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Karikatur: 2. Platz für den gelöschten GOTT | impulse für die woche - 113

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© Mock


Volker Kischkel (MOCK) (* 1953 in Lobberich) ist ein deutscher Karikaturist und lebt in Bremen. Er veröffentlicht seine Cartoons unter dem Namen MOCK. Auch 2013 ging der zweite Preis des Deutschen Karikaturpreises an Volker Kischkel - diesmal für seine oben abgebildete Karikatur "Gott..." .
Von 1975 bis 1983 absolvierte er ein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Er gewann zahlreiche Preise bei renommierten internationalen Wettbewerben.
Seine Werke wurden bei mehreren Ausstellungen gezeigt, unter anderem beim Deutschen Karikaturenpreis in Dresden, beim Internationalen Cartoonfestival in Aachen und in der Galerie für Zeichenkunst Der Rote Pinguin in Köln. Er veröffentlichte in Cicero, Pathologie, Eulenspiegel, Titanic, Nebelspalter, Netpointer und Westzeit.
Kischkel Arbeiten sind nicht vordergründig lustig, sondern besitzen eine eigene "Sperrigkeit". (WIKIPEDIA)

Ergebnis Deutscher Karikaturpreis 2013

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Also - ich mag Karikaturen zu religiösen Themen - besonders eben, wenn sie nicht "vordergründig lustig sind, sondern eine eigene 'Sperrigkeit' besitzen",
 - wenn sie denn die Grenzen der Blasphemie und des "Guten Geschmacks" nicht einfach um des "Gags" willen um Längen überschreiten ...  
Mit dem diesjährigen 2. Platz im Deutschen Karikaturenpreis ist dem Cartoonisten MOCK (Volker Kischkel) ein sehr nachdenkenswertes Werk gelungen: Vor lauter NSA-Lauschangriffe und Tablets und Twitter und Facebook-Geklicke und Andachts-Recherche geht uns im Zeitalter der virtuellen Gebete und Andachtsräume im Internet - und den Copy & Paste-Predigt- und Andachtsdatenbanken für faule Profi-Theologen - oft sicherlich der ganze "liebe Gott" flöten - einfach gelöscht - atomisiert und zerstäubt - ins Nirwana ... - also als eine "zweite Himmelfahrt" per Klick sozusagen ... 
Da ist dann vordergründig guter Rat teuer, wie wir IHN, falls wir ihn dennoch mal benötigen, wieder zurückholen können - oder ob er sich bequemt - in einer Art "Pfingstfest" vielleicht - virtuelle Zeichen zu senden - und wenigstens im WorldWideWeb 2.0 dazu wieder Gestalt annimmt ... Denn ohne IHN können wir nichts tun ...: "Wer in MIR bleibt und ICH in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne MICH könnt ihr nichts tun", - heißt es nämlich in Johannes 15,5. 
Wir wären also im wahrsten Sinne aufgeschmissen, wenn wir IHN einfach "löschen" könnten ... Aber seid getrost: Längst ist er auch im www. und überall durchdringend und stabil und dauerhaft vorhanden - längst gibt es ein andauerndes Pfingsten - immer wieder neu - so wie er sowieso überall - virtuell und in "real life""zugange" ist - nicht in irgend einem "Himmel" sondern hier auf Erden - in Dir und mir - im www. - und eben "Über-All": Zwar ist ER nicht vollständig durch die jeweiligen Dinge hier auf Erden und darüber hinaus bestimmt (Pantheismus), aber er ist in allem zu spüren und zu fühlen - wir spüren SEINEN Rat und SEINE Wegweisung - SEINEN Trost und SEINE Trauer mit uns: ER hilft uns in unserem "Navigieren" ... - wenn wir das denn wahrnehmen wollen... Also auch wenn ER - vielleicht aus "Versehen" - durch ein Missgeschick von uns virtuell "gelöscht" wurde: 
ER bleibt uns treu - so seine unverbrüchliche Zusage und unsere Erkenntnis ... - in all den Jahren ...  





Micky Maus wird 85: Jeden Tag eine gute Tat | Walt Disney

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgespürt



Am 18. November 1928 feierte Micky seinen Durchbruch mit dem Film "Steamboat Willie". Es knisterte und rauschte bei seinem ersten Auftritt. Er sah damals noch etwas anders aus: langer Schwanz, ziemlich dünn, den Augen fehlten die Pupillen. Die noch sehr grobe Zeichnung erleichterte aber die damals sehr aufwändige Zeichentrickproduktion von Hand. Gesprochen wurde Micky Maus für viele Jahre übrigens von Walt Disney selbst. 



85 Jahre Mäuse-Kult: 85 Jahre Riesenohren, Micky, die wohl berühmteste Maus der Welt, wird heute 85 Jahre alt...


Micky Maus wird 85

Erst Notlösung, dann Welterfolg

Heute vor 85 Jahren war sie zum erstem Mal zu sehen: in dem Film "Steamboat Willie" feierte Micky Maus ihre schwarz-weiße Premiere. Walt Disney war damals noch ein junger, unbekannter Zeichentrickfilmer. Heute verdient der Konzern mit der Maus Milliarden.

Von Nicole Markwald, ARD-Hörfunkstudio Los Angeles | tagesschau. de | DeutschlandRadio Kultur

"Als ich Micky das erste Mal traf", erzählt Schöpfer Walt Disney, "war er eine Maus, die sehr hungrig aussah". Micky war so arm, dass er nicht mal ein paar Schuhe besaß, erinnert sich Disney.

Micky Maus war für ihn eigentlich eine Notlösung. Disney hatte die Rechte an einem Comic-Hasen wegen eines Rechtsstreits an Universal verloren. Gemeinsam mit dem Trickfilmzeichner Ub Iwerks entwarf er eine neue Figur: die Maus, die Mortimer hieß. Da schaltete sich Disneys Frau ein und schlug den knackigeren Namen "Mickey Mouse" vor - und aus der Notlösung wurde rasch eine Zeichentrickfigur mit Weltruhm.




Am 18. November 1928 feierte Micky seinen Durchbruch mit dem Film "Steamboat Willie". Es knisterte und rauschte bei seinem ersten Auftritt. Er sah damals noch etwas anders aus: langer Schwanz, ziemlich dünn, den Augen fehlten die Pupillen. Die noch sehr grobe Zeichnung erleichterte aber die damals sehr aufwändige Zeichentrickproduktion von Hand. Gesprochen wurde Micky Maus für viele Jahre übrigens von Walt Disney selbst. "Er wusste, wann Zeichentrick funktionierte", erzählt sein Biograph Bob Thomas über Disney. "Tat es das nicht, schickte er die Zeichnungen zurück. Er war ein strenger Chef. Aber er wusste, was er wollte und war nicht zufrieden, bis er es bekam."

Micky selbst war am Anfang abenteuerlustig, kreativ und sehr frech - über die Jahre wurde er zahm. Rebellisch oder tollpatschig waren die anderen Charaktere, die Disney entwarf: Goofy oder Donald Duck. Micky Maus veränderte sich mit der Zeit: Er bekam weiße Handschuhe, seine Hose wurde knallig rot, seine Züge wurden weicher und runder, der Schwanz verschwand.

Die berühmten Mausohren wurden zum Symbol für das einst kleine Zeichentrickstudio. Heute ist Disney ein Unterhaltungsimperium mit Filmstudios, Fernsehkanälen, Ferienanlagen und Freizeitparks. Der Konzern bietet außerdem  Musicals und Kreuzfahrten an. Nach wie vor spielen Fanartikel mit den Konterfeis der Disney-Helden viel Geld ein: Micky Maus prangt auf T-Shirts, Zahnbürsten und Telefonen.

Auch Andy Warhol war Fan
Andy Warhol: Mickey Mouse Art

Die Zeichentrickfigur ist die einzige Maus, die jemals einen Oscar gewann. Selbst Andy Warhol räumte in einem Interview ein, dass er Micky Maus am meisten mag. Schließlich sei Walt Disney sein Lieblingskünstler, so Warhol. Dabei war Walt Disney nicht mal der begabteste Zeichner. Doch mit der Maus schuf er die berühmteste Zeichentrickfigur der Welt.

Die deutsche Micky-Maus - und der Micky-Maus-Klub (MMK)

Schon im ersten deutschen „Micky Maus“-Heft vom 29. August 1951 sah sich der Herausgeber veranlasst, den Hinweis unterzubringen: „Ihr braucht diese wunderschönen Hefte nicht heimlich zu kaufen, sondern dürft sie Euch jeden Monat wünschen. Ihr werdet bald merken, auch die Erwachsenen haben ihre stille Freude daran.“


1. Deutsches Micky-Maus-Heft 1951
In den 1950er-Jahren schwappten immer mehr kulturelle „Errungenschaften“ aus den Vereinigten Staaten nach Europa und wurden hier mit moralischen Sorgenfalten beobachtet. Insbesondere in Deutschland konnte man sich mit verschiedenen neuen Stilen nicht anfreunden. Jazz und Rock'n'Roll wurden als „Negermusik“ diffamiert, Abenteuerromane und Science-Fiction als „Schundliteratur“ und „Groschenroman“ bezeichnet. Die aus Amerika importierten Comics wurden als „Volksverdummung“ gebrandmarkt. 1955 wurde ein Versuch gestartet, Comics gerichtlich verbieten zu lassen. Der Versuch scheiterte aber.


Zur Beruhigung der Moralwächter wurden verschiedene Aktionen unternommen, um die „Harmlosigkeit“ und den „kulturellen Wert“ der Comics hervorzuheben. Den Eltern und Lehrern zu gehorchen, jeden Tag eine gute Tat tun und mit verschiedenen Aktionen die Jugend von der Straße zu holen, sind hier die nur zu verständlichen Ziele des Micky-Maus-Klubs gewesen und sie fanden Gnade bei den Moralwächtern. Micky Maus und auch Nick Knatterton und Prinz Eisenherz wurden als „moralisch unbedenklich“ eingestuft. Nebenbei war die Idee mit den Gutscheinen in den verschiedenen Heften eine durchaus gelungene Marketing-Aktion, die zu vielen neuen Käufern und Lesern führte.

Dieser Micky-Maus-Klub (MMK) wurde in den 1950er-Jahren als redaktioneller Teil in der Comiczeitschrift Micky Maus des Ehapa-Verlages gestartet.

