Quantcast
Channel: nunc|hic
Viewing all 2576 articles
Browse latest View live

Knete für die Inklusion: Man kann es ja mal versuchen ...

0
0
Städte brauchen mehr Geld für Behinderten-Betreuung
Titelseite mit Aufmacher vom 30.12.2014









aufgedröselt ...



Landschaftsverband, Bethel und Bistum mahnen Bund zu stärkerem Engagement

Antwort auf Artikel- und Kommentar-Bausteine von NW-Chefredakteur Hubertus Gärtner

Das darf doch wohl nicht wahr sein:... Weil die Medizin Fortschritte macht, gibt es mehr behinderte Menschen - und die leben auch noch länger ... 

Im oben abgebildeten NW-Titel-Aufmacher heißt es: ... Menschen, die dauerhaft und in einem wesentlichen Ausmaß geistig, körperlich oder psychisch behindert sind, erhalten sogenannte Eingliederungshilfen. In Westfalen-Lippe sind es über 85.000 erwachsene Behinderte, die einen gesetzlichen Anspruch auf diese besondere Form der Sozialhilfe haben. Der LWL als überörtlicher kommunaler Träger der Sozialhilfe übernimmt für sie die Kosten für Heimunterbringung oder Betreuung. Er zahlt auch für die Schul- und Berufsausbildung und die Behindertenwerkstätten. Mit 2,1 Milliarden Euro muss der LWL 70 Prozent seines Gesamthaushalts (3,1 Milliarden Euro) für die Eingliederungshilfen ausgeben. Weil die Medizin Fortschritte macht, gibt es mehr behinderte Menschen. Sie leben länger. Zugleich brechen familiäre Hilfssysteme weg, so dass der Staat einspringen muss. Ein weiterer Grund für die Kostensteigerung sind die Löhne der Beschäftigten in der freien Wohlfahrtspflege. Die Kostenspirale bei der Eingliederungshilfe droht die Kommunen zu strangulieren. ...

Ja - da bleibt mir doch glatt die Spucke weg - das darf doch wohl nicht wahr sein: Da steht doch tatsächlich heute in der Zeitung: ... "Weil die Medizin Fortschritte macht, gibt es mehr behinderte Menschen. Sie leben länger" ... 
Ja - das klingt sogar auch noch implizit irgendwie vorwurfsvoll: Wie können "diese Art" Menschen tatsächlich nur immer älter werden... - und: Die Medizin sollte vielleicht ihre Kunst an "solchen Menschen" doch irgendwie "zurückhalten" - von sowieso schon zu Hauf stattfindenden Abtreibungen z,B, von Down-Syndrom-Embryos mal ganz abgesehen  ...

Und weiter: mal abgesehen davon, dass zur Sanierung ihrer Hausbudgets zu jedem Jahreswechsel alle Interessengruppen zu den Zeitungsredaktionen gelaufen kommen, um Mittel für sich vor den entscheidenden Budgetverhandlungen einzuklagen und einzutrommeln (... Klappern gehört zum Handwerk - sagt der Friseur und schnippt mit der Schere - und es gibt nichts Wichtigeres auf der Welt als die Probleme beim eigenen Tun ...):
Aber irgendwie haben die Formulier-Künstler dieser ungeheuerlichen "Fakten" oben eines vergessen (übrigens: der Herr Chefredakteur Gärtner von der NW hat bestimmt nicht aus freien journalistischen und literarischen Stücken einige der Formulierungen oben im Original-Text so gewählt - um sie in seinem Kommentar auf der nächsten Zeitungsseite entsprechend abzuschwächen und zu erläutern ...): 
Die Lebenserwartung der Gesamtbevölkerung hat in der westlichen Hemisphäre insgesamt  stark zugenommen - und könnte bei einer vernünftigen und seriösen Bedarfsplanung bei der Budgetberechnung längst vorher recht genau vorausgesagt, berechnet und mit einbezogen werden - so wie ja eventuelle Tariferhöhungen bei Lohnkämpfen in diesen Sparten immer genau so hoch ausfallen - wie sie zuvor in den Jahreshaushaltsplänen dafür eingestellt und fixiert wurden - wie durch ein Wunder einigen sich die Tarifparteien dann "in langen zäh geführten Nachtsitzungen"auf genau diesen ehemals eingestellten Prozentsatz Gehaltserhöhung - und die Kirchen und einige Verbände ziehen dann 3 - 4 Monate später nach, um zuvor noch ein paar Zinsprozente durch Geldverleih, Darlehensgewährungen und Termingeschäften vorab zu sichern ...
Denn  verlässliche Statistiken zur Lebenserwartung werden bereits seit 1840 geführt - und sagen recht genau aus: Verglichen mit dem Jahr 1840 stieg die Lebenserwartung im heutigen Mitteleuropa um rund 40 Jahre - und so werden die Menschen in Deutschland in der heutigen Zeit durchschnittlich doppelt so alt wie z.B. im Jahre 1871 ... - und das gilt für die sogenannten "fitten"/"gesunden" Menschen - genauso wie für die sogenannten "behinderten Menschen" ...
Und wie heißt es doch so schön in Artikel 3 des Grundgesetzes ganz explizit - verbindlich und einklagbar: 
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. 
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. 
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Und noch ein "statistischer Knick" ist bei der Lebenserwartungsberechnung dieser Menschen mit Beeinträchtigungen unbedingt mit zu berücksichtigen und einzurechnen: Die Tatsache, dass es in Deutschland immer mehr Menschen gibt, die wegen einer dauerhaften schweren geistigen, körperlichen oder seelischen Beeinträchtigung Anspruch auf sogenannte Eingliederungshilfen haben, ist nämlich nicht nur dem medizinischen Fortschritt zu verdanken, sondern vor allem auch dem Ende der Naziherrschaft: 
Unter Hitlers Terrorregime sind insgesamt ca. 300.000 behinderte Menschen - vornehmlich aus ganz schnöden wirtschaftlichen Berechnungen damals - einfach ermordet worden. 

Das heißt: Erst heute nimmt man in Deutschland immer mehr und verstärkt Menschen mit Beeinträchtigungen wahr, die über 70-/80-/90 Jahre alt sind ... - und steht somit noch oft vor den beruflichen Herausforderungen einer Gerontologie für Menschen, die dauerhaft geistig, körperlich oder psychisch behindert sind - also in Deutschland oft genug noch professionelles Neuland: Erst mit einer allmählichen "Inklusion" dieses "Neulands" können endlich viele "in Ruhe" normal alt werden - ja - wenn natürlich das Wachstum des Betreuungsbudgets mit all den Überlegungen zum längst überfälligen "Diversity"-Ansatz mit seinen damit im Zusammenhang stehenden "Inklusions"-Geboten denn auch ausreichend ausgestattet wird und eine solche Entwicklung zulässt .. 

Das wäre wahrlich ein Anlass, um dankbar zu frohlocken, wie Redakteur Gärtner in seinem Kommentar meint...
Die jährlichen Steigerungsraten bei der Eingliederungshilfe sind aber nicht etwa ein "Preis der Freiheit", zu dem ihn der Redakteur nun hochstilisieren will, "den wir alle gerne zahlen sollten"... wie er schreibt: Nein - das klingt mir wieder zu sehr nach Almosen und Opfer und Stiftungsgemucke, Spendenakquise und "Notopfer Berlin"... - und das zeigt mir, dass der ganz selbstverständliche Inklusionsgedanke immer noch nicht in der Mitte der Gesellschaft und in den Budget-Ausstattungsverhandlungen völlig normal - wie zum Beispiel die alljährlichen Kosten für einen Winterstreudienst - angekommen ist ...
Möglichkeiten zur Kostenersparnis in diesem Zusammenhang sieht der Chef des LWL, Landesdirektor Löb, im Freizeitbereich: "Eine Vollversorgung mit Profis werden wir für ein wachsendes Klientel von Behinderten hier in Zukunft nicht mehr leisten können", sagt er. Das sei "die Chance" [!!!] für ehrenamtliche Betätigung". 
Die zeitgemäße Versorgung der beeinträchtigten Menschen "rund um die Uhr" schließt eben neben der alltäglichen Pflege und Versorgung die Arbeit in der Werkstatt - aber auch eine entsprechende Freizeitgestaltung mit ein ... Das können Ehrenamtliche - meistens eben "Laien" - immer nur sehr bedingt fachgerecht und förderlich bewerkstelligen: Dazu bedarf es oft der heil- und sozialpädagogisch ausgebildeten Profis ...und ehrenamtliche Profis werden sich hoffentlich hüten, unter Tarif hier zu arbeiten - denn derartige Engagements geraten oft unter  Richtlinienbedingungen in der knallharten Regie von Rechnungshöfen, die abseits irgendwo den Rechenschieber betätigen - sie geraten so allzuschnell auf ein falsches Gleis und unter die Räder - wie z.B vor ein paar Jahren im Heimbereich: Aus der damals vor allen Dingen den privaten Anbietern ursprünglich vorgeschriebene Mindest-Fachkraftquote von 50 % (um Dumping Tagespflegesätze zu verhindern und leistungsmäßige ähnliche Markt-Angebote zu gewährleisten)...  - wurde im Nachhinein im Umkehrschluss der Kostenträger die Regel, dass nur noch maximal 50 % Fackräfte in allenHeimen refinanziert werden ... Ist doch clever - nicht wahr ???... - und der Beamte, dem das eingefallen ist, ist bestimmt längst befördert worden ... 
Nach der Wiedervereinigung wurde damals ganz rasch zur "Inklusion" der neuen Ost-Bundesländer und der Infrastrukturen eine neue Steuerform kreiert: der sogenannte "Soli", eine Zusatzsteuer mit dem pfiffigen Namen "Solidaritätszuschlag"... Dieser Soli ist inzwischen wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag ein fester aber anscheinend kaum noch tatsächlich benötigter Bestandteil der Steuerabgaben, die bis jetzt noch recht einseitig in die "blühemden Lamdschaften" (Original Oggersheim-Sprachschatz Helmut Kohl damals) gelangen ... - aber nun eine ähnlich pfiffige und selbstverständliche Idee zu kreieren bleibt jetzt bei sogar international vereinbarten Diversity- und Inklusionsverpflichtungen bislang aus - und es wird sich herumgewunden... - obwohl das ja dann tatsächlich eine "Solidaritäts"abgabe mit den schwächeren Mitmenschen wäre - auf Augenhöhe ... - und deshalb könnte es auch hierbei um eine ganz einfache und normale Mittelbeschaffung mit dem simplen Namen "Steuererhöhung" gehen - für  a l l e  - ohne jede Ausnahme ... - ganz im Sinne von Art. 3 GG ...

Frohes neues Jahr wünscht S!NEDi

0
0
Please click quick on the speaker-icon


Die Szenen unsers Lebens gleichen den Bildern in grober Musaik, welche in der Nähe keine Wirkung tun, sondern von denen man fern stehen muß, um sie schön zu finden. Daher heißt 'etwas Ersehntes erlangen' dahinterkommen, daß es eitel ist, und leben wir allezeit in der Erwartung des Besseren, auch oft zugleich in reuiger Sehnsucht nach dem Vergangenen. Das Gegenwärtige hingegen wird nur einstweilen so hingenommen und für nichts geachtet als für den Weg zum Ziel. Daher werden die meisten, wenn sie am Ende zurückblicken, finden, daß sie ihr ganzes Leben ad interim gelebt haben und verwundert sein, zu sehn, daß das, was sie so ungeachtet und ungenossen vorübergehn ließen, eben ihr Leben war, eben das war, in dessen Erwartung sie lebten.
  • Arthur Schopenhauer (4, Bd. V: 336 f), Parerga und Paralipomena II


EIN FROHES NEUES JAHR - wünscht allen Lesern


lightning meets peacock butterfly | N!u J!er Pa!nter | S!nntagsmaler

0
0



lightning meets peacock butterfly

wenn abstrakte formen
einen sinn ergeben sollen
dann trifft eben der blitz
einen tagpfauenauge

- mitten ins herz

der donnerschlag, den
dieses treffen auslöst
klingt weißblechern
mit etwas randgeklimper

- himmlisch weiß glöckchen

als wenn möhrenartige eiszapfen
bei tauwetter auf den boden
zer-klirr-klirr-klirren
und in scherbchen springen

- eissand knirscht unter den sohlen

wer weiß schon - was damit
ausgelöst wird - wenn ein flügelschlag
bereits einen tsunami auslösen kann:
jedes hat sein eigenes denken & tun ...

- all die jahrhunderte

sinedi





PEGIDA | Hintergründe der Gehmeditationen geradegerückt |

0
0



 entweder - oder











Ich fand auf der "Community"-Seite bei "der Freitag" einen für mich sehr interessanten Nutzerbeitrag von Joachim Petrick vom 27.12. des vergangenen Jahres ...
Ich gebe in kleinen Auszügen hier Aspekte wieder, die ein paar Hintergrund-Infos zu PEGIDA "geraderücken" ... Ob den einzelnen Mit-Stumm-Spaziergängern am nächsten Montag diese Hintergründe überhaupt bekannt sind, oder bekannt sein wollen, weiß ich onnich ... - natürlich darf man auch wie die Lemminge einfach mittrotten - ohne Sinn und Verstand ...: das alles lässt unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung selbstverständlich zu: Man muss ja nur einen Fuß vor den anderen setzen - eine Art Geh-Meditation bei vollständig leerem Kopf - so wie es die Gurus empfehlen - aber dann wäre der PEGIDA-Spaziergang in barfuß noch medienträchtiger ... - und eine Lektüre der "Achtsamkeitsübungen" ...
Quelle: ich-will-meditieren.de


Dem Abendland droht keine Islamisierung, sondern die Inhaftnahme vor Internationalen Tribunalen für einen jahrzehntelang währenden Krieg gegen den Islam im Mittleren Osten, der lange schwelend, immer wieder im Nahen Osten aufflammend, verdeckt von sich Reden macht.

Seit NINE Eleven durch die Ausrufung des Nato- Ernstfalles am 12. September 2001, anfänglich getarnt als Krieg gegen den Internationalen Terrorismus, wird dieser Krieg gegen den Islam nunmehr mit offenem Visier in Syrien, Irak, Afghanistan. Pakistan, Sudan, Somalia, Nigeria. Libyen, Mali, der Ukraine, Tschetschenien in einer wechselnden Allianz der Willigen mit ausgeweiteten Kampfzonen, ohne Bereitschaft und den Willen zum Frieden, ausgetragen.

---------------------------------------

Muss womöglich die Geschichte des Ersten Weltkrieges, wenn nicht umgeschrieben, so doch in wesentlichen Punkten ergänzt werden, dass Deutschland nicht zu allererst wg. seiner kaiserlich exekutiert expansiven Flottenpolitik zum Gegner des britischen Empires wurde, sondern durch sein Bündnis mit dem islamisch geprägten Osmanischen Reich, das in seinen Grenzen das schwarze Gold geborgen wusste, das sowohl die anglikanisch geprägten Magnaten der Britsh Petroleum Company als auch des christlich bibelfesten US- Rohstoff Giganten Standard Oil Company zu günstigeren Konditionen zu schürfen suchten, als es das Osmanische Reich angeboten.

Folglich musste das Osmanische Reich, anders als vom Deutschen Kaiserreich als Bündnispartner mit Garantien gegen das russische Zarenreich, das Britische Empire prolongiert, im Wege der Folgen des Ersten Wetkrieges zertrümmert, die arabische Welt als Wirtschaftsraum ab 1919 in einzelne Teile zerlegt werden, damit jeder Auftrieb zu einer panarabischen Union bis in unsere Gegenwart im Keim erstickt bleibt?
 [Einschub S!NEDi: Und welche Rolle dabei ISRAEL ab 1949 wohl einnimmt...???]

