nicht mehr aufrechterhalten. Kommen die Sklaven zusammen, dann kommen sie bald heraus aus der Sklaverei. Deshalb lasst uns Einheit bewahren! Zweitens: Lasst uns die Probleme dort sehen, wo sie sind! Das Problem heißt: Ungerechtigkeit. Das Problem ist die Weigerung der Stadt Memphis, fair und ehrlich im Umgang mit ihren Angestellten zu sein, die in diesem Falle Müllarbeiter sind. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit weiter auf dieses Problem richten und nicht auf die kleinen Gewaltausbrüche. Ihr wisst, was neulich passierte. Die Presse erwähnte nur die Zerstörung einiger Fenster. Ich habe die Zeitungsartikel gelesen. Äußerst selten gingen sie so weit zu erwähnen, dass 1300 Müllarbeiter streikten, und dass die Stadt Memphis nicht fair zu ihnen war, und dass Oberbürgermeister Loeb unbedingt einen Arzt braucht. So weit ging die Berichterstattung nicht.

Jetzt werden wir wieder marschieren. Wir müssen es, um zu zeigen, wo das Problem liegt. Um jedem vor Augen zu führen, dass hier 1300 von Gottes Kindern leiden. Manchmal sind sie hungrig, manchmal erleben sie dunkle und traurige Nächte und fragen sich, wie diese Sache ausgehen wird. Darum geht es. Und wir müssen unserer Nation sagen: wir wissen, wie sie ausgeht. Denn wenn Menschen ergriffen sind von dem, was recht ist, und wenn sie dafür Opfer zu bringen bereit sind, dann gibt es keinen Halt kurz vor dem Sieg.



Kein Knüppel wird uns aufhalten. Wir verstehen es meisterhaft in unserer gewaltlosen Bewegung, Polizeikräfte zu entwaffnen; sie wissen nicht, was sie tun sollen. Ich habe sie so oft gesehen. Ich entsinne mich, wie wir während jenes großen Kampfes in Birmingham (Alabama) jeden Tag von der Baptistischen Kirche in der 16. Straße losmarschierten, zu Hunderten zogen wir aus. Und “Bull” Connor befahl den Polizisten, die Hunde loszulassen, und sie kamen. Aber wir sangen vor den Hunden: “Ich werde vor niemandem weglaufen”. Dann befahl “Bull” Connor: “Dreht die Wasserschläuche auf!” Wie ich euch schon sagte, “Bull” Connor kannte die Geschichte nicht. Er kannte eine Art Physik, die irgendwie nicht zu der Trans-Physik passte, von der wir wussten. Es war die Tatsache, dass da ein bestimmtes Feuer war, das kein Wasser löschen konnte. Wir stellten uns den Wasserschläuchen entgegen. Wir kannten Wasser. Wer zu den Baptisten oder einer verwandten Denomination gehörte, war untergetaucht worden; wer zu den Methodisten und einigen anderen Denominationen gehörte, war besprengt worden. In jedem Fall waren wir mit Wasser vertraut. Sie konnten uns nicht aufhalten.

Wir gingen einfach auf die Hunde zu und schauten sie an, wir gingen einfach auf die Wasserschläuche zu und schauten sie an, und dabei sangen wir: “Über meinem Kopf sehe ich Freiheit in der Luft”. Dann wurden wir in Polizeiwagen geworfen, manchmal zusammengepfercht wie Ölsardinen in einer Büchse. Und “Bull” Connor rief: “Fahrt sie fort!” Das taten sie auch, während wir im Gefängniswagen weiter sangen: “Wir werden siegen.” Gelegentlich landeten wir im Gefängnis, und wir sahen, wie unsere Gebete, Worte und Lieder die Gefängnis-Wärter bewegten, die durch die Fenster schauten. Es existierte dort eine Macht, mit der “Bull” Connor nicht fertig wurde. So verwandelten wir schließlich den “Bullen” Connor in einen jungen Ochsen und gewannen den Kampf in Birmingham.

Jetzt müssen wir in Memphis ebenso vorangehen. Ich fordere euch auf, dabei zu sein, wenn wir am Montag losmarschieren. Was die einstweilige Verfügung betrifft: wir werden morgen vor Gericht gehen, um diese illegale und verfassungswidrige einstweilige Verfügung zu bekämpfen.

Wir sagen zu Amerika nicht mehr als dies: “Stehe zu dem, was du auf dem Papier versprochen hast.” Wenn ich in China oder Russland oder irgendeinem totalitären Land lebte, dann könnte ich vielleicht diese illegalen einstweiligen Verfügungen verstehen. Dann könnte ich vielleicht die Verweigerung gewisser Grundrechte aus dem 1. Zusatz zur Verfassung verstehen, weil sie sich in jenen Ländern nicht darauf verpflichtet haben. Aber irgendwo lese ich etwas von Versammlungsfreiheit, von Redefreiheit, von Pressefreiheit; irgendwo lese ich, dass die Größe Amerikas in dem Recht besteht, für das Recht zu protestieren. Und deshalb sage ich: uns werden keine Hunde oder Wasserwerfer zur Umkehr bringen, uns wird keine einstweilige Verfügung zur Umkehr bringen. Wir marschieren weiter.

Wir brauchen euch alle. Wisst ihr, ich finde es wunderbar, all diese Prediger des Evangeliums zu sehen. Es ist ein herrliches Bild. Von wem darf man mit größerem Recht erwarten, dass er die Sehnsüchte und Hoffnungen der Menschen artikuliert, als vom Prediger? Ein Prediger muss eine Art Feuer in seinem Gebein verschlossen haben. Und wo ihm Ungerechtigkeit begegnet, da muss er sie beim Namen nennen. In gewisser Weise muss der Prediger ein Amos sein und sagen: “Wenn Gott spricht, wer muss dann nicht prophezeien?” Wie Amos muss er sagen: “Es ströme aber wie Wasser das Recht und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.” In gewisser Weise muss der Prediger mit Jesus sagen: “Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesalbt, die Probleme der Armen aufzugreifen.” Ich möchte die Pastoren loben, die Führung, die diese edlen Männer bedeuten - James Lawson, der an unserem Kampf seit Jahren beteiligt ist; für diesen Kampf kam er ins Gefängnis; für diesen Kampf wurde er von der Vanderbilt University ausgeschlossen. Aber er macht immer noch weiter und kämpft für das Recht seiner Leute. Pastor Ralph Jackson, Pastor Billy Kyles … ich könnte in der Aufzählung fortfahren, aber die Zeit lässt es nicht zu. Doch ich möchte ihnen allen danken.

