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Alexanderplatz, Berlin - New York, 42 Street - Tokyo, Shinjuku: Zeitlupe am Bahnsteig ...

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Adam Magyar - Stainless, Alexanderplatz (excerpt) from Adam Magyar on Vimeo.

Adam Magyar - Stainless, Alexanderplatz (excerpt)


Adam Magyar - Stainless, 42 Street (excerpt) from Adam Magyar on Vimeo.

Adam Magyar - Stainless, 42 Street (excerpt)


Adam Magyar, Stainless - Shinjuku from Adam Magyar on Vimeo.

Adam Magyar, Stainless - Shinjuku



Die U-Bahn rollt, die Zeit steht still

"Vorsicht am Zuge - der Bahnsteig fährt ab ..."



Die Kamera gleitet an den Passagieren auf dem U-Bahnsteig Alexanderplatz vorbei. Sie schauen auf Smartphones, lesen Bücher, kauen auf Brötchen herum - und stehen doch still da wie Skulpturen. Der Künstler Adam Magyar hat sie mit einer Industriekamera in eine bewegte Momentaufnahme eingefroren.

Den Film hat der in Berlin lebende Magyar mit einer High-Speed-Industriekamera und selbst geschriebener Software geschaffen. Die Kamera kann bis zu 100.000 Einzelbilder in der Sekunde aufzeichnen. Diese Geräte fotografieren sonst Crashtests oder die Bewegungen von Roboterarmen.

Magyar hat mit dieser Kamera aus den Fenstern einfahrender U-Bahnen Bahnsteige in Berlin, New York und Tokio gefilmt. Die Kamera zeichnet in derselben Zeit 56-mal so viele Einzelbilder auf wie eine normale Videokamera, so entsteht der Zeitlupeneffekt, der die auf dem Bahnsteig stehenden Menschen völlig bewegungslos und mit erstarrter Mimik zeigt, während die Kamera vorbeigleitet.

Dass die Schwarzweißaufnahmen so klar und detailliert erscheinen, ist der Bildbearbeitungs-Software Magyars zu verdanken. Er hat zwei Jahre lang Programme zur Rauschunterdrückung für die Hochgeschwindigkeitskameras entwickelt, wie er dem US-Journalisten Joshua Hammer erzählte. Im Industrieeinsatz ist perfekte Bildqualität nicht so wichtig, in der Kunst schon. Nun erlauben die Industriewerkzeuge völlig neue Blicke hinein in plötzlich gar nicht mehr banal wirkende Alltagsaugenblicke.

Unwort des Jahres 2013: SOZIALTOURISMUS

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgezeigt:

Mitten in der hitzigen Debatte über Zuwanderung setzt die Sprachkritik-Jury ein politisches Signal 

"Sozialtourismus" ist das Unwort des Jahres.

Die Duden-Redaktion hat gleich zwei Definitionen für das Wort "Sozialtourismus". Die eine ist unverdächtig, es geht um "Bemühungen, besonders einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten". Doch brisanter ist die zweite Definition: "Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffenden nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Sozialleistungen zu bringen". In dieser abwertenden Bedeutung wurde nun der Begriff "Sozialtourismus" von der sprachkritischen Darmstädter Jury zum Unwort des Jahres 2013 gekürt.

Quelle: ... auf das Bild clicken ...
Mit dem Schlagwort "wurde von einigen Politikern und Medien gezielt Stimmung gegen unerwünschte Zuwanderer, insbesondere aus Osteuropa, gemacht", begründete die Jury ihre Entscheidung.
Deren Vorsitzende, die Sprachwissenschaftlerin Nina Janich, erklärte: "Dies diskriminiert Menschen, die aus purer Not in Deutschland eine bessere Zukunft suchen, und verschleiert ihr prinzipielles Recht hierzu." Der Ausdruck reihe sich ein in ein Netz weiterer Unwörter, die diese Stimmung befördern wie etwa "Armutszuwanderung". Mit dem Begriff "Armutszuwanderung" bezeichnet die CSU gering qualifizierte Migranten, die nach Einschätzung der Partei in Deutschland vor allem Sozialleistungen in Anspruch nehmen wollen, aber kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Unter anderem hatte auch die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner den Begriff "Sozialtourismus" im Zusammenhang mit dem Beginn der Freizügigkeit für EU-Bürger aus Bulgarien und Rumänien verwendet. Auch der nordrhein-westfälische Städte- und Gemeindebund benutzte das Wort 2013.

Unionspolitiker wie Michael Glos oder Lothar Späth hatten "Sozialtourismus" schon vor Jahren im Wortschatz. Doch der älteste Treffer im SPIEGEL-Archiv für das Wort in der kritisierten Bedeutung stammt schon aus dem Jahre 1989, als ein Mitarbeiter des Bonner Arbeitsministeriums angesichts unterschiedlicher Sozialrechtslagen in europäischen Staaten vor dem Phänomen warnte.

Bildquelle: DPA|T-online



"Supergrundrecht" meistgenannter Begriff

Das Unwort wurde am Dienstagmorgen in Darmstadt bekanntgegeben. Die sprachkritische Jury wählte aus mehr als 1300 Einsendungen aus, in denen 746 verschiedene Wörter vorgeschlagen wurden. Die häufigsten Einsendungen, die den Kriterien der Jury entsprechen, waren "Supergrundrecht" (45-mal), "Homo-Ehe" (19-mal), "Ausschließeritis" (16-mal) und "Armutszuwanderung/-einwanderung" (15-mal). Das Gremium entscheidet aber unabhängig und richtet sich nicht nach der Häufigkeit der Vorschläge. Das Unwort des Jahres 2012 war "Opfer-Abo", 2011 "Döner-Morde".

Die Unwort-Jury besteht aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten und beruft jährlich wechselnd ein weiteres Mitglied aus dem Kultur- und Medienbetrieb, diesmal war es der Schriftsteller Ingo Schulze. Für die Jury sind die Unwörter des Jahres Unwörter, weil sie gegen das Prinzip der Menschenwürde und gegen Prinzipien der Demokratie verstoßen, weil sie einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren, weil sie euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend sind.

Das Börsen-Unwort des Jahres 2013, das alljährlich von Maklern, Wertpapierhändlern und Analysten der Düsseldorfer Börse gewählt wird, ist "Billiges Geld". Der Begriff "Politik des billigen Geldes" bezeichnet der Jury zufolge ein geldpolitisches Konzept für eine expansive Konjunkturpolitik. Die Notenbanken senken die Leitzinsen und erhöhen die Geldmenge. "Wir waren uns schnell einig, dass man ein werthaltiges Substantiv wie Geld nicht mit einem Adjektiv wie billig kombinieren sollte, das abwertend für mindere Qualität steht", sagte Juror Dirk Elberskirch.

feb/dpa | SPIEGEL-ONLINE 

photography|ZEN²: vorfrühlings frühstart: vom eise befreit sind strom und bäche ...

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S!NEDi|photo|graphy: aus der Serie ZEN²

Sexualität und Schöpfung: Vom Leben in Vielfalt | Homosexualität und "sexuelle Vielfalt" | impulse für die woche -123

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Das neue Jahr beschert uns sogleich neue Debatten z.B. zur Homosexualität und zur "sexuellen Vielfalt" im Schulunterricht ...

Meine Meinung dazu ist: Sexualität ist ein im Grunde lebensnotwendiges Schöpfungsgeschenk: denn ohne Sexualität kein Leben und keine immerwährende Schöpfung - weder direkt noch indirekt - und bei Pflanzen und Tieren genauso wie beim Menschen. Insofern ist Sexualität eine ganz natürliche Sache: Wie Essen und Trinken, wie Sonne, Mond und Sterne, wie Ebbe und Flut, wie Vogel, Baum und Gras ...

Die menschliche - persönlich reife - Sexualität ist im Gegensatz zu der Sexualität in der übrigen Natur irgendwie schambesetzt - und in der Regel ein "privates Tabuthema" - das möglichst nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden sollte - wenn noch ein Funken von Sensibilität und Intimsphäre jeder Person zugestanden wird...

Früher erzählte man den Kindern: "Wenn sich Mama und Papa ganz ganz lieb haben - bringt der Klapperstorch dir ein kleines Brüderchen oder Schwesterchen" ... - will wohl sagen: Zur Sexualität mit einem Partner gehört vielleicht so etwas wie "Liebe" ...: Sich dem Partner/der Partnerin "ganz öffnen" - mit ihm "eins werden" - Tabus miteinander teilen und brechen - dazu gehört vielleicht auch "Vertrauen": Eine Heirat schließt man deshalb auch meist in einer "Trauung" zum Zeichen, dass man sich "Vertrauen" schenken will - man traut sich - und zwischen Braut und Bräutigam wird etwas neues "gebraut" ...


Das alles ist aber im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung durch bestimmte ethische und moralische Stufen gewachsen und oft recht stringent ausgelegt und unterrichtet worden: Viele Ehen dienten eher der Gewinnmaximierung der beteiligten Familien - oder wurden in den verschiedenen Spielarten der "Torschlusspanik" geschlossen - und die sogenannte reine "Liebesheirat" - wenn sie denn als "Ideal"überhaupt in der Natur ihren Platz findet - war oftmals "eingebildet" - und irgendwie oder irgendwoher angezettelt ...

Jesus hat in dem "wichtigsten Gebot" - wie er meinte - gesagt: "Du sollst Deinen Nächsten lieben - wie Dich selbst ...": Damit hat er auch zunächst eine Selbstliebe konstatiert: Und vielleicht auch damit die sexuelle "Selbstbefriedigung""an und für sich" mit ins Kalkül gezogen: Der Mensch lernt sexuelle Bedürfnisse und Gefühle zunächst an sich selbst: bereits mit der Geburt und vielleicht auch schon zuvor entwickelt sich die individuelle menschliche Sexualität ... Individuell heißt: Manche Menschen haben lange Nasen - manche rote Haare, manche einen kaffeebraunen Teint, manche Segelohren, manche sind Frau, manche sind Mann, manche gehören einem dritten nicht zuordbaren Geschlecht an - und sind somit vielleicht sogenannte "Hermaphroditen" ...

Die schamhafte sexuelle Entwicklung eines/einer jeden Einzelnen ist genau so wie die übrige menschliche individuell verschiedene Entwicklung: Es wird nicht zwei Menschen geben, die völlig übereinstimmend aussehen und empfinden, fühlen und erleben (selbst die Zwillingsforschung konstatiert verschieden "tickende" Individuen...) - so dass eine freiwillige und tatsächlich gewollte partnerbezogene Sexualität ein fast immer schwieriger Weg aufeinander zu ist - hin zu einem Miteinander: "Drum prüfe, wer sich ewig bindet" ...

Im Erwachsenenalter hat jeder/jede die persönlich befriedigende Sexualität an sich und mit sich durch eigene Initiativen und Anregungen auch von außen zu einer persönlichen gewissen Reife ausgebildet ... die aber ein Leben lang dynamisch bleibt in ihrer jeweiligen Intensität und Ausprägung  - und wie gesagt: die Ergebnisse sind so vielgestaltig wie es Menschen und Individuen gibt: es gibt unsäglich viele Spielarten und Nuancen in unsäglich vielen Abstufungen der jeweiligen befriedigenden Sexualität - so dass die Homosexualität eben auch nur eine Spielart einer partnerbezogenen Sexualität dazu ist - unter vielen verschiedenen Vorlieben und Ausprägungen ... ("O Herr - wie groß und vielfältig ist Deine Schöpfung ...").