Für die Klubmitglieder wurde eine eigene Satzung mit 12 Paragraphen erstellt, bei der es in Paragraph 6 hieß, dass es „die vornehmste Aufgabe jedes Klubs ist, so viele gute Taten wie nur möglich zu vollbringen“. Paragraph 3 legte fest, dass die MMK-Mitglieder „höflich zu allen Erwachsenen, besonders zu ihren Eltern und Lehrern“ sind.

Die Klubmitglieder wurden dazu angehalten, auch an ihrem Wohnort einen Klub zu gründen und dazu einen Klubleiter, einen Schriftführer und einen Klubkassierer zu wählen. Der Klubleiter hatte dafür zu sorgen, dass „im Klub immer etwas los ist“ und dazu Wanderungen, Sportwettkämpfe und Spiele, Hilfsaktionen, Theateraufführungen, Klubnachmittage, Bastel-, Lese- und Singstunden zu organisieren. Ob es jemals in einem der Klubs tatsächlich zu einem derart umfangreichen Programm gekommen ist, ist nicht bekannt.


Eifrige Sammler der Micky Maus-Hefte fanden zu der Zeit in jedem Heft auch eine heraustrennbare Gutscheinecke. Bei 15 Gutscheinen konnte man sich eine MMK-Klubnadel bestellen, bei 20 Gutscheinen gab es ein MMK-Ärmelwappen und für 25 Gutscheine ein MMK-Taschenbuch. Für besonders verdienstvolle Leistungen konnte auch eine goldene MMK-Ehrennadel verliehen werden.

Koalition: Nepper, Schlepper, Trickser, Bauernfänger ...

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Nepper, Schlepper, Trickser, Bauernfänger:

So oder so ähnlich hieß mal eine Fernsehserie - und ich weiß auch nicht genau, warum mir just dieser Titel wieder einfällt, wenn ich hier die "Koalitionäre" rund um einen Tisch versammelt in die Kamera blicken sehe - wo man gerade die Tragikomödie "Große Koalitions-Verhandlung" auf dem Spielplan hat ...


Szenenbild einer tragikomischen Aufführung (Foto: REUTERS|SPIEGEL-ONLINE)

Es ist ein Trauerspiel - eine in Wahrheit tatsächlich ganz traurige Tragödie und weniger eine Komödie europäischen Ausmaßes - was sich diese Kontrahenten da seit dem 22.09.2013 vor aller Welt leisten: Damit man die Stimmen aus der unsäglichen Mitgliederbefragung der SPD zur Großen Koalition auch wirklich bekommt, streut man den lieben Basisgenossen erstmal gehörig Sand in die Augen und bläst ihnen Zucker "auf den Arm" ...: Zuerst mal signalisiert man für die nächsten Wahlen, dass dann auch "endlich" ein Zusammengehen mit der Linken möglich sein könnte - unter "ganz gewissen Umständen" ... (warum das erst bei der nächsten Wahl geht - und bei dieser noch nicht - bleibt allen schleierhaft ... - zumal ja vielleicht schon in Bälde eine Neuwahl angesetzt werden muss - wenn sich die abgebildete Große KoalitionsBande nämlich nicht das Basis-Okay wie geplant einholen kann ...) - und darüberhinaus setzt man die Basis unter Druck,  wenn man dann "letztendlich" in den obligatorischen Nachtsitzungen - in zähen 6-Augen-Gesprächen zwischen Mutti, Vati und Lausbub - um die "letztmögliche" Abstimmung "ringt" - wahrhaft mit tiefen Ringen unter den Augen - damit dann die Basisgenossen auch tatsächlich dafür stimmen - "in Verantwortung für Deutschland" ... - und damit diese "unermüdliche Mühe um das Vaterland" auch anerkennen - um wenigstens knapp mehrheitlich mit "Ja" zu stimmen (...als das sogenannte "kleine Übel" ...)...

In Wirklichkeit liegen alle Verträge unterschriftsreif bereits vor - nachdem auch noch die Lobbyisten beider Parteienklientel drübergeschaut haben - und hier und da ein paar "unverzichtbare Korrekturen" eingefügt haben ...

Und da soll das Wahlvolk nicht "wahlmüde" werden - ja - einfach die Schnauze voll haben von soviel "Politik" ... 

Quelle: csc personal-management.de

Und da sieht man erst, wie wenig Professionalität in einer solchen "Politik" vorhanden ist: Man setzt sich um einen Tisch - und verhandelt los - frei nach dem Motto: ..."und wenn Du nicht mehr weiter weißt - dann bilde einen Arbeitskreis" - statt das man sich gut ausgebildeter Mediatoren zum Beispiel bedient, die inzwischen auch bei internationalen Konflikten durchaus hier und da gelernt haben, "Neutralität" von "Allparteilichkeit" zu unterscheiden ... - und wo man einigermaßen fasslich und fachlich zumindest ohne Kungelei weiterkommen würde ... Aber so etwas wird auf beiden Koaltionsseiten vermieden, denn man spürt innerlich, dass man sich dabei unsäglich wegen eigener Inkompetenz blamieren würde ...
OriginalQuelle: tema ag


Also - lieber Augen zu - und durch - und wenn es schief gehen sollte: Der gute Papa Seehofer hat ja schon gesagt: "Ich habe keine Angst vor Neuwahlen" ... Wir wählen so lange, bis wir ein akzeptables Volk haben ...

Auch wenn ich mich kneife: manchmal kommt es mir vor, als wohnte ich irgendwo in Sizilien - statt am guten alten Teutoburger Wald, wo selbst den Raben auf den Externsteinen allmählich das Krächzen versiegt ...: Wie gesagt: Es ist ein Trauerspiel - eine Tragödie europäischen Ausmaßes ...

Und wie man aus gut unterrichteten Kreisen erfährt, lachen sich die NSA-Kanzlerinnen-Handy-Abhörer jeden Abend eins ins Fäustchen ... - hauen sich in amerikanischer Friendship-Manier auf die Schultern - und stammeln atemringend: "The - the spin - the Germans - the land of poets and thinkers ...- hahaha ... -"


... un links heröm - un rääts heröm ... | Szenenbild (S!NEDI|bild|komposition nach einem SZ-Foto)

Dieter Hildebrandt tot: Wir sollten nicht weinen - wir sollten mit ihm lachen ...

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BEI BEDARF ZUM LACHEN AUF DAS LAUTSPRECHER-ICON CLICKEN ...



Überall werden wir jetzt lesen, dass er derjenige war, 
dem wir so einige Lachkrämpfe zu verdanken hatten, 
dass er einer der Besten war und dass er jetzt mit Loriot da weiter machen kann, 
wo er hier aufhören musste. 
Im Himmel zumindest scheint es ganz witzig zu werden - 
und was machen wir hier? 
Das Beste draus, das würde ihm gefallen.

(Sabine Oelmann | nt-v.de)


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Text von Dieter Hildebrandt:

Beim Überfliegen der vorgemerkten Tagestätigkeiten stockte ich:
Bank
Notar
Urologe
Friedhof.
Es erschien mir zu folgerichtig.
Ein recht gläubiger ... nicht ein Rechtgläubiger, also einer, der an das Recht glaubt, sondern ein im allgemeinen recht gläubigen Mensch, der so recht glaubt, dass es einen Gott gibt, der also riet mir, einen Kirchenbesuch dazwischen zu schieben.
Zwischen Bank und Notar?
Da hilft mir kein Gott.
Zwischen Notar und Urologe?
Um zwischen der Hinterlassung meines Testaments um Gnade für das Urteil des Urologen zu bitten?
Zu spät, meine ich.
Ich sollte die Reihenfolge ändern.
Zuerst zum Urologen, dann zum Notar und dann zur Bank? Oder erst zum Friedhof.
Für den Kirchenbesuch gibt mir die Bank nichts. Aber Gott könnte mir beim Urologen helfen und für nach dem Friedhof.
Ist alles nicht überzeugend. Gottes Hilfe brauche ich sowieso für ganz was anderes.


DER MOND IST AUFGEGANGEN - Dieter Hildebrandt - Helmut Kohl ...


Helmut Kohl spricht Matthias Claudius:

Der Mond,
meine Damen und Herren, und das möchte ich hier in aller Offenheit sagen,
ist aufgegangen!
Und niemand von Ihnen, liebe Freunde, meine Damen und Herren, wird mich daran hindern, hier in aller Entschlossenheit festzustellen:
Die goldnen Sternlein prangen
und wenn Sie mich fragen, meine Freunde, wo, dann sage ich es Ihnen:
am Himmel!
Und zwar, und das sei hier in aller Eindeutigkeit gesagt, so, wie meine Freunde und ich uns immer zu allen Problemen geäußert haben:
hell und klar.
Und ich scheue mich auch nicht, hier an dieser Stelle ganz konkret zu behaupten:
Der Wald steht schwarz und ...
lassen sie mich das hinzufügen
und schweiget.
Und hier sind wir doch alle aufgerufen - gemeinsam -, die uns alle tiefbewegende Frage an uns gemeinsam zu richten: Wie geht es denn weiter? Und ich habe den Mut und die tiefe Bereitschaft und die Entschlossenheit, hier in allem Freimut und aller Entschiedenheit zu bekennen, dass ich es weiss!
Nämlich:
Und aus den Wiesen steiget
das, was meine Reden immer ausgezeichnet hat:
der weiße Nebel wunderbar.


PS:
Ein Kritiker der SZ schrieb in seiner Kritik, es würde sich bei besagter Parodie um eine matte Polemik gegen Matthias Claudius handeln.

Dieter Hildebrandt zu den sogenannten "Letzten Dingen"... | impulse für die woche -114

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Original-Bild: Mitteldeutsche Zeitung | DPA | Archiv



DIETER HILDEBRANDT ZU DEN SOGENANNTEN "LETZTEN DINGEN" ...





Dieter Hildebrandt in einem Interview mit der SZ zu seinem 85. Geburtstag | Interview: Oliver Das Gupta
18. Juni 2012:
......
Sie haben in den früheren SZ-Gesprächen immer gerne über die CDU-Chefin gespottet, so wie Sie es über ihren Vorgänger Helmut Kohl getan haben. Angriffsfläche bieten ja beide genug. Wird man ein besserer Mensch, wenn man sich mit den Schwächen anderer beschäftigt?
Hildebrandt: Sicherlich nicht. Wäre das alles, was ich habe, dann wäre ich arm dran. Dann hätte ich kein Selbstbewusstsein, dann wäre ich mir selbst über mich nicht bewusst - mit allen Stärken und Schwächen. Wenn der Spott über andere ausreichen würde, ein guter Mensch zu sein, wäre ich ein Pharisäer. Denken Sie an die Bibelstelle, wo der Fromme betet: "Gott, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie dieser Zöllner."
SZ: Sie zitieren aus der Bibel. Sind Sie gläubig?
Hildebrandt: Wenn es darum geht, ob es einen Schöpfer gibt: Dann bin ich gläubig. Alles andere muss neu geregelt werden.
SZ: Am Tag X lassen Sie sich überraschen?
Hildebrandt: Oh ja! Ich bin hoch gespannt...