Ich möchte ihnen danken, weil Pastoren oft mit nichts, außer mit sich selbst beschäftigt sind. Ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich Pastoren sehe, die einen sinnvollen Dienst tun.

Es ist nicht falsch, über “lange weiße Gewänder dort drüben” zu reden, dies Symbol hat seine Berechtigung. Aber letztlich wollen die Menschen Kleider und Schuhe hier unten auf der Erde tragen. Es ist nicht falsch, über Straßen zu reden, in denen Milch und Honig fließt, aber Gott hat uns befohlen, uns um die Slums hier unten zu sorgen, und um seine Kinder, die nicht einmal drei ausreichende Mahlzeiten pro Tag erhalten. Es ist nicht falsch, über das neue Jerusalem zu reden, aber eines Tages muss ein Prediger Gottes über das neue New York, das neue Atlanta, das neue Los Angeles, das neue Philadelphia und das neue Memphis (Tennessee) reden. Das ist unsere Aufgabe.

Was wir noch tun müssen, ist dies: unsere direkte Aktion mit der Macht eines wirtschaftlichen Boykotts verbinden. Zugegeben: wir sind arme Leute. Als Individuen sind wir arm im Vergleich zu den weißen Amerikanern. Wir sind arm. Aber bleibt nicht bei dieser Erkenntnis stehen, vergesst nicht, dass wir kollektiv - d. h. wir alle zusammen - reicher sind als alle Nationen der Welt - von neun Staaten abgesehen. Habt ihr das schon gewusst? Wenn wir von den USA, der UdSSR, Großbritannien, West-Deutschland, Frankreich und einigen anderen Ländern, die ich jetzt nicht aufzählen will, absehen, dann sind wir, die amerikanischen Neger in ihrer Gesamtheit, reicher als die meisten Länder der Erde. Unser jährliches Einkommen beträgt mehr als 30 Milliarden Dollar, ein Betrag, der größer ist als das Exportvolumen der USA und größer als der Staatshaushalt Kanadas. Wusstet ihr das? Das bedeutet Macht, wenn wir sie zu sammeln verstehen.

Wir brauchen uns mit niemand zu streiten. Wir brauchen nicht zu fluchen oder böse Worte zu verlieren. Wir benötigen keine Steine und Flaschen. Wir benötigen keine Molotow-Cocktails. Wir müssen nur zu den Geschäften und den Großindustrien in unserem Land gehen und sagen: “Gott hat uns hierher geschickt, um zu sagen, dass ihr seine Kinder nicht richtig behandelt. Ihr sollt, das fordern wir von euch, faire Behandlung der Kinder Gottes zum ersten Punkt eurer Tagesordnung machen. Freilich, wenn ihr dazu nicht bereit seid, dann haben wir eine Tagesordnung, der wir folgen müssen. Unsere Ordnung verlangt von uns, euch die wirtschaftliche Unterstützung zu entziehen.”

Deshalb bitten wir euch heute Abend: geht zu euren Nachbarn und sagt ihnen, sie sollen keine Coca Cola in Memphis kaufen. Geht und sagt ihnen, sie sollen keine “Sealtest”-Milch kaufen. Sagt ihnen, sie sollen kein - wie heißt es doch noch? - kein “Wonder”-Brot kaufen. Und wie heißt die andere Brotfirma, Jesse? … Sagt ihnen, sie sollen kein “Hartz”-Brot kaufen. Wie Jesse Jackson gesagt hat: bisher haben nur die Müllarbeiter Schmerzen gefühlt, nun müssen wir die Schmerzen gleichsam neu verteilen. Wir haben diese Firmen ausgesucht, weil ihre Einstellungspraktiken unfair sind. Wir haben diese Firmen ausgesucht, weil sie damit anfangen können zu erklären, dass sie für die Rechte der Streikenden eintreten werden. Außerdem können sie Oberbürgermeister Loeb veranlassen, das Richtige zu tun.

Nicht nur das: wir müssen auch die von Schwarzen kontrollierten Institutionen stärken. Ich fordere euch auf, euer Geld aus den Banken in der Innenstadt abzuziehen und in der “Tri-State”Bank zu deponieren. Wir streben eine “bank-in”-Bewegung in Memphis an. Geht zur Spar- und Darlehnskasse. Ich verlange nichts von euch, was wir in der SCLC nicht selbst tun. Richter Hooks und andere können euch bestätigen, dass die SCLC ein Konto bei der Spar- und Darlehnskasse hat. Wir sagen nur: Schließt euch an! Zahlt euer Geld dort ein! Es gibt 6 oder 7 Versicherungsgesellschaften hier in Memphis, die von Schwarzen kontrolliert werden. Schließt eure Versicherungen (insurance) dort ab. Wir streben ein “insurance-in” an. Das sind ein paar praktische Dinge, die wir tun können. Wir beginnen so allmählich, eine breite ökonomische Basis herzustellen. Gleichzeitig üben wir dort Druck aus, wo er wirklich spürbar ist. Ich bitte euch, lasst hier nicht nach!

Lasst mich, bevor ich meine Rede beschließe, noch dies sagen: wir müssen diesen Kampf bis zum Ende führen! Es wäre tragisch, wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt in Memphis aufhören würden. Wir müssen den Konflikt durchstehen bis zum Ende.

Wenn wir unseren Marsch durchführen, dann müsst ihr dabei sein. Auch wenn ihr der Arbeit oder der Schule fernbleiben müsst: seid dabei! Kümmert euch um eure Brüder! Vielleicht gehört ihr selber nicht zu den Streikenden. Aber bedenkt: entweder erheben wir uns gemeinsam, oder wir gehen gemeinsam unter. Lasst uns eine Art gefährlicher Selbstlosigkeit entwickeln.