Es gab mal eine Epoche - so wie ich sie seinerzeit erlebt habe - da wollten die verschiedenen Spielarten und Vorlieben der verschiedenen Sexualitäten scheinbar miteinander in "Konkurrenz" treten: Da wurde eine Art Klassengesellschaft gebildet - und unterteilt in Hetero-, Homo-, Bi- und Asexualität - und in Frauenbewegung und Männerbewegung = Und so wie man Menschen oft unterscheidet nach ihren Berufen: z.B. "Meier ist Klempner", oder nach Körpergrößen (der "Kurze" dahinten) oder Nationalitäten ("die spinnen, die Römer" ...) wurden nun Päckchen geformt aus den vermeintlichen - in Wirklichkeit aber oft auch vorübergehenden - jeweils bevorzugten sexuellen Praktiken bzw. dem Geschlecht ...: Und jede definierte Gruppe wollte nun eine eigenständige unverwechselbare "richtige" ("Neben"-)Kultur entwickeln ... - sich damit jedoch auch separieren und exkludieren ...
Sexuelle Selbstbestimmung als Rechtsgut bedeutet heutzutage, dass jeder das Recht hat, über seine Sexualität frei zu bestimmen. Daneben bezeichnet der Begriff eine Wertvorstellung, an deren Entwicklung zunächst die Frauenbewegung und anschließend die Lesben- und Schwulenbewegung einen maßgeblichen Anteil hatten – und in neuerer Zeit beispielsweise auch die Bi-Bewegung. Sexuelle Selbstbestimmung ist auch Inhalt von Konzeptionierungen innerhalb der sozialen Arbeit. 
In der Bundesrepublik Deutschland existiert das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung explizit seit dem 23. November 1973. Sexuelle Selbstbestimmung schließt sowohl die sexuelle Orientierung, wie Heterosexualität, Homosexualität, Bisexualität und Asexualität, als auch die freie Wahl der Sexualpartner, der sexuellen Praktiken wie z.B. BDSM, des Ausdrucks der Geschlechtsidentität (Transgender, Intersexualität, Cisgender) und der Form der sexuellen Beziehungen (wie zum Beispiel Monogamie, Zölibat, Promiskuität oder Polyamory) ein. 
Soweit das Ausleben der Sexualität die Beteiligung von zwei Personen einschließt, hat die autonome Selbstbestimmung auch eine Qualität, welche die jeweils andere Person betrifft. (WIKIPEDIA)
Damit wird die menschliche Sexualität durchaus auch Teil der in diesem Blog schon in einigen Beispielen beschriebenen allgemeinen ethischen Prämisse der "Inklusion": die niemanden ausgrenzen darf wegen seiner/ihrer auch sicherlich von Gott gewünschten und erschaffenen und die Allgemeinheit genugtuenden und bereichernden "Eigenart" - egal welcher Ausprägung ... 

Hier bedarf es sicherlich auch der Beispiele in der Schule für Heranwachsende, damit in der Vielfalt die eigene Identität durch Information entwickelt werden kann ...- auch als Schutz vor Richtungen, in die der/die Einzelne gar nicht gehen möchte - als Entscheidungshilfe ... - ganz im Sinne von "Herr, mach mich sehend" ...:
Jesus sagte beispielsweise in Lukas 18 zu einem "blinden" (oder auch nicht "durchblickenden" - nicht "erkennenden" Mann namens Bartimäus, der ihn bat, sich um ihn zu kümmern - Jesus sagte also:"Sag Du mir, was ich Dir tun soll" ... - und Bartimäus antwortete:"Mach mich sehend!"("gebe mir "Durchblick"/"Erkenntnis" - Merke dazu: im Alten Testament wird im Lutherdeutsch der Sexualverkehr oft umschrieben mit: ...Und er "erkannte" sein Weib...) - das heißt ins Heute übersetzt: Sage Du mir, was für Dich im Augenblick das Richtige sein kann ... - im Jetzt und Hier - was möchtest Du haben oder wissen, was "öffnet dir die Augen", um zu "erkennen", um "durchzublicken", um "sehend" und wissend zu werden... - und das gilt ganzheitlich für alle menschlichen Äußerungen und Bedürfnisse: Jeder sollte deshalb eine Ahnung für sich entwickeln können oder bereits entwickelt haben - was für ihn im Moment "gut" ist ... - also sich selbst"lieben" können - um dann den "Nächsten" genau so zu "lieben"... - (Jesus sagt ausdrücklich:"Du sollst Deinen Nächsten lieben - wie Dich selbst ..." - deinen "Nächsten" - und nicht = der Mann soll die Frau... - oder = die Frau soll den Mann ...) - und das muss dann gar nicht wie in dem oben beschriebenen Fall von dem "blinden" Mann immer das Naheliegende oder "Offensichtliche" sein ... - nein - Jesus fragt und macht Angebote ... Er fahndet immer im Dialog mit dem Bedürftigen vor-sichtig nach einer (Er-)Lösung ... Und erst dann - in diesem gemeinsamen "Klarwerden", in dieser "Klärung" und "Sichtbarmachung", kann der/sie sich in diesem ihm/ihr befriedigenden Sinne Vertraute und Partner suchen - oder Helfer - oder mit sich selbst ein schönes und gutes Leben haben, was für ihn/ihr und der Gesellschaft eine Genugtuung oder sogar eine Bereicherung darstellen kann ...



Todesstrafe: USA | Hinrichtung mit 10-minütigem Todeskampf: "Kein Recht auf schmerzfreien Tod" ...

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgeregt

Hinrichtung in Ohio

Gift-Cocktail ließ Todeskandidaten zehn Minuten leiden

Er schnappte nach Luft, quälte sich mindestens zehn Minuten bis zu seinem Tod: Im US-Bundesstaat Ohio ist ein Mörder mit einem Gift-Cocktail hingerichtet worden, der bisher nie getestet wurde. Der Staatsanwalt argumentierte, es gebe kein Recht auf einen schmerzfreien Tod.


Injektion | S!NEDi-Archiv
Lucasville - Im US-Bundesstaat Ohio ist ein Häftling mit einem nie zuvor getesteten Gift-Cocktail hingerichtet worden. Das Gefängnis in Lucasville erklärte den 53-jährigen Dennis McGuire am Donnerstag um 10.53 Uhr (Ortszeit) für tot. McGuire hatte 1989 eine junge schwangere Frau vergewaltigt und ermordet. Fünf Jahre später wurde er für das Verbrechen zum Tode verurteilt.

Die Gift-Injektion brauchte mehr als zehn Minuten, um McGuire zu töten, laut AP sogar eine Viertelstunde. In dieser Zeit schnappte der Verurteilte mehrmals hörbar nach Luft. Seine Kinder sahen der Hinrichtung ihres Vaters aus einem Nachbarzimmer zu.

Bei der Hinrichtung verwendete das Gefängnis von Lucasville eine Mischung aus dem Beruhigungsmittel Midazolam und dem Schmerzmittel Hydromorphon. Die tödliche Kombination war in den USA bislang noch nie zum Einsatz gekommen. Ohio sucht wie andere Bundesstaaten nach einem Ersatz für die bislang verwendeten Präparate europäischer Pharmaunternehmen, denen die EU-Kommission den Export der Chemikalien für Hinrichtungen verboten hat. Bei früheren Hinrichtungen waren die Täter weit schneller und ohne sichtbare Schmerzen gestorben.

McGuire hatte sich gegen die Vollstreckung des Todesurteils gewehrt, war zuletzt aber vor dem Obersten Gerichtshof gescheitert. Seine Anwälte hatten argumentiert, dass der Erstickungstod durch den Medikamentencocktail gegen das in der Verfassung verankerte Verbot einer "grausamen Bestrafung" verstoße. Der Staatsanwalt hatte dagegen argumentiert, es gebe kein Recht auf einen schmerzfreien Tod. Die Hinrichtung McGuires war die dritte Vollstreckung der Todesstrafe in den USA seit Jahresbeginn.

ade/AFP/AP/dpa | SPIEGEL-ONLINE

Ich habe 2008 mein Video nach der Graphic von Andy Warhol "Electric Chair"(1963) - mit etwas erweiterten Motiven - gegen die Todesstrafe bei Youtube eingestellt, das inzwischen weltweit fast 1000 x angeclickt wurde...
Das Video dauert etwas über 5 min.: Der Todeskampf von Dennis McGuire dauert ungefähr doppelt so lang - im Video wird sogar ein Todeskampf von fast 90 min. - auch in den USA - erwähnt ...

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: BACH SENKT BLUTDRUCK

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - 
gut aufgelegt ...

Bach senkt Blutdruck

Mit Musik Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern

Musik kann den Blutdruck senken. Welche Musik bei Bluthochdruck geeignet ist und wie sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann, erläutern Experten der Deutschen Hochdruckliga.
S!NEDi: musik|graphic I
Seit Jahrtausenden ist bekannt, dass Musik Einfluss auf den Gemütszustand von Menschen hat. Doch sie hat auch Auswirkungen auf den Körper: Musik senkt die Herzfrequenz und den Blutdruck, beruhigt die Atmung und reduziert Stresshormone, wie neuere Studien zeigen. Besonders in der Schmerztherapie setzen Ärzte sie immer häufiger ein und machen Medikamente bestenfalls überflüssig. 

Welche Musik bei Bluthochdruck geeignet ist und wie sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann, sagten Experten anlässlich des 37. wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga - Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention in Münster.


Briefmarke: W.A.Mozart
Studien zeigen, dass Musik das vegetative Nervensystem beeinflusst. "Dadurch kommt es zu emotionalen, aber auch hormonellen Veränderungen", erklärt Professor Dr. Hans-Joachim Trappe, Direktor der Medizinischen Klinik II an der Universitätsklinik Marienhospital Herne, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum. "Nicht nur die Gemütslage kann sich positiv oder negativ verändern. Dadurch, dass das vegetative Nervensystem auch das Herz-Kreislauf-System kontrolliert, hat die Musik indirekten Einfluss auf die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Atemfrequenz." Klassische Musik besitzt die stärkste Heilkraft und wird in der Musiktherapie am häufigsten eingesetzt.

Doch jeder Komponist und jede Kompositionsform hat auch unterschiedliche Effekte auf das Herz-Kreislauf-System. So sind insbesondere Bach, Mozart, Händel, Corelli, Albinoni und Tartini bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfehlenswert.

Eine Studie mit 60 Probanden an der Universitätsklinik Marienhospital Herne unter Professor Trappe zeigte, dass beispielsweise Bachs Orchesterstudie Nr. 3 den Blutdruck um durchschnittlich 7,5 zu 4,9 mmHg senkt, also von beispielsweise 140 zu 90 mmHg auf rund 132 zu 85 mmHg. Auch die Herzfrequenz sank um etwa sieben Schläge pro Minute. 


S!NEDi: musik|graphic II
Nach der Beschallung stiegen der Blutdruck und die Herzfrequenz bei den Teilnehmern hingegen wieder an. "Interessanterweise konnten wir auch Blutdrucksenkungen bei Heavy-Metal-Musik nachweisen", führt Trappe aus. Da nicht jede Musikrichtung jedem Menschen gefalle, seien natürlich auch immer individuelle Vorlieben zu berücksichtigen und machen es schwer, eine allgemeingültige Therapie zu etablieren. "Dennoch haben sich bestimmte Musikrichtungen - insbesondere aus dem klassischen Bereich - bei bestimmten Erkrankungen bewährt", betont Trappe.

Dass Musik nun bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen als "Medikament" etabliert wird und bisherige Arzneimittel ablöst, hänge von weiteren Untersuchungen ab. "Hierzu muss erst einmal ein wegweisender 'musikalischer Parameter' einer Herz-Kreislauf-Wirkung erkannt werden", so Trappe.


© 2014 Neue Westfälische, Freitag 17. Januar 2014 | Beilage NWGesund

Beispiele YouTube:
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 94

Giuseppe Tartini: Adagio cantabile

Bundeswehr: Afrika ruft ... ??? - Deutsche Verirrungen ...