Die einen bevölkerungsreich ohne das schwarze Gold, ohne Gas, die anderen bevölkerungsarm mit dem schwarzen Gold, mit Gas. Denen sowohl von dem britischen Empire als auch durch Standard Oil Company (1936) treuhänderisch für die US- Regierung Angebote gemacht wurden, die diese bis heute nicht abschlagen konnten, noch wollten.

Der Wirtschaftraum einer panarabischen Union bedeutet eine  ökonomische Kraft, die die Europas, den USA zusammen, mit nahezu einer Millarde Menschen übersteigen würde und die dazu, anders als in Europa, ein und dieselbe Sprache sprechen.

Aufgemerkt!

Gelten doch die USA, England bis heute, vertraglich gebunden, als Garantenmächte der gas- und ölexportierenden Golfstaaten.

----------------------------------------

Es geht PEGIDApatriotisch um ein Europa ohne einen hierzulande gesellschaftspolitisch verankerten Islam. Das steht krass im Gegensatz zur Bekundung des Ex Bundespräsidenten Christian Wulff:

"Der Islam gehöre wie das Judentum zu Deutschland"

PEGIDA tritt an, wie der Geist, den Bundespräsident Joachim Gauck als Geleitzug rief, als er im Gegensatz zu seinem Vorgänger Wulff im Amt im Brustton patriotisch abendländischer Überzeugung, Kraft seines Bundespräsidentsamtes, apodiktisch, Muslime hieuzulande diskrimierend, öffentlich hervorhob:

"Der Islam gehört weder zur Geschichte des Abendlandes noch zum Europa der Gegenwart"

Jahreslosung 2015: Nehmt einander an ... | impuls für die woche -161

0
0



Drafi Deutscher - Nimm mich so wie ich bin 
Original von 1966

Tausend Mal schon versprach ich dir:
Ich änd're mich, hab nur Geduld mit mir.
Doch das ist nicht so leicht für mich.
Das weißt du doch, darum bitt ich dich.

Nimm mich so wie ich bin
einfach so wie ich bin.
Ich seh all meine Fehler ein,
doch anders kann ich nicht sein.

Oft schon sah ich in deinem Blick,
du weintest Tränen um unser Glück.
Was es auch war, bleib bei mir und verzeih:
Ich hab dich lieb und ich bin dir treu.

Nimm mich so wie ich bin
einfach so wie ich bin.
Ich seh all meine Fehler ein,
doch anders kann ich nicht sein.

Oh wow wow wow wow wow

(Instrumental)

Oft schon sah ich in deinem Blick,
du weintest Tränen um unser Glück.
Was es auch war, bleib bei mir und verzeih:
Ich hab dich lieb und ich bin dir treu.

Nimm mich so wie ich bin
einfach so wie ich bin.
Ich seh all meine Fehler ein,
doch anders kann ich nicht sein.

Nimm mich so wie ich bin
einfach so wie ich bin.
Ich seh all meine Fehler ein,
doch anders kann ich nicht sein.

Sie kennen wahrscheinlich alle diesen alten Song von 1966: Drafi Deutscher, einer der schillerndsten deutschen Schlager-Exoten, hämmerte uns damals diesen Text ein...

Und mir fiel nun genau dieser Schlager ein, als ich diese Jahreslosung für 2015 las:

"Nehmt einander an, wie Jesus euch angenommen hat zu Gottes Lob ..."

schreibt Paulus im Brief an die Römer im 15. Kapitel, Vers 7. Das war damals - und ist heute - eine Ermahnung an eine in sich zerstrittene Gemeinde oder Gesellschaft, in der die verschiedensten Strömungen miteinander konkurrieren. Da waren die Heidenchristen, da gab es Judenchristen, da gab es wahrscheinlich auch schon Freigeister und Gnostiker, Esoteriker aller Couleur: Und alle hatten eine andere Überzeugung davon, wie man Gott wohlgefällig für sich oder für "die Menschen" stimmen konnte - die "Opfer", die - so glaubte man - dafür zu entrichten waren: Was ist ein diesem Gott wohlgefälliges Leben, was sind Gott wohlgefällige Taten ...???

Und doch war das eigentlich bei aller Unterschiedlichkeit recht einfach zu beantworten - aber sehr schwierig im Miteinander zu leben : Nämlich das, was dieser Gott in der Gestalt seines Sohnes Jesus hier auf Erden gelebt hatte: Toleranz auch den Andersgläubigen gegenüber, den behinderten und kranken Menschen, Toleranz gegenüber allen Hautfarben, allen Orientierungen: Er lud alle ein, mit ihm am Tisch zu sitzen, das Brot zu teilen und den Wein zu schmecken ... Dazu musste sich niemand innerlich verbiegen. Jeder konnte gegenüber Gott oder Jesus - aber auch seinem Nächsten gegenüber - den Drafi-Deutscher-Schlager fast wie ein inbrünstiges Gebet anstimmen: [Herr -] Nimm mich so wie ich bin ...

Und Paulus würde dieser Tage seine Zeilen sicherlich den PEGIDA-Organisatoren und dieser stummen - ab und zu "Wir sind das Volk"grölenden - mitlatschenden Lemminge-Gemeinde übermitteln wollen: 

"Nehmt einander an, wie Jesus euch angenommen hat zu Gottes Lob ..."

Denn Allah ist nur ein anderer Name für den gleichen Gott - und Abraham, arabisch Ibrāhīm (arabisch ‏ابراهيم‎), gilt im Islam als einer der wichtigsten Propheten und als Begründer des monotheistischen Kults an der Kaaba in Mekka. Er wird in 25 Suren des Korans erwähnt, die 14. Sure ist nach ihm benannt. Der allgemeine Beiname von Abraham ist "Freund Gottes" (Chalīl Allāh). Er geht auf Sure 4:125 zurück, wo es heißt, dass sich Gott Abraham zum Freund nahm.
Ein jeder verehrt diesen Gott und kommuniziert mit Gott "nach seiner Fasson" ...

Die Bemerkung „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“ geht auf den preußischen König Friedrich II. zurück, auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt (* 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam), der auf eine Anfrage, ob die römisch-katholischen Schulen wegen ihrer Unzuträglichkeit wieder abgeschafft werden sollten, Folgendes an den Rand der Eingabe schrieb:
Die Religionen Müßen
alle Tolleriret werden
und Mus der Fiscal nuhr
das Auge darauf haben
das keine der anderen
abruch Tuhe, den hier
mus ein jeder nach
Seiner Faßon Selich
werden     Fr.
Und mit Paulus Zeilen an die Römer war dieses göttliche Gebot, das heute etwas umständlich mit dem Fremdwort  "Inklusion" bezeichnet wird, schon vor 2000 Jahren in die Welt gesetzt worden - und in Bezug auf den Glauben bereits durch den ollen Fritz in Deutschland "von Staats wegen" etabliert worden: Durch eben diese Akzeptanz des Anderen, des Fremden, des Andersseins ... - und trotzdem oder jetzt erst recht so ein Leben in und mit Gott zu leben, den man ja in der geforderten Toleranz und in seinem so geformten naturgegebenen "Gewissen" immerzu um sich spürt und in sich mitträgt ...

Damals beim ersten Pfingsten sprachen plötzlich alle dieses Lob Gottes in ihren jeweiligen Muttersprachen, in ihren jeweiligen Ausdrucksweisen - so wie ihnen damals der "Schnabel gewachsen" war - so wie uns heute jeweils der "Schnabel gewachsen" ist ... - so wie wir sind - : Nimm mich so wie ich bin ... - und betrachte meine Eigenarten als Zugewinn für die Vielfalt des Glaubens an Gott - für die Vielfältigkeit dieser Menschheit insgesamt, für die Vielfalt des Dankes und des Lobes  - ein jeglicher auf seine Art ...

"Nehmt einander an, wie Jesus euch angenommen hat zu Gottes Lob ..."


Jahreslosung 2015 - S!NEDi-art






Risikogesellschaft: Ulrich Beck ist tot | Wenn dein Gott tot ist - nimm doch meinen ....

0
0
nach einem foto von sozusagenblog.wordpress.com






Deuter der Zweiten Moderne: Ulrich Beck ist tot

Das Schlagwort der "Risikogesellschaft" machte ihn berühmt, nun ist der Soziologe Ulrich Beck gestorben. Er wurde 70 Jahre alt.


Einer der bekanntesten Soziologen unserer Zeit, Ulrich Beck, ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Das bestätigte der Suhrkamp-Verlag auf Nachfrage. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" erlag Beck an Neujahr einem Herzinfarkt. Einem breiten Publikum wurde er durch seinen Bestseller "Risikogesellschaft: Auf dem Weg in eine andere Moderne" von 1986 bekannt.

Beck wurde 1944 im damaligen Stolp in Pommern (heute Slupsk/Polen)geboren. Seine akademische Laufbahn begann er als Soziologie-Student an der Universität München, wo er nebenbei als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war und 1979 habilitierte. Anschließend lehrte er Soziologie an der Universität Münster und später in Bamberg, bis er 1992 nach München zurückkehrte. 2011 wurde er Professor an der Pariser Wissenschaftsstiftung Fondation Maison de sciences de l'homme (FMSH). Zahlreiche Universitäten im Ausland verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.
In seinem Buch "Risikogesellschaft", welches in 35 Sprachen übersetzt wurde, thematisierte Beck die selbst produzierten Gefahren für die moderne Gesellschaft, die sich den bestehenden Sicherungsmechanismen des Staates entziehen. In seinem Werk "Weltrisikogesellschaft" von 2007 beschrieb er sie als globale Risiken mit den vier Merkmalen Entgrenzung, Unkontrollierbarkeit, Nicht-Kompensierbarkeit und Nichtwissen.

2012 erschien von ihm "Das neue Europa: Neue Machtlandschaften im Zeichen der Krise". Mit dem Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit zusammen schrieb er das Manifest "Wir sind Europa!", das ein Freiwilliges Europäisches Jahr für alle Altersgruppen propagierte. In einem SPIEGEL-Essay, ebenfalls von 2012, beschrieb Beck die dominante Rolle von Kanzlerin Angela Merkel und charakterisierte ihre Euro-Rettungspolitik mit dem Wort "Merkiavelli".

Beck war mit der Familien- und Migrationssoziologin Elisabeth Beck-Gernsheim verheiratet, mit der er einige Werke veröffentlichte, unter anderem erschien von ihnen 1990 "Das ganz normale Chaos der Liebe".

SPIEGEL-ONLINE 
_______________________________________

"Wenn dein Gott tot ist - nimm doch meinen" ... - (Flyer Schulpastoral - ksbhh.de)

GLAUBE

Gott ist gefährlich

So human Religion auch scheinen mag: Sie birgt stets einen totalitären Kern. Fünf Thesen des Soziologen und Buchautors Ulrich Beck 


VON ULRICH BECK - 20. Dezember 2007  

Weihnachten täuscht. Die ansonsten gespenstisch entleerten christlichen Kirchen in Westeuropa füllen sich mit Drei-Tage-Christen. Das sind solche Gelegenheitsgläubige, die an den hohen Feiertagen Weihnachten, Ostern und möglicherweise sogar noch Pfingsten die religiöse Wiederverzauberung des Alltags als Kirchentheaterdienstleistung konsumieren. Aber ist Weihnachten nicht das Fest der Liebe? Auch das täuscht. Religion könnte eine Erfindung des Teufels sein: Man predigt mit der einen Zunge Nächstenliebe und mit der anderen Zunge Hass und Todfeindschaft. Aller Humanität der Religion wohnt eine totalitäre Versuchung inne. Dazu fünf Thesen.

Erste These: Religion setzt ein Merkmal absolut – glauben. Alle anderen sozialen Unterschiede und Gegensätze sind daran gemessen unerheblich. Das Neue Testament sagt: »Vor Gott sind alle gleich.« Diese Gleichheit, diese Aufhebung der Grenzen, die Menschen, Gruppen, Gesellschaften, Kulturen trennen, ist die Gesellschaftsgrundlage der (christlichen) Religionen. Die Folge allerdings ist: Mit derselben Absolutheit, mit der Unterscheidungen des Sozialen und Politischen aufgehoben werden, wird eine neue Fundamentalunterscheidung und Hierarchie in die Welt gesetzt – die zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Wobei den Ungläubigen (ebenfalls gemäß der Logik dieses Duals) der Status des Menschen überhaupt abgesprochen wird. Religionen können Brücken zwischen den Menschen bauen, wo Hierarchien und Grenzen existieren; zugleich reißen sie neue, religionsbestimmte Abgründe zwischen den Menschen auf, wo keine waren. Der humanitäre Universalismus der Glaubenden beruht auf der Identifikation mit Gott und auf der Dämonisierung der Opponenten Gottes, die, wie Paulus und Luther es ausdrückten, »Diener des Satans« sind. Das Samenkorn religiös motivierter Gewalt liegt im Universalismus der Gleichheit der Glaubenden begründet, die den Anders- oder Ungläubigen entzieht, was sie dem Glaubenden verheißt: Mitmenschenwürde, Gleichheit in einer Welt von Fremden. Das ist die Sorge, die um sich greift: dass als Kehrseite des Versagens der Säkularisierung ein neues Zeitalter der Verfinsterung droht. Die Gesundheitsminister warnen: Religion tötet. Religion darf an Jugendliche unter 18 Jahren nicht weitergegeben werden.

Die Dämonisierung des religiösen Anderen lässt sich auch an dem sogenannten Mischehenkrieg, der zwischen katholischen und evangelischen Christen im langen 19. und auch noch im 20. Jahrhundert tobte und tobt, eindrücklich veranschaulichen. Dieser Konfessionsfundamentalismus, der in den »Ungläubigen« gerade nicht den anderen Christen sehen und anerkennen will, stößt mehr und mehr, gerade bei den aktiven Gläubigen, auf entschiedene Ablehnung. Hier hat sich, wie der Soziologe Hans Joas berichtet, eine Umkehrung der Beweislast hinsichtlich der ökumenischen Zusammenarbeit vollzogen: »Begründungspflichtig wird immer mehr, wenn diese unterbleibt, nicht, wenn sie stattfindet.«

Zweite These: Allein die Frage: »Was ist Religion?« weist eine eurozentristische Schlagseite auf. Denn Religion wird als Substantiv gefasst, wodurch ein klar abgrenzbarer sozialer Satz von Symbolen und Praktiken unterstellt wird, die ein Entweder-oder konstituieren, man kann sie nur entweder glauben oder nicht glauben, und man kann, wenn man Mitglied einer Glaubensgemeinschaft ist, nicht zugleich einer anderen zugehören. Es ist in diesem Sinne sinnvoll und nötig, eine Unterscheidung zwischen »Religion« und »religiös«, zwischen Religion als Substantiv und als Adjektiv einzuführen. Das Substantiv »Religion« ordnet das religiöse Feld nach der Logik des Entweder-oder. Das Adjektiv »religiös« dagegen ordnet es nach der Logik des Sowohl- als-auch. Religiös sein beruht nicht auf der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Organisation; es definiert vielmehr eine bestimmte Einstellung zu den existenziellen Fragen, die die Stellung und das Selbstverständnis des Menschen in der Welt betreffen. Damit stellt sich die Frage: Gilt die Janusköpfigkeit zwischen Nächstenliebe und Todfeindschaft primär für »Religion«, aber vielleicht nicht für »religiös«? Kann das gewaltträchtige, monotheistische Entweder-oder relativiert, unterlaufen, entschärft werden durch eine synkretistische Toleranz des Sowohl-als-auch?