Ich möchte in den Himmel kommen, weiss aber den Pin-Code nicht ... Aber wenn ich so weit bin, werde ich über die Decodierung informiert sein ...
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Ich zum Beispiel glaube nicht, dass ich in irgendeinen Himmel komme aber - ich bin sicher, dass ich irgendwo mit meiner Energie - die bleibt - die dann später, in zehntausend Jahren irgendwie wieder zur Verwendung kommt - vielleicht als Schrank weiterleben kann. *)...

Dieter Hildebrandt

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*)... Jetzt weiß ich, was Du uns damit sagen wolltest. Du wirst immer unter uns sein. Dass das erst in zehntausend Jahren sein soll, war bestimmt wieder eine Deiner satirischen Fallen, in die ich aber nicht tappen will. Deshalb werde ich mich ab sofort, immer, wenn ich vor einem Schrank stehe, ehrfurchtsvoll verneigen und sagen: "Grüß Gott, Dieter!"

Hans-Günther Pölitz ist Chef des Magdeburger Kabaretts Zwickmühle.


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... und der Theologie-Professor sagt das ähnlich so:
Menschwerdung als Entwicklung über den Tod der Individuen
Theologie-Prof. Jörns
hinaus fixiert nicht deren sterbliche Gestalt. Aber der Geist, der die Creatio continua in Gang hält und neue Lebensgestalten schafft, nimmt die in den vergangenen Lebensgestalten der Geschöpfe wirksam gewesenen geistigen Potenzen in sich auf und sorgt so für eine Weiterentwicklung des Menschseins über das jeweilige Heute hinaus.

Das ist Auferstehung in die fortgesetzte Menschwerdung hinein - ohne leibliche Himmelfahrt.

Prof. Klaus-Peter Jörns, Theologe 
in: Lässt Gott leiden? - Gütersloher Verlagshaus 2013,


  


Koalitions-Verhandlungen: Peer Steinbrück - ähh - wer war das denn nochmal ...

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S!NEDi: der fisch stinkt vom kopf her | Zen²

»Meine Wahrnehmung ist, 
dass dieses Mitgliedervotum 
kein Selbstgänger ist. 
Der Fisch ist noch nicht gebürstet.«

Peer Steinbrück, Ex-SPD-Kanzlerkandidat, 
in der Zeit zum geplanten SPD-Mitgliedervotum über den Eintritt in eine Große Koalition.

Papst Franziskus: Übertreibungen ... ???

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgeregt


Bilder, die um die Welt gehen: Der Papst nimmt einen Mann in den Arm, dessen Kopf von gutartigen Tumoren übersät ist. Keine zwei Wochen später geht er zu einem Mann, dessen Gesicht völlig entstellt ist und umarmt auch diesen | Foto: dpa, Action Press | bild.de




Übertreibt der Papst?

Der neue Papst Franziskus überwindet Grenzen und verändert die Kirche schneller und intensiver als viele seiner Vorgänger. Dass der „fröhliche Menschenfischer“ mit seiner Volksnähe übertreiben könnte, befürchtet Thomas Schmid im Leitartikel der Welt am Sonntag.

Bereits Johannes XXIII. habe erste Versuche unternommen, den Papst als Mensch erscheinen zu lassen. Aktuell bemerkt Schmid, „dass das Oberhaupt einer Institution, die ihren Anker im Jenseits hat, die neugierigen und begeisterten Blicke vieler auf sich zieht“. Papst Franziskus sei kein Getriebener der Massenbegeisterung, sondern er beherrsche Sprache des weltlichen Körpers.

Ermunterung, statt Verbote und Weltabgewandtheit

Vieles lasse den Papst menschlich erscheinen, „der wie unser Nachbar aussieht“. Er wirke alleine durch sich und nicht über den Umweg der Kirche. „Man hat bei ihm das Gefühl, vor einem freien Menschen zu stehen“, zitiert Schmid einen Menschen aus dem näheren Umfeld des Papstes „So verkörpert er ein zuversichtliches, fröhliches Christentum: eines der Ermunterung, nicht eines der Verbote und der Weltabgewandtheit“, schreibt Schmid.

Auch der Titel des neuen Papst-Buches „Meine Tür ist immer offen“ stehe für das Programm des Papstes, der gesellig, berührbar und bescheiden sei. Mit seiner Haltung und dem Verzicht auf Pomp und Prunk, scheine der Papst auch einen reformerischen Impuls anzukündigen: theologisch konservativ, aber doch in der Moderne angekommen. Seine Äußerung zur Homosexualität hätten einige als Einstimmung in den Wertewandel gedeutet. Schmid interpretiert es jedoch als viel wichtiger, dass darin der Respekt vor jedem Leben enthalten sei. „Franziskus will eine dienende Kirche, die für die Menschen da ist.“

Dauerhaft auf dem Weg

Diese Kirche sei nie am Ziel, sondern befinde sich immer auf dem Weg. Der neue Papst versuche der katholischen Kirche eine „heitere Stimmung des Aufbruchs zu verpassen“, mit einem Gott und einem Papst, die immer zu Überraschungen bereit seien. Allerdings hätten die Gesten, „mit denen er sich dem Volk zuneigt, etwas von gnädiger Herablassung, mit der sich einst so mancher Monarch helfend unters Volk mischte“.

Papst Franziskus wolle die Kirche verschlanken, entschlacken und auf das Wesentliche, die Pflege und Förderung des Glaubens, konzentrieren. Darin sieht Schmid ein mögliches „Dilemma der Distanzlosigkeit“:Es kann sein, dass Franziskus‘ Haltung am Ende dazu führt, dass das Amt des Papstes seine Aura verliert und die Kirche vollends und auf Kosten ihrer Besonderheit in dieser Welt ankommt.“ Bleibe die Kirche, wie sie war, werde ihre Stimme schwächer. Lasse sie sich ganz auf die moderne Welt ein, dann laufe sie Gefahr, sich von dieser nicht mehr zu unterscheiden. „Die Last dieser Alternativen liegt auf seinen Schultern. Und er weiß, dass die Kirche diesem Dilemma nicht leichthin entkommen kann“, bilanziert Schmid.(pro | von jw)

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Fußwaschung durch Papst Franziskus
Ja - lese ich denn noch richtig???: Wer endlich in "dieser Welt" tatsächlich "ein Stück weit" ankommt - nämlich der oberste Repräsentant dieser an sich verknöcherten und abgehobenen Kirche - die in eben diesem Papst Franziskus das Tor aus dem Jenseits einen Spalt geöffnet hat und aus dem "Himmel" abgestiegen und heruntergekommen ist  - übrigens ganz wie der Namenspatron Franz von Assisi vor ca. neunhundert Jahren - der liefe Gefahr, sich von der Welt nicht mehr zu unterscheiden - so ungefähr jankert jedenfalls da Thomas Schmid herum - ein deutscher Journalist und der Herausgeber der Tageszeitung Die Welt. In den 1960er Jahren gehörte er zur Westdeutschen Studentenbewegung, in den 1970er Jahren zur Sponti-Szene, in den 1980er Jahren zu den Politikern der Grünen... (hört-hört ...). Er war der erste "Intellektuelle" aus der 68er-Bewegung, der den Springer-Boykott beendete... Irgendwie schwant mir, als sei er ein lebender Beweis mehr, dass Karriere und Geld den Menschen verändern und den Charakter verderben - zum Wendehals: Irgendwie vom Paulus zum Saulus diesmal. Also nicht nur Politik soll da merkelant und "marktkonform" zum Einheitsbrei verformt werden - nein - auch der Journalist wird dort in seinem Schreibstuberl am Laptop arg wunderlich im Laufe der Jahre ... 
Also - nochmal - zum Mitschreiben: Wer endlich "ankommt" in dieser bunt-scheußlichen Welt - und sich mit den Geschlagenen dieser bunt-scheußlichen Welt ernsthaft auseinandersetzt und sie in ihrem Sosein wahrnimmt -  und wem die gängige "Marktkonformität" und die gängige "political correctness" sowas von an der weißen Kutte vorbeigeht - und der endlich den Goldenen Käfig des Nichtstuns da "oben" aus dem Jenseits verlässt, und wahrhaft einen Glauben und eine Nachfolge zum "Anfassen" vorlebt - der soll seinen Nimbus verlieren, weil er nicht mehr so gut unterscheidbar ist von dieser Welt - also wenn Papst endlich versucht. einer der Unsrigen - ein Nachbar - zu sein... ??? 
Dabei sehe ich die Hinwendungen des neuen Papstes nicht als so selbstverständlich und gemeinweltlich  - sondern viel eher als einzigartig in dieser Welt: Sich den geschundenen und gezeichneten Mitmenschen anzunehmen und ihnen Trost zuzusprechen, das ist ja in einem gewissen Sinne soooo weltlich nun wahrlich noch nicht, das dadurch die Kirche etwa Gefahr liefe, ihre Identität aufzugeben - höchstens ein paar abgehobene, menschen- und lebensferne Teile ihres selbstdefinierten "Auftrages" ...:   - Kirche mit einem anderen Sozialen Netzwerk zu verwechseln in dieser Welt ??? - Ja mit wem denn: Wer kümmert sich denn um diese Menschen vom Taufstein, über das Krankenhaus bzw. über diakonische Heime, bis hin zur Bahre - all die Jahre - ...
Kirchlicher Protz-/Prunkbau
Also lieber Herr Schmid: das was da in Rom von Papst Franziskus gelebt wird, nennt man in Kirchenkreisen wohl "Praktische Theologie" bzw. "Diakonisches Handeln"/"Caritas" - wie könnte Kirche sich mit solch einer Rückbesinnung auf ihr "Kerngeschäft" entfremden bzw. "ununterscheidbar""weltlich" werden ... Da kommt ein Papst endlich seinen eigentlichen Aufgaben nach, sichtbaren Glauben vorzuleben - und das ist gut so - und das ist so "übertrieben", dass es sich wohltuend immer noch genug von diesem Alltagsgewurschtel "abhebt" ...