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DPA | SZ

Berlin will Soldaten der deutsch-französischen Brigade nach Mali entsenden, um für Sicherheit und Ausbildung der lokalen Truppen zu sorgen. Die Regierung bietet zudem ein stärkeres Engagement in der Zentralafrikanischen Republik an.
Tja - also wenn ich das als strammer Kriegsdienstverweigerer von ehedem schon höre: Die (schwatt-red) Regierung "bietet" ein stärkeres Engagement in der Zentralafrikanischen Republik an ... 
Ich habe neulich einen Artikel gelesen - ich weiß nicht mehr genau wo - wo aber der Autor die Legitimation einer persönlichen "Motivation" anzweifelte, in der junge Deutsche in der Bundeswehr unter Lebensgefahr beruflich militärischen Dienst leisten könnten ... 
Also - nehmen wir mal an: Da gibt es einen 21-jährigen jungen deutschen Mann - schon immer technisch und elektronisch interessiert, der nach einem Dauerpraktikum bei einem deutschen Rettungsdienst nun nicht weiter übernommen wird - und dessen "Praktikum" damit zum Ende gekommen ist: Der bewirbt sich bei der Bundeswehr als Berufssoldat und wird auch übernommen ...: Aber warum - um Gottes Willen - soll der nun mit Leib und Leben in der Zentralafrikanischen Republik oder in Mali oder auf dem Balkan seinen Dienst absolvieren - als vielleicht ersten Auslandseinsatz - denn in Deutschland - in der "Heimat" - gibt es ja sooooo viel nun auch nicht mehr zu beschützen und zu verteidigen ... 
Straßenkreuzung Bangui
Straßemkreuzung Bamako
Warum werden junge Menschen "abkommandiert", weltpolizeiliche Aufgaben "am Hindukusch" oder eben mitten in Afrika oder im Balkan zu übernehmen - 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges ... ??? Was hat ein solcher - ja immerhin in jedem Falle lebensgefährlicher - Einsatz mit der bisherigen Biographie und der bisherigen Identität dieses jungen deutschen Mannes zu tun ... ???: Warum soll dieser junge Mann eines Tages voll innerer Überzeugung und voll aufmunitioniert an einer Straßenkreuzung in Bangui oder Bamako stehen - "um den Weltfrieden zu sichern" - um "deutsche Interessen zu schützen und zu wahren" ... Und in der Bundeswehr-Werbung heißt es so schön martialisch: "Das mögliche Spektrum [des Einsatzes] reicht von der humanitären Hilfe nach Naturkatastrophen über Stabilisierungsoperationen in Krisengebieten bis zum hochintensiven Gefecht"... - ist das nicht echt toll - toll - toll ...??? 
Wahrscheinlich - vielleicht - ist dieser junge deutsche Soldat etwas überfordert in seiner Emotionalität - vielleicht denkt er - typisch deutsch: "Warum soll ich denn meinen teuren Arsch in einem noch so 'hochintensiven Gefecht' hinhalten" - und da kommt so das klammheimliche Gefühl hoch - als könnten ihm das weder Angie Merkel noch Frank-Walter Steinmeyer noch seine Fachministerin Ursula von der Leyen letztlich plausibel erklären ... : "Stell Dir vor - es ist Krieg - und keiner geht hin "...
Und meine Mutter, die 2002 fast 92-jährig verstorben ist, hatte Geschwister im Weltkrieg verloren - und sie prophezeite immer bis zuletzt mit Nachdruck: "Ja - wenn sie doch endlich diesen Unsinn lassen würden - denn wenn erst einmal wieder Särge - mit der Bundesflagge umhüllt - auf dem Flughafen eingeflogen werden - dann ist es zu spät ..."- Ja - und dann - spätestens dann - würde ein Kamerad dieses oben benannten jungen Soldaten - ein Kamerad namens "Beckmann" - nämlich der aus Borcherts "Draußen vor der Tür" sagen: 
„Seit gestern. Seit gestern heiße ich nur noch Beckmann. Einfach Beckmann. So wie der Tisch Tisch heißt. Ich war nämlich drei Jahre lang weg. In Rußland [Respektive in der Zentralafrikanischen Republik]. - Und gestern kam ich wieder nach Hause. Das war das Unglück. Drei Jahre sind viel, weißt du, Beckmann – sagte meine Frau zu mir. Einfach Beckmann. Und dabei war man drei Jahre weg. Beckmann sagte sie, wie man zu einem Tisch Tisch sagt. Möbelstück Beckmann. Stell es weg. Das Möbelstück Beckmann.“ ... 
Die deutschen Soldaten da in Afrika (oder in Afghanistan oder auf dem Balkan ...) haben vielleicht auch nach einiger Zeit Auslandseinsatz "für nichts und wieder nichts" den "Sinn" verloren, ihre Legitimation, ihren "Kopf"- ihre Persönlichkeit - und sind auch längst degradiert zum Möbelstück - zur Sache - zum Kalkül - zu einer Staffage für die internationale Politik dieser Bundesrepublik - zu einer kleinen Schachfigur auf dem globalen Brett irgendwelcher politischen Deals des Gebens und Nehmens - sie sind plötzlich "Söldner" - "Legionäre" - wie früher die "Fremdenlegionäre" der Franzosen: Ganz simple Berufssoldaten: so ähnlich wie - "Wer nichts wird - wird Wirt" ... - und das alles wird schön "Schwatt-Red-Gold" umkränzt: und is dat nich einfach nur herrlich ... ???

Hessen / Bouffier: Mustermanns Rache ...

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... doankschee, Max, schee dass mer mol werrer woas zu lache häwwe ... 

Bei der Wahl von Volker Bouffier zum hessischen Regierungschef hat es eine Panne gegeben. Es seien einige Stimmzettel mit dem Namen "Max Mustermann" ausgegeben worden. Erst im zweiten Anlauf klappte die Wahl des Ministerpräsidenten.

S!NEDi|caricature: MAX MUSTERMANN-BOUFFIER - der alte und neue Ministerpräsident von Hessen ...



Wiesbaden - Die erste schwarz-grüne Landesregierung in einem deutschen Flächenland startet mit einer Panne: Bei der Wahl von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in Hessen zum Regierungschef sind einige Wahlkarten ausgegeben worden, auf denen statt Volker Bouffier der Name Max Mustermann stand. Landtagspräsident Norbert Kartmann (CDU) erklärte den ersten Wahlgang deshalb für ungültig.

Die Abstimmung musste bei der konstituierenden Sitzung des Landtags am Samstag in Wiesbaden wiederholt werden. Kartmann rief die Abgeordneten auf, ein weiteres Mal über den Ministerpräsidenten abzustimmen, und im zweiten Versuch klappte es dann: Der CDU-Politiker Volker Bouffier wurde erneut zum hessischen Regierungschef gewählt, er erhielt 62 Ja-Stimmen der 109 anwesenden Abgeordneten.

Nach Angaben aus Landtagskreisen waren zuvor insgesamt drei falsche Stimmzettel in die Abstimmung geraten. Zwei waren rechtzeitig ausgetauscht worden, ein Abgeordneter hatte allerdings für "Max Mustermann" gestimmt. Bouffier habe in dem ungültigen Wahlgang 60 Stimmen erhalten. Staatskanzleichef Axel Wintermeyer (CDU) nannte die Panne unschön. "Das wird nicht lustig für die Landtagsverwaltung." Sie habe den Fehler zu verantworten.

CDU und Grüne haben im Landtag eine klare Mehrheit von 61 der insgesamt 110 Sitze. Die beiden Parteien hatten sich Mitte Dezember auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Bouffier stand bislang an der Spitze einer CDU/FDP-Regierung, die bei der Landtagswahl im September keine Mehrheit mehr bekommen hatte.

nck/AFP/dpa | SPIEGEL-ONLINE

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Max Mustermann - wie er leibt und lebt ...


Original-Unterschrift von Max Mustermann: Er lebt also ...

Max Mustermann beziehungsweise Erika Mustermann sind in Deutschland fiktive Personennamen und stehen als Platzhalternamen für eine beliebige (reale) Person. Sie werden seit 1978 in Mustern, Vorlagen und Ausfüllhilfen, Formularen, Hinweisen und Datenbanken verwendet. Die Namen werden als imaginäre Personen – daneben zunehmend als Bezeichnung für den deutschen Durchschnittsbürger – verwendet, wobei sie in der Marktforschung teilweise Otto Normalverbraucher und Markus Möglich verdrängen. Frühere fiktive Personen sind Hans und Grete (Kurzformen von Johannes und Margarethe als die häufigsten Taufnamen) oder der deutsche Michel und Lieschen Müller.


Obwohl Max Mustermann im deutschen Sprachgebrauch die Nachfolge von Otto Normalverbraucher als fiktive Person und Inbegriff des Durchschnittsdeutschen angetreten hat, ist er nur ein Verwandter der wesentlich bekannteren, ebenfalls fiktiven Erika Mustermann, die mit Foto und Lebensdaten viele Musterausweise und Dokumente ziert. Einzig das Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlichte ein Muster der 2006 eingeführten EG-Fahrerkarte von dem am 1. Februar 1976 geborenen Max Mustermann, ausgestellt von der Fahrerlaubnisbehörde Musterstadt.
Im Jahr 2003 gab ein Quakenbrücker Paar seinem Sohn den Namen Max Mustermann, nach eigener Aussage ohne die Bekanntheit des Namens zu kennen.
Max Mustermann wird als Autor des Buches: "Ändere das Spiel. Die Transformation der IBM in Deutschland und was wir daraus lernen können" angegeben. Das Buch erschien 2010.

Manchmal stellt sich eben auch ein Max Mustermann zur Wahl - genauso wie er oft auf Ausweisen zu sehen ist - oder auf Führerscheinen, Geldscheinen usw. ... Er war es endlich leid - nur immer abgebildet zu werden - aber nie tatsächlich in persona in Erscheinung zu treten ... 
... doankschee, Max, schee dass mer mol werrer woas zu lache häwwe ... 

arno schmidt hundert ...

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wenn ich die alte straße heruntergehe: schaue nach oben - unter den dunklen dachpfannen und unter den spinnweben darunter liegt centimeterdick der graue staub ich kann mit den pantoffelspitzen drin zeichen setzen: textkürzel: wie jesus damals im sand vor dem steinigen der frau mit würzel sozusagen: vanillekräuseldampf steigt da auf vor den spinnstaubgardinierten glaspfannen die für schumm-reiches licht sorgen ... ich habe mal viele bücher gebraucht von ihm gekauft - aber habs nie übers herbst gebracht - ihn zu lesen: verschlingen schon gar nicht: und da in dem maroden antiquariat in der nähe des paderborner domes lag zettelstraum fast ein jahr im fenster ... ich hab mich nicht getraut - ich hab es da liegen gelassen schaute ich vorbei - an diesem epos - während finnegans wehg - die billige zweitausend-einsausgabe - aber im regal steht...natürlich. ich muss ich muss ich muss - momentan mal nach dem wasserlassen hab ich mich noch mal übersäugt: ich hab ich happ ichhab alle die taschenbücher von arno schmidt beim letzten aufräumen wider mit in die barockesammlung gegengeben - geben ein gäben und nähmen - amen ich hab ihn nie wirklich also so ganz in aecht so tatsächlich gelesen - und im regal standen sie die zeitlang nur: - weil es ja immer heiss: sarg mir welche bücher du laesst - und ich sarg dir - wer du biss...: also mehr schein als sein - mal säen: ob arno schmidts furchen auf der stirn noch mal im regal früchte tragen und nun: ein schluck natürliches mineralwasser medium mit kohlensäule versetzt. vom saulus zum sanctus paulis -- arno schmidt wäre heute hundert geworden ... gluck gluck gluck - wünsch ich dir: sinedi
arno schmidt 10018.Januar 2014 13:12 



Christus blitzt sich in Rio den Finger wund ...

BUNDESWEHR: AFRIKA RUFT! ...

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... und hier - mein erster Entwurf für den Start einer neuen Anzeigen-Serie der Bundeswehr - unter dem Motto: AFRIKA RUFT! ... - Strategisch ist das Engagement in Mali und in der Zentralafrikanischen Republik nämlich der "Hammer": Die Übergangslager in Lampedusa können endlich geschlossen werden - die St.Pauli Kirche geräumt - und der neue Papst kann sich in Ruhe wieder in seinem Martha-Hotelbett umdrehen: Afrikas junge Menschen haben endlich eine Perspektive - und bleiben natürlich daheim: Mit solch genialen Fachministern, nämlich Ursula von der Leyern ("UVD Leyen") | für Krieg - und Frank-Walter Steinmeier | für Auswärtiges*) - konnte dieser auch international so wertvolle Beitrag in allerkürzester Frist geleistet werden: Da soll einer sagen - die Bundesrepublik schütze €uropa nicht konsequent genug... - das Gegenteil ist der Fall ...
*) Und eine Frage brennt mir doch noch auf den Nägeln: Muss nun neben der Kriegsministerin (UVD Leyen - CDU) und dem Minister für das Auswärtige (Steinmeier - SPD) nun auch der Entwicklungsminister (Torjäger Gerd Müller - Bayern München) mit eingebunden sein ... - bei derartigen Bundeswehr-Beschäftigungsmaßnahmen wie eben auch "dort unten" in Afrika ... - das wäre dann verantwortungs- und ministerseits eine echte "GroKo" ... - toll ...!!!  


S!NEDi: entwurfs|graphik: AFRIKA RUFT!


Schamhaar-Mode in New York: Zurück zur Natur

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http://www.jolie.de/

Schamhaare und ihre Rückkehr ins Promi-Land

Die Schamhaare sind zurück! Nicht, dass sie wirklich jemals weg waren, nein, da hatte die Natur stets anderes mit unserem Intimbereich vor. Aber die Zeiten des Brazilian Waxings und anderer Intimrasur-Arten scheinen sich dem Ende zuzuneigen. Erst zeigte Übermodel Kate Moss im Love Magazine ihren Flaum und jetzt verhilft Lady Gaga den Schamhaaren zu ihrem wohlverdienten Comeback! Schnaüzer und Schamhaar ...
Kate Moss im neuesten "LOVE MAGAZINE" 2010 | http://zeitgeschmack.com/blog/2010/02/10/kate-moss-im-love-magazine/


Kate Moss by Tim Walker for Love No.9 – KATE | http://www.highsnobiety.com/2013/01/24/kate-moss-by-tim-walker-for-love-no-9-kate/#slide-3

"Wir wollen die Passanten zum Nachdenken anregen, was 'sexy' ist – das bedeutet, wie sehr sie sich mit den natürlichen Formen der Frau wohlfühlen" ...
untenrum ratzekahl geschoren ... ???