Eines Tages kam ein Mann zu Jesus. Er wollte einige Fragen zu Grundproblemen des Lebens stellen. An einigen Stellen wollte er Jesus überlisten und ihm zeigen, dass er mehr wusste als Jesus, und ihn in Verlegenheit bringen. Zweifellos hätte jene Anfrage leicht in einer philosophischen oder theologischen Debatte enden können. Aber Jesus holte die Anfrage sofort aus der Höhe der Abstraktion und machte sie gleichsam fest an einer gefährlichen Kurve zwischen Jerusalem und Jericho. Und er erzählte von einem Mann, der unter die Räuber gefallen war. Wie ihr wisst, gingen ein Levit und ein Priester auf der anderen Straßenseite an ihm vorbei. Sie hielten nicht an, um ihm zu helfen. Schließlich kam ein Mann vorbei, der einer anderen Rasse angehörte. Er stieg von seinem Tier und beschloss, sich in seiner Situation nicht durch andere vertreten zu lassen. Vielmehr beugte er sich zu ihm, leistete erste Hilfe und half dem Mann in Not. Jesus beendete die Erzählung mit der Erklärung: das war ein guter Mensch, das war ein großer Mensch, weil er es fertigbrachte, sich mit seinem “Ich” in das “Du” zu versetzen und sich um seinen Bruder zu sorgen.

Oft strengen wir unsere Phantasie an, um herauszufinden, warum der Levit und der Priester nicht anhielten. Manchmal vermuten wir, sie waren gerade auf dem Weg zu einer kirchlichen Versammlung und mussten weitergehen nach Jerusalem, um nicht zu spät zu kommen. Oder unsere Spekulationen beziehen sich auf jenes religiöse Gesetz, wonach “jemand, der an religiösen Zeremonien teilnehmen wollte, 24 Stunden vor der Zeremonie keinen menschlichen Körper mehr anrühren durfte”. Und gelegentlich fragen wir uns, ob sie vielleicht nach Jerusalem oder Jericho gingen, um eine “Vereinigung zur Verbesserung der Straße nach Jericho” zu organisieren. Das ist denkbar. Vielleicht waren sie der Meinung, es sei besser, das Problem bei der Wurzel zu packen, statt sich an ein einzelnes Symptom zu verlieren.

Doch lasst mich erzählen, was ich vermute: Möglicherweise hatten diese Männer Angst. Denn die Straße nach Jericho ist gefährlich. Ich entsinne mich noch der Situation, als meine Frau und ich zum ersten Mal in Jerusalem waren. Wir mieteten ein Auto und fuhren von Jerusalem hinunter nach Jericho. Als wir erst eine kurze Strecke auf der Straße gefahren waren, sagte ich zu meiner Frau: “Ich verstehe, warum Jesus diese Straße als Szenerie für das Gleichnis verwendet hat.” Es handelt sich nämlich um eine Straße mit vielen Kurven und Serpentinen. Sie lädt förmlich dazu ein, einen Hinterhalt zu errichten. Man fährt in Jerusalem los, diese Stadt liegt etwa 1200 Fuß über dem Meeresspiegel. Wenn man 15 bis 20 Minuten später in Jericho ankommt, befindet man sich etwa 2200 Fuß unter dem Meeresspiegel. Es ist wirklich eine gefährliche Straße. Zur Zeit Jesu war sie bekannt als der “Blutpass”.

Möglicherweise schauten sich der Levit und der Priester den Mann am Boden an und fragten sich, ob die Räuber wohl noch in der Nähe wären. Oder sie waren der Meinung, der Mann auf dem Boden markiere nur. Vielleicht täuschte er einen Überfall und Verletzungen vor, um sie anzulocken und dann auf einfache und schnelle Weise gefangenzunehmen.

Deshalb war die erste Frage, die sich der Priester wie der Levit stellten: “Wenn ich anhalte, um diesem Mann zu helfen, was wird mir passieren?” Aber dann kam der barmherzige Samariter vorbei und kehrte die Frage um: “Wenn ich nicht anhalte, um diesem Mann zu helfen, was wird ihm dann passieren?” Das ist die. Frage, die heute Abend vor euch steht. Nicht: “Wenn ich anhalte, um den Müllarbeitern zu helfen, was wird dann aus meiner Arbeit?” Nicht: “Wenn ich anhalte, um den Müllarbeitern zu helfen, was wird dann aus all den Stunden, die ich als Pastor normalerweise täglich und wöchentlich in meinem Büro verbringe?” Die Frage ist nicht: “Wenn ich anhalte, um diesem Mann in Not zu helfen, was wird mir passieren?” Die Frage ist: “Wenn ich nicht anhalte, um den Müllarbeitern zu helfen, was wird ihnen passieren?” Das ist die Frage! Lasst uns heute Abend aufstehen mit einer größeren Bereitschaft.

Lasst uns feststehen mit größerer Bestimmtheit. Lasst uns vorangehen in diesen Tagen machtvoller Herausforderung mit dem Ziel, Amerika zu dem zu machen, was es sein sollte. Wir haben die Gelegenheit, aus Amerika eine bessere Nation zu machen. Auch heute möchte ich Gott danken für die Gelegenheit, hier bei euch zu sein. Wie ihr wisst, signierte ich vor einigen Jahren in New York City mein erstes Buch. Und während ich saß, um die Autogramme zu geben, kam eine geistesgestörte schwarze Frau auf mich zu. Ich hörte von ihr nur eine Frage: “Sind Sie Martin Luther King?” Ich schaute gerade herunter auf meine Unterschriften und sagte: “Ja”. Und in der nächsten Minute fühlte ich einen Schlag gegen meine Brust. Bevor ich es merkte, hatte mir jene geistesgestörte Frau einen Stich versetzt. Ich wurde so schnell wie möglich in das Harlem Hospital gebracht. Es war ein unglücklicher Samstagnachmittag. Die Klinge des Messers war weit vorgedrungen und ihre Spitze reichte, wie die Röntgenaufnahmen zeigten, fast bis an die Aorta, die Hauptschlagader. Und wenn diese Ader durchschlagen ist, dann ertrinkt man in seinem eigenen Blut - das ist das Ende.