Geile Zeit | der Juli-Text als eine Erinnerung ...

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PLEASE CLICK THE SPEAKER-ICON ...



Juli: 
Es war 'ne geile Zeit (2004)

Hast du geglaubt, hast du gehofft, dass alles besser wird?
Hast du geweint, hast du gefleht, weil alles anders ist?
Wo ist die Zeit wo ist das Meer?
Sie fehlt.
Sie fehlt hier, du fragst mich, wo sie geblieben ist?

Die Nächte kommen, die Tage gehn,
es dreht und wendet sich.
Hast du die Scherben nicht gesehn,
auf den du weiter gehst?
Wo ist das Licht, wo ist dein Stern?
Er fehlt.
Er fehlt hier, du fragst mich, wo er geblieben ist.

Wird alles anders! [3x]

Ja ich weiss, es war ne geile Zeit,
uns war kein Weg zu weit.
Du fehlst hier!

Ja ich weiss, es war ne geile Zeit,
hey, es tut mir Leid
Es ist vorbei.
Es ist vorbei. Es ist vorbei.

Du willst hier weg, du willst hier raus, du willst die Zeit zurück.
Du atmest ein, du atmest aus, doch nichts verändert sich.
Wo ist die Nacht, wo ist der Weg?
Wie weit.
Wie weit noch, du fragst mich, wo wir gewesen sind.

Wird alles anders! [3x]
Ja ich weiß, es war ne geile Zeit,
uns war kein Weg zu weit.
Du fehlst hier!

Ja ich weiss, es war ne geile Zeit,
hey, es tut mir Leid
Es ist vorbei.
[2x]

Die Lichter sind aus, es ist schwer zu verstehn.
Du siehst hilflos zu, wie die Zeiger sich drehn.
Du siehst deinen Stern, ihn kann nichts mehr zerstören.
Denn du weißt, dass es geil war, dass es geil war.
Denn du weißt, dass es geil war.

Ja ich weiss, es war ne geile Zeit,
uns war kein Weg zu weit.
Du fehlst hier!

Ja ich weiss, es war ne geile Zeit,
hey, es tut mir Leid
Es ist vorbei.
[2x]

Es ist vorbei. [4x]


Für Dich: Rot/Grün - aber etwas stachelig ... (ZEN²)


BALLADE ZU EINER 
GEILEN ZEIT ...


Hallo A. 
Tja - es ist vorbei ... Ich weiß ... Ich hab es seit 2004 (dazwischen liegen ja auch schon wieder ganze neun Jahre ...- aber ist das alles etwa verjährt ... ???) immer und immer wieder probiert, irgendwie mit Dir wieder in Kontakt zu bleiben oder neu zu kommen - erst neulich noch ganz intensiv ... Aber all mein Bemühen bleibt jeweils ohne Antwort - ohne jede Reaktion ... Sogar Deine E-Mail-Adresse von früher wurde (hoffentlich nicht nur wegen mir ...) geändert - ... Aber - na ja - vielleicht ist Dir das auch so wichtig - diese "geile Zeit" (1996-2004) mit uns so endgültig zu verdrängen und in Dir ein für allemal vollends auszulöschen: Ich hoffe nur, dass Du trotz dieser fast inzwischen "jahrzehnte"langen Löschversuche einige Brandzeichen irgendwo in Deiner Seele für immer davongetragen hast und als bleibende Narben behältst - eben - so wie ich ...: Solche Brandzeichen furchen oft tiefer als jeder neue oder alte Ring am Finger: zwar uneinsehbar für Dritte - aber tiefschürfend über alle Ebenen hinweg im seelischen Gewissensuntergrund ... 
Die rastlosen Tage Deiner plötzlichen Torschlusspanik damals werde ich wohl nie vergessen können: Weil Deine Freundin plötzlich geheiratet hatte - und  deshalb "Glück" zelebrieren musste - wolltest/musstest Du nun auch emsig nachziehen ... - koste es was es wolle -: Dein Hin- und Hergehampel - Deine Internet-Liebschafts-Übungen - mit diesen damals noch neuartigen "Blind Dates" und den mehr als windigen Matratzentests in einer relativ hohen Wiederholungsfrequenz - mit all diesem oberflächlichen Zinnober - mit an entscheidender Stelle und in entscheidenden Situationen schlappem Photographier-Menschen beim One-Night-Stand ... - das sind nach wie vor für mich durchaus filmreife Szenen - in meiner Birne - eben als Kopfkino ... 
Du tatest und tust mir Leid - damals - und - wenn ich aktuelle Fotos im Internet von Dir finde - auch heute noch - damals Deine umtriebig getriebene Beziehungs-Panik - was Du alles dafür angestellt hast, um "schlussendlich" diese Sehnsucht einigermaßen "befriedigend" zu überwinden - tja eben um Deiner Freundin in Null-Komma-Nix "ebenbürtig" zu werden - und um dann - nach anscheinend endlich gutem Erfolg - (jedes Huhn findet eben auch mal 'nen Korn) - inzwischen gutbürgerlich in der Nähe eines dörflichen Pfarrhauses zu residieren - so als wäre nix gewesen ... (eben so als Frau aus dem virtuellen Nichts ... - Simsalabim: Allez hopp ...: Liebe ist - wenn man es trotzdem tut ...) ...:
Das ist eben "unverbrüchlich" plötzlich aufkeimende Partnerschaft - und daraus wächst dann in wenigen Wochen "ewige Treue" ... - so in der flatterhaften und flickenbehafteten ausgehenden Postmodernen ... 
Tja - es war 'ne geile Zeit - okay - Schwamm drüber ... ??? - Nee - das kann ich nicht so einfach: Für mich bleibt: Immer nur Lächeln - und immer vergnügt - und bei jeder Rückbesinnung auf diese "geile Zeit" kann ich nur nach wie vor - ganz fies vor mich hin grinsend - und - mit etwas Wehmut im Bauch - nur mit irgendwas schütteln ... - immer wieder neu ... - aber der Kopf als solcher wäre mir viel zu schade dazu ...
... AUS - ES IST AUS - DAS SPIEL IST AUS: DEUTSCHLAND IST WELTMEISTER ... 
Gruß
S!NEDi 

Kennedy-Mord: Nochmal und nochmal und nochmal ...

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Kommentarlos - hier Bilder zum Mord an J. F. Kennedy vor 50 Jahren ... Ich saß zum Todeszeitpunkt damals in Bielefeld in der Badewanne - mein Vater kam rein und sagte aufgeregt: "Kennedy ist tot" ... - ich war Ruck-Zuck aus der Wanne und  - von da an war die Welt anders als vorher ....

Koalitions-Verhandlungen - GROSSE KOALITION - EINFACH WIDERLICH | Aufrufe von Günter Grass und der Initiative: WIDER DIE GROSSE KOALITION

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Wider die Große Koalition
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SPD-Mitgliederentscheid 



Grass rät SPD-Basis von Großer Koalition ab


Die Koalitionsverhandlungen von Sozialdemokraten und Union sind in der Endphase - doch die SPD-Mitglieder können per Entscheid alles zu Fall bringen. Schriftsteller Günter Grass ermutigt die Basis nun zu diesem Schritt: "Ich kann nur raten, nicht in die Große Koalition zu gehen."

Lübeck - Mitten im Endspurt der Koalitionsverhandlungen meldet sich Günter Grass zu Wort: Der Schriftsteller, seit Jahrzehnten Symphatisant der SPD, hält nichts von einem Zusammengehen der Partei mit der Union auf Bundesebene. "Ich kann der SPD und ihren Mitgliedern nur raten, nicht in diese Große Koalition zu gehen", sagte er. Eine Große Koalition wäre übermächtig, für die Opposition bestünden praktisch keine Chancen mehr.

Seit Jahrzehnten schon ist Grass mit der Sozialdemokratie eng verbunden. Im Jahr 1961 reiste er zum ersten Mal im Wahlkampf-Tross von Willy Brandt mit, in "Aus dem Tagebuch einer Schnecke" schrieb er seine Wahlkampferlebnisse von 1969 nieder. Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel sagte im vergangenen Jahr in einem SPIEGEL-Interview anerkennend: "Was hat Grass für die SPD geleistet, was hat er an Prügeln eingesteckt, als er für Willy Brandt Wahlkampf gemacht hat?" Und weiter: "Nicht nur die SPD, das ganze Land hat Grass viel zu verdanken."

Zuvor hatten einige SPD-Politiker angekündigt, sie wollten künftig auf die Hilfe des Schriftstellers verzichten. "Seine Zeit ist einfach vorbei", hieß es im April 2012. Auslöser war Grass' Israel-Gedicht: In "Was gesagt werden muss" hatte er angeprangert, Israel gefährde mit seiner Iran-Politik den Weltfrieden.

Unterstützung von Intellektuellen im Netz

Grass befürchtet jetzt, dass Union und SPD in einer Großen Koalition mehr oder weniger ihr politisches Gesicht verlieren könnten - "ohne dass etwas wegweisend Neues dabei herauskommt". Auch drohe das politische System Schaden zu nehmen. Sein Vorschlag: eine Minderheitsregierung von CDU/CSU, geduldet von SPD und Grünen.

Grass hatte mit seinem SPD-Engagement den Einsatz für die linke Sache unter Intellektuellen zur Frage des guten Tons gemacht. So kursiert auch jetzt im Internet ein Aufruf "Wider die Große Koalition". Darin heißt es: "Wenn der SPD die Courage fehlt, die Führung zu übernehmen, sollte sie in die Opposition gehen und sich von Grund auf erneuern." Zu den Erstunterzeichnern gehören: Konstantin Wecker, Roger Willemsen, Hanna Schygulla und die Humpe-Schwestern.

Quelle: fln/dpa | SPIEGEL-ONLINE

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Wider die Große Koalition

Positionierung: GROSSE KOALITION - EINFACH WIDERLICH

27 Prominente aus Kunst und Wissenschaft mahnen die SPD, nicht wieder in eine Große Koalition einzutreten. 

Ingo Schulze
Deutlich positioniert haben sich die 27 Erstunterzeichner eines Aufrufs "Wider die Große Koalition", dessen Initiator offenbar der Schriftsteller Ingo Schulze ist - er hat die Webseite angemeldet, auf der Interessenten den Aufruf an die SPD unterstützen können.