In Zeiten, in denen untenrum gern alles ratzekahl geschoren wird, macht eine US-Bekleidungsfirma einen Schritt zurück. In einen New Yorker Laden sind jetzt Schaufensterpuppen mit Schamhaaren zu sehen: "Wir wollen Passanten zum Nachdenken anregen, was sexy ist."


Schamhaare im Schaufenster: New York - American Apparel - AFP


Der Trend lässt sich seit Jahren kaum aufhalten: Schamhaare gelten vor allem bei vielen jüngeren Menschen mittlerweile weniger als natürlich und normal, sondern als eklig und unsexy. Besonders in den USA ist Körperbehaarung bei Frauen meist ungern gesehen.

Ausgerechnet dort setzt die amerikanische Modemarke American Apparel jetzt wieder auf "unten mit": Zur Freude oder zum Entsetzen der Passanten tragen in einem New Yorker Schaufenster die Puppen Schamhaare bzw. Schamhaar-Toupets - und das reichlich - unter transparenter Unterwäsche ist deutlich ein dichter schwarzer Pelz zu sehen. Mit der Aktion wolle das Label zum Valentinstag am 14. Februar auf die "natürliche Schönheit" von Frauen hinweisen, erklärte Kreativ-Chefin Iris Alonzo.
"Wir wollen die Passanten zum Nachdenken anregen, was sexy ist - das bedeutet, wie sehr sie sich mit den natürlichen Formen der Frau wohlfühlen", sagte sie. "Vor allem aber wollen wir, dass sie einige unserer Lieblingsstücke der Saison ausprobieren", fügte sie noch hinzu.






"Irgendwie realistisch"

Vor dem Schaufenster trafen die haarigen Puppen auf gemischte Reaktionen. "Ich finde sie toll", sagt etwa der 41-jährige Passant Marc Mangano. "Irgendwie wirkt es realistisch, auch wenn sich die meisten Frauen heutzutage ein bisschen mehr rasieren." Studentin Minjung findet die Puppen "cool, aber trotzdem ein wenig eigenartig". Und Layla Khabiri hält das Ganze für einen "leicht durchschaubaren Verkaufstrick".

Offenbar ist die Modemarke selbst nicht sicher, ob sie tatsächlich einen Trend zu mehr Natürlichkeit lostreten will: Vorsichtshalber sind die Schaufensterpuppen nur in einem Laden in New Yorks Lower East Side zu sehen. Eine Ausweitung der Kampagne auf ganz Manhattan oder gar den Rest der USA ist derzeit nicht geplant.

juh/afp|SPIEGEL-ONLINE

Martin Luther-King: Gedenktag am 3. Montag im Januar

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Aus gegebenem Anlass:
Am jährlichen Gedenktag für 
Martin Luther King
eine Dokumentation zu seinen letzten Stunden 1968 ...


S!NEDi|photo|graphic: Martin Luther King während seiner letzten Rede

S!NEDi|photo|graphic: Die Leiche Martin Luther Kings im Sarg




An jedem dritten Montag im Januar, also auch heute, ist in den USA Martin-Luther-King-Tag. Die berühmte "I have a dream"-Rede des Bürgerrechtlers finden Sie unter anderem hier bei YouTube. Seine letzte Rede finden Sie hier dokumentiert:

Martin Luther King - 
Zur Dokumentation: Seine letzte Andacht ...

Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen

Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King in Memphis/Tennessee, wo er zur Unterstützung des Müllarbeiterstreiks war, ermordet. Am Abend des 3. April hielt er in der Meason Temple Church in Memphis eine Ansprache, die später mit dem Titel “Berggipfelrede” versehen wurde. Viele, die diese Rede gehört hatten, waren überzeugt, King habe seinen Tod vorausgeahnt. Sicherlich war ihm der Gedanke durch eine Bombendrohung, die es vor seinem Abflug aus Atlanta gegeben hatte, und andere Morddrohungen sehr nahe. King fasste in dieser Rede sein Leben zusammen und ließ es noch einmal vorüberziehen 
Anlässlich des 40. Todestages von Martin Luther King am 4. April 2008 dokumentieren wir nachfolgend diese Rede. 
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/004944.html




Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen

Martin Luther King

Ich freue mich über jeden von euch, der heute Abend hier ist, trotz einer “Sturmwarnung”. Ihr zeigt, dass ihr in jedem Fall weitermachen wollt. Es geschieht etwas in Memphis, es geschieht etwas in unserer Welt. Wisst ihr, wenn ich am Anfang der Zeit stünde und die Möglichkeit hätte, so etwas wie einen allgemeinen Überblick über die ganze Menschheitsgeschichte bis zum heutigen Tag zu gewinnen, und wenn Gott, der Allmächtige, zu mir sagen würde: “Martin Luther King, in welchem Zeitalter würdest du gern leben?”, dann würde ich meinen geistigen Flug in Ägypten beginnen. Und ich würde Gottes Kinder beobachten bei ihrem wunderbaren Treck aus den dunklen Kerkern Ägyptens durch das Rote Meer, durch die Wüste zum Gelobten Land.

Trotz dieses großartigen Anblicks würde ich dort nicht stehenbleiben. Ich würde mich weiterbewegen und meinen Geist zum Olymp erheben. Und ich würde Plato, Aristoteles, Sokrates, Euripides und Aristophanes um den Parthenon versammelt sehen bei ihren Diskussionen über die großen und ewigen Menschheitsfragen. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde mich weiterbewegen, zur Blütezeit des römischen Imperiums. Und ich würde die Entwicklungen unter den verschiedenen Imperatoren erleben. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde sogar vordringen in das Zeitalter der Renaissance und einen kurzen Eindruck von den kulturellen und ästhetischen Leistungen der Renaissance erhalten. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde sogar dort hingehen, wo der Mann, nach dem ich genannt worden bin, seine Heimat hatte. Und ich würde Martin Luther beobachten, wie er die 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg nagelt. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde vordringen zum Jahr 1863 und beobachten, wie ein unschlüssiger Präsident mit dem Namen Abraham Lincoln schließlich zu der Überzeugung gelangt, dass er die Emanzipationsproklamation unterzeichnen muss. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben. Ich würde vordringen zu den frühen dreißiger Jahren und sehen, wie ein Mann mit dem Problem des nationalen Bankrotts ringt. Und wie er beschwörend ausruft, dass wir nichts außer der Furcht zu fürchten haben. Aber ich würde dort nicht stehenbleiben.

So seltsam es anmuten mag: ich würde mich an den Allmächtigen wenden und sagen: “Wenn Du mir erlaubst, nur ein paar Jahre in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu leben, dann bin ich glücklich.” Freilich, das ist eine seltsame Erklärung, denn die Welt ist in ziemlicher Unordnung. Unsere Nation ist krank. Unruhe ist im Land. Verwirrung überall. Es ist eine seltsame Erklärung. Aber irgendwie weiß ich, dass man nur dann, wenn es dunkel genug ist, die Sterne sehen kann. Und ich sehe Gott am Werk in diesem Abschnitt des 20. Jahrhunderts - und zwar so, dass Menschen auf seltsame Weise antworten. Es geschieht etwas in unserer Welt. Große Menschenscharen erheben sich. Wo sie auch sind - sie sind ein Zeichen. Ob sie in Johannesburg (Südafrika), Nairobi (Kenia), Accra (Ghana), New York City, Atlanta (Georgia), Jackson (Mississippi) oder in Memphis (Tennessee) sind - der Schrei ist stets der gleiche: “Wir wollen frei sein!”

Ein weiterer Grund, warum ich glücklich bin, in dieser Epoche zu leben, ist dieser: wir sind gezwungenermaßen an einen Punkt gekommen, wo wir uns mit Problemen auseinandersetzen müssen, die in der Geschichte der Menschheit schon lange existieren, zu deren Lösung aber nie ein Zwang bestand. Wenn wir überleben wollen, müssen wir sie anpacken. Die Menschen haben jahrelang über Krieg und Frieden geredet. Aber jetzt können sie nicht mehr darüber reden. Es gibt in dieser Welt keine Wahl mehr zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit. Entweder Gewaltlosigkeit oder Nicht-Existenz. Genau an diesem Punkt stehen wir heute. So auch in der Revolution, in der es um die Menschenrechte geht. Wenn nichts getan wird - und zwar schnell -, um die farbigen Völker der Welt aus ihrem seit langem bestehenden Zustand der Armut, der Kränkung und der Vernachlässigung herauszubringen, dann ist die ganze Welt zum Untergang verurteilt. Ja, ich bin wirklich glücklich, dass Gott mir erlaubt hat, in dieser Periode zu leben, damit ich sehe, was sich schon entwickelt. Ich bin glücklich, dass er mir erlaubt hat, in Memphis zu sein. Ich kann mich erinnern, wie Neger - nach den Worten von Ralph (Abernathy) - umhergingen und sich kratzten, wo es nicht juckte, und lachten, wenn sie nicht gekitzelt wurden. Aber jene Zeit ist vorbei. Wir meinen es ernst, und wir sind entschlossen, unseren rechtmäßigen Platz in Gottes Welt zu gewinnen. Das ist es, worum es bei dieser ganzen Angelegenheit geht. Wir haben uns nicht in negativem Protest oder irgendwelchen negativen Streitereien mit irgend jemand engagiert. Wir sagen, dass wir entschlossen sind, Mensch zu sein. Wir sind entschlossen, jemand zu sein. Wir sagen, dass wir Gottes Kinder sind. Und deshalb nicht leben müssen, wie wir gezwungen werden zu leben.

Nun, was bedeutet das alles in dieser hervorragenden Periode der Geschichte? Es bedeutet, dass wir zusammenhalten müssen. Wir müssen zusammenhalten und Einheit bewahren. Ihr wisst, immer wenn der Pharao die Sklaverei in Ägypten verlängern wollte, hatte er ein bevorzugtes Mittel dafür. Welches? Er ließ die Sklaven untereinander streiten. Aber sobald sich die Sklaven zusammentun, geschieht etwas am Hof des Pharao, und dann kann er die Sklaverei nicht mehr aufrechterhalten. Kommen die Sklaven zusammen, dann kommen sie bald heraus aus der Sklaverei. Deshalb lasst uns Einheit bewahren! Zweitens: Lasst uns die Probleme dort sehen, wo sie sind! Das Problem heißt: Ungerechtigkeit. Das Problem ist die Weigerung der Stadt Memphis, fair und ehrlich im Umgang mit ihren Angestellten zu sein, die in diesem Falle Müllarbeiter sind. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit weiter auf dieses Problem richten und nicht auf die kleinen Gewaltausbrüche. Ihr wisst, was neulich passierte. Die Presse erwähnte nur die Zerstörung einiger Fenster. Ich habe die Zeitungsartikel gelesen. Äußerst selten gingen sie so weit zu erwähnen, dass 1300 Müllarbeiter streikten, und dass die Stadt Memphis nicht fair zu ihnen war, und dass Oberbürgermeister Loeb unbedingt einen Arzt braucht. So weit ging die Berichterstattung nicht.

Jetzt werden wir wieder marschieren. Wir müssen es, um zu zeigen, wo das Problem liegt. Um jedem vor Augen zu führen, dass hier 1300 von Gottes Kindern leiden. Manchmal sind sie hungrig, manchmal erleben sie dunkle und traurige Nächte und fragen sich, wie diese Sache ausgehen wird. Darum geht es. Und wir müssen unserer Nation sagen: wir wissen, wie sie ausgeht. Denn wenn Menschen ergriffen sind von dem, was recht ist, und wenn sie dafür Opfer zu bringen bereit sind, dann gibt es keinen Halt kurz vor dem Sieg.



Kein Knüppel wird uns aufhalten. Wir verstehen es meisterhaft in unserer gewaltlosen Bewegung, Polizeikräfte zu entwaffnen; sie wissen nicht, was sie tun sollen. Ich habe sie so oft gesehen. Ich entsinne mich, wie wir während jenes großen Kampfes in Birmingham (Alabama) jeden Tag von der Baptistischen Kirche in der 16. Straße losmarschierten, zu Hunderten zogen wir aus. Und “Bull” Connor befahl den Polizisten, die Hunde loszulassen, und sie kamen. Aber wir sangen vor den Hunden: “Ich werde vor niemandem weglaufen”. Dann befahl “Bull” Connor: “Dreht die Wasserschläuche auf!” Wie ich euch schon sagte, “Bull” Connor kannte die Geschichte nicht. Er kannte eine Art Physik, die irgendwie nicht zu der Trans-Physik passte, von der wir wussten. Es war die Tatsache, dass da ein bestimmtes Feuer war, das kein Wasser löschen konnte. Wir stellten uns den Wasserschläuchen entgegen. Wir kannten Wasser. Wer zu den Baptisten oder einer verwandten Denomination gehörte, war untergetaucht worden; wer zu den Methodisten und einigen anderen Denominationen gehörte, war besprengt worden. In jedem Fall waren wir mit Wasser vertraut. Sie konnten uns nicht aufhalten.