Die New York Times berichtete am nächsten Tag, dass ich gestorben wäre, wenn ich nur geniest hätte. Etwa vier Tage später, nach der Operation, nachdem die Klinge herausgenommen war, erlaubte man mir, mich im Rollstuhl innerhalb des Krankenhauses zu bewegen. Ich durfte auch einen Teil der an mich gerichteten Post lesen. Freundliche Briefe kamen aus allen Staaten, aus der ganzen Welt. Ich las einige, doch einen werde ich nie vergessen. Ich erhielt ein Schreiben vom Präsidenten und vom Vizepräsidenten. Ich habe den Inhalt jener Telegramme vergessen. Ich erhielt einen Besuch und einen Brief vom Gouverneur von New York, doch ich habe vergessen, was in jenem Brief stand. Aber da war noch ein anderer Brief, von einem jungen Mädchen, das die White Plains High School besuchte. Ich las jenen Brief, und ich werde ihn nie vergessen. Er lautete ganz schlicht: “Lieber Dr. King! Ich bin eine Schülerin der 9. Klasse in der White Plains High School. Es sollte zwar keine Rolle spielen, aber ich möchte doch erwähnen: ich bin ein weißes Mädchen. In der Zeitung las ich von Ihrem Missgeschick und Ihrem Leiden. Ich las auch, dass Sie gestorben wären, wenn Sie hätten niesen müssen. Ich schreibe Ihnen ganz einfach deswegen, weil ich Ihnen sagen möchte: Ich bin so glücklich, dass Sie nicht niesen mussten.”

Ja, ihr sollt heute Abend wissen: auch ich bin glücklich, dass ich nicht niesen musste. Denn: hätte ich geniest, wäre ich 1960 nicht in diesem Gebiet gewesen, als Studenten in allen Gegenden des Südens mit Sit-ins an den Imbisstheken begannen. Ich wusste: als sie diese Sit-ins durchführten, traten sie ein für die besten Elemente des amerikanischen Traums. Sie brachten die ganze Nation zurück zu jenen großen Brunnen der Demokratie, die von den Gründervätern in der Unabhängigkeitserklärung und in der Verfassung tief gegraben worden waren. Hätte ich geniest, wäre ich 1961 nicht hier gewesen, als wir uns zu einer Freiheitsfahrt entschlossen und der Rassentrennung im Verkehr zwischen den Bundesstaaten ein Ende machten. Hätte ich geniest, wäre ich 1962 nicht hier gewesen, als die Neger von Albany, Georgia, sich entschlossen, den Rücken aufzurichten. Immer, wenn Männer und Frauen ihren Rücken aufrichten, dann machen sie Fortschritte. Denn niemand kann auf einem Rücken reiten, wenn er nicht gebeugt ist. Hätte ich geniest, ich wäre 1963 nicht hier gewesen, als die schwarzen Einwohner von Birmingham, Alabama, das Gewissen der Nation anrührten und die Bürgerrechtsgesetzgebung auslösten. Hätte ich geniest, ich hätte später im August keine Gelegenheit gehabt, Amerika von meinem Traum zu erzählen. Hätte ich geniest, ich hätte nicht die eindrucksvolle Bewegung in Selma, Alabama, miterleben können. Hätte ich geniest, ich hätte nicht gesehen, wie in Memphis eine Gemeinschaft jenen Brüdern und Schwestern zu Hilfe kommt, die leiden. Ich bin so froh, dass ich nicht niesen musste.



Und man sagte mir … Nun, das spielt jetzt keine Rolle. Es spielt wirklich keine Rolle, was jetzt geschieht. Ich verließ Atlanta heute früh, wir waren eine Gruppe von sechs, und als der Flug begann, sagte der Pilot über den Lautsprecher: “Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, aber wir haben Dr. Martin Luther King an Bord. Um sicher zu gehen, dass alles Gepäck kontrolliert und alles an Bord in Ordnung war, mussten wir alles sorgfältig prüfen. Das Flugzeug wurde die ganze Nacht bewacht.” Und dann landete ich in Memphis. Und einige sprachen von den Drohungen, die im Umlauf waren, und von dem, was mir von einigen unserer kranken weißen Brüder widerfahren könnte.

Nun, ich weiß nicht, was jetzt geschehen wird. Schwierige Tage liegen vor uns. Aber das macht mir jetzt wirklich nichts aus. Denn ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen. Ich mache mir keine Sorgen. Wie jeder andere würde ich gern lange leben. Langlebigkeit hat ihren Wert. Aber darum bin ich jetzt nicht besorgt. Ich möchte nur Gottes Willen tun. Er hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen. Und ich habe hinübergesehen. Ich habe das Gelobte Land gesehen. Vielleicht gelange ich nicht dorthin mit euch. Aber ihr sollt heute Abend wissen, dass wir, als ein Volk, in das Gelobte Land gelangen werden. Und deshalb bin ich glücklich heute Abend. Ich mache mir keine Sorgen wegen irgend etwas. Ich fürchte niemanden. Meine Augen haben die Herrlichkeit des kommenden Herrn gesehen.




Wahlkampf: Die Gerinnung der Demoskopie | S!NEDi|graphic

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S!NEDi: Die Gerinnung der Demoskopie

Demoskopie 

Substantiv, f
Worttrennung:
De·mo·s·ko·pie, Plural: De·mo·s·ko·pi·en
Aussprache:
IPA: [ˌdeːmoskoˈpiː], Plural: [ˌdeːmoskoˈpiːən]

Bedeutungen:
nur Singular: Meinungsforschung, die Verfahren, wie man in der Bevölkerung eine Meinung repräsentativ erhebt
Meinungsumfrage, das Durchführen einer Befragung und dessen Ergebnis
Herkunft:
griechisch δῆμος (dēmos) = Volk, Gebiet eines Stadtstaates im alten Griechenland[Quellen fehlen]
griechisch σκοπεῖν (skopein) = betrachten[Quellen fehlen]

Synonyme:
Meinungsforschung
Meinungsbefragung, Enquete, Volksbefragung

Beispiele:
Durch die Befragung einiger tausend Bürger versucht die politische Demoskopie das Wahlverhalten der gesamten Bevölkerung zu errechnen.
Immer wieder taucht die Frage auf, ob die Demoskopie den Wahlausgang beeinflusst.

Wortbildungen:
Demoskop, demoskopisch


Chinesisch (traditionell): 民意測驗 (mínyì cèyàn) → zh
Chinesisch (vereinfacht): 民意测验 (mínyì cèyàn) → zh
Englisch: opinion research → en, (public) opinion poll → en, opinion survey → en
Französisch: sondage d'opinion → fr
Polnisch: demoskopia → pl f
Schwedisch: opinionsforskning → sv; [2, 3] opinionsundersökning → sv

(aus: Wiktionary - Demoskopie)

Demo|nstration
Demo|kratie
Demo|skopie
Mode | ...