In den westlichen Gesellschaften, die die Autonomie des Individuums als Prinzip verinnerlicht haben, schafft sich der einzelne Mensch in immer größerer Unabhängigkeit diejenigen kleinen Glaubenserzählungen, den »eigenen Gott« –, die zu dem »eigenen« Leben und »eigenen« Erfahrungshorizont passen. Dieser »eigene Gott« ist aber nicht mehr der Eine Gott, der das Heil diktiert, indem er die Geschichte an sich reißt und zu Intoleranz und Gewalt ermächtigt. Erleben wir eine Rückverwandlung des Monotheismus der Religion in einen Polytheismus des Religiösen unter dem Vorzeichen des »eigenen Gottes«?

Dass diese synkretistische Toleranz nicht nur verdeckt im Raum der frei schwebenden Religiosität sich ausbreitet, sondern auch in institutionellen Formen mit großer Selbstverständlichkeit praktiziert wird, kann man beispielsweise in Japan beobachten. Die Menschen sehen dort kein Problem darin, zu bestimmten Jahreszeiten einen Schinto-Schrein zu besuchen, die Heirat nach einer christlichen Zeremonie auszurichten und von einem buddhistischen Mönch beerdigt zu werden. Der Religionssoziologe Peter L. Berger berichtet von dem japanischen Philosophen Nakamura, der dies auf den Punkt bringt: »Der Westen ist für zwei fundamentale Fehler verantwortlich. Der eine ist Monotheismus – es gibt nur einen Gott –, und der andere ist das aristotelische Prinzip des Widerspruchs – etwas ist entweder A oder Nicht-A. Jeder intelligente Mensch in Asien weiß, dass es viele Götter gibt und dass Dinge sowohl A als auch Nicht-A sein können.«

Dritte These: Wenn Religionen immer schon scheinbar eherne territoriale und nationale Grenzen überwunden und neue Abgründe zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden aufgerissen haben, was ist dann das Neue? Die kommunikationstechnologische Dichte und daraus resultierende universelle Nachbarschaft der Welt führt zur Berührung und Durchdringung der Weltreligionen und diese wiederum zu einem clash of universalisms, zu allgegenwärtigen Zusammenstößen der Offenbarungswahrheiten sowie Tendenzen der wechselseitigen Verteufelung der Fremdgläubigen, deren menschliche Würde zur Disposition steht. Jeder gläubige und nichtgläubige Mensch, welcher Glaubens- und Nichtglaubensrichtung auch immer, sieht sich zugleich in die Heimat der Gläubigen (oder Atheisten) und in den Zustand der potenziellen Vogelfreiheit der Ungläubigen (in den Augen der religiös Anderen) versetzt. Diese Zwangsversetzung weckt und nährt diffuse Ängste, die politische Gegensätze und Konflikte religiös aufladen und in Gewaltexplosionen zum Ausbruch kommen können.

Hier taucht eine neue, vielleicht in Zukunft außerordentlich wichtige Konfliktlinie auf, und zwar zwischen solchen Glaubensströmungen, die dem Zweifeln Raum geben, ja, darin ein Moment der Rettung der Religion sehen, und denjenigen, die, um den Zweifel abzuwehren, sich in der konstruierten »Reinheit« ihres Glaubens verbarrikadieren. »Harte Religionen bieten den Konsumenten sehr viel«, konstatiert der Theologe Friedrich Wilhelm Graf, »eine starke, stabile Identität, krisenresistente Welt- und Zeitdeutung, geordnete Familienstrukturen und dichte Netzwerke der Solidarität.«

Gegen die »Diktatur des Relativismus« kämpfend, verteidigt Papst Benedikt XVI. die katholische Hierarchie der Wahrheit, die einer Skatlogik folgt: Glaube sticht Verstand. Christlicher Glaube sticht alle anderen Glaubensarten (insbesondere den Islam). Römisch-katholischer Glaube ist der Kreuzbube, der alle anderen christlichen Skatbrüder des Glaubens sticht. Und der Papst ist der allerhöchste Trumpf im Wahrheitsskatblatt der katholischen Rechtgläubigkeit.

Vierte These: Die Nationalisierung Gottes führt zur Naturalisierung von Intoleranz und Gewalt. Die verbreitete Rede von der »Ersatzreligion« des Nationalismus verharmlost letztlich, was im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland geschah, nämlich die »Germanisierung des Christentums«. Wo nationale Feindbilder regieren, stirbt als Erstes die Toleranz zwischen den Religionen. So wird die Judenverfolgung bis hin zur Deportation für die protestantische Kirche zu einer »neuen Bestätigung eines bereits biblisch fixierten jüdischen Schicksals«, wie der Kirchenhistoriker Arnold Angenendt zusammenfassend berichtet. Der aggressive, antreibende Antisemitismus protestantischer Gemeinden gehorchte dem staatlich verordneten Antisemitismus. Entsprechend kam es sogar »in etlichen Gemeinden seit 1941 zu einem Verbot für christliche Judensternträger zu Gottesdiensten«. Was dabei bislang unterbelichtet blieb, ist der »methodologische Nationalismus« der historischen Wissenschaften und Theologien. Das heißt hier: Man akzeptiert die einheitliche Freund-Feind-Abgrenzungslogik für Nation wie für Religion und schließt infolgedessen die Alternativen transnationaler und interreligiöser Toleranz aus dem Horizont des Möglichen aus. In diesem Sinne hat der protestantische Theologennationalismus das Verständnis von Religion entstellt. Bis heute hat dies dazu geführt, dass die für das 21. Jahrhundert so entscheidende Frage nach den Toleranzpotenzialen von Religion oft negativ beantwortet wird, ohne dass sie überhaupt ernsthaft aufgeworfen wurde.

Fünfte These: Vorausgesetzt, die Hoffnung des Säkularismus, mehr Moderne bedeute weniger Religion, ist falsch, dann stellt sich die Frage nach einer zivilisierten Koexistenz der feindseligen Weltreligionen mit erneuter Dringlichkeit. Wie wird ein Typus von interreligiöser Toleranz möglich, wo Nächstenliebe nicht Todfeindschaft bedeutet? Also ein Typus von Toleranz, dessen Ziel nicht Wahrheit, aber Frieden ist?

In Nathan der Weise entwirft Lessing hierfür ein Modell. Der Aufklärer misstraute zutiefst dem Traum von der Einen Wahrheit, den die Philosophen durch die Geschichte hindurch träumen. Denn bei der Wahrheit geht es nie nur um Wahrheit, sondern nach Lessing um viel mehr, nämlich um Menschlichkeit, oder wie wir heute sagen müssen: um Frieden. Lessing sah zwar bereits den Widerspruch zwischen der Einen Wahrheit und der kosmopolitischen Anerkennung der vielen Religionswahrheiten. Aber die »Weisheit« Nathans liegt in der List begründet, beide Prioritäten, nämlich die der absolutistischen Religionswahrheit und die des Friedens, gleichberechtigt nebeneinander zu verfolgen.

Die Idee wurde im 20. Jahrhundert von Mahatma Gandhi aufgegriffen und in weltverändernde Politik verwandelt: Es geht darum, fähig zu werden, die Welt, auch die Welt der eigenen Religion, durch die Augen der anderen zu sehen.

Als junger Mann ging Gandhi nach England, um Jura zu studieren. Dieser »Umweg« in ein Herzland des christlichen Westens entfremdete ihn nicht vom Hinduismus, sondern vertiefte sein Verständnis und sein Bekenntnis zu demselben. Denn es war in England, anlässlich einer Einladung eines Freundes, wo Gandhi die für ihn augenöffnende Lektüre der Bhagawadgita begann, und zwar in einer englischen Übersetzung. Erst danach begann er mit dem intensiven Studium des Hindu-Textes in Sanskrit. Also: Durch die Augen seiner westlichen Freunde wurde er dazu bewegt, den spirituellen Reichtum seiner eigenen Hindu-Tradition zu entdecken.

Die Saat seiner weltöffentlichen Rolle in der Befreiungsbewegung Indiens vom kolonialen Joch der Engländer wurde in England gesät, blühte auf während seiner vertieften Studien in seinen Jahren in Südafrika und trug Früchte nach seiner Rückkehr nach Indien im Jahre 1915.

Überall wird aufgeregt über das »Problem« des Islams im »säkularen« Europa debattiert und gestritten. Unterhalb der weltöffentlichen Abgrenzungsschlachten der Religionskrieger gewinnt verdeckt die List des kooperativen Mehrwerts an Realität und Bedeutung: Gruppen können intolerant in Hinblick auf die Theologie des Anderen sein, aber gleichwohl kreativ zusammenarbeiten, um geteilte, öffentliche Anliegen durchzusetzen. Die theologischen Dogmenhüter und Endlosstreiter könnten von dieser »Vernunft doppelter Religion« lernen. Heute entscheidet die Frage, inwieweit Wahrheit durch Frieden ersetzt werden kann, über die Fortexistenz der Menschheit. Aber ist die Hoffnung auf eine Nächstenliebe ohne Todfeindschaft nicht das Unwahrscheinlichste, Naivste, Törichtste, Absurdeste, das man erhoffen kann?

Ulrich Beck lehrte Soziologie an der Universität München und an der London School of Economics. Im März 2008 erschien sein Buch »Der eigene Gott« im Verlag der Weltreligionen.

ZEIT ONLINE

Selfie von heute: S!nntagsmaler

0
0


S!NNTAGSMALER - 
Hier nun - mein Selfie von heute:




an den rändern                - zerstäube ich 
zu kleinen bunten würfeln
das wirkt poppig und modern
und doch so verschwiegen
abgedeckt irgendwie
unkenntlich gemacht
durch und durch cia-          und nsa-gecheckt
das lässt einiges erahnen
und einiges zu
und da ist auch eine 
gewisse innere suche
eine gewisse unfertigkeit
ein noch nicht 
in sich geschlossenes profil
da bin ich noch ganz offen für vieles
eben noch nicht ganz so "fertig" - 
wie manche alters- und
geschlechtsgenossen

- aber - 

wer nach allen seiten offen ist -
ist nicht ganz dicht ... 

punkt-punkt-komma-strich
fertig ist das mondgesicht
der mund eher ein strich
ein schlussstrich - ein ausrufezeichen
auf der seite liegend
und sprache offenbart dann meine
ent-schlüsse - unterstreicht mich
vielleicht - schlussendlich ...

aber vielleicht ist das auch doch
alles ganz anders gemeint - 
vielleicht spielen diese porträtgags
und die eitlen pixelspielereien
und die farben 
die farben eher eine rolle
oder die platzierung 
im rahmengeviert:
einladend - abwehrend

und auch - wenn die politik
mich nun wieder umwirbt - 
bis 70 zu arbeiten:
ich werde keine 
bewerbungen mehr schreiben - 
und keine bewerbungsselfies 
mehr knipsen
und was der betrachter
von mir denkt:
kann mir eigentlich 
schlussendlich völlig egal sein:
nimm mich so wie ich bin ...


und dann gehen die lichter aus

mit einem schlag - 
kurz-schluss:
da wird abgeschminkt
die wachsmasken zerlaufen
in der hitze 
in der hitze der nacht
biographien vergehen abrupt
in all ihre bestandspartikelchen


da entgleiten die gesichtszüge:

nichts - nichts mehr gehört
zu-ein-ander ...
bis - ja bis 
bis sie sich
vielleicht wieder finden:

im nächsten leben - wiederfinden
wieder finden
in all dem
chaos


walle walle wänschen

da schnattert noch ein gänschen ...

sinedi

SELFIE

Ein Selbstbildnis oder Selbstporträt ist eine Selbstdarstellung der Physiognomie eines bildenden Künstlers mit den Mitteln der Malerei, Grafik, Plastik oder Fotografie.

Die ersten Selbstbildnisse soll es bereits in der Antike gegeben haben. Der berühmte griechische Bildhauer Phidias soll sich etwa auf dem Schild der von ihm geschaffenen Statue der Athena Partenos selbst abgebildet haben.

Aus der mittelalterlichen Kunst sind kaum Selbstbildnisse überliefert.

Seit der Renaissancezeit jedoch hat sich der selbstbewusste Künstler, der nun nicht mehr bloßer Handwerker war, sondern sich den Philosophen, Literaten und Wissenschaftlern der Zeit gleichwertig erachtete, im Selbstporträt ein Denkmal gesetzt. Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Physiognomie als allgegenwärtigem und billigem Modell zeugen viele Selbstbildnisse auch von der inneren Auseinandersetzung des Künstlers mit sich selbst, mit den eigenen sich wandelnden Stimmungen und der eigenen Vergänglichkeit.

Abgesehen vom häufigerem Einsatz von Spiegeln und Fotos als Vorlage entsprechen die Arbeitsweisen und Formen der Selbstbildnisse weitgehend denen anderer Porträts, etwa in der Porträtmalerei, Porträtfotografie oder als Porträtbüste. Im Unterschied zu Porträts fremder Personen sind die Seiten im Selbstbildnis vertauscht, so wie der Maler sein Bild im Spiegel sieht...

... so formuliert es WIKIPEDIA ...


Heute steht ja das Internet voll mit diesen Selfies - diesen Selbstporträts - besonders in den sozialen Netzwerken ... - aber ich glaube es sind Eindrücke mit einer sehr niedrigen Halbwertzeit - schon in meinem nächsten (Tag-)Traum habe ich das letzte Selfie wieder vergessen. Es hinterlässt keinen bleibenden Eindruck ... - es ist keine optisch eindrückliche Visitenkarte - die ein "Opener" ist zum Charakter - zum Sein ...

Erst neulich erinnerte ich in einem anderen Zusammenhang an Drafi Deutschers Hit von 1966: "Nimm mich so wie ich bin ... - einfach so wie ich bin ..."
Aber war dieser Text nun der eigene Auftakt zu einem Selbstporträt - oder eher das genaue Gegenteil davon: In einem mit Photoshop-Filtern durchtränktem Selbstporträt oder Selfie manipuliere ich ja mein Ich - mich - so - wie ich von anderen bitteschön wahrgenommen werden will ... egal zu welchem Schluss das dann bei dem Betrachter führt ...


"Lebensläufe mit Bild sind erbeten an die Personalabteilung ..." - ja - das war früher wenigstens so eine Floskel unter jeder Stellenanzeige ... Man erhoffte sich anhand eines Fotos eben genau jene Hinweise, die der Maler eines Selbstporträts oder der Knipser eines Selfies auch eigentlich mit seinem "Werk" transportieren möchte ...



Gerhard Richter | Ausstellungs-Rundgang: 35 Min.

0
0
Zum neuen Jahr

Rundgang durch eine Gerhard Richter-Ausstellung
(und über 4096 Farben Bonus) 


Gerhard Richter | S!NEDi-Bildbearbeitung nach einem Fotofund by vebidoo.de

Gerhard Richter: 4096 Farben, 1974, 254 x 254 cm, Lackfarbe auf Leinwand | Privatsammlung © Gerhard Richter, 2012




Zentrum für Politische Schönheit | Mit Kunst die Gesellschaft hacken ... | Eine Vorstellung

0
0


clicken!!!
Auch wenn sich Stefan Pelzer und Philipp Ruch vom Zentrum für Politische Schönheit selbst nicht als Künstler, sondern als Organisation bezeichnen. Mit künstlerischen Aktionen sorgen für Aufsehen. Zuletzt entfernten sie die Gedenkkreuze der Mauertoten am Bundestag für die Aktion „Erster Europäischer Mauerfall“.

In ihrem Vortrag auf dem 31C3 kritisierten Pelzer und Ruch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit ihren rund drei Millionen Mitgliedern, die vor allem Onlinepetitionen aufsetze, statt Aktionen zu organisieren, die Flüchtlingen wirklich helfen. Auch das Zentrum für Politische Schönheit nutzt das Internet, doch vor allem um seine Kampagnen viral bekannt zu machen.