Es gehe um die Frage, "ob sich die SPD in einer Regierung mit CDU und CSU weiter marginalisieren und für ein 'Weiter so!' einspannen lässt, oder ob sie eine politische Alternative nicht nur behaupten, sondern für diese auch einstehen will", heißt es in der Erklärung. Die Unterzeichner befürchten, in einer Große Koalition würden "Konzepte einer vergangenen Politikepoche" bestärkt. Die SPD verschenke ihren Führungsanspruch "für eine warme Mahlzeit". Jedes Ergebnis der Koalitionsverhandlungen stehe unter Finanzierungsvorbehalt, "nur die Ministerposten sind sicher".

Vor der Bundestagswahl hatte Ingo Schulze in der Wahlbroschüre der SPD "Für eine neue Kulturpolitik" den Wunsch geäußert, die Partei möge sich "vernehmlich zum demokratischen Sozialismus" bekennen. Wenige Tage vor der Stimmabgabe empfahl er in der "Zeit" allerdings die Linkspartei zur Wahl: "Solange SPD und Grüne nicht dazu bereit sind, die Linke als politischen Verbündeten zu akzeptieren und mit ihr eine Koalition zu bilden", werde sich nichts am Gerechtigkeitsproblem in der Gesellschaft ändern.

Insofern überrascht es nicht, dass in dem nun veröffentlichten Aufruf kritisiert wird, dass die SPD "jetzt und in nächster Zukunft ein Bündnis linker und alternativer Parteien und Bewegungen" verhindere: "Wieder wird die Mehrheit links von der Mitte nicht genutzt."


Die 27 Erstunterzeichner sind:
  • Silvia Bovenschen (Autorin, hoffte in der "Zeit"-Umfrage auf einen Regierungswechsel)
  • Daniela Dahn (Schriftstellerin, wurde von der PDS 1998 als Verfassungsrichterin in Brandenburg vorgeschlagen )
  • Christian Dunker (Autorenbuchhandlung Berlin)
  • Manfred Domrös (Theologe und einstiger Mit-Initiator von "Schwerter zu Pflugscharen")
  • Dieter Hanitzsch (Karikaturist für die "Süddeutsche Zeitung", 2004 für die SPD in der Bundesversammlung)
  • Stefan Hanitzsch (Dieter Hanitzschs Sohn, der zusammen mit Dieter Hildebrandt den Internet-Fernsehkanal "Störsender" betreibt)
  • Sibylle Havemann (Lehrerin für Alexander-Technik und Tochter Robert Havemanns)
  • Annette Humpe (Musikerin, früher bei Ideal, in jüngerer Zeit bei Ich & Ich, unterstützte 2005 Gerhard Schröder vor der Wahl)
  • Inga Humpe (Musikerin bei 2raumwohnung)
  • Marc Iven (Autorenbuchhandlung Berlin)
  • Kirsten Klöckner (Künstlerin, die 2013 einen Wahlaufruf für die SPD von Klaus Staeck und Johano Strasser unterstützte)
  • Maren Kroymann (Schauspielerin, die unlängst bei einer SPD-Veranstaltung zum Weltfrauentag auftrat)
  • Juliane Lorenz (Filmemacherin und Erbin Rainer Werner Fassbinders)
  • Oskar Negt (Sozialphilosoph, der schon seit langem eine Öffnung der SPD zur Linken fordert)
  • Susan Neiman (Philosophin, die 2010 mit Olaf Scholz auf einer SPD-Veranstaltung über Poltik und Philosophie diskutierte)
  • Christian Nürnberger (Autor und Ehemann der TV-Journalistin Petra Gerster, trat bei der Bundestagswahl 2013 für die SPD im Nürnberger Land an)
  • Elisabeth Ruge (Verlegerin, leitete bis vor kurzem Hanser Berlin)
  • Michael Schneider (Schriftsteller)
  • Friedrich Schorlemmer (Theologe, DDR-Bürgerrechtler und SPD-Mitglied)
  • Daniel Schreiber (Autor)
  • Ingo Schulze (siehe oben)
  • Hanna Schygulla (vielfach preisgekrönte Schauspielerin, die vor allem in Fassbinder-Filmen berühmt wurde)
  • Christoph Sieber (Kabarettist, der schon mehrfach auf Einladung von SPD-Ortsvereinen auftrat)
  • Antje Vollmer (Autorin und als Grünen-Politikerin Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags)
  • Konstantin Wecker (Liedermacher, der im August beim Deutschlandfest zum 150. Geburtstag der SPD auftrat)
  • Hans-Eckardt Wenzel (schon in der DDR gefeierter Chansonnier)
  • Roger Willemsen (Autor, der bereits 2010 von einer "pawlowschen Dämonisierung der Linkspartei" sprach)
    ... und S!NEDi hat natürlich auch schon unterschrieben ...

    Die Kulturschaffenden fordern die SPD auf, wenn ihr die Courage fehle, "die Führung zu übernehmen", dann solle sie "in die Opposition gehen und sich von Grund auf erneuern".

    Quelle: feb|SPIEGEL-ONLINE 

    Sinead O'Connor: Nothing Compare To You - music|slideshow

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    Music: Unbedingt Lautsprecher-Symbol clicken ...


    NOTHING COMPARES 2 U 
    SONGTEXT

    Es sind 7 Stunden und 15 Tage vergangen 
    seit du mich nicht mehr liebst. 
    Ich gehe jede Nacht nach draußen und schlafe den ganzen Tag 
    seit du mich nicht mehr liebst. 
    Seit du weg bist kann ich tun was immer ich will. 
    Ich kann jeden treffen den ich will. 
    Ich kann in einem imaginären Restaurant zu abend essen, 
    aber nichts, 
    wirklich nichts kann mir diese traurige Stimmung nehmen. 
    Denn nichts ist vergleichbar 
    nichts ist vergleichbar mit dir.

    Es ist hier so einsam ohne dich 
    wie ein Vogel ohne Lied. 
    Nichts kann die einsamen Tränen daran hindern zu fallen. 
    Sag mir, baby, was habe ich falsch gemacht? 
    Ich könnte meine Arme um jeden Mann legen den ich sehe, 
    aber jeder würde mich nur an dich erinnern. 
    Ich ging zum Arzt und nun rate mal, was er mir sagte, 
    rate, was er mir sagte. 
    Er sagte: Mädchen, du tätest gut daran, Spaß zu haben. 
    Es ist egal was du machst, 
    er ist ein Dummkopf. 
    Denn nichts ist vergleichbar 
    nichts ist vergleichbar mit dir.

    All die Blumen, die du gepflanzt hast, Mum, 
    im Hinterhof 
    alle starben, als du von uns gingst. 
    Ich weiß, daß das Leben mit dir, baby, manchmal hart war, 
    aber ich bin bereit ihm eine weitere Chance zu geben. 
    Nichts ist vergleichbar 
    nichts ist vergleichbar mit dir. 
    Nichts ist vergleichbar 
    nichts ist vergleichbar mit dir. 
    Nichts ist vergleichbar 
    nichts ist vergleichbar mit dir.



    Ewigkeitssonntag

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    Gedanken zum Ewigkeitssonntag


    S!NEDi: *&+ | ZEN²

    *& +

    Geburt und Tod,
    dazwischen das Leben.
    Gab es ein Vorher,
    gibt’s ein Danach?
    Nur fragen,
    hoffen und sehnen.


    Denn alles vergeht.
    Oder nicht?
    Was bleibt, wenn was bleibt?
    Mein Geist? Meine Seele?
    Was wandelt sich und, wenn ja, wie?


    Was stirbt 
    bei der Geburt,
    was lebt durch den Tod? 
    Und was 
    bedeutet das alles
    für mein Leben jetzt?


    © Elke Schumacher


    Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in der evangelischen Kirche in Deutschland ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres. Seit der Entwicklung des Kirchenjahres im Mittelalter wurden mit den letzten Sonntagen des Kirchenjahres liturgische Lesungen zu den Letzten Dingen verbunden. Während am drittletzten Sonntag das Thema „Tod“ im Mittelpunkt steht, hat der vorletzte Sonntag die Thematik „(Jüngstes) Gericht“ und der letzte „Ewiges Leben“. Traditionell thematisiert der letzte Sonntag im Kirchenjahr in besonderer Weise die Erwartung des Jüngsten Tages. Dazu gehört als Sonntagsevangelium das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Matthäus 25). Es bildet die Grundlage für das Wochenlied, den Choral von Philipp Nikolai „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (EG 147) und die darauf aufbauende Bachkantate gleichen Namens (BWV 140).

    Der Totensonntag ist in allen deutschen Bundesländern besonders geschützt. Die Feiertagsgesetze aller Bundesländer außer Hamburg bestimmen den Totensonntag als Trauer- und Gedenktag oder als „stillen Tag“ oder „stillen Feiertag“, für den besondere Einschränkungen gelten; dazu gehören beispielsweise Verbote von Musikaufführungen in Gaststätten, zum Teil begrenzt auf bestimmte Stunden des Totensonntags. Das Hamburger Gesetz über Sonntage, Feiertage, Gedenktage und Trauertage ermächtigt den Hamburger Senat, „durch Rechtsverordnung (…) Tage zu sonstigen Gedenk- oder Trauertagen zu erklären“, was beispielsweise durch das Hamburgische Gesetz zur Regelung der Ladenöffnungszeiten (Ladenöffnungsgesetz) vom 22. Dezember 2006 erfolgt ist.

    Die lutherischen und unierten Kirchen versuchten seit ca. 1950 im Rahmen der jüngeren liturgischen Bewegung, den endzeitlichen Charakter des Sonntags zurückzugewinnen. Deshalb findet sich der Name Totensonntag hier überhaupt nicht, sondern es ist lediglich vom Letzten Sonntag des Kirchenjahres/Ewigkeitssonntag/Sonntag vom Jüngsten Tage die Rede. Jedoch wurde ein alternatives Proprium mit dem Namen "Gedenktag der Entschlafenen" zur Verfügung gestellt. Die Reformierte Liturgie (1999) führt in ihrem Liturgischen Kalender den Sonntag unter der Bezeichnung Letzter Sonntag des Kirchenjahres – Ewigkeitssonntag / Totensonntag, die pfälzische Agende (2006) als Letzter Sonntag des Kirchenjahres (Totensonntag).