Wir gingen einfach auf die Hunde zu und schauten sie an, wir gingen einfach auf die Wasserschläuche zu und schauten sie an, und dabei sangen wir: “Über meinem Kopf sehe ich Freiheit in der Luft”. Dann wurden wir in Polizeiwagen geworfen, manchmal zusammengepfercht wie Ölsardinen in einer Büchse. Und “Bull” Connor rief: “Fahrt sie fort!” Das taten sie auch, während wir im Gefängniswagen weiter sangen: “Wir werden siegen.” Gelegentlich landeten wir im Gefängnis, und wir sahen, wie unsere Gebete, Worte und Lieder die Gefängnis-Wärter bewegten, die durch die Fenster schauten. Es existierte dort eine Macht, mit der “Bull” Connor nicht fertig wurde. So verwandelten wir schließlich den “Bullen” Connor in einen jungen Ochsen und gewannen den Kampf in Birmingham.

Jetzt müssen wir in Memphis ebenso vorangehen. Ich fordere euch auf, dabei zu sein, wenn wir am Montag losmarschieren. Was die einstweilige Verfügung betrifft: wir werden morgen vor Gericht gehen, um diese illegale und verfassungswidrige einstweilige Verfügung zu bekämpfen.

Wir sagen zu Amerika nicht mehr als dies: “Stehe zu dem, was du auf dem Papier versprochen hast.” Wenn ich in China oder Russland oder irgendeinem totalitären Land lebte, dann könnte ich vielleicht diese illegalen einstweiligen Verfügungen verstehen. Dann könnte ich vielleicht die Verweigerung gewisser Grundrechte aus dem 1. Zusatz zur Verfassung verstehen, weil sie sich in jenen Ländern nicht darauf verpflichtet haben. Aber irgendwo lese ich etwas von Versammlungsfreiheit, von Redefreiheit, von Pressefreiheit; irgendwo lese ich, dass die Größe Amerikas in dem Recht besteht, für das Recht zu protestieren. Und deshalb sage ich: uns werden keine Hunde oder Wasserwerfer zur Umkehr bringen, uns wird keine einstweilige Verfügung zur Umkehr bringen. Wir marschieren weiter.

Wir brauchen euch alle. Wisst ihr, ich finde es wunderbar, all diese Prediger des Evangeliums zu sehen. Es ist ein herrliches Bild. Von wem darf man mit größerem Recht erwarten, dass er die Sehnsüchte und Hoffnungen der Menschen artikuliert, als vom Prediger? Ein Prediger muss eine Art Feuer in seinem Gebein verschlossen haben. Und wo ihm Ungerechtigkeit begegnet, da muss er sie beim Namen nennen. In gewisser Weise muss der Prediger ein Amos sein und sagen: “Wenn Gott spricht, wer muss dann nicht prophezeien?” Wie Amos muss er sagen: “Es ströme aber wie Wasser das Recht und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.” In gewisser Weise muss der Prediger mit Jesus sagen: “Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesalbt, die Probleme der Armen aufzugreifen.” Ich möchte die Pastoren loben, die Führung, die diese edlen Männer bedeuten - James Lawson, der an unserem Kampf seit Jahren beteiligt ist; für diesen Kampf kam er ins Gefängnis; für diesen Kampf wurde er von der Vanderbilt University ausgeschlossen. Aber er macht immer noch weiter und kämpft für das Recht seiner Leute. Pastor Ralph Jackson, Pastor Billy Kyles … ich könnte in der Aufzählung fortfahren, aber die Zeit lässt es nicht zu. Doch ich möchte ihnen allen danken.

Ich möchte ihnen danken, weil Pastoren oft mit nichts, außer mit sich selbst beschäftigt sind. Ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich Pastoren sehe, die einen sinnvollen Dienst tun.

Es ist nicht falsch, über “lange weiße Gewänder dort drüben” zu reden, dies Symbol hat seine Berechtigung. Aber letztlich wollen die Menschen Kleider und Schuhe hier unten auf der Erde tragen. Es ist nicht falsch, über Straßen zu reden, in denen Milch und Honig fließt, aber Gott hat uns befohlen, uns um die Slums hier unten zu sorgen, und um seine Kinder, die nicht einmal drei ausreichende Mahlzeiten pro Tag erhalten. Es ist nicht falsch, über das neue Jerusalem zu reden, aber eines Tages muss ein Prediger Gottes über das neue New York, das neue Atlanta, das neue Los Angeles, das neue Philadelphia und das neue Memphis (Tennessee) reden. Das ist unsere Aufgabe.

Was wir noch tun müssen, ist dies: unsere direkte Aktion mit der Macht eines wirtschaftlichen Boykotts verbinden. Zugegeben: wir sind arme Leute. Als Individuen sind wir arm im Vergleich zu den weißen Amerikanern. Wir sind arm. Aber bleibt nicht bei dieser Erkenntnis stehen, vergesst nicht, dass wir kollektiv - d. h. wir alle zusammen - reicher sind als alle Nationen der Welt - von neun Staaten abgesehen. Habt ihr das schon gewusst? Wenn wir von den USA, der UdSSR, Großbritannien, West-Deutschland, Frankreich und einigen anderen Ländern, die ich jetzt nicht aufzählen will, absehen, dann sind wir, die amerikanischen Neger in ihrer Gesamtheit, reicher als die meisten Länder der Erde. Unser jährliches Einkommen beträgt mehr als 30 Milliarden Dollar, ein Betrag, der größer ist als das Exportvolumen der USA und größer als der Staatshaushalt Kanadas. Wusstet ihr das? Das bedeutet Macht, wenn wir sie zu sammeln verstehen.

Wir brauchen uns mit niemand zu streiten. Wir brauchen nicht zu fluchen oder böse Worte zu verlieren. Wir benötigen keine Steine und Flaschen. Wir benötigen keine Molotow-Cocktails. Wir müssen nur zu den Geschäften und den Großindustrien in unserem Land gehen und sagen: “Gott hat uns hierher geschickt, um zu sagen, dass ihr seine Kinder nicht richtig behandelt. Ihr sollt, das fordern wir von euch, faire Behandlung der Kinder Gottes zum ersten Punkt eurer Tagesordnung machen. Freilich, wenn ihr dazu nicht bereit seid, dann haben wir eine Tagesordnung, der wir folgen müssen. Unsere Ordnung verlangt von uns, euch die wirtschaftliche Unterstützung zu entziehen.”

Deshalb bitten wir euch heute Abend: geht zu euren Nachbarn und sagt ihnen, sie sollen keine Coca Cola in Memphis kaufen. Geht und sagt ihnen, sie sollen keine “Sealtest”-Milch kaufen. Sagt ihnen, sie sollen kein - wie heißt es doch noch? - kein “Wonder”-Brot kaufen. Und wie heißt die andere Brotfirma, Jesse? … Sagt ihnen, sie sollen kein “Hartz”-Brot kaufen. Wie Jesse Jackson gesagt hat: bisher haben nur die Müllarbeiter Schmerzen gefühlt, nun müssen wir die Schmerzen gleichsam neu verteilen. Wir haben diese Firmen ausgesucht, weil ihre Einstellungspraktiken unfair sind. Wir haben diese Firmen ausgesucht, weil sie damit anfangen können zu erklären, dass sie für die Rechte der Streikenden eintreten werden. Außerdem können sie Oberbürgermeister Loeb veranlassen, das Richtige zu tun.

Nicht nur das: wir müssen auch die von Schwarzen kontrollierten Institutionen stärken. Ich fordere euch auf, euer Geld aus den Banken in der Innenstadt abzuziehen und in der “Tri-State”Bank zu deponieren. Wir streben eine “bank-in”-Bewegung in Memphis an. Geht zur Spar- und Darlehnskasse. Ich verlange nichts von euch, was wir in der SCLC nicht selbst tun. Richter Hooks und andere können euch bestätigen, dass die SCLC ein Konto bei der Spar- und Darlehnskasse hat. Wir sagen nur: Schließt euch an! Zahlt euer Geld dort ein! Es gibt 6 oder 7 Versicherungsgesellschaften hier in Memphis, die von Schwarzen kontrolliert werden. Schließt eure Versicherungen (insurance) dort ab. Wir streben ein “insurance-in” an. Das sind ein paar praktische Dinge, die wir tun können. Wir beginnen so allmählich, eine breite ökonomische Basis herzustellen. Gleichzeitig üben wir dort Druck aus, wo er wirklich spürbar ist. Ich bitte euch, lasst hier nicht nach!

Lasst mich, bevor ich meine Rede beschließe, noch dies sagen: wir müssen diesen Kampf bis zum Ende führen! Es wäre tragisch, wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt in Memphis aufhören würden. Wir müssen den Konflikt durchstehen bis zum Ende.

Wenn wir unseren Marsch durchführen, dann müsst ihr dabei sein. Auch wenn ihr der Arbeit oder der Schule fernbleiben müsst: seid dabei! Kümmert euch um eure Brüder! Vielleicht gehört ihr selber nicht zu den Streikenden. Aber bedenkt: entweder erheben wir uns gemeinsam, oder wir gehen gemeinsam unter. Lasst uns eine Art gefährlicher Selbstlosigkeit entwickeln.

Eines Tages kam ein Mann zu Jesus. Er wollte einige Fragen zu Grundproblemen des Lebens stellen. An einigen Stellen wollte er Jesus überlisten und ihm zeigen, dass er mehr wusste als Jesus, und ihn in Verlegenheit bringen. Zweifellos hätte jene Anfrage leicht in einer philosophischen oder theologischen Debatte enden können. Aber Jesus holte die Anfrage sofort aus der Höhe der Abstraktion und machte sie gleichsam fest an einer gefährlichen Kurve zwischen Jerusalem und Jericho. Und er erzählte von einem Mann, der unter die Räuber gefallen war. Wie ihr wisst, gingen ein Levit und ein Priester auf der anderen Straßenseite an ihm vorbei. Sie hielten nicht an, um ihm zu helfen. Schließlich kam ein Mann vorbei, der einer anderen Rasse angehörte. Er stieg von seinem Tier und beschloss, sich in seiner Situation nicht durch andere vertreten zu lassen. Vielmehr beugte er sich zu ihm, leistete erste Hilfe und half dem Mann in Not. Jesus beendete die Erzählung mit der Erklärung: das war ein guter Mensch, das war ein großer Mensch, weil er es fertigbrachte, sich mit seinem “Ich” in das “Du” zu versetzen und sich um seinen Bruder zu sorgen.

Oft strengen wir unsere Phantasie an, um herauszufinden, warum der Levit und der Priester nicht anhielten. Manchmal vermuten wir, sie waren gerade auf dem Weg zu einer kirchlichen Versammlung und mussten weitergehen nach Jerusalem, um nicht zu spät zu kommen. Oder unsere Spekulationen beziehen sich auf jenes religiöse Gesetz, wonach “jemand, der an religiösen Zeremonien teilnehmen wollte, 24 Stunden vor der Zeremonie keinen menschlichen Körper mehr anrühren durfte”. Und gelegentlich fragen wir uns, ob sie vielleicht nach Jerusalem oder Jericho gingen, um eine “Vereinigung zur Verbesserung der Straße nach Jericho” zu organisieren. Das ist denkbar. Vielleicht waren sie der Meinung, es sei besser, das Problem bei der Wurzel zu packen, statt sich an ein einzelnes Symptom zu verlieren.

Doch lasst mich erzählen, was ich vermute: Möglicherweise hatten diese Männer Angst. Denn die Straße nach Jericho ist gefährlich. Ich entsinne mich noch der Situation, als meine Frau und ich zum ersten Mal in Jerusalem waren. Wir mieteten ein Auto und fuhren von Jerusalem hinunter nach Jericho. Als wir erst eine kurze Strecke auf der Straße gefahren waren, sagte ich zu meiner Frau: “Ich verstehe, warum Jesus diese Straße als Szenerie für das Gleichnis verwendet hat.” Es handelt sich nämlich um eine Straße mit vielen Kurven und Serpentinen. Sie lädt förmlich dazu ein, einen Hinterhalt zu errichten. Man fährt in Jerusalem los, diese Stadt liegt etwa 1200 Fuß über dem Meeresspiegel. Wenn man 15 bis 20 Minuten später in Jericho ankommt, befindet man sich etwa 2200 Fuß unter dem Meeresspiegel. Es ist wirklich eine gefährliche Straße. Zur Zeit Jesu war sie bekannt als der “Blutpass”.