Quelle



GREXIT | Das Oberkommando gibt bekannt ...

0
0
Titelaufmacher der taz v. 05.01.2015 (clicken)

S!NEDi
Da muss man sich nicht wundern, wenn heute abend in Dresden die PEGIDA-Anhängerschaft auf über 20.000 Lemminge wächst, die da mittrotten - und womöglich laut "GREXIT" (neues Kurzform-Schlagwort für = Austritt Griechenlands aus der €-Währungsunion) brüllen ... Die Bundesregierung bzw. Angela Merkel und der Sudoku-Spieler Schäuble sind - allen gegenteiligen Bekundungen zum Trotz - zumindest virtuell mitten unter ihnen - und bedienen auch das AfD-Klientel erstklassig ...

Nicht mehr das griechische Wahlvolk ist der Souverän der griechischen Demokratie - sondern da brüllen doch tatsächlich Angela und der olle Schäuble im Duett: "WIR SIND DAS GRIECHISCHE PORTEMONNAIE: und dass das ein für alle Mal klar ist ... - ... und wehe - ihr Griechen wählt links --- da sei der Herr und der €uro vor" ...


Eine solche deutsche Einmischung in den Wahlkampf eines €U-Mitgliedstaates hat es bis dato nicht gegeben - aber das ist die von Angela Merkel apostrophierte marktkonforme Demokratur: Da wird ganz offen manipuliert, was das Zeug hält ... - und schon ist  von europäischer zwischenstaatlicher Solidarität keine Spur mehr ...

Und dann muss man sich über hässliche "Satire"-Bildchen an griechischen Hauswänden auch nicht mehr wundern ...


Inklusion & Behinderte Menschen: Die Tücken und Lücken der Lobby-PR

0
0



Antwort auf eine Mail von NW-Redakteur Hubertus Gärtner vom 05.01.2015 auf meinen Blogbeitrag hier vom 30.12.2014

Oben sehen Sie den Ausriss aus meinem Blog vom 30.12.2014 - als ich auf den Titelaufmacher "Städte brauchen mehr Geld für Behinderten-Betreuung" mit Kommentar (bitte dort hinclicken...!!!) in der NW vom gleichen Tage einging:  - u.a. mit der für mich erschreckenden Gipfel-Aussage: "...Weil die Medizin Fortschritte macht, gibt es mehr behinderte Menschen. Sie leben länger.  ..."

Nun - gestern erhielt ich eine knappe Mail vom Redakteur dieses Artikels, Hubertus Gärtner von der NW, der sich darin sinngemäß dahingehend äußert, meine Anmerkungen in diesem Blog dazu seien "unfair" gewesen, denn ich hätte ja auch seinen Kommentar auf der nächsten Seite dazu gelesen, in dem genau nachzulesen sei wie er dazu stünde und wie das alles gemeint sei ...

Dazu möchte ich nun noch einmal wie folgt Stellung nehmen:

Meine Kritik sollte grundsätzlich weiter gefasst sein, als dass man sie nun pauschal einfach mit "unfair" zurückweisen kann ...

Ich kritisiere in erster Linie, dass sich Landschaftsverband, Bethel und Bistum mit Hilfe der Presse wie in einem Lobby-Verbund PR-mäßig öffentlich präsentieren oder vielleicht auch präsentieren müssen, um so gemeinsam vom Bund mehr Knete für ihre Arbeit mit behinderten Menschen einzufordern - u.a. mit der fadenscheinigen und in meinen Ohren ungeheuerlichen Begründung, "...Weil die Medizin Fortschritte macht, gibt es mehr behinderte Menschen. Sie leben länger..."[Was ist denn bitteschön der Umkehrschluss zu diesem Argument...??? - und - was ist in der sogenannten Normalbevölkerung denn anders ...???] - ergo benötige man allein schon auf diesen Umstand hin insgesamt mehr Mittel ...


Wohlgemerkt - ich kritisiere nicht die Forderungen an sich, aber ich kritisiere die Art und Weise hier marktschreierisch wie auf dem Flohmarkt zu (ver)handeln: genau so musste Frau von der Leyen die Bundeswehr als völlig "marode Truppe" darstellen (lassen) - wahrscheinlich auf Anraten der einschlägigen Lobbyisten von den deutschen Rüstungs-Giganten EADS/Airbus Group, Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann und Diehl - und schwupps wird der Wehretat entsprechend aufgepeppt ... -

Und nun - hier - wenn für die Arbeit an und mit behinderten Menschen mehr Mittel benötigt werden, um den "Inklusions"-Aspekt hier auch tatsächlich zeitgemäß auf vertraglich verpflichtende internationale Standards umzusetzen - und der sich seit Jahrzehnten so abzeichnenden demographischen Entwicklung endlich Rechnung zu tragen - ohne jede Einbußen an professionellen fachgerechten Fürsorge- und Wiedereingliederungleistungen - dafür muss man anscheinend ähnliche Lobbyisten-Darstellungen und -Präsentationen wie in der schnöden Wirtschaft aufführen und sich mit in die Reihe stellen, um den Bund nun dazu zu bewegen, trotz der geheiligten "Schwarzen Null" im Bundeshaushalt "zusätzliche" Mittel dafür locker zu machen ... - wahrscheinlich ist das dann die von Frau Merkel apostrophierte "marktkonforme Demokratie" - in der wir anscheinend mittlerweile alle leben und eingebunden sind - und alle Gesellschaftsteile - einschließlich Bistum und Stiftung und Landschaftsverband ziehen mit Hilfe der Presse wie die Lemminge PR-mäßig mit Leitartikel und Kommentar voll aufgeputzt in bittstellerischer Demut hinterdrein ...

Das - meine ich - ist eine dieser Aufgabe und dieses Politikums eben nicht angemessene Vorgehensweise - besonders auch aus ethisch-moralischen - ja ganz schlicht "menschlichen" Gründen ...


Ich gebe zu - diese Arbeit ist Laien schwer plausibel zu machen - zumal den Laien, die "am grünen Tisch" Geld verwalten - denn diese Arbeit kostet lediglich - sie bringt nichts ein ... - zum Bruttosozialprodukt werden die betroffenen Menschen auch bei bester und teuerster Rehabilitation und Wiedereingliederung nur - wenn überhaupt - wenig beitragen. Diese Arbeit ist also einfach nicht nach wirtschaftlich relevanten Grundsätzen zu bewerten - sondern es geht hierbei um die Ethik - um die Moral - um die Nächstenliebe dieser bundesrepublikanischen Gesellschaft und ihrer Repräsentanten und Parteien und Institutionen! 


Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen werden vor jeglicher Benachteiligung seit Jahr und Tag bereits durch das Grundgesetz Artikel 3 geschützt - ergo muss die jeweilig angepasste Ausstattung vielleicht mit Berechnungsformeln bzw. Algorithmen aus den relevanten demographischen Statistiken und der jeweils dynamisch-angepassten Entwicklung eines allgemeinen Lebensstandard-Niveaus eigentlich verbindlich und für alle Seiten nachvollziehbar möglich sein - also relativ automatisch - Jahr für Jahr: dafür gilt es dann von seiten des Bundes entsprechende Haushaltsansätze errechnen zu lassen und so folgerichtig einzustellen, die mit der jeweilig sich abzeichnenden aktuellen demographischen Entwicklung - gerade auch in Deutschland nach der Zäsur durch die NS-"Euthanasie" - und den jeweiligen Marktpreisen für Ausstattung und benötigtem Fachpersonal mitwachsen bzw. auf einem abzugleichenden Niveau miteinander korrespondieren müssen - denn diese Bundesrepublik Deutschland ist - und hat sich freiwillig - verdammt noch mal - auch in moralischer Hinsicht eben mit Hinblick auf die Zustände in der NS-Zeit und mit der Übernahme des "Inklusions"-Gebotes als international verpflichtenden Standardgrundsatz dazu verpflichtet ...

Sobald man sich für diese eigentlich selbstverständliche "Mittelbeschaffung" für einen - in meinen Augen - völlig normalen Haushaltsposten (eben wie z.B. der Bedarf für den Winter-Streudienst) dafür in die Reihe der "Bittsteller" und als Quasi-Lobby-Verband mit anstellt bzw. anstellen muss, seine Haut also auch im wahrsten Sinne des Wortes "zu Markte trägt" und einreiht, verliert diese Arbeit ihren gesellschaftlichen ethisch-moralischen Aspekt - und wird quasi zum verhandelbaren Wirtschaftsgut und zur Ware ... - und man dreht sich alljährlich wieder wie im Hamsterrad ... - bis der Bund so gnädig ist, sich zu bequemen ... - was dann seinerseits besonders vor Wahlen PR-mäßig mit lautem Tam-Tam unters Volk gestreut wird - ganz nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber ...


Die Hilfen und die Wohnqualität und die Chancenermöglichung persönlicher Entfaltung für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen sind nicht verhandelbar - sondern das GG der Bundesrepublik Deutschland garantiert diesen Bedarf per se ... - mit der Entwicklung des Lebenstandards insgesamt haben diese Hilfen, Qualitäten und Möglichkeiten grundsätzlich - ja sogar gesetzlich - auf vergleichbarem Niveau zu bleiben: denn das GG (Art. 3 - Abs. 3) regelt ohne Wenn & Aber: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Und wenn man dann noch die steigende Zahl dieser Gruppe betroffener Menschen mit den Kollateralschäden moderner Medizintechnik oder den Folgen der NS-"Euthanasie" und mit den dadurch entstandenen demographischen Besonderheiten in Deutschland zu begründen sucht, desavouiert man meines Erachtens die eigenen moralisch-ethischen und justiziablen Berechtigungen sowie die eigenen sinnleitenden Grundsätze und Überzeugungen von Bistum, Stiftung und Verband - die eigene sonst so hoch gehaltene "corporate identity" ...

Da wird dann - wie auf dem Bazar - mit der einen Hand gebettelt bzw. gefordert - und mit der anderen Hand wird signalisiert, dass man im "Freizeitbereich" Möglichkeiten zur Kostenersparnis sehe: "Eine Vollversorgung mit Profis werden wir für ein wachsendes Klientel von Behinderten hier in Zukunft nicht mehr leisten können", sagt der LWL-Chef Landesdirektor Löb. Das sei "die Chance für ehrenamtliche Betätigung"...: Bei solchen Aussichten handelt man mit den Kostenträgern wieder einmal nichts weiter als eine "Satt-&-Sauber"-Lösung aus - mehr nicht - und die hospitalisierten Heimbewohner werden wieder - oder weiterhin - je nach derzeitigem Stand der Betreuung - vor lauter übergestülpten "Jactationen" (krankhaft aufgesetzten zwanghaften Unruhen) nicht nur "mit dem Kopf wackeln" - es werden wieder mehr Psychopharmaka eingesetzt werden und die Pharma-Industrie reibt sich die Hände [also doch ein Beitrag zum Bruttosozialprodukt ...] - und auch die Sterberate wird wieder ansteigen ... - aber preiswerter ist das natürlich allemal - und man ist sich dann doch auch irgendwie "entgegengekommen" ...

Vielleicht sollten die jeweiligen Wohn- und Betreuungsinstitutionen für behinderte Menschen stattdessen viel öfter damit drohen - unter ganz gewissen daumenschraubenähnlichen Bedingungen seiten des Bundes ihre nach dem Subsidiaritätsprinzip übernommenen Aufgaben - wenn es denn sein muss - an ihn zurückzugeben ...


PEGIDA und die Heiligen 3 Könige ...

0
0
Wir sind weise Könige aus ur-islamischen Gegenden - und sind hier in Dresden unerwünscht - meint PEGIDA ... S!NEDi|caricatur





















FIRST AID - aus der Bibel | impuls für die woche -162

0
0

FIRST AID KIT
ERSTE HILFE - AUS DER BIBEL

Erste Antworten - 
Trost & Kraft in vielen Lebenslagen

blaulicht-0016.gif von 123gif.de









Ruf mich an, in der Not! ......................Psalm 50,15


Wenn du Angst hast, wähle .....................Johannes 14, 1

Wenn du dich im Stich gelassen fühlst, wähle ..Psalm 27

Wenn du für Gott was reißen möchtest, wähle....Johannes 15

Wenn du Mist gebaut hast, wähle ...............Psalm 51

Wenn du dir Sorgen machst, wähle ..............Matthäus 6, 25-34

Wenn du in Gefahr bist, wähle .................Psalm 91

Wenn dein Vertrauen zu Gott schwächelt, wähle..Hebräer 11

Wenn du einsam und ängstlich bist, wähle ......Psalm 23

Wenn du ungerecht zu anderen bist, wähle ......1. Korinther 13

Wenn du erschöpft und k.o. bist, wähle ........Römer 8, 35-39

Sehnst du dich nach Frieden und Ruhe,wähle ....Matthäus 11, 25-30

Wenn du dich schutzlos fühlst, dann wähle .... Psalm 121

Brauchst du Mut für einen Auftrag, wähle ......Josua 1

Wie du mit anderen klar kommst, wähle .........Römer 12

Bist du deprimiert, wähle .....................Psalm 27

Wenn du keine Kohle hast, wähle ...............Psalm 37

Wenn dich Leute mies behandeln, wähle .........Johannes 15

Wenn dein Job dich nervt, wähle ...............Psalm 126

Bevor du abhebst im Größenwahn, wähle .........Psalm 19

Wenn du dich ängstlich und einsam fühlst,wählePsalm 62

Mit Jesus unterwegs, was bringt das, wähle.... Matthäus 19, 27-30

Welchen Weg sollst du gehen, wähle ............Johannes 14, 2-6

Wenn die Verantwortung dir zu schwer ist,wähle Psalm 127

Wenn du keinen an deiner Seite hast, wähle.... Psalm 121

Wenn du Gott sehen und erkennen willst, wähle..Johannes 14, 7-14

Wenn du Jesus nachfolgen willst, wähle ........Matthäus 8, 18-22

Wenn du Angst hast und Halt suchst, wähle..... Matthäus 8, 23-27

Wenn du dich wertlos fühlst, wähle ............Markus 2, 13-17

Wenn du dich für deine Schwächen schämst,wähle 2.Korinther12,7-10

Wenn du nur noch der Knete nachjagst ..........Matthäus 6, 19-23

Wenn du ungeduldig bist, wähle ................Prediger 3

Und zur allgemeinen und globalen Stärkung......Matthäus 5
                                               Matthäus 6
                                               Matthäus 7


* Diese "Notrufnummern" oder Bibelstellen können direkt gewählt bzw. angeclickt werden. Es ist keine Vermittlung und auch keine Vorwahl notwendig. Alle Nummern sind gebührenfrei und rund um die Uhr besetzt – sie sind der direkte Draht zu Gott – er ist ständig online und wartet auf deinen Anruf.
Keine Warteschleife, keine Werbung, kein Besetzt-Zeichen, jeder kommt durch. Gib deinem Glauben Nahrung, dann werden deine Zweifel verhungern.


S!NEDi hat hier alle Bibelstellen verlinkt - zumeist zur Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ) - 2 x zur Guten Nachricht Bibel (GNB) - Ihr könnt Euch natürlich gern die Bibelstellen in Eurer Lieblingsübersetzung aufschlagen - oder sogar verschiedene Übersetzungen miteinander vergleichen - wenn so viel Zeit für Euer Anliegen bleibt ;-) - Ihr könnt aber auch - und das ist eigentlich von mir jedenfalls beabsichtigt - Euch einfach in die Texte der Bibel insgesamt einlesen - und Euch in diesem Buch immer weiter "verlinken" - mit Parallelstellen - das soll insgesamt nicht schädlich sein ...
Bitte gern kopieren und als FIRST AID KIT abspeichern - für "alle Fälle" ... 