    Quelle


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    Dazu auch:

    Ich zum Beispiel glaube nicht, dass ich in irgendeinen Himmel komme aber - ich bin sicher, dass ich irgendwo mit meiner Energie - die bleibt - die dann später, in zehntausend Jahren irgendwie wieder zur Verwendung kommt - vielleicht als Schrank weiterleben kann. *)...

    Dieter Hildebrandt



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    *)... Jetzt weiß ich, was Du uns damit sagen wolltest. Du wirst immer unter uns sein. Dass das erst in zehntausend Jahren sein soll, war bestimmt wieder eine Deiner satirischen Fallen, in die ich aber nicht tappen will. Deshalb werde ich mich ab sofort, immer, wenn ich vor einem Schrank stehe, ehrfurchtsvoll verneigen und sagen: "Grüß Gott, Dieter!"

    Hans-Günther Pölitz ist Chef des Magdeburger Kabaretts Zwickmühle.


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    ... und der Theologie-Professor sagt das ähnlich so:
    Menschwerdung als Entwicklung über den Tod der Individuen
    Theologie-Prof. Jörns
     hinaus fixiert nicht deren sterbliche Gestalt. Aber der Geist, der die Creatio continua in Gang hält und neue Lebensgestalten schafft, nimmt die in den vergangenen Lebensgestalten der Geschöpfe wirksam gewesenen geistigen Potenzen in sich auf und sorgt so für eine Weiterentwicklung des Menschseins über das jeweilige Heute hinaus.
    Das ist Auferstehung in die fortgesetzte Menschwerdung hinein - ohne leibliche Himmelfahrt.


    Prof. Klaus-Peter Jörns, Theologe 

    in: Lässt Gott leiden? - Gütersloher Verlagshaus 2013,

    Koalitions-Verhandlungen: DIE SPD-BASIS MUCKT AUF ...

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    Mitgliederbefragung

    SPD-Basis muckt gegen Große Koalition auf





    SPD-Chef Sigmar Gabriel wirbt bei seinen Genossen für eine Große Koalition. Doch nach SPIEGEL-Informationen wächst in etlichen Ortsvereinen, in Bezirks- und Kreisverbänden der Widerstand. In der Union erregt der Mitgliederentscheid Unmut, das sei "eine Perversion des Wahlergebnisses".

    Berlin - Unmittelbar vor dem SPD-Mitgliederentscheid hat Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) an das Verantwortungsbewusstsein der SPD-Basis appelliert. "Ich glaube, dass in den nächsten 14 Tagen nicht nur über den Koalitionsvertrag abgestimmt wird, sondern über die Zukunft der SPD-Parteiführung und womöglich die Zukunft der gesamten SPD", sagte Kauder dem SPIEGEL.

    "Ergebnisse lösen keine Begeisterung aus"

    In der SPD verschärft sich der Widerstand gegen eine Große Koalition. Das ergab eine Recherche des SPIEGEL bei zahlreichen Ortsvereinen sowie Bezirks- und Kreisverbänden. Zugleich weigern sich die Vorsitzenden wichtiger Parteigruppen, ihren Mitgliedern die Zustimmung zu einer Großen Koalition beim anstehenden Mitgliederentscheid der Partei zu empfehlen. "Bisher lösen die Ergebnisse keine Begeisterung aus", sagt der Vorsitzende des SPD-Arbeitnehmerflügels (AfA), Klaus Barthel, "selbst diejenigen, die einer Großen Koalition aufgeschlossen gegenüberstanden, sind bisher enttäuscht."

    Auch bei den Jusos zeichnet sich eine Ablehnung des Bündnisses ab: "Meine derzeitige Einschätzung ist, dass es keine Mehrheit der Jusos für ein Ja zum Koalitionsvertrag geben wird", sagt Johanna Uekermann, die sich in zwei Wochen zur neuen Bundesvorsitzenden wählen lassen will. Auch der sächsische SPD-Chef Martin Dulig will seinem Landesverband kein bestimmtes Votum anraten: "Ich werde den Mitgliedern raten, sich mit den inhaltlichen Ergebnissen auseinanderzusetzen", sagt Dulig. Auch der Präsident des EU-Parlaments Martin Schulz sieht Probleme bei dem Verfahren: "Wir müssen uns alle zusammen noch sehr anstrengen, die Partei mitzunehmen", so Schulz. "Die Sache ist noch nicht gelaufen."

    Grundsätzliche Zweifel an einer Verständigung mit der Union hat Generalsekretärin Andrea Nahles: "Wir können noch nicht sagen, ob der Koalitionsvertrag zustande kommt." Parteichef Sigmar Gabriel, der am Samstag in Bruchsal um Unterstützung für seinen Kurs warb, sieht dagegen in dem Mitgliederentscheid wegweisende Wirkung: "Ich bin stolz auf meine Partei, dass sie die Herausforderung des Mitgliedervotums so entschlossen angeht", sagt Gabriel. "Ich bin sicher: Auch in anderen Parteien wird der Ruf nach solchen Beteiligungsformen lauter werden."

    Quelle: 


    Gurlitts Bilder und die "Empörten Besucher der Revolutionäre Malerei" - 2048 - Zu eine Collage von Hans Thiemann im Kunstmuseum Ahlen ...

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    Heute - im Kunstmuseum in Ahlen/Westfalen, wo ich die 2. Hälfte der Ausstellung "RUHE-STÖRUNG"- STREIFZÜGE DURCH DIE WELTEN DER COLLAGE, die vom 28.09.2013-26.01.2014 im MARTa Herford und eben in Ahlen gezeigt wird - stand ich plötzlich vor dieser eindrücklichen Collage vom Bauhaus-Schüler Hans Thiemann (1910-1977), die er 1948 kreierte - unter dem Titel: "Empörte Besucher in der Ausstellung 'Revolutionäre Malerei, März 2048" ... 
    Ich empfand - seltsam berührt - sofort dieses eigentlich zeitlose - ja direkt satirisch karikaturhaft wirkende Werk - voll beißender Kritik - und eben schon drei Jahre nach diesem alles umfassenden NS-Bildersturm auf die damalige Moderne entstanden - als in diesen Tagen ganz besonders aktuell, eben wo es sowohl um die Ausstellung "Entartete Kunst" von 1937 als auch um die jüngst bekannt gewordene über 1400 Werke umfassende Kunstsammlung des Müncheners Cornelius Gurlitt geht - mit ihren wohl oft zweifelhaften und dubiosen Herkunftsquellen ... 
    Thiemann hat hier in einer Art Umkehreffekt das picasso-, miro- und de|chirico-esk wirkende Publikum in ein Museum platziert, wo es alte, in Grautönen gehaltene, nichtssagende Kunstschinken betrachten kann - was zunächst einmal verblüfft - und in 1948 sicherlich höchst seltsam daher kam ... Die kubistischen und fast cartoon- bzw. karikaturartigen Figuren waren für deutsche Betrachter sicherlich höchst ungewöhnlich - denn durch die Verfolgung der aktuell zeitgemäßen internationalen Kunstentwicklung durch die Nazis war Deutschlands Bildende Kunst insgesamt von der Kulturentwicklung abgeschnitten und höchst einseitig beeinflusst - sie brodelte im eigenen braun abgestandenen Saft, an dem sich viele Künstler verbrannt hatten und 1948 einfach nur Hunger litten ... 
    Hans Thiemann titelt die imaginäre Ausstellung in seiner Collage mit "...'Revolutionäre Malerei', März 2048': Er stellt sich so 1948 - mit diesem gespiegelten Umkehreffekt - eine Ausstellung in hundert Jahren vor: das inzwischen in "klassisch-modern" verwandelte Publikum betrachtet vielleicht wieder einmal eine Ausstellung ... - und es ist fraglich, wie die Reaktionen in jenen Jahren dann sein werden  - das lässt Thiemann sicherlich bewusst offen - aber in jedem Falle ist die Ausstellung dann "Revolutionär" - nicht mehr "entartet" ...

    Hans Thiemann: Empörte Besucher in der Ausstellung 'Revolutionäre Malerei', März 2048, 1948,
    Collage aus Illustriertenausschnitten, Deckfarbe und Tusche, 34 x 44 cm, Bauhaus-Archiv Berlin. Foto: Bauhaus-Archiv Berlin | Kunstmuseum Ahlen

    Hans Thiemann - eigentlich: Hans Wilhelm Fritz Thiemann (* 18. April 1910 in Langendreer; † 28. Juli 1977 in Berlin) war ein deutscher Maler.

    Im April 1930 ging Hans Thiemann an das Bauhaus in Dessau. Wenige Monate vor Schließung des Bauhaus wurde ihm sein Bauhaus-Diplom nach erfolgreichem Abschluss des Studiums in der freien Malklasse am 1. April 1933 von den beiden Bauhausmeistern Klee und Kandinsky ausgestellt. Am Bauhaus lernte er auch seine spätere Frau, die Fotografin Elsa Thiemann kennen. Thiemann zog im Folgenden nach Berlin und lebte während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus in einer Atelierwohnung in der Ludwigkirchstrasse 10a in Berlin-Wilmersdorf.
    Brieffreundschaften zu dem Schweizer Architekten Paul Matthias Naeff und zu Wassily Kandinsky, der seit 1933 in der Nähe von Paris lebte, halfen Thiemann die durch den Nationalsozialismus erzwungene Isolation und die hierdurch immer stärker gewordenen Depressionen zu ertragen. Mittlerweile hatte Thiemann sich auf 47 Kilogramm herabgehungert und so wurde er im Frühjahr 1940 als er das erste Mal gemustert wurde als 'völlig untauglich' entlassen. Seine finanziellen Verhältnisse konnte er durch einige realistische Porträts und Landschaftsbilder, die er aber bewusst nicht signierte, aufbessern.

    Als die NS-Zeit und der Krieg vorbei waren, änderte sich seine Situation umgehend. So konnte er zahlreiche Zeichnungen in den Kunstzeitschriften 'Athena', 'Ulenspiegel' und 'Der Insulaner' veröffentlichen. Bereits im September 1945 beteiligte er sich an der zweiten Gruppenausstellung der Galerie Gerd Rosen, die erst einen Monat vorher von dem Antiquar Gerd Rosen, dem Maler Heinz Trökes und dem Konsul Max Leon Flemming am Kurfürstendamm 115 als erste deutsche Nachkriegsgalerie eröffnet worden war. Er war auch bei der 1946 in der Galerie Gerd Rosen gezeigten 'Fantasten-Ausstellung' beteiligt. Diese Ausstellung hatte einen regelrechten Skandal verursacht. Beteiligt waren außerdem Stephen Alexander, Hannah Höch, Heinz Trökes, Hans Uhlmann und Mac Zimmermann. 1954 erhielt Thiemann den Berliner Kunstpreis und nach einer Gastdozentur im Jahr 1954 erhielt er 1960 den Ruf an die Hamburger Kunsthochschule, wo er ab 1963 als Professor mit kurzen Unterbrechungen bis 1976 die Grundklasse leitete.