Möglicherweise schauten sich der Levit und der Priester den Mann am Boden an und fragten sich, ob die Räuber wohl noch in der Nähe wären. Oder sie waren der Meinung, der Mann auf dem Boden markiere nur. Vielleicht täuschte er einen Überfall und Verletzungen vor, um sie anzulocken und dann auf einfache und schnelle Weise gefangenzunehmen.

Deshalb war die erste Frage, die sich der Priester wie der Levit stellten: “Wenn ich anhalte, um diesem Mann zu helfen, was wird mir passieren?” Aber dann kam der barmherzige Samariter vorbei und kehrte die Frage um: “Wenn ich nicht anhalte, um diesem Mann zu helfen, was wird ihm dann passieren?” Das ist die. Frage, die heute Abend vor euch steht. Nicht: “Wenn ich anhalte, um den Müllarbeitern zu helfen, was wird dann aus meiner Arbeit?” Nicht: “Wenn ich anhalte, um den Müllarbeitern zu helfen, was wird dann aus all den Stunden, die ich als Pastor normalerweise täglich und wöchentlich in meinem Büro verbringe?” Die Frage ist nicht: “Wenn ich anhalte, um diesem Mann in Not zu helfen, was wird mir passieren?” Die Frage ist: “Wenn ich nicht anhalte, um den Müllarbeitern zu helfen, was wird ihnen passieren?” Das ist die Frage! Lasst uns heute Abend aufstehen mit einer größeren Bereitschaft.

Lasst uns feststehen mit größerer Bestimmtheit. Lasst uns vorangehen in diesen Tagen machtvoller Herausforderung mit dem Ziel, Amerika zu dem zu machen, was es sein sollte. Wir haben die Gelegenheit, aus Amerika eine bessere Nation zu machen. Auch heute möchte ich Gott danken für die Gelegenheit, hier bei euch zu sein. Wie ihr wisst, signierte ich vor einigen Jahren in New York City mein erstes Buch. Und während ich saß, um die Autogramme zu geben, kam eine geistesgestörte schwarze Frau auf mich zu. Ich hörte von ihr nur eine Frage: “Sind Sie Martin Luther King?” Ich schaute gerade herunter auf meine Unterschriften und sagte: “Ja”. Und in der nächsten Minute fühlte ich einen Schlag gegen meine Brust. Bevor ich es merkte, hatte mir jene geistesgestörte Frau einen Stich versetzt. Ich wurde so schnell wie möglich in das Harlem Hospital gebracht. Es war ein unglücklicher Samstagnachmittag. Die Klinge des Messers war weit vorgedrungen und ihre Spitze reichte, wie die Röntgenaufnahmen zeigten, fast bis an die Aorta, die Hauptschlagader. Und wenn diese Ader durchschlagen ist, dann ertrinkt man in seinem eigenen Blut - das ist das Ende.

Die New York Times berichtete am nächsten Tag, dass ich gestorben wäre, wenn ich nur geniest hätte. Etwa vier Tage später, nach der Operation, nachdem die Klinge herausgenommen war, erlaubte man mir, mich im Rollstuhl innerhalb des Krankenhauses zu bewegen. Ich durfte auch einen Teil der an mich gerichteten Post lesen. Freundliche Briefe kamen aus allen Staaten, aus der ganzen Welt. Ich las einige, doch einen werde ich nie vergessen. Ich erhielt ein Schreiben vom Präsidenten und vom Vizepräsidenten. Ich habe den Inhalt jener Telegramme vergessen. Ich erhielt einen Besuch und einen Brief vom Gouverneur von New York, doch ich habe vergessen, was in jenem Brief stand. Aber da war noch ein anderer Brief, von einem jungen Mädchen, das die White Plains High School besuchte. Ich las jenen Brief, und ich werde ihn nie vergessen. Er lautete ganz schlicht: “Lieber Dr. King! Ich bin eine Schülerin der 9. Klasse in der White Plains High School. Es sollte zwar keine Rolle spielen, aber ich möchte doch erwähnen: ich bin ein weißes Mädchen. In der Zeitung las ich von Ihrem Missgeschick und Ihrem Leiden. Ich las auch, dass Sie gestorben wären, wenn Sie hätten niesen müssen. Ich schreibe Ihnen ganz einfach deswegen, weil ich Ihnen sagen möchte: Ich bin so glücklich, dass Sie nicht niesen mussten.”

Ja, ihr sollt heute Abend wissen: auch ich bin glücklich, dass ich nicht niesen musste. Denn: hätte ich geniest, wäre ich 1960 nicht in diesem Gebiet gewesen, als Studenten in allen Gegenden des Südens mit Sit-ins an den Imbisstheken begannen. Ich wusste: als sie diese Sit-ins durchführten, traten sie ein für die besten Elemente des amerikanischen Traums. Sie brachten die ganze Nation zurück zu jenen großen Brunnen der Demokratie, die von den Gründervätern in der Unabhängigkeitserklärung und in der Verfassung tief gegraben worden waren. Hätte ich geniest, wäre ich 1961 nicht hier gewesen, als wir uns zu einer Freiheitsfahrt entschlossen und der Rassentrennung im Verkehr zwischen den Bundesstaaten ein Ende machten. Hätte ich geniest, wäre ich 1962 nicht hier gewesen, als die Neger von Albany, Georgia, sich entschlossen, den Rücken aufzurichten. Immer, wenn Männer und Frauen ihren Rücken aufrichten, dann machen sie Fortschritte. Denn niemand kann auf einem Rücken reiten, wenn er nicht gebeugt ist. Hätte ich geniest, ich wäre 1963 nicht hier gewesen, als die schwarzen Einwohner von Birmingham, Alabama, das Gewissen der Nation anrührten und die Bürgerrechtsgesetzgebung auslösten. Hätte ich geniest, ich hätte später im August keine Gelegenheit gehabt, Amerika von meinem Traum zu erzählen. Hätte ich geniest, ich hätte nicht die eindrucksvolle Bewegung in Selma, Alabama, miterleben können. Hätte ich geniest, ich hätte nicht gesehen, wie in Memphis eine Gemeinschaft jenen Brüdern und Schwestern zu Hilfe kommt, die leiden. Ich bin so froh, dass ich nicht niesen musste.




Und man sagte mir … Nun, das spielt jetzt keine Rolle. Es spielt wirklich keine Rolle, was jetzt geschieht. Ich verließ Atlanta heute früh, wir waren eine Gruppe von sechs, und als der Flug begann, sagte der Pilot über den Lautsprecher: “Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, aber wir haben Dr. Martin Luther King an Bord. Um sicher zu gehen, dass alles Gepäck kontrolliert und alles an Bord in Ordnung war, mussten wir alles sorgfältig prüfen. Das Flugzeug wurde die ganze Nacht bewacht.” Und dann landete ich in Memphis. Und einige sprachen von den Drohungen, die im Umlauf waren, und von dem, was mir von einigen unserer kranken weißen Brüder widerfahren könnte.

Nun, ich weiß nicht, was jetzt geschehen wird. Schwierige Tage liegen vor uns. Aber das macht mir jetzt wirklich nichts aus. Denn ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen. Ich mache mir keine Sorgen. Wie jeder andere würde ich gern lange leben. Langlebigkeit hat ihren Wert. Aber darum bin ich jetzt nicht besorgt. Ich möchte nur Gottes Willen tun. Er hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen. Und ich habe hinübergesehen. Ich habe das Gelobte Land gesehen. Vielleicht gelange ich nicht dorthin mit euch. Aber ihr sollt heute Abend wissen, dass wir, als ein Volk, in das Gelobte Land gelangen werden. Und deshalb bin ich glücklich heute Abend. Ich mache mir keine Sorgen wegen irgend etwas. Ich fürchte niemanden. Meine Augen haben die Herrlichkeit des kommenden Herrn gesehen.

Original Ansprache 

Sotschi: Mit Jesus in der Loipe | Eine Handreichung der Kirchen für Olympioniken

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KIRCHENLITERATUR ZU SOTSCHI

Mit Jesus in der Loipe


Die beiden großen deutschen Kirchen wollen die Athleten bei den Olympischen Winterspielen nicht allein lassen und haben ein Heftchen mit passenden Gebeten herausgegeben. Ziemlich peinliche Sache.




In vier Wochen beginnen die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Und all jenen, die sich auf die Reise nach Russland machen, haben die beiden großen Kirchen Deutschlands gemeinsam ein „Mittendrin“ betiteltes Heftlein zugedacht. Es soll ein „geistliches Trainingsbuch“ für Sportler sein, die „mittendrin im Trubel von Training und Wettkampf vielleicht nach Hilfe“suchen, um das „innere Gleichgewicht zu finden“.

Toll. Die Kirchen kümmern sich ums innere Gleichgewicht ihrer Gläubigen. Interessant dabei auch, dass damit ein Plädoyer für die noch zarte und reichlich umstrittene Wissenschaft von der Psychotheologie gegeben wird!

Noch interessanter ist jedoch, was dieses Heft den Sportlern glaubt, ans Herz legen zu müssen. Was ein Knie ist zum Beispiel:„Das menschliche Knie ist ein sensibles Körperteil. Es macht uns beweglich und gibt uns Halt.“Also Obacht! Nicht, dass es sich nicht mehr beugen lässt.

Sport fördert die Gesundheit

Es gibt auch „Biblische Ernährungs-Tipps“ zum Beispiel:„Wein in Maßen und Sport fördern und kräftigen die Gesundheit!“Beherzigen Sie dies, liebe Sportsleute! Zu viel Schnaps gefährdet die Siegchancen! Aber ein Schnäpschen fürs innere Gleichgewicht? Kann nicht schaden. Für Biathleten etwa nur zu empfehlen. Macht die Hand ruhig, hilft auch die eventuelle Niederlage zu verwinden. Und sollten es doch mal zu viele Schnäpse geworden sein, so viele, dass Biathleten vergessen haben, was Biathlon überhaupt ist – auch hierfür hat dieses Heftlein vorgesorgt: „Biathlon umfasst den Skilanglauf über Strecken von 7,5 bis 20 km und das Schießen.“Danke. Und ja!, „der Biathlonsport zeigt uns, wie wir mit der Doppelbelastung, schnell und konzentriert sein zu müssen, umgehen können.“Super.

Vielleicht war ja Jesus auch Biathlet? In jedem Fall wäre, wird uns versichert, bei ihm „Fastfood aus der Pappe“ wohl nicht auf den Tisch gekommen. Bestimmt nicht. Oder war er doch Skispringer? Beim Skispringen spielt nämlich der Gegenwind „eine ganz entscheidende Rolle“. Und mit Gegenwind kannte Jesus sich aus, oh ja.

Das gesellschaftliche Nirgendwo

Abgesehen davon also, dass dieses Heftlein so tut, als fänden die Olympischen Spiele im politischen und gesellschaftlichen Nirgendwo statt, als wäre es vollkommen wurscht, dass Gottes Schöpfung geschändet wurde, um diese Sport-Show überhaupt zu ermöglichen und es Gesetze im Austragungsland gibt, die auch mit sehr viel Schnaps nicht besser werden, abgesehen auch davon, dass die Sportler wie Kleinstkinder aus Dummerland angesprochen werden, ist es vor allem ein theologisches Armutszeugnis. Es leistet den Offenbarungseid auf Kirchen, die ihre frohe Botschaft verramschen. Meine Güte.

Dirk Pilz | Berliner Zeitung

songtext: phosphorn glühen dann die zeilen | mein schaf

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songtext: da bist du ja - mein schaf - mein schäfchen um deine wackelnden ohren streicht ein schmetterling - ich freu mich, schäfchen, wenn du mit deinen äuglein zwinkerst ... wegen der schatten dieser vorbeifliegenden schmetterlingswolken - der wind streicht - der wind streicht die zitronenstäubchen - die nasenscheidewand steht mehr schlecht als recht: süß-sauer - halt - antrocknend  - da - dreht sich da nicht ein a? - dahinter ein & - da riecht es süß-sauer - halt - angetrocknend - da bist du ja - da bist du nein - mein schaf hinter den flechten - direkt neben dem mars - glühen dann phosphorn die zeilen: nee - da flattert (normale hochsprache) - da streicht (lyrische überdehnung eines geflatters) der schmetterling: ich freu mich, schäfchen, wenn du mit deinen äuglein zwinkerst - wegen der schatten - auf der brust .................... 
.................. ...... .. . . . 

... man sollte es auffüllen - all die taschen 
und die zerknäulten verfilzten dna- und gen-kettenspendenden taschentücher - da lohnt sich der speicheltest - für aldi zerknäulten und zum teil blauweißgrauen perücken: schwupps hatte man dort gerade die regen - ähhh die ... regen ... trude ist auch nicht mehr das was sie einst war  -  sinedi 


Graffito: Sprühende Liebe ...

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Frankfurt/Main – Dieser Antrag sprüht vor Liebe! - Aber niemand hat sich festgelegt - es geht noch hin und her ...