Die Idee der Notrufnummern kommt von Arne Elsen, veröffentlicht von www.netzwerk-c.de,
umgeschrieben von Gekreuz(siegt) - von dort nochmals textlich modifiziert von S!NEDi ...





Matisse: Henri mit den Scherenhänden in 30 sec. | MoMA |

0
0
Matisse | Henri mit den Scherenhänden in 30 sec. | MoMA |


Henri Matisse | Die Ausschnitte
Tate Modern

JE SUIS CHARLIE


Sühneopfer-Tod Jesu: eine heikle Blog-Geschichte ....

0
0
Mandy unterhält seit einiger Zeit schon eine sehr muntere und pfiffige Webseite namens "gekreuzSIEGT", die ich immer wieder gern sporadisch anclicke - und Mandy schickt mir dankenswerter Weise jeden Morgen mein "Seelenfutter", das - bei mir mit den Losungen jeden Morgen - eine kurze Sequenz zur täglichen Erbauung sind. Außerdem vertreibt Mandy die blauen "unendlichgeliebt"-Einkaufswagenchips, für die ich seit Jahr und Tag in der rechten Sidebar hier im Bloglayout gerne Reklame mache - denn ich halte all ihre Initiativen - Mandy kommt aus der Jesus-Punk-Bewegung - mit ihren jungen und erfrischenden pfiffig gemachten Texten und Medien für einen zeitgemäßen Glaubenhinweis in diesem an sich doch gottfernen Alltag. 
Vorgestern und Gestern nun habe ich zum ersten mal Stellung bezogen zu einem Passus eines Mandy-Artikels auf der "gekreuzSIEGT"-Seite - zum vielleicht heiklen Thema "Sühneopfertod" Jesu - und war dann doch geraume Zeit damit beschäftigt, mich zu erklären und auf die Reaktionen dazu zu reagieren. 
Ich möchte das in seiner ganzen Dynamik hier mal dokumentieren, vielleicht hat die/der ein oder andere Interesse daran - und will vielleicht sogar mitdiskutieren ... - ich will jedoch Mandys Seite mit meinem Standpunkt nicht länger besudeln ... - aber lest selbst - zu beachten ist vielleicht noch die dynamisch beibehaltene Reihenfolge der jeweiligen Rede und Gegenrede mit der jeweiligen Uhrzeit, wobei es auch zu Überschneidungen der Texte kommt: 

Ausgangspunkt - Mandy schreibt:
Mandy mit ihrem Chip ...
Frommer Perfektionismus

Gestern schrieb ich darüber, wie Aussagen und Meinungen über Gott, die man als Kind mitbekommt, einen Menschen schon früh prägen können.

Lang geglaubt und doch nicht richtig?!

Eine dieser falschen Aussagen über Gott ist: "Gottes Liebe muss man sich verdienen!" 

Aus Erzählungen, Gesprächen oder auch aus Büchern weiß ich, dass früher wenig über Gnade und unendliche Liebe in den Kirchen und Gemeinden gesprochen wurde. Es waren völlig andere Zeiten. Gerade in der Nachkriegszeit, wo viele Menschen schwer traumatisiert waren, alles verloren hatten und sich mühsam wieder aufrappelten, waren diese Themen wahrscheinlich mehr als heikel. Zumal die Institution Kirche leider immer wieder als Machtmittel missbraucht wurde und selbst missbrauchte. Vertrauen = gleich Null!

Sich damals selbst auf die Suche nach Gott zu machen, erforderte Mut und Ehrgeiz!

"Gott ist wie ein strenger Richter, der Menschen in die Hölle schickt!", ist ein Bild von Gott, was Menschen über kurz oder lang entwickeln werden, wenn sie ständig nur angstmachende Reden von Hölle und Verdammnis zu hören bekommen. Dabei ist die Bibel voll von Gnade!

Ich hab beim Bibleserver mal "Gnade" eingegeben und bekomme in der Luther-Bibel immerhin stolze 282 mal diesen Wort präsentiert!

Wenn ich "Hölle" in die Suche eingebe, bekomme ich lediglich 17 mal angezeigt, wo dieses Wort vorkommt. 

Auch die Eltern prägen das Bild von Gott bzw. wie Liebe gelebt und erlebt wird. Es gibt wohl kaum Eltern, die ihrem Kind sagen: "Wir lieben Dich, wenn Du schön brav bist und wenn Du Mist baust, dann lieben wir Dich weniger oder gar nicht!" 

Aber ich vermute, es gibt durchaus Eltern, besonders vor 30-40-50 Jahren (in einer Zeit, in der man dafür weniger sensibilisiert war als heute) die Liebe anders vorlebten. Da wurde das Kind in den Arm genommen und geknuddelt, wenn es gute Noten mit nach Hause brachte und wenn es schlechte Noten heimbrachte, dann gab es schon mal was aufs Hinterteil. Eltern sind Menschen und sie drücken ihre Liebe bis zu einem gewissen Grad in bedingter Form aus. 

Bei Gott gilt: Bedingungslose statt bedingte Liebe!

Wir Menschen neigen nun mal dazu, alles Erlebte zu vermischen. Und so kann man auch schon mal davon ausgehen, dass Gott einen eben nur liebt, wenn man fehlerfrei lebt = ohne jegliche Sünde!

Nun ja, ich habe zwar Psychologie (fern-) studiert, lasse jetzt aber doch mal alle möglichen und unmöglichen Therorien über die Gründe sein ;-) Denn wo immer sie auch liegen mögen, fakt ist:

Gott liebt jeden Menschen bedingungslos! Keine Sünde der Welt kann diese Liebe auslöschen!

Ein "Ich muss immer alles richtig machen, denn sonst hat Er mich nicht mehr lieb!" - Denken ist frommer Perfektionismus-Scheiß und der ist schlichtweg falsch und ohnehin unerreichbar! Und nebenher bestätigt sich mal wieder, dass Sätze mit "immer" und "alles" eh (meistens) in die Tonne gehören.

Für uns Menschen ist es unmöglich, fehlerfrei zu leben. Es wird kein Tag vergehen, an dem wir nicht auf die eine oder andere Weise sündigen. Wenn man immer wieder in die Tretmühle des frommer Perfektionismus tritt und ständig herunterfällt, dann führt das über kurz oder lang wohl zu der Erkenntnis, dass es doch besser sei, Gott abzuhaken, die Bibel am besten nie mehr aufzuschlagen und auf Gottesdienst mit Sonntagschristen hat man eh schon lange keinen Bock mehr ….

Willkommen in der Lügenwelt! Lügen sind wie fieses Unkraut, sie pflanzen sich in den Köpfen der Menschen fest und fort und sind schwer rauszubekommen …. guter Samen hat fast keine Chance aufzugehen!

Wie gut nur, dass Gott sein Häkchen immer wieder neu hinter Deinen Namen macht – auch wenn Du ihn noch so oft abhakst!

Seine Liebe zu Dir ist unveränderlich, da kannst Du machen, was Du willst – Er liebt Dich! Klar wünscht er sich, dass Du ein Leben führst, was ihm gefällt – aber was immer Du tust, hat keinen Einfluss darauf, wie sehr er Dich liebt! Gottes Liebe ist immer da! Immer! Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du das selbst erlebst und nicht nur auf einem Internetblog liest … 

Ich bin der Meinung diese Lüge: "Der liebt mich nur, wenn ich Gutes tue!" muss man frontal bekämpfen!

Nicht mit Gefühlen, sondern mit dem, was dazu klipp und klar in der Bibel steht!

Offensichtlich gab es in Ephesus schon damals Menschen, die diese Lüge glaubten. Paulus sagte zu ihnen:

"Weil Gott so gnädig ist, hat er euch durch den Glauben gerettet. Und das ist nicht euer eigenes Verdienst; es ist ein Geschenk Gottes."– Epheser 2, 8 NLB

An Timotheus hat er geschrieben, dass er den Menschen nicht ein supergeiles Leben verspricht, weil sie tolle Dinge gemacht hätten, "… sondern weil er schon lange, bevor es die Welt gab, entschieden hatte, uns durch Christus Jesus seine Gnade zu zeigen." - 2. Timotheus 1, 9 NLB

Und wenn Du mal wieder auf den Trichter kommst, weil Du Mist gebaut hast, will Gott nichts mehr von Dir wissen, dann schreib Dir das hier auf die Stirn:

"Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren." - Römer 5, 8 NLB

So und nun denkst Du nicht nur darüber nach, sondern unterhältst dich auch mal mit Gott persönlich drüber! :-)
Alles unendlich Liebe von Herzen!

Deine Mandy

_________________________________________________________

S!NEDi
7. Januar 2015 um 18:50

Liebe Schwester Mandy,

also – ich bin schon bald 68 Jahre alt – und eigentlich ein alter "68er" (also nicht vom Alter sondern von der historischen Epoche her …) - aber auch als Diakonensohn und mit 40-jähriger Berufstätigkeit in der Diakonie war ich oft mit diesem frommen "Perfektionismus" konfrontiert worden.

Inzwischen bin ich da wesentlich liberaler – und sehe Gott auch nicht mehr als den grantelnden Vater – sondern eher als Richtschnur und Stütze und als liebenden und verzeihenden Vater – und als in mir wohnend statt von oben dräuend …

Allerdings mit dem letzten Satz Deines Beitrages:

"Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren." - Römer 5, 8 NLB

und überhaupt mit der Theologie dieses Paulus komme ich überhaupt nicht klar – schon gar nicht in diesem Zusammenhang: Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass Gott nicht Jesus sandte, damit dieser für uns sterben sollte … Gott hat nicht sich bzw. seinen Sohn einfach "für uns hingegeben" oder gar Jesus als ein Menschenopfer für unsere "Sünden" in den Tod getrieben – so ist dieser Gott nicht – und erst Paulus hat in der Urchristenzeit diesen Unsinn in die Hirne gepflanzt, wo es wie Du das sehr richtig beschreibst, als unausrottbares "Unkraut" seit 2000 Jahren vor sich hinwuchert und in Rom Dogmenstatus erreicht hat und implizit ins Glaubenbekenntnis Eingang gefunden hat (in dem übrigens Jesu Liebe in seinem Leben kaum textlich bekannnt wird … – auch typisch Paulus Erbe) und was wir alle seitdem vor uns hinbrabbeln: Kein Vater – und schon gar nicht Gott – lässt seinen Sohn aus Kalkül ans Kreuz nageln oder nagelt sich selbst ans Kreuz – vorher bespuckt und geschunden – das ist ein immer wieder nachgeplappertes Unding – sondern irregeleitete Menschen haben immer wieder neu – und so auch damals – Gott bzw. Gottes Sohn als lästig empfunden und ganz einfach im Massenwahn umgebracht – das war nicht ein weiser Ratschluss dieses Gottes … – und Gott hat sich diesem getöteten Leben dann angenommen, es erweckt und in die Ewigkeit "gezogen"…

Auch wenn ich wahrscheinlich also andere Glaubensschwerpunkte setze als Du – und der Kreis der Dich umgibt - bin ich immer tief angerührt von Deinen Ausführungen und Initiativen und deinem wirklich "lebendig" transportierten Glauben  – mach so weiter – ich bin dafür Gott und Dir sehr dankbar … – liebe Grüße von

Deinem Bruder S!NEDi – Eddy



Antworten

ancodu
8. Januar 2015 um 07:44
Lieber S!NEDI – Eddi,


es war Gottes Rettungsplan von Anfang an, in Jesus Christus, seinem Sohn, als Mensch in diese gefallene Welt zu kommen, um uns Menschen, seine Geschöpfe, die er für sich als Gegenüber geschaffen hat, aus ihrem "Gott-fernen" Zustand, in den sie durch eigene Schuld gefallen waren wieder zu erlösen. Aus Gnade und weil er uns liebt – jeder, der IHM glaubt und seinen Rettungsweg annimmt – völlig freiwillig – der wird einmal in Ewigkeit bei IHM sein. Das ist meine feste Überzeugung, weil ich Gottes Wort glaube und weil ich sicher bin, das einzige, was Gott nicht kann ist lügen – also ist Sein Wort die Wahrheit.

Hier ist die erste Ankündigung Seines Planes:

"14 Da sprach Gott der Herr zur Schlange: Weil du dies getan hast, so sollst du verflucht sein mehr als alles Vieh und mehr als alle Tiere des Feldes!2 Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub sollst du fressen dein Leben lang!

15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen3 und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.4

2Aus Gottes Mund bedeutet der Fluch ein Gerichtswort (vgl. 5Mo 28,15.20). Er kommt als Folge der Sünde auf die Schlange, auf die Menschen wie auch auf die ganze Schöpfung (vgl. Röm 8,19-22; Gal 3,10-14; Offb 22,3).

3»Same« steht im AT oft bildlich für Nachkommen.

4od. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen. Hier finden wir die erste Prophetie und Verheißung über den zukünftigen Erretter: Ein Nachkomme der Frau sollte den Teufel besiegen, wobei der Teufel auch ihn verwunden würde (Jesus Christus wurden bei der Kreuzigung die Füße durchbohrt).

17 Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit." sagt Jesus im Hohepriesterlichen Gebet für seine Jünger.

www. bibleserver.com – schlachter 2000
liebe Grüße von
ancodu

Antworten 

GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra
8. Januar 2015 um 08:17
Aber genau das macht doch einen wesentlichen Teil unseres Glaubens aus. 

Dass Gott seinen eigenen Sohn nicht verschonte, weil er uns so sehr liebt. Und bereits im AT finden sich Hinweise darauf. 

Paulus ist ein würdiger und wahrer Nachfolger von Jesus. Würden wir diesen Teil der Lehre ablehnen, würde nicht viel übrig bleiben. 

Die Bibel ist für mich der Maßstab meines Glaubens, Gottes Wort. 

Antworten 

S!NEDi
8. Januar 2015 um 09:15
Ja – ich glaube, das ist das, was uns trennt: Die Bibel unbedingt als "Wort Gottes" anzunehmen – durch den heiligen Geist irgendwie in und auf die Tontafeln der Antike und später in die Federhalter von sehr von sich überzeugten "frommen" Menschen eingepflanzt – das "Wort Gottes", das man dann jeweils nach Gutdünken aber menschlich auslegen kann und in Dogmen gießen muss …

Die Bibel ist in ihrer jetzigen Form von einem Konzil im 4. Jhdt. (400 Jahre nach Jesus) – also von Menschen – zusammengestellt worden – und zum Teil hat man dabei apokryphe Texte, die nicht in die damals menschliche Glaubenspolitik (jawohl: Glaubenspolitik) passten, einfach ignoriert – und andere "passendere" (nach menschlichem Ermessen) eingebunden – wie eben alle Paulusbriefe, die aber gar nicht alle von ihm stammen …

Und es waren von Menschen notierte und (manchmal falsch) übersetzte Texte, über ihre subjektive Begegnung mit Gott, die da zusammengestellt wurden …
Mein afrikanisches Makonde-Kreuz -
ohne Korpus -
aber mit Karfreitag | Ostern | Pfingsten
als symbolische Triade in einem Stück

Wenn das immer noch ignoriert wird – dann kann ich auch nichts machen – Entschuldigung – ich dachte ihr wäret da weiter inzwischen – den Mandy-Original-Text von den "falschen Lehren", die man als Kind eingepflanzt bekommen hat, die sich als Unkraut ausbreiten und ausgebreitet haben – und der unbedingte Hinweis auf die Liebe Jesu und die Liebe Gottes für uns alle (nicht erst seit diesem angeblichen Opfertod…) habe ich da vielleicht doch falsch verstanden … – Ich werde mich wieder zurückziehen – und Euch in Eurem Glauben lassen – und mir meinen Glauben behalten – Der kürzlich verstorbene Soziologe Ulrich Beck hat recht, wenn er schreibt, dass sich in der 2. Moderne /Postmoderne jeder seinen Gott nach Gutdünken und eigenen Dogmen zurechtzimmert, wie er damit eben am besten klar kommt und die Institutionen keinen Schaden erleiden ("Wenn Dein Gott tot ist – nimm doch meinen"…) Ich werde mich aber gern weiter inspirieren lassen – und wenn es auch zum Kopfschütteln ist … – Es hat mir auf alle Fälle Spaß gemacht …

Liebe Grüße – und weiter gutes Gelingen
S!NEDi – Eddy

Antworten

Andreas
8. Januar 2015 um 13:56
Du scheinst ja nicht besonders gute Erfahrungen mit der christlichen Lehre gemacht zu haben, S!NEDi! Dabei übersiehst Du einen wesentlichen Punkt: Der Glaube fußt nicht auf einem Buch, dass knapp 300 (nicht 400, aber das nur am Rande!) Jahre nach dem Tod Jesu von Menschen erstellt wurde. Er gründet vielmehr in einer persönlichen Begegnung. Christ ist man nicht, wenn mann die Aussagen der Bibel für "wahr" hält, sondern dann, wenn man eine Beziehung mit Jesus Christus eingeht.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Bibel "falsch" ist. Millionen Menschen, die diese Beziehung eingehen (und eingingen) erleb(t)en immer wieder, dass sich Gott selbst hinter dieses Buch stellt. der Heilige Geist, der unmittelbar erlebbar ist, bezeugt immer wieder: "Dies ist mein Wort, dem könnt ihr bedingungslos vertrauen!"