    Viele seiner Bilder sind kriegsbedingt verschollen und zerstört. Der künstlerische und dokumentarische Nachlass wurde 1982 von der Erbin Eljo Volkmann an das Bauhaus-Archiv Berlin übergeben. Hierzu zählen 91 Gemälde sowie zahlreiche Skizzen und Zeichnungen. (WIKIPEDIA)

    Koalitions-Verhandlungen: Eine Bildmontage und zwei Zitate ...

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    Koalitions-Verhandlungen: 
    Eine Bildmontage und zwei ur-deutsche Zitate ...



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    "Deutschland ist eine anatomische Merkwürdigkeit: Es schreibt mit der Linken und tut mit der Rechten." 

    Kurt Tucholsky, in den 20er Jahren


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    "Es wächst zusammen, 
    was zusammengehört." 

    Willy Brandt, 1989



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    Ja - man könnte auch sagen: Es wächst   n u r   zusammen, was auch tatsächlich zusammengehört ... Diese sogenannte Große Koalition ist es jedenfalls nicht, was da zusammengehört: Feuer und Wasser stoßen sich ab - und beides zusammen geht nicht miteinander ... - es sei denn, irgendeine Seite gibt ihre politische Grundüberzeugung auf - oder zieht die andere Seite über den Tisch ...

    Und das Zitat von Tucholsky warnt ebenfalls vor einem links-rechten Kuddelmuddel ...: In den 20er Jahren stellte Tucholsky nämlich fest, dass die Intellektuellen in Deutschland vornehmlich links gesinnt waren - die allgemeine Stimmung aber damals von "Militarismus und Nationalismus" geprägt war ... Heute ist das - sicherlich abgeschwächt ähnlich: Das unter der schwarz-gelben Regierung geradezu ausgeblutete "Kulturelle Schaffen" ist eindeutig links geprägt - aber die Mehrheit in Deutschland ist gleichgültig oder denkt bereits in "marktkonformen" twitter- und facebook- bzw. NSA-gerechten Bahnen (Merkelismus) ...

    Und da es im Bundestag nach einer eventuellen Großen Koalition praktisch keine Opposition mehr gibt - bzw. nur noch ein Häuflein Elend ohne jede Einflussmöglichkeit - gilt es diesen Moloch zu verhindern - auch - um nicht im merkelschen Sinne "durchregiert" zu werden ...: Wehrt Euch - es ist bereits schon "ein paar Minuten nach Zwölf" ...

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    DOCUMENTA 14 | KASSEL 2017: ADAM SZYMCZYK IST KÜNSTLERISCHER LEITER

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    "Superstar unter den Kuratoren"

    ADAM SZYMCZYK 
    IST KÜNSTLERISCHER LEITER 
    DER DOCUMENTA 14 IN KASSEL 2017

    Der Aufsichtsrat der weltweit wichtigsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst hat den Polen Adam Szymczyk zum künstlerischen Leiter der Documenta 14 erkoren.

    ADAM SZYMCZYK | Originalfoto: DPA/Welt






    "Ich habe drei Jahre, um das Konzept zu entwickeln." Der 43-Jährige Adam Szymczyk, den die New York Times einen "Superstar unter den Kuratoren" nennt, gilt als Entdecker und Förderer von neuen Künstlern und als Mann, den intellektuelle Positionen mehr interessieren als Spektakelkunst.

    Szymczyk sieht sich als Teamplayer. Die documenta werde Teamarbeit sein, betonte er. "Aber es gibt keine bestimmten Pläne zu dieser Zeit." Für lange Ausführungen hatte er allerdings in der Pressekonferenz keine Zeit, nicht nur, weil "es für niemanden ein Spaß wäre", wenn er jetzt schon fertige Konzepte und Künstlerlisten bekannt gäbe, wie er sagte. Vielmehr freue er sich auf das Nachdenken - und musste auch schon am späten Freitagnachmittag wieder im Zug nach Basel sitzen. Sein Sohn feierte seinen vierten Geburtstag, es war ein Tag, an dem der Kurator dringend in der einen und der Vater dringend in der anderen Stadt sein musste.Und es war der eigentliche Beginn der 14. Documenta, wie Geschäftsführer Bernd Leifeld sagte. Auch wenn die Vernissage erst auf den 10. Juni 2017 terminiert ist.

    Spröde sei die 5. Berlin Biennale gewesen, die Szymczyk 2008 mit Elena Filipovic unter dem großartigen Titel "When Things Cast No Shadow" kuratierte: Das sagten viele, weil so viel Konzeptkunst gezeigt wurde, und Konzeptkunst, das ist meist gleich bedeutend mit unattraktiv und schwer verständlich.


    Biennale 5 - Berlin: Daniel Knorr | Nationalgalerie, 2008 - Im Vordergrund: Piotr Uklański: Untitled (Fist), 2007 |
    Foto: Uwe Walter, 2008 | biennale.de



    Aber von Szymczyk darf man erwarten, dass er dem Spiritistischen und Mystischen, das in der dOCUMENTA 13 lag, nun intellektuelle Schärfe und Kriterien entgegen stellt, und dabei ist sicher hilfreich, dass er selbst abseits der Zentren aufwuchs. 1997 gründete er die Warschauer Foksal Gallery mit, deren Foundation die führende polnische Institution für Gegenwartskunst wurde. Seit 2003 ist er Direktor und Chefkurator der Kunsthalle Basel und organisierte dort früh Ausstellungen von Pawel Althamer oder Danh Vo, aber auch von Douglas Gordon und Tomma Abts, denen man nun echt keine übermäßige Konzeptlastigkeit vorwerfen kann.


    Douglas Gordon. Self-Portrait of You + Me (Four Elvises), 2007 | artsy.net



    "Adam Szymczyk hat jetzt die Freiheit, das zu tun, was er für richtig hält - oder es auch zu lassen", sagt Bertram Hilgen, Oberbürgermeister von Kassel, zur Begrüßung. Der Documenta-Aufsichtsrat sei dem Vorschlag der Findungskommission einstimmig gefolgt, sagte Hilgen am Donnerstag bei der Vorstellung Szymczyks.

    Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann verspricht sich von der Berufung Adam Szymczyks spannende Perspektiven auf die Kunst der Gegenwart. "Ich bin sicher, dass Syzmczyk, der ein wegweisender und eigenwilliger Ausstellungsmacher ist, der Documenta neue Glanzlichter aufsetzen wird."

    Die Sprecherin der international besetzten, achtköpfigen Findungskommission, Koyo Kouoh, sagte bei der Vorstellung Szymczyks: "Von allen sechs Kandidaten hat er die klarsten Pläne vorgestellt." Szymczyk stehe für eine enge Zusammenarbeit mit den Künstlern. Seine Arbeit sei von unstillbarer Neugier, Integrität und Recherche durchzogen. "Ich bin davon überzeugt, dass seine Documenta ein weiteres Kapitel zu unserem Verständnis und unseren Erfahrungen mit zeitgenössischer Kunst hinzufügen wird."

    Der 1970 im polnischen Piotrków geborene Szymczyk ist derzeit noch Direktor und Kurator der Kunsthalle Basel. 2008 war er Co-Kurator der 5. Berlin Biennale. 

    Kassel lässt den Kuratoren wirklich freie Hand.

    Diese Freiheit hat der Kunstgeschichte der Nachkriegszeit große Momente beschert. So installierte Joseph Beuys im Treppenhaus des Fridericianums 1972 seine Honigpumpe, an jenem Ort also, an dem Arnold Bode 1955 die erste Documenta als Beiprogramm der Bundesgartenschau ausrichtete. Als Beuys vor dem Gebäude 1982 seine "7000 Eichen" pflanzte, war die Schau schon Weltereignis.

    Die Documenta 14 findet vom 10. Juni bis zum 17. September 2017 in Kassel statt. Sie gilt als die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst.

    Unter Verwendung von Materialien aus: SPIEGEL-ONLINE twi/dpa - sueddeutsche.de/Catrin Lorch - welt.de/Kolja Reichert

    Attac oder der "Heilige Vater" - Papstschreiben "Freude am Evangelium" ...

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    Papstschreiben "Evangelii Gaudium"

    Revolution von oben - Attac oder der "Heilige Vater"?

    Von Annette Langer und Birger Menke | SPIEGEL-ONLINE

    Sein Ideal ist eine "verbeulte Kirche, die verletzt und beschmutzt ist": Papst Franziskus hat mit der Schrift "Evangelii Gaudium" sein Programm vorgelegt. Ziel ist eine offenere Kirche, Gegner das von Konsum geprägte Menschenbild.


    Foto: DPA



    Er wisse sehr wohl, so Franziskus in seinem apostolischen Schreiben, "dass heute die Dokumente nicht dasselbe Interesse wecken wie zu anderen Zeiten und schnell vergessen werden". Was auch immer im Zeitempfinden des Papstes als schnell gilt: Sein eigenes Schreiben kann er nicht gemeint haben.

    "Evangelii Gaudium", "Freude des Evangeliums", die erste umfassende programmatische Schrift seines Ponitifikats, ist eine Demonstration seines Mutes, der Kirche eine Radikalkur zu verpassen. "Der Sohn Gottes hat uns in seiner Inkarnation zur Revolution der zärtlichen Liebe eingeladen", schreibt er. Jesus, verstanden als Revolutionär, das ist das Vorbild.
    Franziskus macht sich auf, das Machtgefüge der Kirche grundsätzlich zu ändern. Und dabei nimmt er sein eigenes Amt nicht aus. Das Papsttum müsse "mehr den gegenwärtigen Notwendigkeiten der Evangelisierung" entsprechen, fordert er in dem apostolischen Schreiben - um dann Türen und Fenster ganz weit zu öffnen: "Es ist nicht angebracht, dass der Papst die örtlichen Bischöfe in der Bewertung aller Problemkreise ersetzt, die in ihren Gebieten auftauchen. In diesem Sinn spüre ich die Notwendigkeit, in einer heilsamen 'Dezentralisierung' voranzuschreiten."