Mit grau- schwarzer Schrift bis zu den Fenstern prangt der Schriftzug auf der knallroten Bahn | Bild: BILD.de


DRUM PRÜFE - WER SICH EWIG BINDET ...

Wenn ein Heiratsantrag zu einer sprühenden Straftat wird ...

Ein Graffito „ziert“ eine Regionalbahn in Frankfurt/Main: „Willst Du mich heiraten?“  - Und dahinter die Ankreuz-Kästchen: „Ja“, „Nein“, „Vielleicht“.


Noch fehlt das Kreuz Bild: BILD.de
Der/die Verfasser/In ist natürlich im Dunklen abgetaucht. Nach der "sprühenden" Idee! 

Der oder die Angebetete? Bleibt ebenfalls unbekannt - bei diesem emsigen und pünktlichen Hin- und Her-Rangieren einer Regional-bahn ... - 

Und auch wenn er/sie weiß, wer da so originell "um die Hand" wirbt, an der ein Ringelein gesteckt werden soll, man/frau hat ja für die Antwort nicht immer eine Spraydose griffbereit ... - um heimlich dann das richtige Kästchen entsprechend zu kennzeichnen ...

Und gesucht wird dieser heiratswillige Sprayer jetzt auch von der Polizei.  Denn die Deutsche Bahn ist „not amused“! Graffiti sorgen für 33 Millionen Euro Schaden jährlich. Ein Sprecher: „Das ist für uns eine Straftat und wird verfolgt.“

Info aus BILD.de 

Deutsche: Es lebe die Arbeit - und "immer so genau und so pünktlich" ...

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgearbeitet





Ist "Arbeiten" eine typisch deutsche Angewohnheit?

Arbeiten Deutsche nur der Arbeit wegen? Und werden sie für ihr Malochertum von anderen Nationen gehasst? Uta Glaubitz hat in der Literatur nach Antworten gesucht. Und sie bei einem Baumarkt gefunden.
Arbeit: Die Welt bewegen
Der Hass auf die Deutschen ist eigentlich nichts Neues. Bereits 1916 bezeichnete der Soziologe Max Scheler Deutschland als die meistgehasste Nation der Welt. In seinem Vortrag "Die Ursachen des Deutschenhasses" sieht er allerdings nicht Hitler als Ursache. Denn der hatte sich bislang nur eine Oberschenkelverletzung in der Schlacht an der Somme zugezogen und lag im Lazarett.

Grund für den Deutschenhass, so Scheler, sei stattdessen die spezifisch deutsche Arbeitswut. Diese hätte alle anderen Nationen aus ihren liebgewonnenen Paradiesen vertrieben. Die Nachbarn im Osten wollten nichts als "Träumen, Sinnen, Fühlen, Beten, aber auch Schnapstrinken." Die Engländer würden nur deshalb kaufen und verkaufen, um freitagabends auf den Sportplatz zu fahren. Und die Franzosen nutzten ihren Finanzreichtum bei wenigen Kindern vor allem für Luxus.
Einzig der welthistorische Emporkömmling aus den Königreichen Preußen und Bayern arbeite mit "schreckenerregender Stetigkeit, Genauigkeit und Pünktlichkeit, arbeite, arbeitete und arbeitete nochmals - und was die Welt am wenigstens begreifen konnte - aus purer Freude an grenzenloser Arbeit an sich, ohne Ziel, ohne Zweck, ohne Ende." Diese Arbeitswut (und Arbeitslust) sah Scheler als "Urmitgift germanischen Wesens".

Ist Arbeiten etwa deutsch? Der stets an solchen Fragen interessierte Komponist Richard Wagner gibt eine erste Antwort: "Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun."
Kaum jemand hat das Deutschsein so erforscht wie die Schriftsteller Thea Dorn und Richard Wagner, ein Namensvetter des Komponisten, in ihrem Bestseller "Die deutsche Seele". Das alphabetisch sortierte Buch beginnt mit Abendbrot, Abgrund und Arbeitswut. Es endet mit Zerrissenheit, die sich auch im Verhältnis zur Arbeit zeigt: "Arbeit wird abwechselnd als Strafe Gottes gesehen und als eine beglückende Tätigkeit, in der sich der Mensch erst als Mensch verwirklicht. Beide Positionen haben die Deutschen bis ins Extrem verfolgt", so Dorn.
Müßiggang ist aller Laster Anfang ...???

Die französische Redewendung "Travailler pour le Roi de Prusse", wörtlich übersetzt "Für den Preußenkönig arbeiten", bedeutet denn auch nicht unbedingt, sich für eine Obrigkeit abzuplagen. Einer anderen Lesart nach bedeutet sie, eine Arbeit schlicht um ihrer selbst willen zu tun.

Dorn und Wagner haben bei den stilbildenden Deutschen nachgeschaut, wie sie's mit der Arbeit haben. Sie zitieren Johann Wolfgang von Goethe aus dem "West-östlichen Divan": "Was verkürzt mir die Zeit? Tätigkeit! / Was macht sie unerträglich lang? Müßiggang!" Schwer vorzustellen, dass es von Nationalhelden anderer Geburt derartige Hochdichtung gibt.


Schäuble beim SUDOKU-Spiel auf der Regierungsbank
Als die Fernsehzuschauer "Die größten Deutschen" wählten, kam Karl Marx auf Platz 3. Der allerdings hätte sich eine derartige Arbeitsverehrung verbeten. Viel besser für den Menschen sei es, die Gesellschaft die Produktion regeln zu lassen, auf dass der einzelne "morgens jagen, nachmittags fischen, abends Viehzucht betreiben und nach dem Essen kritisieren" könne, ganz wie es ihm beliebt. Die Utopie, auch eine Ansammlung heiterer Dilettanten könne ökonomisch überleben, weil die Gesellschaft die allgemeine Produktion schon irgendwie regelt, sei allerdings über die Jahrzehnte verwelkt, so Dorn.


"Mach mal Pause"...
Nicht mal die spießigen Marxisten der SED haben ihren Landsleuten erlaubt, nach eigenem Belieben vor sich hin zu wurschteln. Im Gegenteil: Im real existierenden Sozialismus gehörte die Arbeitspflicht (wie im Nationalsozialismus) zur Wirtschaft des diktatorischen Deutschlands. Fünfzig Auszeichnungen "Held der Arbeit" vergab die DDR jährlich an regierungstreue Malocher, verbunden mit einer Zahlung von bis zu 10.000 Mark.

Wagner, Goethe, Marx - fehlt noch ein Kronzeuge? Ja, nämlich Immanuel Kant. Zur Frage "Ist Arbeiten deutsch?" zitieren Dorn und Wagner den Aufklärer. Er bescheinigt dem "mit gesundem Verstandestalent verbundenen Fleiß des Deutschen" nützlicher zu sein als alles Genie. Wie sonst, so Dorn, sei es zu erklären, dass einer der größten deutschen Baumärkte noch nicht Bankrott gegangen sei, obwohl er seit Jahren mit dem Spruch wirbt "Es gibt immer was zu tun"?

Uta Glaubitz | KARRIERE|SPIEGEL | SPIEGEL.DE

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Seit fast 5 Jahren bin ich nun im "arbeitslosen" Ruhestand mit "Müßiggang" beschäftigt: Einen gehörigen Teil zur Ausfüllung meiner freien Zeit finden sich in all den Facetten der weit über 1700
Posts in diesem Blog - und in den übrigen Online-Aktivitäten, deren Link-Adressen sich im Blog zum größten Teil finden lassen...
Ja - auch ich bin nach 40-jährigen heilpädagogischen Diensten in diakonischen Einrichtungen, hierzu umgeschult direkt nach dem Zivildienst als Kriegsdienstverweigerer, in den ich damals als gelernter Schriftsetzer eintrat, sicherlich von der "Evangelischen Sozialethik" insofern für mein Leben unabschüttelbar "geküßt" worden - und so nun geprägt und gezeichnet - dass ich eigentlich auch permanent in den Hirn- und Werbekategorien eines Baumarktes denke:
"Es gibt immer was zu tun" ...
 
Und der Deutsche saust  im Sauseschritt ...
Ich kenne wohl inzwischen den Zustand am eigenen Leibe, den man wohl im Deutschen "Müßiggang" nennt - weil hinter meinen freigewählten und eingegebenen und auf eigenartige Weise aufgeschnappten und aufgelesenen Aufgaben und Beschäftigungen eigentlich kein Zeitdruck mehr piesackt: Ich kann mir meine Zeit einteilen - wie ich "lustig bin" ... - und das ist schon neu und eine Umstellung - manchmal ein "Luxus-Problem": Und wenn ich an drei aufeinanderfolgenden Tagen irgendwelche Termine - zum Beispiel beim Zahnarzt zur "professionellen Zahnreinigung", bei der Fußpflege und zu einem sporadischen Vortragstermin in einer Schule habe, bei dem ich über die "NS-Euthanasie" am Beispiel meiner Tante berichte (s. rechte Sidebar im Layout dieses Blogs) - dann gerate ich schon regelrecht in Stress - während es bis zu meinem Ruhestand manchmal täglich sechs und mehr völlig verschiedenartige zeitgebundene Termine gab ... Gewiss - ich habe mich schon oft gefragt, warum "Müßiggang" bzw. die Vorbereitung auf den "Müßiggang" nicht ein Hauptunterrichtsfach in allen Schultypen von klein auf an ist - zur ganz natürlichen und rechtzeitigen "Einübung" auf diesen "Zustand" - der ja eigentlich das ganz normale - vorindustrielle und auch feudale "Leben" (gewesen) ist ... 
Aber ja: - ich kenne - wie gesagt - inzwischen "Müßiggang" - aber ich kenne keine "Langeweile" - und ich fühle mich auch nicht so "typisch Deutsch" - wie uns etwa der französische Zeitgenosse in der Lufthansa-Werbung beschreiben will (s. YouTube-Video oben): "Diese Deutschen - immer so pünktlich und korrekt" ... 
Ich glaube ja auch insgesamt nicht an diese Päckchenbildungen und Kasteneinteilungen: in "diese Franzosen" - in "diese Frauen", "diese Männer"        (-...die alle immer nur "an das Eine" denken..."), "diese  Moslems", "diese Christen", "diese Chinesen", "diese Jungen", "diese Alten" usw. - ich glaube eher daran: dass es Menschen gibt, die aus mangelnder anderweitiger Phantasie heraus, sich mit "Arbeiten" ihr Leben lang beschäftigen müssen - ebenso, wie es Menschen gibt, die kreativ "sprühen vor Ideen" und deren tatsächliche Umsetzung auch in die Wege leiten möchten, und es gibt Menschen, die nicht wissen, was sie mit sich anstellen können - und deshalb ihren Mitmenschen "auf den Geist" gehen ... - und diese Menschen gibt es in allen Nationen, allen Glaubensrichtungen und Nichtglaubens-Richtungen, allen Dunklen, Blonden, Roten, Frauen, Männern, allen Generationen usw.: Niemals sind auf dieser Erde zwei Menschen exakt deckungsgleich: Und deshalb gibt es das doch gar nicht: Das typisch "deutsche" Dauer-Arbeiten ...
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Buchtipp


Performance mit dem Plastik-Sprengstoffgürtel einer Selbstmordattentäterin: RIMA NAJDI in Beirut

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Mit dem Sprengstoffgürtel einer Selbstmordattentäterin 
als Kunst-Performance in Beirut ...


In den 1960er Jahren wurde, zunächst in den USA, der Begriff „Performance Art” zu einer Sammelbezeichnung für künstlerisches Geschehen, das den üblichen Kontext der „Performing Arts” (Darstellenden Künste) und der „Visual Arts” (Bildenden Künste) sprengte: Happenings, „Live Events”, Fluxuskonzerte, Straßenaktionen und Demonstrationen als öffentliches künstlerisches Ereignis. Beeinflusst durch Antonin Artaud, Dada, die Situationistische Internationale und Konzeptkunst wurde „Performance Art” um 1970 in den USA von Künstlern wie Allan Kaprow verstärkt als Antithese zu Theater formuliert und zunehmend als konzeptuell eigenständige Kunstform verstanden. In „Performance Art” dieses Typs sollte ein künstlerisches Ereignis nie in der gleichen Weise wiederholt werden und nie die Struktur eines Stückes darstellender Kunst haben. Für die so definierte Kunstform wurde die Kurzform „Performance”, im Sinne von „Kunstperformance”, ins Deutsche übernommen.