Dabei kommt es auch nicht so sehr auf den genauen Wortlaut an. Dies ermöglicht uns, den biblischen Urtext in verschiedene Sprachen zu übersetzen und Begriffe, die einem fremden Kulturkreis unverständlich sind, durch andere zu ersetzen – so wie Luther die bei uns unbekannte Terebinthe mit "Eiche"übersetzte. Das unterscheidet die Bibel auch vom Koran, der nur in seiner arabischen Urfassung gültig ist. Und es mach die Bibel zu dem, was sie ist: ein Buch, welches an sich nicht "heilig" ist. Das man auch mal auf den Boden legen kann. Und in dem man Stellen, die einem wichtig sind, markieren und kommentieren darf – jeder so, wie es ihm gefällt.

Ich lese nun seit fünfunddreißig Jahren die Bibel in verschiedenen Übersetzungen. Und ich habe es unzählige Male erlebt: Gott stellt sich hinter Sein Wort. Ich habe auch erlebt, dass Menschen, die keinen Zugriff auf eine Bibel hatten, vom Heiligen Geist ganz im Sinne dieses Wortes geführt wurden. Dass sie aber eine tiefe Sehnsucht nach diesem gedruckten Buch hatten und es dankbar annahmen, wenn sie eines bekommen konnten. Weil es eben weit mehr als das Werk einiger Theologen der Antike ist!

Antworten 

S!NEDi
8. Januar 2015 um 16:44
Eine kurze Antwort – weil ich eigentlich mit diesem Kapitel innerlich aus Frust wegen jeglichem Nichtverständnis in diesem Forum abgeschlossen hatte – und bereits unentwegt am Kopfschütteln – und innerlichem Abwenden war:

Die formale Kanonisierung des Neuen Testaments fand im vierten Jahrhundert statt. Als wichtigstes Schreiben in der Geschichte des neutestamentlichen Kanon gilt dabei der 39. Osterfestbrief des Bischofs Athanasius von Alexandria aus dem Jahr 367, der die bis heute in allen christlichen Kirchen anerkannten 27 Schriften des Neuen Testaments aufzählt und als für die Kirche verbindlich einstuft. Bestätigt wird dieses durch das Decretum Gelasianum, das außerdem bestimmte Schriften anerkennt, sie aber nicht zum Kanon zählt und andere (nicht politisch genehme) definitiv ausscheidet…. 

Ich hatte in meinem Beitrag (s.o.) "400 Jahre n. Chr." historisch verortet - es waren nur 367 Jahre – pardon für diese Ungenauigkeit:

Allerdings sagen Deine Zeilen mir nichts Neues oder Kritisches zu meiner Bibeleinschätzug: Die Bibel ist nicht "falsch"– so etwas habe ich nie behauptet und würde das nicht tun – Sie ist für mich aber eben nicht "Wort Gottes"– sondern ein ganz ganz tolles Lesebuch über die Erfahrungen einzelner Menschen in antiker Zeit mit ihrer jeweiligen Gottesnähe und ihrer jeweiligen Gottesferne – und deren jeweiliger Ursachenzuordnung aus dem jeweiligen historischen Background heraus – Einzelmeinungen, die oft genug anscheinend gesteuert waren von besonderen Verkündigungsansinnen von Einzelgruppen oder politisch als kriegstreibendes Volk (bzw. Weideplätze suchende Viehhierten) und deren verschiedener Interessengruppen … – und der jeweiligen Cleverness der jeweils angestellten Redakteure und Schreiberlinge, die denn des Schreibens überhaupt mächtig waren: Über Manuskripte direkt vom Hl. Geist ist in der historisch überlieferten Forschung faktensicher nichts bekannt …

Für die Berichte Einzelner in ihrer Gotteserfahrung kann es weder "wahr" noch "falsch" geben: Jede dieser Erfahrungen haben ihren Wert – aber sie können auch nie eine allgemein verbindliche Maxime für irgend etwas beanspruchen …

Ich lese nun die Bibel fast täglich seit 5o Jahren – und habe selbst mindestens 15 verschiedene Ausgaben in unterschiedlichen Übersetzungen …

Gerade diese verschiedenen Übersetzungen und Übertragungen zeigen mir – wie vielfältig und keineswegs dogmenhaft dieses "Wort Gottes" jeweils nach menschlichem Vermögen (Sprache, Übersetzungskunst, Einfühlungsvermögen Auftraggeber… u.a.) zur Sprache gebracht werden kann - auch im Hinblick auf den "Opfertod" Jesu - mit dem in diesem Thread ja alles los ging …

Von meinen vielen auch historischen Bibelausgaben wollte ich mich von keiner trennen … – diese Vielfältigkeit bestätigt meine Grundmeinung dazu: Von Menschen für Menschen gemacht …

Antworten

Klaus
7. Januar 2015 um 23:51
Gott sandte Christus, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren.

Ich komme mit dieser Lehre der Bibel klar. Wahrlich lässt Gott seinen Sohn ans Kreuz nageln.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Gott Jesus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, denn ohne diese Lehre und dieses Ereignis gäbe es keine Hoffnung für uns.

Antworten 

S!NEDi
8. Januar 2015 um 08:00
Die "Hoffnung für uns", die uns der Glauben schenkt, hat Luther richtig gefunden und apostrophiert: nämlich…"allein aus Gnade" (s. z.B. Röm. 11,6:  Ist's aber aus Gnade, so ist's nicht aus Verdienst der Werke; sonst wäre Gnade nicht Gnade. …  und andere Bibelstellen mehr …) – Will also heißen: Auch mit einer Kreuzigung bzw. einem Opfertod des Menschen Jesus "verdient" sich die Menschheit nicht in irgendwelcher theologischer Semantik und Automatik das ewige Leben und einen "Sünden"erlass … – sondern =  "allein aus Gnade …"– ich glaube: Gott hat keine Krämerseele – die nach irgendeiner Leistung oder irgendeinem "Opfergang" sagt: okay – jetzt ist es gut … (= vielleicht 30 x Vater-unser-Beten – oder 100 € in den Klingelbeutel – oder 4 Kühe opfern – oder eben den Sohn ans Kreuz nageln, um IHN wohlgefällig zu stimmen…) – Als ein "Gnadenakt" will ich die Kreuzigung Gottes ja nun nicht verstehen …

Und überhaupt: Diese Erbsünde-Ideen, diese Sühnegedanken – diese Satisfaktionslehre – überhaupt diese plakative "Sünden"brandmarkung - haben mit Gott wenig gemein – es sind meist menschliche Attribute, die man Gott in die Schuhe schieben will … – und so habe ich auch Mandys Beitrag über den "Frommen Perfektionismus" verstanden … – Liebe Grüße

S!NEDi – Eddy

Antworten 

GekreuzSIEGT Moderator - Hanspeter
8. Januar 2015 um 09:14
Hallo Eddy

Die ganze Bibel handelt davon, dass ein Opfer die Zielverfehlung (=Sünde) des Menschen bedeckt. Die Hingabe Jesu am Kreuz ist nicht ein "Abverdienen", sondern ein Geschenk. Jesus bietet uns damit die Möglichkeit anzuerkennen, dass ein Leben ohne Gott den Tod zur Folge hat. Mit jedem Opfer konnte man noch etwas zu seiner Rettung tun. Seit Jesus kann ich die Rettung nur annehmen. Liebe schenkt – ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Liebe wird jedoch für mich nur wirksam, wenn ich sie annehme. So verstehe ich das Angebot durch den Tod von Jesus an uns.

Hanspeter

Antworten


S!NEDi
9. Januar 2015 um 11:40
Ich habe schon gestern nicht Deinen Post verstanden – und dachte mir – es käme mir "Erleuchtung" mit der Zeit - oder "über Nacht": Aber Deine Formulierung "Die ganze Bibelhandelt davon, dass ein Opfer die Zielverfehlung (=Sünde) des Menschen bedeckt. Die Hingabe Jesu am Kreuz ist nicht ein "Abverdienen", sondern ein Geschenk."… das übersteigt meine Aufnahmefähigkeit – und ich kann den "Sinn" in diesen Worten und die gemeinte Bedeutung nicht erkennen: "dass ein Opfer die Sünden der Menschen 'bedeckt'": Ähh – wie bedeckt denn ein Opfer die Sünden ??? – ich könnte mir das Wort "abdecken" evtl. vorstellen – aber dann wären wir ja wieder beim "Abverdienen"… Ich kann "Sünden" (ich glaube die meisten Sünden haben die Menschen für ihre Nachbarn erfunden .. – aber es gibt ja auch noch "Todsünden"….) – nicht von "anderen" be-decken, ab-decken oder bezahlen lassen – ich muss das im Dialog mit Gott – im Gespräch "im stillen Kämmerlein" mit ihm "Wiedergutmachen"– etwas anderes bleibt nicht: Seine Gnade erbitten, die er dann (hoffentlich) gewährt – damit ich atmen kann …

Ich lese nämlich auch viel viel Anderes in der Bibel: Es ist für mich kein Opfer-Buch wo nur Sünden verzeichnet sind und der Umgang damit – sondern eher ein Muntermacher – und es enthält Beispiele, wie nah oder fern jeweils Menschen Gott erlebt haben – und wie sie es zu ihrer Zeit jeweils zu Papier bringen konnten – und im NT – mit welcher "bedingungslosen" Liebe Jesus auf offensichtliche "Sünder" zuging und ihnen allein und ganz individuell vergab ("Dein Glaunbe hat dir geholfen..."), lange bevor er sich dann angeblich "opferte" und "hingab"…

Ich glaube auch – und das hat Mandy in ihrem Artikel ja auch geschrieben – wenigstens habe ich sie so verstanden – das wir nicht mehr wie früher mit vor Sünden gesenktem Haupt und meinetwegen "bedecktem" Opfer vor Gott herumlaufen müssen: Gott ist Liebe – und seine Gnade macht uns frei – immer wieder neu – dafür können wir nichts "tun"– auch nicht Jesus ans Kreuz nageln .. – und dann in einem Abwasch …alles auf Null – das ist EINER FÜR ALLE – und so etwas läuft eher als TV-Show denn im Leben mit Gott … – es wäre ja auch für die "Sünder" recht bequem – so ähnlich wie das "Ablass"-Denken und die alten Tieropfer im Tempel und eben heutzutage die 10 Rosenkränze nach der Beichte … – das kann es nicht sein …

Liebe Grüße 


S!NEDi – Eddy


GekreuzSIEGT Moderator - Hanspeter
9. Januar 2015 um 14:20
Hallo Eddi

Du schreibst, dass man im stillen Kämmerlein vor Gott um Gnade bitten muss. Das sehe ich auch so. Man muss akzeptieren, dass ein Leben ohne Gott nicht bei Gott endet, sondern in der Gottesferne.

Das Geschehen am Kreuz bringt das auf den Punkt. Ich kann nichts zu meiner Errettung beitragen. Ich kann sie nur annehmen. Dazu gehört das Bekenntnis, dass Handlungen gegen Gottes Prinzipien oder Ordnungen den Tod (die Trennung von Gott) mit sich bringen.

Adam und Eva wurde gesagt, an dem Tag an dem ihr von diesem Baum esst, werdet ihr sterben (1. Mose 3,3). Die Folge war die Trennung von der Gemeinschaft mit Gott. Adam und Eva mussten das erste Mal miterleben was das bedeutet. Ein Tier wurde getötet, damit bedeckt wurde, was sie selbst nicht bedecken konnten (1.Mose 3,12). In 3. Mose 17,11 steht: «Das Blut ist die Versöhnung, weil das Leben in ihm ist.» Das Blut musste auf den Sühnedeckel der Bundeslade gesprengt werden (3. Mose 16,15) und auf den Altar (Vers 18). Darauf verweist auch der Hebräerbrief im Neuen Testament: «Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung» (Hebr. 9,22).

Nach dem Tod von Jesus haben die Opfer aufgehört. Nicht aber das Bekenntnis, welches darin zum Ausdruck gebracht wurde: Leben ohne Gott (Zielverfehlung = ursprünglicher Sinn von Sünde) trennt uns von einem ewigen Leben mit Gott. Eigentlich ganz logisch: Wer hier mit Gott lebt, wird auch die Ewigkeit mit ihm verbringen. Wer jetzt nicht mit ihm zusammen sein will, muss die Ewigkeit nicht bei ihm verbringen.

Das Kreuz zeigt uns diese Realität auf. Jesus bat ja den Vater, wenn es anders möglich ist, dann soll dieser Kelch an ihm vorüber gehen (Matthäus 26,39). Es war nicht anderes möglich, die Konsequenzen eines Lebens ohne Gott aufzuzeigen.


Herzliche Grüße Hanspeter

--------------------------------------------


Eine Mail von S!NEDi - Eddy an Hanspeter - Mandy und den Moderaten der gekreuzSIEGT-Seite - nicht mehr im Blog ...
09.01.2015 - 17.42 Uhr

Hallo Hans-Peter

Danke für Deine "Aufklärung" über die Sünden-"bedeckung" - aber ich kann da immer noch nichts mit anfangen und nicht folgen... In keiner meiner Bibeln wird bei 1. Moses 3,12 "ein Tier getötet" - (einer Schlange wird mitgeteilt - sie habe im Staub zu kriechen...- und über "den Kopf zertreten" und "in die Ferse beißen" haben schon ganze Theologie-Seminare gebrütet ... - und vor allen Dingen auch die Emanzen: In der Bibel in gerechter Sprache steht nur noch: "deinen Kopf angreifen" - "deine Ferse angreifen") - und Deiner impliziten "Blutspur" - quasi von da ab - "durch die ganze Bibel" - vermag ich mit all Deinen Textstellen nicht zu folgen - irgendwie scheint mir - wird da auf "Deubel komm raus" etwas hineininterpretiert - eben auch, um wie die Redakteure des NT schreiben zu können: Damit sich die Schrift "erfüllt" - aber weshalb müssen sich irgendwelche unter ganz gewissen historischen Bedingungen niedergeschriebene Texte "erfüllen": Es sind von Menschen notierte und oft falsche Texte und macht- und politisch gefärbte Texte und Propagandaschriften, Legenden, Märchen, Gerüchte, "Vertelleken"  wie man hier in Westfalen sagen würde - von Mund zu Mund - und von Mind zu Mind - ... - Weshalb wird von so einem Schmarren eine so blutrünstige und unterdrückende Konsequenz abgeleitet ... ???