Syrien-Chaos: Die Kanzlerin des Ungefähren - die ungefähre Kanzlerin

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aufgelesen - aufgepeppt - aufgeregt

Syrien-Chaos

Die Kanzlerin des Ungefähren

Ausschnitte aus der S.P.O.N-Kolumne "Im zweifel links" von Jakob Augstein


Nichts ist wichtiger als die Frage nach Krieg und Frieden, da muss die Kanzlerin Farbe bekennen. Aber nichts liegt Angela Merkel weniger als das. Gerade deshalb gehört die Debatte über Syrien in den Wahlkampf.


Angela Merkel: ungefähr nur weiter so ...



Angela Merkel wird die mächtigste Frau der Welt genannt. Aber auf dem Gipfel in St. Petersburg wurde Merkel vorgeführt. Sie hatte Obama in der Syrien-Frage die Gefolgschaft verweigert, auf Europa verwiesen und war dann abgereist. Italiener, Franzosen und Spanier unterschrieben dann den Zettel der Amerikaner einfach ohne die Deutsche. Sie hat dazu gesagt, sie finde das "nicht in Ordnung". Die Kanzlerin ist jetzt also beleidigt. Die Nacht von St. Petersburg zeigte Merkel die Grenzen ihrer Macht - und der Öffentlichkeit die Schwächen ihrer Politik.

Denn die Frage nach Krieg und Frieden ist eine, da muss die Kanzlerin Farbe bekennen. Aber nichts liegt Angela Merkel weniger als das. Sie ist die Kanzlerin des Ungefähren. Umso mehr gehört die Frage, welche Haltung die Bundesrepublik im Syrien-Konflikt einnehmen soll, in den Wahlkampf.

Es ist den Leuten auch nicht so ohne Weiteres zu erklären, warum der Westen 110.000 Todesopfer in diesem Bürgerkrieg hingenommen hat, die Toten des Giftgas-Angriffs von Damaskus aber jene "rote Linie" bedeuten, von der Barack Obama gesprochen hat. War das Leben all der anderen weniger wert?

Die Leute hätten auch gerne gewusst, wer da eigentlich dieses Giftgas eingesetzt hat. Und warum. Zumindest was die Täter angeht, behaupten die westlichen Geheimdienste, die Antwort zu kennen. Was die Motive der Tat angeht, hüllen sie sich in Schweigen. Es ist für die Dienste eben leichter, die Telefone und Computer der eigenen Bevölkerung zu überwachen - als feindlich gesonnene Militär- und Regierungsapparate.

George W. Bush hat die Welt mit einer Lüge in den Irak-Krieg geführt. Seitdem sind wir alle sehr vorsichtig, wenn die US-Dienste mit "Beweisen" kommen.

Die Bilder der toten Kinder von Damaskus, das ist mehr als wir aushalten können. Wir sind die Gefangenen dieser Bilder. Wir fragen uns also: Sind wir machtlos gegen das Grauen? Nein, der Westen ist nicht machtlos. Aber er nutzt seine Macht falsch.

Die alte Kunst der Diplomatie genießt offenbar nicht mehr das Ansehen, das ihr zukommt. Wenn der Westen nach Damaskus will, sollte er keine Cruise Missiles schicken, sondern den - zugegeben beschwerlichen - Umweg über Moskau und Teheran nehmen. Da sitzen Assads Schutzherren. Da sollte man sich um Einfluss bemühen. Aber mit dem Iran reden die Amerikaner gar nicht und ihr Verhältnis zu Russland haben sie schleifen lassen. Und wenn Merkel sich um den deutschen Beitrag sorgt, hier hätte die Kanzlerin ihn leisten können, die mit Putin immerhin ohne Dolmetscher reden kann. Aber auch da hat sie versagt. 

Und Sigmar Gabriel hat es ihr vorgehalten im SPIEGEL: "Die angeblich mächtigste Frau der Welt hat in St. Petersburg nicht einmal mehr ein Gespräch mit Russlands Präsident Putin geführt."

Übrigens: Wenn Deutschland im Syrien-Konflikt tatsächlich helfen will, dann sollte es mehr Flüchtlinge aufnehmen. Seit zwei Jahren herrscht dort Krieg, Millionen sind auf der Flucht - und die Deutschen haben 5000 Menschen Aufnahme angeboten, 110 werden an diesem Mittwoch eingeflogen.

Das ist erbärmlich.

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Da sang damals der Reinhard Mey mit seinen Kollegen den Song: "Gute Nacht, Freunde" ... - aber ich weiß gar nicht, ob Angela Merkel diese Kurzanleitung zur Schmalspur-Diplomatie überhaupt kennt: Sie hat in St. Petersburg  jedenfalls gegenüber der politischen Welt und ganz €uropa bös herum gezickt - hat die Syrien-Resolution zunächst nicht unterschrieben - und ist beleidigt abgereist - und hat das dann erst 24 Stunden später "entschieden" - ohne Wenn & Aber oder so ... - und dann flott den Kugelschreiber gezückt ... - um dann doch noch mit abzuzeichnen ...
Und der allzeit wackere Guido wurde nochmal extra gelobt von Mutti: Westerwelle (FDP), sei es gelungen, in Abstimmung mit ihr eine gemeinsame Position zu Syrien zu finden. "Ansonsten wäre es viel schwieriger geworden", fügte sie mit Hinweis auf das Vorgehen auf dem G-20-Treffen hinzu... 
Hääähhh ???? - ist das denn noch eine "gemeinsame Haltung", die man erst mit Zögern und Zaudern einen Tag später paraphiert - ist es überhaupt noch eine Haltung ...??? Oder hat man da in allerletzter Not - knapp vor einer endgültigen Abkoppelung aus Rest-€uropa - gerade mal so eben noch die Kurve bekommen ... ???
Und da müssen wir Angie & Guido jetzt ganz echt ganz ganz dankbar sein ...

Wenn Angela Merkel nicht so abrupt aus dem G-20-St.-Petersburg wohl diplomatisch leicht "verschnupft" abgereist wäre, hätte sie noch unterschreiben können - und hätte ebenso wichtige Gespräche mit Putin führen können ... - hätte echt zum Friedensengel avancieren können - und hätte hier am 22.09. 45% eingefahren ... - oder so ...
Aber ganz €uropa muss derzeit mit "uns Deutschen" mitzaudern im "Ungefähren", weil Mutti sich im Wahlkampf befindet - und weil sich doch tatsächlich dorthinein im letzten Augenblick Zweifel geschlichen haben, ob man das schwarz-schwarz-gelbe Bündnis im "Weiter so"-Hauruck weiterführen kann ... (???).