Eine Performance im Sinne bildender Kunst ist nicht Drama und nicht wie eine Theateraufführung vorstrukturiert. Sie ist ein offener künstlerischer Prozess in eigener Zeit, der als unmittelbare körperliche Handlung und Präsenz abläuft, und dessen Medium der Performancekünstler selbst ist. Es wird keine theatralische Rolle gespielt, sondern der nicht austauschbare Performer durchlebt das Präsentierte im Augenblick des Entstehens künstlerisch zum ersten Mal. In den darstellenden Künsten dagegen tritt der Mime hinter der Rolle zurück, die er in einem Stück spielt, so wie im klassischen Ballett der Tänzer hinter der Figur zurücktritt, die er in einer Choreografie tanzt.

Performance überwindet Auffassungen, nach denen nur dauerhafte, werthaltige, beliebig verschiebbare und verkäufliche Objekte, wie Gemälde und Skulpturen relevante Kunst sind. Performances können anderen Strömungen, Kunstrichtungen, Bewegungen und Kunsttheorien zugeordnet sein, wie Body-Art, Happening und Fluxus-Performance.

Die Berlinerin Rima Najdi (28) mit dem Sprengstoff-Gürtel in Beirut | Bearbeitetes Originalfoto von Maria Kassab | BILD.de


Nun also lief als eine künstlerische Performance und Demo die Berlinerin Rima Najdi (28) mit einem Plastik-Sprengstoff-Gürtel durch die seit Jahrzehnten terrorgeplagte Stadt Beirut (Libanon). Offen zurechtgemacht wie eine Selbstmordattentäterin – auf der einen Seite sicherlich eine gefährliche Provokation in solche einem angespannten Milieu – auf der anderen Seite eine Performance in starker künstlerischer und eben auch politischer Radikalität. Manche Passanten waren schockiert oder verängstigt, andere voller Respekt –völlig emotionslos konnte in dieser Umgebung dazu ja niemand bleiben.

Doch für "Madame Bomba", wie sie unten im Video bezeichnet wird, ist das eben ihre Art radikaler Kunst!

„In Libanon aufzuwachsen bedeutet ständig mit Gewalt konfrontiert zu sein. Trotzdem bin ich nicht bereit, die Anschläge und den Hass als Normalität zu akzeptieren“, sagt Rima.

Zu Weihnachten hatte Najdi ihre Familie in der libanesischen Heimat besucht. Am zweiten Feiertag detonierte eine Bombe im Zentrum Beiruts und tötete sechs Menschen. Am 2. Januar folgte ein weiterer Anschlag, der ebenfalls der schiitischen, pro-syrischen Hisbollah-Miliz zugerechnet wurde. In dem gespaltenen Land stehen sich derzeit pro- und anti-syrische Lager feindlich gegenüber.

Darauf reagierte Najdi am 12. Januar auf ihre spezielle Weise: Freunde fotografierten und filmten sie dabei, wie sie umgeben mit einem Plastik-Sprengstoff-Gürtel durch Beiruts Straßen lief.

„Ich wollte Passanten mit dem direkten persönlich warnehmbaren Gefühl konfrontieren, jeden Moment Anschlagsopfer werden und sterben zu können“, sagt die die ausgebildete Performance-Künstlerin zu ihrer ungewöhnlichen Kunst - "manche werfen mir vor, Opfer zu verhöhnen und Terroristen zu ermutigen. Andere bewundern das Projekt“, so Najdi. Die feindlichen Reaktionen seien jedoch auch wertvoll für die Diskussion.

Performance ist ein Konzept, in dem Widerspruch und Meinungsverschiedenheit bereits enthalten sind. Es kann keine allgemeinverbindliche Definition von Performance geben. Die Widersprüchlichkeit rivalisierender Deutungen und Bedeutungen ist ein wesentlicher Bestandteil. Die der Kunstrichtung innewohnende Überwindung jeglicher Regelästhetik ist demnach folgerichtig und prozessimmanent ...

Mit Texten von: FABIENNE PROCHNOW | BILD.de und WIKIPEDIA

NS-Opfer | "Euthanasie" und Krankenmorde: DGPPN-Wanderausstellung: erfasst - verfolgt - vernichtet | 28.01. – 28.02.2014 Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages, Berlin

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"erfasst - verfolgt - vernichtet." 

Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus

Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck präsentiert die DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkundein Kooperation mit den Stiftungen Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Topographie des Terrors eine Wanderausstellung*), die ins Zentrum rückt, die lange am Rande des öffentlichen Interesses und Gedenkens standen.

Bis zu 400.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 zwangssterilisiert, mehr als 200.000 wurden ermordet. Bei der Selektion der Patienten wurde der vermeintliche „Wert“ des Menschen zum leitenden Gesichtspunkt. Ärzte, Pflegende und Funktionäre urteilten nach Maßgabe von „Heilbarkeit“, „Bildungsfähigkeit“ oder „Arbeitsfähigkeit“ über die ihnen Anvertrauten. Dabei fand die Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung auffälliger, störender und kranker Menschen innerhalb des damaligen Anstalts- und Krankenhauswesens statt.
Die Wanderausstellung richtet sich gezielt an ein breites Publikum: Sie nimmt die Frage nach dem Wert des Lebens als Leitlinie und beschäftigt sich mit den gedanklichen und institutionellen Voraussetzungen der Morde, sie fasst das Geschehen von Ausgrenzung und Zwangssterilisationen bis hin zur Massenvernichtung zusammen, beschäftigt sich mit exemplarischen Opfern, Tätern, Tatbeteiligten und Opponenten und fragt schließlich nach der Auseinandersetzung mit dem Geschehen von 1945 bis heute. Exemplarische Biografien ziehen sich durch die gesamte Ausstellung: In den Akten der Opfer werden die vielen verschiedenen Akteure fassbar, die an den Verbrechen beteiligt waren. Ihren Blicken auf Patienten werden deren eigene Äußerungen gegenübergestellt.
Den Schlusspunkt der Ausstellung bilden zahlreiche Stimmen, die das damalige Geschehen von heute aus reflektieren und sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage stellen, welche Bedeutung es für sie persönlich hat: Ärzte, Politiker, Vertreter von Selbsthilfeverbänden, Angehörige von Opfern, Pflegepersonal, Vertreter der Gesundheitsverwaltung und andere.
Die Ausstellung wird möglich durch eine von der DGPPN initiierte Spendenaktion zahlreicher medizinischer Verbände, insbesondere der Bundesärztekammer. Sie wird begleitet durch einen interdisziplinären Beirat, bestehend aus 47 Vertretern von Patienten- und Angehörigenverbänden, Angehörigen von Opfern, Historikern, Vertretern ärztlicher Fachgesellschaften und Museumsleitern, politisch Beteiligten und natürlich Psychiatern. Die Wanderausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck.
Ansprechpartner DGPPN: Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Aachen, fschneider[at]ukaachen.de
Kuratorin: Petra Lutz, Berlin; wissenschaftliche Mitarbeiterin: Sophie Plagemann,s.plagemann[at]dggpn.de

Ausstellungsgestaltung: Grafik Friedrich Forssman, Kassel
Ausstellungsgröße: 80 Ausstellungstafeln auf über 200qm, Medienstationen


STATIONEN DER WANDERAUSSTELLUNG

28.01. – 28.02.2014

Mo: 9 – 15 Uhr
Di – Do: 9 – 16 Uhr
Fr:  von 9 – 13 Uhr

Besuch nur nach vorgängiger Anmeldung möglich:
E-Mail: info-ausstellungen-plh[at]bundestag.de

26.03. – 13.07.2014


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*) Das 17 Monate andauernde Martyrium meiner Tante Erna Kronshage - von ihrer psychiatrischen "Erkrankung" - über die Zwangssterilisation - bis hin zu ihrer Ermordung in der Vernichtungsanstalt Tiegenhof/Gnesen - wird in dieser Ausstellung mit erwähnt ... (siehe dazu auch: http://erna-k-gedenkblog.blogspot.com)
Ich werde für einige Tage nach Berlin fahren - und dort an der Ausstellungseröffnung auf Einladung teilnehmen ...  - und davon berichten ...

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus 
am 27. Januar 
ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er ist als Jahrestag bezogen auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung der Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 erklärt.


Erna Kronshage - geboren: 12.12.1922 - ermordet: 20.02.1944

Zum 27.01. hier als ersten Überblick zwei zusammenfassende Videos zum Schicksal Erna Kronshages:

Astronomie: Supernova in der Zigarrengalaxie

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgezeigt

Astronomischer Glückstreffer 

Studenten entdecken Supernova per Zufall


Von Peter Gotzner | SPIEGEL-ONLINE

Seit 25 Jahren war uns keine Sternenexplosion so nah, und doch hätten Astronomen diese Supernova fast übersehen. Automatische Suchprogramme waren mit der enormen Helligkeit des Phänomens überfordert. Doch dann entdeckten Studenten das Inferno beim Pizzaessen.


Aufnahme der Zigarrengalaxie: In der Spiralgalaxie Messier 82 entdeckten britische Studenten durch Zufall eine Supernova. Automatische Suchprogramme größerer Institute und Teleskope waren überfordert: Die Lichtquelle war zu hell und wurde als Störung abgetan. Bild: NASA/ ESA/ Hubble | SPIEGEL-ONLINE


Die Schüler des University College London (UCL) konnten am Anfang der Woche eine Supernova in der sogenannten Zigarrengalaxie (Messier 82) ausmachen. Sie wäre den professionellen Forschern beinahe entgangen: Die Sternenexplosion war zu hell, automatische Überwachungsprogamme hielten sie teilweise für eine störende Lichtquelle. Nun bestätigt allerdings auch die International Astronomical Union (IAU) den Fund der wohl nächstgelegenen Supernova seit über 25 Jahren.

Die Studenten Ben Cooke, Tony Brown, Matthew Wilde und Guy Pollack waren am Dienstag von Dozent Steve Fossey im Gebrauch des großen Uni-Teleskops am UCL unterwiesen worden. Sie sollten lernen, wie sich die angeschlossene Kamera bedienen lässt. Dabei wählten sie als Übungsobjekt "Messier 82" aus. Eine Unregelmäßigkeit in der Galaxie im Sternbild Großer Bär fiel der Gruppe sofort auf. Also begannen die Studenten, die Helligkeitsveränderung genauer zu beobachten.

Supernova beim Pizzaessen

Erst nach Bestätigung durch ein anderes Teleskop schickten sie eine Meldung an die IAE. Messungen zeigten nun, dass es sich um eine Typ-Ia-Supernova handelt, einen Vertreter der hellsten Gruppe von Sternenexplosionen. Forscher leiten von Spektralaufnahmen ab, dass sie in einem sogenannten Binären System entstanden ist. Dort zieht ein Stern des Typs Weißer Zwerg Materie von einem benachbarten Stern ab, bis er instabil wird und als Supernova explodiert.

Tom Wright, der als technischer Berater am UCL beschäftigt ist, beschreibt die absurde Situation: "Vor einer Minute aßen wir noch Pizza und fünf Minuten später halfen wir dabei, eine Supernova zu entdecken", sagt er. "Ich konnte es nicht glauben."

Wer also noch nie einen explodierenden Stern gesehen hat, kann dies in den nächsten Tagen bei freiem Himmel nachholen. In der Nähe des Großen Bären ist die Zigarrengalaxie mit der aktuellen Supernova auch für Hobbyastronomen ohne allzu große Erfahrung und schon mit einem Fernglas leicht zu finden (s. Fotostrecke oben).

Explosion in der astronomischen Nachbarschaft

Ein vergleichbar nahes Ereignis gab es das letzte Mal 1987, als in der Großen Magellanschen Wolke die Sternenexplosion 1987A in unserer direkten Umgebung entdeckt wurde. Sie war nur etwa 168.000 Lichtjahre entfernt.

Mit rund zwölf Millionen Lichtjahren gehört aber auch die Zigarrengalaxie nach astronomischen Maßstäben noch zu unserer Nachbarschaft. Wie Aufnahmen zeigen, soll die Supernova schon Mitte Januar aufgeleuchtet sein. Astronomen vermuten, dass das ohnehin schon helle Ereignis in den kommenden Tagen sogar noch strahlender am Himmel erscheinen könnte.

Die IAU bestätigte den Fund gegenüber SPIEGEL ONLINE. Generalsekretär Thierry Montmerle verwies darauf, dass "viele Teleskope auf der ganzen Welt jetzt gerade Messungen des Phänomens anstellen, darunter Lichtkurven und Spektralaufnahmen". Die Supernova erhielt bereits den offiziellen Namen SN 2014J, und Fossey und die Studentengruppe sind als ihre Erstentdecker eingetragen worden.

Für den beteiligten Studenten Ben Cooke ist seine Karriereplanung durch das aufregende Ereignis etwas klarer geworden, gab er zu - auch wenn ihn sein Fund in gewisser Weise enttäuscht: "Mein Karriereplan war, in der Astrophysik weiter zu forschen. Aber es ist schwer, solch einen Fund jemals zu toppen."

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