Es scheint mir, es ist auch ein bisschen "Wichtigmachen" und Bibel-Coolness dabei ...: etwa wie: "Ja ... Gott und der Hl. Geist - den ich immer gern "Smokey" nenne - wie ja Mandy "Big Daddy" sagt - fügen doch alle unverständlichen Textbausteine in AT und NT irgendwie in großer Um- und Weitsicht zusammen - so dass es hinterher aufgeht - irgendwie - grübel - grübel...

Die Bibel ist ein sehr komplexes Lesebuch - und ein jeder findet darin seine Genugtuung und seine Anmache - aber sie ist nicht vom Himmel gefallen - und wurde unter knallharten Bedingungen und Macht- und Einflusskalkül redigiert und verfasst vor  1648 Jahren ... Ich frage mich immer - warum es nicht in all den Jahren danach "ERgänzungslieferungen" gab - denn die Sache mit Gott ist ja nicht eingefroren und stehengeblieben und erstarrt - auch wir machen ja noch Erfahrungen mit Gott - die nicht alle mit dem Stand vor 1648 Jahren stehengeblieben sind ......

Wie gesagt - seit fast 3 Tagen bin ich nun am Schreiben und In-die-Tasten-Hacken mit "gekreuzSIEGT" - und mit dieser nicht mehr öffentlichen Mail soll es dann von meiner Seite auch gut sein - es muss ja nicht jeder alles verstehen, was sich da manche "Bibelforscher" Eurer Couleur so ausklamüsern und ablassen - aber mit dem Gott und dem Jesus, den ich kenne - hat das nichts aber auch gar nichts zu tun: diese latenten von Dir immer wieder genannten Gottes- und Jesus-"Prinzipien" - nee das sind für mich Horror-Visionen und angsterzeugende irgendwie magische Sagenwelten ...- diese "Prinzipien haben sie doch aber selber - wenn es sie denn überhaupt geben sollte - denn das sind ja nur immer Schlüsse und Bezeichnungen von Dir ... - immer wieder aus Gnade selbst am laufenden Band durchbrochen (Isaaks Nicht-Opferung, Elias, Jabbok-"Engel", Verlorener Sohn, Ehebrecherin, Zöllner usw. usf.): eben kein Friss-oder-stirb kleiner Vogel ... -
Es tut mir leid - dass ihr anscheinend - außer vielleicht die Mandy - aber so gut kenn ich Euch auch nicht - so viel Ballast in diese Beziehungen Gott-Mensch gießen und hineinkonstruieren müsst - und Euch nicht einfach befreit von all diesem angehäuften Schmarren aus all den vielen hundert Jahren - Rudi Dutschke: "Und unter den Talaren - der Muff von 1000 Jahren" ... - ich denke, die Mandy ist dabei ...

So long - und gute Besserung - und liebe Grüße an die Mandy ...

Eddy

------------------------

Jutta
8. Januar 2015 um 07:42
Ich sehe das genauso. Jesus musste sterben, damit wir leben können. Viele Stellen im alten Testament weisen genau darauf hin. In Jesaja 53,10 steht:" Doch Jahwe wollte ihn zerschlagen. ER war es, der ihn leiden ließ. Und wenn er sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat, wird er leben und Nachkommen haben. Durch ihn gelingt der Plan Jahwes." Gott hatte von Anbeginn der Zeit, seit die Menschen im Paradies gesündigt hatten, die Absicht, uns wieder zu sich zu ziehen. 

Antworten

S!NEDi
8. Januar 2015 um 08:45
Ja – Jutta: "Gott hatte von Anbeginn der Zeit, seit die Menschen im Paradies gesündigt hatten, die Absicht, uns wieder zu sich zu ziehen." Das ist richtig: Aber dieses "Wieder-zu-sich-Ziehen" geschieht allein aus Gnade – und die gewährt uns Gott, wenn wir ihn darum bitten und auch wenn wir mit ihm darum streiten … Aber der "Sühnetod" seines Sohnes bzw. von ihm selbst rückt da gar nichts für uns alle gerade – da müssen wir schon selbst mit ihm dran arbeiten … – Auch Dein zitierter Text ist das Einzelschicksal eines "Gottesknechtes" (mag es Moses sein – mag es bereits Jesus sein…), das nach meiner Lesart nicht von Gott als "Heilsplan" entworfen wurde, höchstenfalls von dem Textredakteur seiner Zeit, der hier das Einzelschicksal eines Menschen auf die gesamte Menschheit übertrug – wäre ja auch viel einfacher für Alle: Einer für Alle – so wie es dann Paulus und noch später der Bischof Anselm von Canterbury auch vornehmlich taten - und Gott hat diesen einen Geknechten und Gezeichneten in der Auseinandersetzung mit ihm persönlich letztendlich wieder zu sich gezogen und rehabilitiert – der Gnadenakt an einem Gefallenen – und nicht gleichzeitig an uns Allen  … 

Liebe Grüße

S!NEDi-Eddy

Antworten ?

Waltraud
8. Januar 2015 um 10:14
Hallo Bruder, ich bin eine ungefähr gleich alte, sehr streng aufgewachsene gläubige Christin und habe eine Frage an Dich: Wie interpretierst Du denn Jesaja 9; 11; 12? Oder 49 -57? Vor allem 53, 1 – 12?

Warum sagt Johannes, der Täufer:Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt? 

Und weshalb hat Jesus in Gethsemane gebetet:" Vater, wenn es möglich ist,
lasse diesen Kelch des Leidens an mir vorüber gehen!"

Und kurz vor seinem Tod am Kreuz: Es ist vollbracht! Was ist dieses ES?

Antworten

S!NEDi
8. Januar 2015 um 12:38
Ach, Schwester – gut – auf konkrete Fragen will ich mal noch antworten – ansonsten gehen wir eben wahrscheinlich von verschiedenen Glaubensansätzen aus, die alle ihre eigene persönliche Geschichte haben: Eingebläut oder Eingesehen – Übernommen oder Erfahren – je nach dem:

Für mich sind Deine zitierten Jesaja-Stellen nicht unbedingte Hinweise auf Jesus und die "Opfertod"-Theorie – sondern viel mehr menschliche Ausschmückungen und Hymnen eines "Gottesknechtes" - geschrieben in dem menschlichen Sprachduktus ihrer jeweiligen Epoche, ihren jeweiligen Möglichkeiten und Kenntnissen und ihrer Zeit. 

Erst als einige bestimmte urchristliche  - judenchristliche und später heidenchristliche – Glaubensfraktionen das Leben Jesu besonders zum "Messias"- und "Christus"-Sein hochstilisieren und "erhöhen" wollten, wurden legendenartige Verbindungen zum Alten Testament geknüpft – und dann wurde – "damit sich die Schrift erfüllt"– eben hineinkonstruiert was das Zeug hielt (Jungfrauengeburt – Bethlehem statt Nazareth – Davids Stamm) - einfach "wunderbar" wurden eben auch mal Äußerungen dem Täufer Johannes in den Mund gelegt – um "Botschafter" und "Zeugen" zu (er)finden - die meisten "Evangelien" entstanden nämlich erst nach oder zumindest gleichzeitig mit den Paulusbriefen – und diese verschiedenen Fraktionen mussten auch propagandistisch ihre Theologien und Interpretationen "missionarisch" gegenüber den Juden und Andersgläubigen durchsetzen...

Die Juden halten solche Konstruktionen bis heute schlichtweg für dummes Zeug … Und die sind eigentlich recht nah dran … – an Jesaja wenigstens – in Bezug auf Jesus und Sühneopfer-Dogma …

Rom hat dann aber diese Hinweise auf das AT rasch zu "messianischen Weissagungen" (hört-hört!) hochstilisiert, wo ja eigentlich zumindest ein ambivalentes Verhältnis zu "Weissagungen" und Spökenkiekertum vorherrscht … – aber eben immer so – wie man es braucht …

Alles das, was da sowohl in Jesaja u.a. steht und was dann in den Evangelien des Neuen Testaments dazu herausgeschrieben und verknüpft wurde – um die eigene Theologie-Theorie zu untermauern - war zumeist konfessionspolitische Propaganda – und hatte mit Gott bzw. Jesus bzw. Hl. Geist und seinen Absichten und seinen "Heilsplänen" wenig zu tun !

Hier im Forum wurde ja auch gefragt – "an was soll man denn dann noch glauben"…- bzw. das wären "Kernstücke des Glaubens": Dazu meine ich in aller gebotenen Kürze: Ich glaube an einen Gott, der sich in 3 Aspekte gliedert und offenbart (Gott – Jesus – Hl. Geist), der ALLES geschaffen – oder zumindest in Gang gesetzt - hat – und dem wir reflektiert denkenkönnenden Menschen Liebe und Dankbarkeit zollen, die ER uns aus der Schöpfung heraus zuteil hat werden lassen – diese Schöpfung war nicht vom Schöpfer her moralisch belastet – sondern menschliche Untugenden untereinander haben diese Schöpfung moralisch belastet – und dieser Umstand ist nur bedingt mit Gott verhandelbar: Gott ist Liebe – eine in dialogischer Kommunikation erreichbare Liebe – und aus dieser unser Denkvermögen weit übersteigenden "Großartigkeit" und Allmacht wollen hier MENSCHEN ihn reduzieren, ihn moralisch einbinden und festnageln, ihn zum "Sünden"bock machen, ihm mit menschlich ausgebrüteten Regeln und Regelungen beikommen – um daraus Vorteile und Knete zu ziehen – so sehe ich das… – und Gott ist mir bei diesen Zeilen nicht ins Wort gefallen – und der Teufel hat mich nicht angestachelt – nach meiner unbedeutenden Wahrnehmung wenigstens … ;-))

In Liebe
S!NEDi-Eddy

Antworten

S!NEDi
8. Januar 2015 um 12:50
…ich muss mich für ein Schreibfehler entschuldigen: Aber – "Wes' das Herz voll ist – des' geht der Mund über"… hat schon der olle Luther gemeint …

Eddy


Lea
8. Januar 2015 um 14:14
Ich frage mich, wärst du auf deinen Glaubenssatz mit Gott – Jesus – Hl.Geist auch ohne die von Menschen geschriebene Bibel gekommen?

Ich freue mich, dass wir zusammen Gott lieben, loben, danken und ehren können. Das lese ich zumindest aus deinen Worten heraus.

Aber auch eine riesen Enttäuschung über "Menschen-Fehler". Das tut mir leid. Ich hab keinen Grund das Evangelium zu verteidigen, glaube aber daran. Ohne Jesus Tod würde es keinen Sinn für mich machen. Aber der Glaube geht – Gott sei Dank – über meinen Verstand hinaus.

Herzliche Grüße
Lea



Lea
8. Januar 2015 um 14:16
Noch eine Frage: Hast du mal an Jesu Sühnetod geglaubt und was hat dich dazu gebracht heute anders darüber zu denke?


S!NEDi
8. Januar 2015 um 17:41

Liebe Lea

Wieso sollte ich "ohne Bibel" auf meine Gottes-Triologie gekommen sein ??? Ich liebe die Bibel – aber bei genauem Nachdenken könnte man auch ohne "das Buch" auf diese Trias kommen : 

Die Bibel ist nicht "falsch" für mich – so etwas habe ich nie behauptet und würde das nicht tun – Sie ist aber für mich eben nicht "Wort Gottes"– sondern ein ganz ganz tolles Lesebuch über die Erfahrungen einzelner Menschen in antiker Zeit mit ihrer jeweiligen Gottesnähe, die sie zum jeweiligen Be-Schreiben angeregt hat und ihrer jeweiligen Gottesferne, die sie ebenfalls zum jeweiligen Be-Schreiben der Situation angeregt hat – nebst deren jeweiliger Ursachenzuordnung aus dem jeweiligen historischen Background heraus – Einzelmeinungen, die oft genug anscheinend gesteuert waren von besonderen Verkündigungsansinnen von Einzelgruppen oder politisch als kriegstreibendes Volk (bzw. Weideplätze suchende Viehhirten) und deren verschiedener Interessengruppen und Verwandtschaftbeziehungen und Familiengeheimnisse (s.d.)… – und der jeweiligen Cleverness der angeheuerten Redakteure und Schreiberlinge, die denn des Schreibens überhaupt mächtig waren: Über Manuskripte direkt vom Hl. Geist ist ja eben in der historisch überlieferten Forschung faktensicher nichts bekannt …

Für die Berichte Einzelner in ihrer Gotteserfahrung kann es weder "wahr" noch "falsch" geben: Jede dieser Erfahrungen haben ihren Wert – aber sie können auch nie eine allgemein verbindliche Maxime für irgend etwas beanspruchen …

Ich lese nun die Bibel fast täglich seit 5o Jahren – und habe selbst mindestens 15 verschiedene Ausgaben in unterschiedlichen Übersetzungen und Übertragungen …

Gerade diese verschiedenen Übersetzungen und Übertragungen zeigen mir – wie vielfältig und keineswegs dogmenhaft dieses "Wort Gottes" jeweils nach menschlichem Vermögen und Gusto (Sprache, Übersetzungskunst, Einfühlungsvermögen Auftaggeber… u.a.) zur Sprache gebracht werden kann - auch im Hinblick auf den "Opfertod" Jesu - mit dem in diesem Thread ja alles los ging …

Von meinen vielen auch historischen Bibelausgaben wollte ich mich von keiner trennen … – diese Vielfältigkeit bestätigt meine Grundmeinung dazu: Von Menschen für Menschen gemacht …

Zu Deiner Frage zum "Sühnetod" (ist ja an sich schon ein schrecklicher - heutzutage durchaus justiziabler Begriff …): Zum Glück haben mir mein Papa, ein "gelernter Bethel-Diakon"– und meine Mama – eben seine "gelernte Bethel-Diakonen-Frau" nie so einen Unsinn untergejubelt …

Und ich hätte mit einem solchen theologischen Purzelbaum auch nichts anfangen können (= Gott lässt die Tötung Jesu klaglos zu, damit alle Menschen ohne Sünde seien…) 

Manchmal denke ich – haben "Glaubende" Eurer Couleur "wie ein Brett vor dem Kopf"– die blindlings schwierigste theologische und herbeigesuchte Argumente seit Jahrzehnten annehmen ud nachbeten – und für mich "offensichtliche" Erkenntnisse und unumstößliche Fakten einfach ignorieren – weil sie nicht in ihren Glaubensgrundsätzen verankerbar sind …

Noch gestern habe ich zu meiner Frau gesagt, die sich über Mitarbeiterinnen beklagte, die sich plötzlich mokieren, wenn man ihre Kritikpunkte endlich zum Guten verändern will: Manche Menschen beharren auf ihre positiven wie negativen Seiten – sie gehören zu ihrem Lebens- und Vital-"Kapital"– sie ihnen zu nehmen – wäre für die ein existenzieller Verlust …

Also – liebe Schwestern und Brüder der hier ansässigen Klientel: muckelt weiter vor Euch hin – und schickt ab und zu mal Eure Mandy mit ihrem Blog in die Randbezirke "klerikalen" Denkens - sie macht das ganz toll – ich liebe ihre Einträge und Anstöße –

Liebe Grüße – Eddy …

Karin
8. Januar 2015 um 23:39
Also – liebe Schwestern und Brüder der hier ansässigen Klientel: muckelt weiter vor Euch hin – und schickt ab und zu mal Eure Mandy mit ihrem Blog in die Randbezirke "klerikalen" Denkens - sie macht das ganz toll – ich liebe ihre Einträge und Anstöße –

Liebe Grüße – Eddy …

———————————————————————————————

Dir auch alles Liebe Eddy. Jepp, wir muckeln weiter.