Ja - und eins fällt mir noch besonders auf - und will ich in diesem Zusammenhang nicht verhehlen: 
Plötzlich hat man (wie im Irak damals) "eindeutige Erkenntnisse" von "amerikanischen Diensten"über den Giftgas-Angriff - ohne aber diese "Eindeutigkeit" tatsächlich uns allen zu belegen (... ist ja eben "geheim" ...) ... Und plötzlich reihen sich all diese "Erkenntnisse" und sogar auch die Diskussion um die U-Bahn-Gewalttaten nach dem letzten sonntäglichen "Tatort"mit ein in eine scheinbar plötzlich notwendig gewordene weltweite amerikanisch gesteuerte PR-Aktion für "NSA" und "GCHQ" - für umfassende professionelle Datensammlungen und Überwachungen in allen Lebensräumen und allen Lebenslagen: und alles nur zu "unser aller Wohlergehen" - am Grundgesetz Artikel 10 und anderen Gesetzen und Urteilen knapp vorbei - also auf dem deutschen nächtlichen Bahnhof per Video ebenso wie der plötzlich aufgetauchte Mitschnitt von Telefonanrufen hoher syrischer Militärs, die nun auch der deutsche Geheimdienst mitbelauscht haben will - (oder hat der das nur von der NSA "vereinbarungsgemäß"übermittelt bekommen ...) ...  
Und sogar die Militärschlags-Initiativen des Friedensnobelpreisträgers Obama gegen Syrien überhaupt und diese Zögerlichkeiten im allerletzten Augenblick erscheinen mir wie ein Ablenkungsmanöver, denn auch in den USA werden die zunehmend umfassenderen NSA-Übergriffe gegenüber der amerikanischen Bevölkerung mit Billigung Obamas immer dreister - und ich muss dabei unwillkürlich fast an ein neues "Watergate" denken, dass sich da im Dunst des Horizontes allmählich abzeichnet ... 

Gute Nacht, Freunde 
Songtext

Gute Nacht, Freunde
Es wird Zeit für mich zu geh'n
Was ich noch zu sagen hätte
Dauert eine Zigarette
Und ein letztes Glas im Steh'n

Für den Tag, für die Nacht unter eurem Dach habt Dank!
Für den Platz an eurem Tisch, für jedes Glas, das ich trank
Für den Teller, den ihr mit zu den euren stellt
Als sei selbstverständlicher nichts auf der Welt

Gute Nacht, Freunde
Es wird Zeit für mich zu geh'n
Was ich noch zu sagen hätte
Dauert eine Zigarette
Und ein letztes Glas im Steh'n

Habt Dank für die Zeit, die ich mit euch verplaudert hab'
Und für Eure Geduld, wenn's mehr als eine Meinung gab
Dafür, dass ihr nie fragt, wann ich komm' oder geh'
Für die stets offene Tür, in der ich jetzt steh'

Gute Nacht, Freunde
Es wird Zeit für mich zu geh'n
Was ich noch zu sagen hätte
Dauert eine Zigarette
Und ein letztes Glas im Steh'n

Für die Freiheit, die als steter Gast bei euch wohnt
Habt Dank, dass ihr nie fragt, was es bringt, ob es lohnt
Vielleicht liegt es daran, dass man von draußen meint
Dass in euren Fenstern das Licht wärmer scheint

Gute Nacht, Freunde
Es wird Zeit für mich zu geh'n
Was ich noch zu sagen hätte
Dauert eine Zigarette
Und ein letztes Glas im Steh'n

Gute Nacht, Freunde
Es wird Zeit für mich zu geh'n
Was ich noch zu sagen hätte
Dauert eine Zigarette

Und ein letztes Glas im Steh'n




gedicht & bild | weltuntergang: wer schwebt um wen ... ???

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S!NEDiphoto|graphy: wieso geht also die sonne unter



ähhh - also - 
also wieso - wieso geht also
die sonne unter - und
morgen früh steigt
sie wieder auf -

und wir bekommen 
auch den mond:
auch den mond - unter|gang
unter - über - vor - zwischen
unter>|gang - wenn nötig - auch
unter|tage:
täglich vermeldet: 
exakt - je nach wohnlage

für den weltuntergang
hingegen
interessiert sich
nach auskunft der nasa 
zwar die sonne ...

und täglich vermeldet man
auch dem mond
den untergang:
den exakten untergang der welt
am mondhorizont:






aber ansonsten
ansonsten
interessiert sich
für den täglichen 
weltuntergang
und dem täglichen
weltaufgang - 
in aller herrgottsfrühe 
hier und da:
kein schwein 
weder im all|tag [sic!]
noch im sonn-tag

und auch dort droben:
dort droben
hält's dann auch inne 
einen moment jedenfalls
wenn man sensibel 
genug ist:
für zu eis gefrorene zeit

so gar gekocht 
stellt die sonne 
das von ihr veranstaltete
immerwährende
sprühende eruptive feuerwerk
in aller solidarität 
(über kurz - oder lang)
einfach und mehrfach
einfach ein ...

und die uhren
hier und da
und dort und
da|droben und
hier da|drunten

und ticken danach 
richtig - 
und in heller
unruh:
wieder und wieder
in|takt

sinedi






Karl Lagerfeld - heute hat ER Geburtstag - Glückwunsch ...

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KARL LAGERFELD HAT SEINEN X-ten GEBURTSTAG ...(vielleicht wird er heute 80 ...)