    "Die Kirche ist keine Zollstation"

    Bereits einen Monat nach seinem Amtsantritt hatte Franziskus eine Kommission aus acht Kardinälen einberufen, die eine Kurienreform vorantreiben soll. Unter den Mitgliedern ist auch der Münchner Erzbischof Reinhard Marx. Seit Oktober werden Dokumente gesichtet und Grundfragen geklärt, wie der Verwaltungsapparat der römisch-katholischen Kirche neu organisiert werden könnte. Konkrete Ergebnisse drangen bisher nicht an die Öffentlichkeit. Die letzte große Reform der Kurie fand unter Papst Paul VI. im Jahr 1967 statt.

    Nun bahnt sich die nächste an: Franziskus will den Ortskirchen mehr Kompetenzen geben. Sie und die Bischofskonferenzen sollten "Subjekte mit konkreten Kompetenzbereichen (...) einschließlich einer gewissen authentischen Lehrautorität" werden. Genauso wie es das Zweite Vatikanische Konzil postuliert hat.

    Er will eine Kirche, die sich den Menschen mehr öffnet, die auf sie zugeht. Man denkt an Wiederverheiratete, an Homosexuelle, wenn man die Zeilen liest: "Die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben." Die Türen der Sakramente dürften "nicht aus irgendeinem beliebigen Grund geschlossen werden". An anderer Stelle schreibt er von "kreativen Methoden", mit denen die pastorale und missionarische Arbeit neu gestaltet werden müsse.

    Priesteramt bleibt Frauen verschlossen

    Eines wird aber auch Franziskus nicht ändern: Das Priesteramt bleibt den Frauen verschlossen. Das sei eine Frage, "die nicht zur Diskussion steht". Doch zugleich drückt er den Willen aus, dass Frauen dort beteiligt werden, "wo in den verschiedenen Bereichen der Kirche wichtige Entscheidungen getroffen werden".

    Weil Franziskus will, dass die Kirche sich möglichst wenig mit sich selbst und viel mehr mit den Nöten der Menschen beschäftigt, widmet er weite Teile seiner Schrift denjenigen, denen er sich von Beginn seines Pontifikats an zugewendet hat: den Armen. Er verortet sie nicht in irgendeiner Unterschicht, denn als solche wären sie ja noch Teil dieser Gesellschaft, wenn auch eben in deren untersten Gefilden. Er nennt sie die Ausgeschlossenen - "ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg". Er spricht sein tiefes Misstrauen gegenüber den Wirtschaftseliten aus. Die Ansicht, dass von einem fortschreitenden Wachstum alle profitieren, "drückt ein undifferenziertes, naives Vertrauen auf die Güte derer aus, die die wirtschaftliche Macht in Händen halten".

    Dass ein Papst den Kapitalismus kritisiert, ihn verantwortlich macht für Ungleichheit, Armut und letztlich für Kriege und somit den Tod vieler Menschen, ist sicher keine Sensation. Doch wie er die Kritik vorträgt, wie er die Kirche und seine Gläubigen aufruft zum gewaltlosen Kampf gegen ein System, das alles dem ökonomischen Nutzen unterordne, ist ein neuer päpstlicher Stil. Sein Stil.

    "Mir ist eine 'verbeulte' Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist."Das unterscheidet ihn von Benedikt XVI., der Entweltlichung predigte, von vielen verstanden als Rückzug aus einer sinnentleerten Welt.

    Attac oder der Heilige Vater?

    Franziskus will etwas anderes: Die Kirche dürfe sich nicht abkehren, sie müsse der Welt etwas entgegenstellen, sie müsse missionieren. Franziskus wünscht sich die Gläubigen in einem Zustand der "permanenten Mission, in den wir uns versetzen müssen, um allen Menschen die Liebe Gottes zu bringen".

    Wenn Franziskus in seiner Schrift die Liebe Gottes, die "Schönheit des Evangeliums" preist, richtet er sich an die Gläubigen. Doch er beherrscht auch eine andere Ansprache: "Nein zur neuen Vergötterung des Geldes", "Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen", "Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung", "Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt". Man fragt sich, ob man hier eine Petition von Attac liest oder eine Schrift des Heiligen Vaters.
    "Ein Christ, der kein Revolutionär ist, ist kein Christ", soll Franziskus einmal gesagt haben. Die Kirche hat einen Papst bekommen, der in der Tradition von Befreiungstheologen spricht, von theologischen Vordenkern, auf deren Nachttischen neben der Bibel "Das Kapital" von Karl Marx lag.

    Kardinal Bergoglio hatte der Kardinalsversammlung als Bewerbungsrede eine schonungslose Analyse zum Zustand der katholischen Kirche gehalten. Die Kardinäle wussten, wen sie da zum Papst wählten. Nun nimmt die Revolution Formen an.

    Das Papstschreiben "Evangelii Gaudium" im Wortlaut zum Nachlesen: 
    http://media4.kathtube.com/document/33292.pdf



    Aus meiner Mail an eine gute Freundin hierzu: 
    Ich schicke Dir hier den Link zu dem 200 Seiten umfassenden Schreiben des neuen Papstes "Evangelii Gaudium" ... - ich muss wohl - ich werde ihn - sicherlich einige Male in meinem Blog "verarbeiten" müssen - und mich "mitfreuen" - und wenn Du Zeit hast - lies mal diese seine Schrift - wenigstens quer: Für mich ist es der pure Wahnsinn, was da abläuft ... - aber vielleicht "läuft da gar nichts ab" - im Sinne des bald - nach dem Abspulen - zum Ende kommen - sondern vielleicht ist es die tatsächliche Umorientierung ...
    Ich habe von der Verknöcherung dieser "Institution"Römisch-katholische Kirche beim Thema Schwangerschaftsberatung / Abtreibung seinerzeit - also vor einem guten Dutzend Jahre so Einiges mitbekommen ... durch eine Kollegin, die dort arbeitete ... Und nun solch ein Papst - und solch ein Sendschreiben ... -  
    Aber bitte - nochmals - keine Angst: Ich werde nicht katholisch ... - doch Frau Käßmann und der olle Luther müssen sich schon sputen - wenn sie Schritthalten wollen mit Papa Franz ...

    BVB-SSC Neapel | Kritzelwerk

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    Mein Kritzelwerk während dem Championsligue-Spiel: BVBorussia Dortmund - SSC Neapel

    Koalitionsvertrag: Es ist noch nicht zu spät ...

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    Heute früh bekam ich per Eilmeldung die Nachricht, dass der Koalitionsvertrag zwischen der Union und der SPD "steht" ... Zwar ist es - politisch gesehen - schon deutlich nach 12 - aber es ist noch nicht zu spät: Liebe SPD-Genossinnen und SPD-Genossen, Ihr nun allein könntet die Notbremse ziehen und das Ruder herumreißen ... - was Eure machtgeilen Vorsitzenden nicht schaffen ...
    Friedrich Schorlemmer - Originalfoto: br.d

    Wider die Große Koalition

    OFFENER BRIEF VON FRIEDRICH SCHORLEMMER AN SIGMAR GABRIEL UND WALTER STEINMEIER

    Lieber Sigmar Gabriel, lieber Frank Walter Steinmeier,

    Einen fahrenden Zug kann man stoppen. Es gibt aus unserer Sicht keinen zwingenden Grund für eine große Koalition. Sie ist weder unausweichlich noch staatspolitisch notwendig. Im Gegenteil. Aus folgenden Gründen:

    • Im Interesse einer funktionierenden lebendigen, politischen Streitkultur, in der die Zukunft des Gemeinwohls, der Beitrag Deutschlands für ein ziviles, solidarisches Europa, für eine Weltinnenpolitik im Rahmen einer gestärkten UNO und für ein globales Ressourcen- und Klimamanagement herausgearbeitet werden, ist eine politisch und konzeptionell starke Opposition dringend geboten. Die schon fast wieder vergessenen Milleniums-Ziele brauchen ebenso wie die die gefährdeten Bürgerrechte angesichts der hypertrophierenden staatlichen Sicherheitsapparate die Kontroll- und Anregungsfunktion einer starken Opposition. Eine große Koalition mit einer Opposition aus weniger als 15 Prozent der Abgeordneten wird diese essentielle Balance nachhaltig gefährden. Wie bei den sog. Eurorettungspaketen wird die schleichende Entmachtung des Parlaments voranschreiten. Es wird, wie die vergangene Legislaturperiode gezeigt hat, aus machtpolitischer Raison mehr und mehr zu einem Vollzugsorgan des Kanzleramtes verkommen und alles, was unter tatkräftiger Mitwirkung der SPD gelingt, der Kanzlerin wiederum zugeschrieben.
    • Mit der SPD als Opposition wird die Verantwortung des Bundesrates als zweiter Kammer gestärkt. Gegen die Versuchung, auch bei zustimmungspflichtigen Gesetzen mit einer nahezu absoluten Mehrheit „durchzuregieren“, behält die Aufgabe, Bundes- und genuine Länderinteressen föderal auszubalancieren, ihren gebotenen Rang.
    • In der Opposition hat die SPD im Blick auf die Zukunft die Chance, sich aus der Klammer der von der CDU/CSU betriebenen Tabuisierung anderer Koalitionen zu lösen und zugleich den Druck auf die Linke zu erhöhen, Positionen in der Europa- und Außenpolitik zu überdenken und Ihrerseits nicht nur auf dem Feld der Sozialpolitik sich als verlässlich und koalitionsfähig zu erweisen. Wenn der Linken in den nächsten Jahren die Rolle der zahlenmäßig stärksten Opposition zufällt, wird dies zu Lasten einer mitregierenden SPD die strategische Option einer rot-rot-grünen Kooperation verbauen und Differenzen wieder künstlich ideologisch aufladen, statt pragmatisch linke Wege im Interesse des Gemeinwohls zu suchen.
    Historische SPD-Fahne ...


    Mit freundlichen Grüßen aus Solidarität und in Sorge mit der Sozialdemokratie

    Friedrich Schorlemmer

    Volker Hörner
    Wittenberg
    Vorsitzender des Willy-Brandt-Kreises Landau

    PS. Wir werden diesen Brief wegen der notwendigen offenen Diskussion über den Weg der Republik und unserer Demokratie gegen Ende der Woche öffentlich machen.

    Veröffentlicht am 06.10.2013:
    http://www.friedrich-schorlemmer.de/docs/2013-10-06-SPD_Grosse_Koalition.pdf
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