Schön das du  hin und wieder hier rein schaust. Ich lese Mandy auch gerne, so kann man nur schreiben wenn das Wort Gottes nicht im Kopf hängengeblieben ist sondern ins Herz gerutscht ist.

Guten Rutsch dir Eddy und Gottes fetten Segen!

Antworten 


S!NEDi
9. Januar 2015 um 08:42
Danke – Karin – für Deine Wünsche: Beim täglichen "Rutsch" der von Menschen formulierten "Worte Gottes" in mein Herz bemühe ich mich immer, den Kopf dabei nicht zu verlieren … – das was ich da höre und lese auch mit dem Gott - wie ich ihn wahrnehme – abzugleichen – er führt mich dann oft auf Seinen Weg "zurück", wenn mich die von Menschen überlieferten Worte in die Irre leiten …

Danke – und liebe Grüße


Eddy


Bitte beachten Sie zum Thema - rechts in der Sidebar - die Grundsätze der Gesellschaft für eine Glaubensreform

Je suis Charlie - Je sui Ahmed

0
0


Solidaritätsaktion im Netz: "Ich bin Ahmed, der tote Polizist"




Bei ihrem Angriff auf "Charlie Hebdo" töteten die mutmaßlichen Islamisten einen muslimischen Polizisten. Im Netz zeigen sich Tausende unter dem Hashtag #jesuisahmed fassungslos.

"Ich bin nicht Charlie, ich bin Ahmed, der tote Polizist. Charlie machte sich über meinen Glauben und meine Kultur lustig und ich bin dafür gestorben, dass sie es tun können."Diese Sätze veröffentlichte der politische muslimische Aktivist Dyab Abou Jahjah am Donnerstag auf Twitter. Bis jetzt verbreiteten sie fast 18.000 Menschen per Retweet. Unter dem Hashtag #jesuisahmed bekunden Tausende ihre Solidarität und gedenken dem muslimischen Opfer der Anschläge von Paris.

Ahmed Merabet ist der Polizist, den die Täter nach der Attacke auf "Charlie Hebdo" grausam hingerichtet haben. Merabet lag verletzt auf der Straße, als einer der vermummten Täter auf ihn zukam und ihn ohne zu zögern mit einem Kopfschuss tötete. Die französische Zeitung "Le Figaro"überliefert einen kurzen Dialog: Der Täter soll gefragt haben "Willst du uns umbringen?", Merabet soll geantwortet haben "Nein, ist schon gut, Chef." Das Video, das die grausame Tat festhält, geht um die Welt.

Merabet war nach Berichten des "Guardian" 40 Jahre alt und als Polizist auf dem Revier des elften Arrondissements stationiert, dort liegt auch die Redaktion des Satiremagazins. Nach Recherchen des "Guardian" patrouillierte er gerade mit einer Kollegin in der Nähe der Redaktionsräume, als er zum Tatort gerufen wurde und dann den schwarzen Citroën sah, mit dem die Täter später flüchten sollten.

Der "Figaro" berichtet, Merabet sei praktizierender Muslim gewesen und habe sich in der Polizeigewerkschaft engagiert. "Er war immer sehr ruhig und gewissenhaft", sagt ein Gewerkschaftssprecher. "Er wurde geschlachtet wie ein Hund."

Quelle

S!NNTAGSMALER: NEE - IN ECHT JETZT: DIE EWIGE GEBURT | Meister Eckhart

0
0







S!NEDi:  Nee - in echt jetzt ...: Die ewige Geburt ...


Eine S!NNTAGS-MEDITATION - 5 Tage nach Epiphanias

»Wo ist, der geboren ist als König der Juden?« – Höret nun, wie diese Geburt vor sich geht:
Meister Eckhart: S!NEDi|fantasy
Die ewige Geburt bringt allewege großes Licht in die Seele, denn es ist die Art des Guten, dass es sich ergießen muss, wo immer es ist. In dieser Geburt ergießt sich Gott mit solchem Licht in die Seele, dass das Licht so groß wird im Wesen und im Grunde der Seele, dass es sich hinausschleudert und in die Kräfte und auch in den äußern Menschen überfließt. Dieses Lichtes wird der Mensch wohl gewahr. Stets wenn er sich zu Gott kehrt, gleißt und glänzt in ihm ein Licht und gibt ihm zu erkennen, was er tun und lassen soll, und viel gute Lehre, wovon er vorher nichts wusste und verstand. »Woher weißt du das?« Merk auf. Dein Herz wird mächtig angefasst und von der Welt abgekehrt. Wie anders könnte das geschehen als durch diese Erleuchtung? Die ist so zart und wonnig, dass dich alles verdrießt, was nicht Gott oder göttlich ist. Sankt Augustin sagt: Es gibt viele, die Licht und Wahrheit gesucht haben, aber nur immer draußen, wo sie nicht war. Und dann sind sie zuletzt so weit abgekommen, dass sie nimmermehr heim und nicht mehr hineinkommen. Wer also Licht finden will und Unterscheidung aller Wahrheit, der warte auf diese Geburt in sich und im Innern und nehme ihrer wahr: so werden alle Kräfte und der äußere Mensch erleuchtet. 
Wir begehen das Fest von der ewigen Geburt, die Gott der Vater geboren hat und ohne Unterlass in der Ewigkeit gebiert, während dieselbe Geburt jetzt in der Zeit und in der Menschennatur sich ereignet.
Der heilige Augustin sagt, diese Geburt geschehe immer. So sie aber nicht in mir geschieht, was hilft es mir dann? Denn dass sie in mir geschehe, daran liegt alles.
 
Meister Eckhart - Auszüge aus zwei Predigten  


Wir regen uns ja immer auf, wenn bereits im August/September - also in gut 7/8 Monaten - die ersten Weihnachtsstollen wieder beim ALDI erblickt werden: Aber eigentlich ist es nach den Meditationen des Meister Eckhart nur konsequent - und sie müssten demnach das ganze Jahr in den Regalen angeboten werden - das ganze Jahr - das ganze Leben: eine einzige Weihnachtsfeier mit Ostern und Pfingsten durchsetzt, um im Kreislauf zu bleiben: Die ewige Weihnacht ist ein immerwährender Prozess der Erneuerung in uns und in der Welt und im All durch die Schöpfung: Es ist nicht Alles bereits vor vielen Hundert Jahren abgeschlossen - und die Schöpfung am 6. Tag vollbracht gewesen, um am 7. Tag dann für immer auszuruhen - und endgültig geschehen und gebongt gewesen: Es ist ein immerwährender Prozess der Neu-Schöpfungen - der Erschöpfungen - der Geburten in mir und außerhalb - Sekunde um Sekunde... : Wie das Ziehen der Wolken: ein Werden und Brodeln und Dahinfahren, ein Zerfließen, ein Neu-Entstehen bis in alle Ewigkeit ... - nie endgültig abgeschlossen und besiegelt ...: Ein Kommen und Gehen: um Wiederzukommen - anders - in anderer Gestalt und ohne Erinnerung - aber mit viel reflexiven Wissen - oder "eingehauchtem Odem" - und mit viel Eigen-Neugier: 
Nie werden zwei Wolken genau gleich sein - und doch: sie "wissen" um ihre Aufgabe - nie werden zwei Leben genau gleich sein - und doch - immer wieder neu: LEBEN ...


S!NEDi: 2 Photo-/bzw. Photographiken als Ausgangsbasis für das Bild oben ...


JE SUIS CHARLIE - Trauermarsch in Paris: Christen, Juden, Muslime | Die abrahamitischen Religionen - vereint gegen den Terror

Beten - Jetzt hilft nur noch das Beten um interreligiösen Frieden unter den abrahmitischen Religionen ....

0
0


Wenn die großen abrahamitischen Religionen der Welt: die Christen, die Juden und die Muslime im Namen Gottes, Adonais/ Jehovahs/Jahwes oder Allahs ihre fundamentalistisch besetzten und trennenden Positionen zugunsten einer Solidarität und Geschwisterlichkeit miteinander endlich aufgeben könnten - wenn ihre jeweiligen von Menschen in der Antike notierten und erdichteten "heiligen" Basis-Schriften mit der zwischenzeitlich menschlich erreichten Kulturentwicklung zeitgemäß fortgeschrieben werden könnten*) - dann - ja dann würden alle Brennpunkte in dieser Welt nach und nach anders aussehen und schließlich vergehen ... - und die Waffenexporteure dieser Welt würden letztendlich auf Dauer Pleite machen ...

Längst abgefallene und abgenabelte fundamentalistische, extremistische und terroristische Untergruppen und Verbände - oft angeblich im Namen einer dieser drei Leitkonfessionen - bestimmen derzeitig die Geschicke dieser Welt - die Politik hat als Einflussfaktor abgedankt und spielt hier und da höchstenfalls noch Erhalter und Lenker als Marionette der Weltwirtschaft sowie zumeist in allen Ecken der Welt Polizei und Feuerwehr aufgrund des ihr zugestandenen "Gewaltmonopols", wenn es um die jeweilig abgesteckten und oft imperialistisch ausgerichteten  Interessenhemisphären geht, die miteinander in Wettbewerb und in aggressiver Konkurrenz und sogar "Handelskrieg" stehen  ... 

In Deutschland und im übrigen Europa zumindest werden oft genug diese ursächlichen Zusammenhänge durch die alltägliche einseitig mediengesteuerte populistische Mainstream-Politik zumindest verdeckt - da starrt man in dieser Hinsicht lieber zumeist mit Wohlgefallen auf Kirchenaustritte, Kirchenskandale bzw. fordert die strikte "Trennung von Kirche und Staat" ein und lebt in einer allgemeinen kulturbedingten aufklärerischen Säkularisation - aber übersieht dabei den "Wald vor lauter Bäumen" - und man lässt eben den "lieben Gott einen guten Mann sein" ... Obwohl fundamentalistische Glaubensansätze das Weltgeschehen so relevant beeinflussen, spielt Glaube und Kirche in den Medien und in der Politik eine völlig unterbelichtete oder eher zynische Rolle ...

*)Wenn die "heiligen" Schriften dieser drei Religionen ewig so bleiben müssen wie sie sind - ohne Wenn & Aber - wenn also - wie die jeweils orthodoxen Grüppchen meinen - kein "Komma oder Jota" verändert werden darf - und nur das gilt, wie es jeweils Menschen vor 100en oder 1000en von Jahren in der Begegnung mit und angeblich "im Namen" ihres Gottes niedergeschrieben und fixiert und dogmatisiert haben - wenn also nur ab und zu "modernisierte" neue in Auftrag gegebene je nach Interessengruppe und deren sinnleitenden Motiven jeweils ideologisch und kommerziell gesteuerte Bibelübersetzungen dieses verspürte Dilemma füllen dürfen - und nichts zeitgemäß fortgeschrieben und wirklich neu formuliert und hinzugefügt werden darf - wenn also kein "Update" gemacht werden darf - wie Prof. Dr. Klaus-Peter Jörns es auch für den Glauben fordert - dann muss ja dieser Gott folglich nach seinen jeweiligen "Diktaten" damals für immer verstummt - oder - wie Nietzsche meint - gar wirklich längst "verstorben" sein ... - aber wir spüren ja täglich: er lebt ja mitten unter uns ...


Insgesamt gehört dazu also weltweit sicherlich ein
" .... Unser tägliches Brot gib unsheute [nicht den "alten Muff von vor 1000 Jahren unter den Talaren"] und vergib uns unsere Schuld - wie auch wir vergeben unsern Schuldigern ..." - wenn wir alle dazu überhaupt bereit und fähig wären ... - und neben Demonstrationen für den Frieden ein individuelles Gebet im Stillen Kämmerlein überhaupt noch hinkriegen...


Wir alle müssen dafür täglich bitten und beten, dass das im kritischen Miteinander eines Tages gelingt ... - Ja - jetzt hilft nur noch dieses Gebet ...


Beim "Friedensgebet" von Papst Franziskus mit Abbas und Perez galt auch der Grundsatz: Wir beten nicht gemeinsam, sondern wir kommen zusammen, um zu beten ...


Es geht nicht um eine falsche "Einheit" - sondern um Respekt und Solidarität vor der Vielfalt des Glaubens insgesamt und der spirituellen Kultur in der Welt ...


Mörder und Kriminelle, Freischärler und Terroristen im Namen der jeweiligen Gottheiten und Konfessionen sind als solche zu brandmarken und zu verurteilen - und mit den jeweiligen friedliebenden Ursprungs-Konfessionen haben sie nichts gemein ...


"Packen" wirs's an ... - jetzt sofort - das Unser-Vater-Gebet als Versöhnungs- und Friedensgebet - und als Glaubensbekenntnis der drei abrahamitischen Konfessionen und ihrer verschiedenen Kirchen und Gruppierungen - und zwei Gebete um Frieden:


Unser Vater im Himmel!
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.


Amen.

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum herrscht,
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel drückt,
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich ein Licht anzünde, wo Finsternis regiert,
dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt.
Ach Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde,
 sondern dass ich tröste,
 nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich  verstehe,
 nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich  liebe.

Denn wer hingibt, der empfängt,
 wer sich selbst vergisst, der findet,
 wer verzeiht, dem wird verziehen,
 und wer da stirbt,
 der erwacht zum ewigen Leben. 

Amen

Frieden

Frieden ist ein Geschenk Gottes,
aber er kommt nicht schön verpackt
vom Himmel gefallen.
Man kann ihn auch nicht mit noch so viel Geld kaufen
Auch im Lotto kann man ihn nicht gewinnen.
Er ist nicht wie ein Schatz
irgendwo auf der Welt vergraben.

Frieden ist ein Geschenk,
ein Geschenk in uns.
Wir müssen ihn in uns finden,
ihn herauslassen,
unseren Egoismus überwinden,
den Frieden verbreiten.

Für den Frieden müssen wir alle etwas tun,
er ist nicht nur Sache der Politiker.
Wir alle können etwas für den Frieden tun,
den Menschen zeigen, wie man in Frieden zusammenleben
und eine neue Welt schaffen kann.

Wir können Frieden schaffen,
indem wir Menschen dieser Welt
miteinander sprechen,
einander zuhören,
Freude und Kummer teilen,
uns gegenseitig helfen,
uns die Hände reichen!

Frieden ist wie eine Blume.
Die Saat dazu liegt im Boden,
aber sie kann nur wachsen,
wenn der Boden gut ist,
die Sonne für warmes Klima sorgt,
Regen den Boden feucht hält,
kein zu starker Wind sie abknickt.
Sie kann sich nur vermehren,
wenn es um sie herum noch viele
gedeihende Blumen gibt.

Frieden ist wie eine Blume.
Die Saat dazu liegt im Menschen,
aber Friede kann nur wachsen,
wenn wir das Gute in uns wirken lassen,
wenn wir für Wärme im Miteinander der Menschen sorgen,
wenn wir friedlich mit anderen umgehen,
anderen helfen und uns helfen lassen,
miteinander sprechen,
andere ausreden lassen,
wenn wir ihnen zuhören,
ihre Meinung akzeptieren.

Frieden kann nur wachsen,
wenn wir aufeinander zugehen,
keinen Menschen ausgrenzen,
keinem Menschen den Mut nehmen.

Frieden kann es in der Welt geben,
wenn viele Menschen respektvoll miteinander umgehen.
Wir wollen damit anfangen! Zusammen ...

Amen


(Gedicht „Frieden“, verfasst von Schülerinnen und Schülern einer Realschule –1999)


Viewing all 2576 articles
Browse latest View live




Latest Images