SPRÜCHE BZW. WEISHEITEN VON "KARL DEM GROSSEN":
  1. “Ich faxe oder schreibe mit der Hand. Ich kenne Leute, die haben ihre Faxgeräte nur wegen mir behalten.”
  2. Über Heidi Klum: “Ich kenne sie nicht. Claudia kennt die auch nicht. Die war nie in Paris, die kennen wir nicht.”
  3. “Dankbarkeit ist ein klebrig-mittelmäßiges Gefühl.”
  4. “Wer gestresst ist, macht etwas falsch. Den amüsiert seine Arbeit nicht.”
  5. “Was ich sage, ist nie länger gültig als sechs Monate.” Oder auch: “Was ich sage, ist nur gültig, wenn ich es gerade sage.”
  6. “Dieter Bohlen kenn’ ich aus der Bunten.” Das ist auch gut so. Er wäre der Gegenwart des Großmeisters der Mode ohnehin nicht würdig.
  7. Zu Johannes B. Kerner: “Als Kind trug ich immer lange Haare, und es gab ja immer nur so diese netten Jungen mit den blonden, kurzen Haaren, wie Sie. Mein Lehrer sagte immer zu mir, ich solle mir die Haare abschneiden, aber nö. Dann war ich einmal mit meiner Mutter beim Zahnarzt und traf meinen Lehrer und der sagte zu meiner Mutter: ‘Können Sie Ihrem Sohn nicht sagen, dass er sich die Haare abschneiden lassen soll?’ Da griff sie nach seinem Schlips und knallte ihm den ins Gesicht uns sagte: ‘Sagen Sie, sind Sie etwa noch Nazi oder was?’”
  8. “Mit Erziehung wurde ich nie belästigt. Ich habe mich selbst erzogen.”
  9. “Persönlichkeit fängt da an, wo der Vergleich aufhört.”
  10. “Ob ich mich mag? Tja, die Frage kommt ein bisschen spät. Wissen Sie, ich kenne den Typen schon eine Weile, da habe ich mich arrangiert.”

Adrian Kummer, 16. Februar 2012 | staumeldung-blog.de

Karl Otto Lagerfeld (* 10. September zwischen 1933 und 1938 in Hamburg als Karl Otto Lagerfeldt) ist ein deutscher Modeschöpfer, Designer, Fotograf und Kostümbildner. Foto gefunden bei "staumeldung-blog.de"













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Karl Lagerfeld sah ich seit Jahren als versnobten Dandy-Opa, der so viel Kohle zusammengerafft hat, dass er all seine Macken als "Marke" verkaufen kann - und es ein paar dumme Puten gibt, die ihm das Geld in den Rachen schmeißen... Seine ganze Persönlichkeit hatte er seiner Marke zuliebe geopfert ...Ein bisschen erinnerte mich seine Inszenierung an Michael Jackson ... 
Aber dann sah ich vorgestern bei VOX den Film "Mode als Religion"über Karl Lagerfeld, eine fast 4-stündige Dokumentation über seine Arbeit (http://www.voxnow.de/dokumentationen-und-reportagen/karl-lagerfeld-mode-als-religion.php?container_id=136051&player=1&season=0), und habe dann den Schluss gezogen, dass hinter dieser dekadenten Inszenierung tatsächlich ein Mensch - ja, ein Genie - steht - und harte Arbeit - verbunden mit viel Talent und Selbstdisziplin. Und sogar aus dem Film heraus löst er viel Kreativität beim Betrachter aus. Interessant für mich war die Begegnung mit dem fotografischen Werk des Meisters, der erst vor 25 Jahren - also mit ca. 55 - anfing zu fotografieren, als eine seiner Kollektionen mal wieder nicht rechtzeitig fertig wurde - und man ihm aufgrund seiner ewigen Nörgeleien sagte, "fotografier doch selber": Und - gesagt - getan: ER hat sich ne Hasselblad geliehen - und schon ging es los. Sein "Bildgehirn", seine lebenslange Designer-Tätigkeit und seine Form- und Stilsicherheit bringen es dann mit sich, dass er mit wenigen Foto"schüssen" zu sehr guten Ergebnissen kommt... Interessant sind auch die Einblicke in die Gestaltung seiner Bildbände bei STEIDL in Göttingen - sowie Steidls Ausstellungs-Kuratierung für Lagerfelds Werke - hier gezeigt in New York ... 
Ich werde in Zukunft nur noch mit viel Respekt - ja - und auch Verehrung - über Karl Lagersfelds Welt berichten ... - und bei genauem Nachdenken stelle ich fest, dass viele Menschen auf dieser Welt mit weitaus weniger Arbeit und Talent sich die Knete Anderer ergaunern und abzocken ...



Vincent van Gogh | Neuentdeckung in Amsterdam: "Sonnenuntergang in Montmajour"

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Das neuentdeckte Gemälde mit dem Titel "Sonnenuntergang in Montmajour" wird vom 24. September an in Amsterdam gezeigt. AP/SPIEGEL-ONLINE|Fotostrecke





WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER:
Neues Van-Gogh-Gemälde entdeckt

Jahrelang wurde das Bild für eine Fälschung gehalten und lagerte auf einem Dachboden in Norwegen. Jetzt ist klar: Das Gemälde "Sonnenuntergang in Montmajour" stammt eindeutig von Vincent van Gogh. Der Impressionist selbst hatte es 1888 in einem Brief an seinen Bruder erwähnt.

Ein Ölbild, dessen Urheberschaft bislang umstritten war, kann nach Angaben des Van-Gogh-Museums in Amsterdam eindeutig dem berühmten Impressionisten selbst zugeordnet werden. Das Museum präsentierte das Werk mit dem Titel "Sonnenuntergang in Montmajour" am Montag der Öffentlichkeit. Stil, Technik, Farbe, Leinwand und Hinweise in einem Brief van Goghs ließen keinen anderen Schluss zu, als den, dass es sich dabei um ein originales Bild des Niederländers handele.

Axel Rüger, Direktor des Museums, erklärte anlässlich der Enthüllung des Gemäldes, eine solche Entdeckung sei eine "Erfahrung, die man im Leben einmal macht". Seit 1928 wurde kein großes Van-Gogh-Ölgemälde mehr gefunden.
Das Bild sei auf einem Dachboden in Norwegen entdeckt worden, wo es viele Jahre gelagert habe. Es gehörte zu einer Kollektion eines nicht genannten privaten Kunstsammlers, der es 1901 gekauft hatte und für eine Fälschung hielt.

Das Van-Gogh-Museum selbst hatte das Werk in den neunziger Jahren für nicht authentisch gehalten - unter anderem, weil es nicht signiert war. Neuere Untersuchungsmethoden hätten inzwischen die Echtheit unumstößlich festgestellt. Die Experten hätten "Antworten auf all unsere Fragen gefunden, was erstaunlich ist für ein Gemälde, das seit über hundert Jahren verschollen war", so Museumsexperte Teio Meedendorp.

Das Gemälde zeigt eine Landschaft mit Bäumen und Büschen vor einem abendlichen Himmel. Die Entstehung des Gemäldes lässt sich auf den Tag genau datieren: Vincent van Gogh erwähnte in einem Brief an seinen Bruder Theo vom 5. Juli 1888, dass er am Vortag in der Nähe von Arles daran gearbeitet habe. Er habe es "auf einer steinigen Heide mit kleinen, krummen Eichen" gemalt. Es wird vom 24. September an im Van-Gogh-Museum zu sehen sein.

twi/dpa/aps/spiegel.de

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/van-gogh-gemaelde-entdeckt-sonnenuntergang-in-montmajour-a-921167.html




Ja - das ist schon ein echter Knüller: Da entdecken die "van-Gogh-Experten" quasi erst im Nachhinein die wahre Qualität eines längst abgeschriebenen Öl-Schinkens, der auf einem norwegischen Dachboden eingelagert war. Vor zwanzig Jahren haben die damaligen "Experten" des gleichen Museums das Werk noch als Fälschung angesehen - besonders auch wegen der fehlenden Signatur ...
Doch nun entdeckt man anscheinend authentische Hinweise auf das Werk in einem Brief van Goghs an seinen Bruder Theo vom 05.07.1888 - und damit also zum 125-jährigen Entstehungs-Jubiläum ...
Ein wenig Skepsis bleibt mir bei einem solchen Gesinnungswandel der Experten schon übrig: Gerade auch weil das Werk nun ab 24.09.2013 im Van-Gogh-Museum zu Amsterdam für zunächst 1 Jahr erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird:
 
Hoffentlich ist nicht doch wieder mal der Wunsch der Vater des Echtheitszertifikats, denn nach all den letzten Reinfällen besonders im Bereich der Rembrandt-Werke in den Niederlanden, wo seit den 1970er Jahren sich das Rembrandt Research Project mit der Erforschung der Werke Rembrandts beschäftigt und diese auf ihre Authentizität hin untersucht. Durch diese gründliche Inaugenscheinnahme halbierte sich die Zahl der nachweislich von Rembrandt selbst gemalten Bilder von einst über siebenhundert auf etwa 350. Bisher berühmte und für "echt" gehaltene Werke mussten so doch eher der Schülerschaft des Meisters zugeschrieben werden ... 
Und so benötigte man schon längst wieder einen vor allem auch publikumswirksamen und damit kassefüllenden "Knüller" in den Niederlanden von einem der "großen" nationalen und prestigeträchtigen Kunstschaffenden - auch im Hinblick auf die näher herangerückte internationale Museums-Konkurrenz ...  

RADIO CAROLINE - der Piratensender Mitte der 60er Jahre per Mittelwelle auf der Nordseeinsel Juist - eine Zeitreise ...

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Mitte der 60-er Jahre (1966 ff. u.a.)  - also vor fast 50 Jahren - verbrachte ich meinen Urlaub mehrfach auf der schmalen Nordseeinsel Juist.

Wir lagen dann tagsüber - oft nach ausgedehnten "Abend-Sitzungen" in einer Keller-Gaststätte - ich meine namens "KAJÜTE" - im Keller des Hotel Bracht - mit einem Riesen-Transistor-Radio in den Dünen - und nach allerhand Rauschen, Pfeifen und Knacken (nicht nur im Kopf...- sondern auch im Äther...) auf der "Mittelwelle" - hörten wir dann endlich den Piratensender "RADIO CAROLINE", der mehrmals täglich - mit seinen eindrücklichen Jingles - die neuesten Hits sendete - u.a. eben von den Beatles und von den Rolling Stones, den Mamas & the Papas und den Easybeats, zumeist waren diese Singels in Deutschland noch gar nicht auf dem Markt - und  - wieder daheim - : wir kannten sie schon - und konnten damit angeben ...



Im März 1964 begann der legendäre Seesender Radio Caroline mit seinen Mittelwellensendungen vor der englischen Küste. Die langjährige Geschichte der weltweit bekannten Station war geprägt durch nicht enden wollende Dramen auf hoher See, zu denen vor allem auch der Untergang des Sendeschiffes M.V. Mi Amigo im März 1980 gehörte. Erst im November 1990 endete schließlich die Seesenderzeit der Station, doch Radio Caroline gab auch dann nicht auf. Die längst legalisierte Station sendet heutzutage aus einem Studio in der Grafschaft Kent. Nach wie vor sind frühere Diskjockeys aus alten Seesenderzeiten mit Feuer und Flamme bei der Sache. Das aktuelle Programmschema führt  u.a. Johnny Lewis, David Foster, Martin Fisher, Roger Mathews, Bob Lawrence (Richard 'Buzby' Thompson), Nigel Harris (Stuart Russel), Cliff Osbourne, Doug Wood, Marc Jacobs, Dick Verheul und Ad Roberts auf...

Das letzte der ingesamt 5 in den 34 Jahren auf See eingesetzten Sendeschiffe, die M.V. Ross Revenge, ist zwar weiterhin noch das "Herz" der Station. Es wird aber nur noch selten für Sendungen im Rahmen lokaler und auf wenige Wochen befristeter Sendelizenzen benutzt. Von freiwilligen Helfern liebevoll unterhalten und gepflegt, liegt die "Lady in Red" heute sicher verankert in nationalen Gewässern im Hafen von Tilbury (Grafschaft Kent).

Seit September 1998 ist es auch im deutschsprachigen Raum möglich, Radio Caroline in guter Klangqualität und ohne Mittelwellenkratzen und -rauschen sowie frei von Interferenzen zu empfangen. Voraussetzung ist nunmehr eine auf 28° Ost ausgerichtete Satellitenempfangsantenne. Außerdem sind die Carolineprogramme weltweit live im Internet zu hören.

photography: am vollmondtümpel ...

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S!NEDi|photo|graphy: am vollmondtümpel



fliegen da nachts

im mondlicht
eigentlich auch
diese neonleuchtlibellen ...


fische - das weiß ich - 

schnappen nach luft
trotz ihrer kiemen -
vielleicht sind sie
außer sich ...


nirgends ist es so still

wie nachts 
am vollmondtümpel:
alles wird verschluckt -
in weihers schlund


die schwarze tinte

wirkt zäh & dickflüssig
die dich in ihre strudel
ziehen will ...
und zum schluss
dann nochmals die frage
nach den neonleuchtlibellen


sinedi







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