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MICHAEL JACKSON: EARTH SONG | S!NED! SL!DESHOW -

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Earth Song - 08.11.1995 (Erstveröffentlichung) 
Songtext Übersetzung


Was ist mit dem Sonnenaufgang
Was ist mit dem Regen
Was ist mit allen Dingen
Von denen Du sagtest, dass wir sie erben würden...
Was ist mit den Schlachtfeldern
Kommt diese Zeit noch
Was ist mit all den Dingen
Von denen Du sagtest, sie wären Dein und mein...
Hast Du jemals innegehalten, um wahrzunehmen
Wie viel Blut wir schon vergossen haben
Hast Du jemals innegehalten, um wahrzunehmen
Wie die Erde schreit, diese Küsten weinen?

Was haben wir der Welt angetan
Schau was wir getan haben
Was ist mit all dem Frieden
Welchen Du Deinem einzigen Sohn versprachst...
Was ist mit den Blumenfeldern
Kommt diese Zeit noch
Was ist mit all den Träumen
Von denen Du sagtest, sie wären Dein und mein...
Hast Du jemals innegehalten, um wahrzunehmen
Wie viele Kinder im Krieg starben
Hast Du jemals innegehalten, um wahrzunehmen
Wie die Erde schreit, diese Küsten weinen?

Ich träumte immer
Ich blickte immer jenseits der Sterne
Jetzt weiß ich nicht mehr, wo wir sind
Obwohl ich weiß, dass wir weit abgetrieben sind

Hey, was ist mit dem Gestern
(Was ist mit uns)
Was ist mit den Meeren
(Was ist mit uns)
Der Himmel stürzt ein
(Was ist mit uns)
Ich kann nicht sogar atmen
(Was ist mit uns)
Was ist mit der Teilnahmslosigkeit
(Was ist mit uns)
Von der ich gar nicht einmal wusste
(Was ist mit uns)
Was ist mit dem Wert der Natur

Es ist das Innerste unseres Mutterplaneten
(Was ist mit uns)
Was ist mit den Tieren
(Was ist mit uns)
Wir haben Königreiche zu Staub verwandelt
(Was ist mit uns)
Was ist mit den Elefanten
(Was ist mit uns)
Haben wir ihr Vertrauen verloren
(Was ist mit uns)
Was ist mit weinenden Walen
(Was ist mit uns)
Wir verwüsten die Meere
(Was ist mit uns)
Was ist mit den Waldpfaden

Niedergebrannt trotz unserer Einsprüche
(Was ist mit uns)
Was ist mit dem geheiligten Land
(Was ist mit ihm)
Zerrissen durch Glaubensüberzeugungen
(Was ist mit uns)
Was ist mit dem kleinen Mann
(Was ist mit uns)
Können wir ihn nicht befreien
(Was ist mit uns)
Was ist mit Kindern, die sterben
(Was ist mit uns)
Kannst du sie nicht weinen hören
(Was ist mit uns)
Wo sind wir falsch abgebogen

Kann mir das einer erklären
(Was ist mit uns)
Was ist mit dem Baby-Jungen
(Was ist mit uns)
Was ist mit den Tagen
(Was ist mit uns)
Was ist mit ihren sämtlichen Vergnügungen
(Was ist mit uns)
Was ist mit dem Mann
(Was ist mit uns)
Was ist mit dem weinenden Mann
(Was ist mit uns)
Was ist mit Abraham
(Was ist mit uns)
Was ist denn mit dem Tod schon wieder

Kümmert es sie einen Scheißdreck

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Earth Song ist ein Lied von Michael Jackson und die dritte Single des Doppelalbums HIStory – Past, Present and Future Book I von Michael Jackson aus dem Jahre 1995. Es handelt sich um eine Pop-Ballade, die Elemente aus Blues und Gospel sowie aus der Oper enthält und von Jackson geschrieben und komponiert wurde.

Das Stück wurde im Wiener Hotel Imperial geschrieben. Es stellt sich in eine Reihe von Liedern Jacksons mit sozialem oder wohltätigem Hintergrund wie We Are the World, Man in the Mirror oder Heal the World. Earth Song war dabei der erste Titel von Jackson, der sich mit ökologischen Aspekten beschäftigte. Allerdings werden in dem Lied auch andere Themen, die die Erde betreffen, wie etwa Krieg, angeschnitten. Das Stück ist als „Beschwerde“ an das zerstörerische Handeln der Menschen zu verstehen.

Earth Song wurde am 8. November 1995 als Single veröffentlicht.

Es rangierte in zahlreichen europäischen Hitparaden unter den ersten fünf Plätzen:
In der Schweiz und in Spanien wurde es ein Nummer-eins-Hit. In Deutschland war es die erste Single von Michael Jackson, welche Platz eins der Single-Charts belegte; sie verblieb fünf aufeinanderfolgende Wochen auf diesem Platz und ist damit die erfolgreichste Single von Michael Jackson in Deutschland.


In Großbritannien stieg Earth Song direkt als Nummer eins in die Hitparade ein und verblieb dort für sechs Wochen; dort ist der Song mit über einer Million Exemplaren bis heute die bestverkaufte Single von Michael Jackson. 1996 trat er daher mit Earth Song auch bei den BRIT Awards auf (allerdings mit Vollplayback). Der Auftritt wurde durch Jarvis Cocker gestört und so zu einem kleinen Skandal. WIKIPEDIA

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Mir war mal wieder so danach:
Die Trauerfeier für die Germanwings-Opfer in Köln, all dieses Waffengeklirre um Syrien und die Ukraine - und all die Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken - oder die - die z.B. aus dem Kosovo kommen, wozu die total humane Bundesregierung befindet, dies sei doch ein "sicheres Herkunftsland" [vielleicht sollte irgendein Bundestags-Fuzzy bei aller "potenzieller" EU-Freizügigkeit mal einfach dort seinen Wohnsitz nehmen - um das mal mit "aller Deutlichkeit" zu unterstreichen: jawoll - Herr Bosbach - das wär's doch ...)

Die maroden Autobahn-Brücken am Rhein - die maroden Schienen der Bundesbahn, die z.Z. Werbung schaltet, wo man die angebliche Pünktlichkeit der Bahn gegen die Staus auf den Autobahnen setzt ...

Ich habe einfach an die Auftritte von Michael Jackson zu seinem Earth-Song gedacht - die mit dem echten Panzer auf der Bühne ...: Von einem Auftritt in Prag berichtet der Chronist seinerzeit:

"Nachdem er den Earth Song vortrug, erschien plötzlich ein echter Panzer aus dem hinteren Bühnenbereich. Aus dem Panzer sprang ein Soldat und richtete sein Gewehr gegen das Volk und Michael. Doch dann erschien ein kleines Mädchen und übergab dem Soldaten eine Blume. Der Soldat gab seinen Wiederstand auf und legte seine Waffe nieder und viel auf die Knie. Diese Szene war ergriffen, sehr rührend und jeder hat Michaels Message verstanden. Mir ging bei dieser Szene einen kalter Schauer durch den Körper..."

Ich zeige hier mittels YouTube eine ähnlich Szene aus München 1997 - eine unvergleichliche Performance - irgendwie in diesen ganzen 20 Jahren bis heute unerreicht - besonders wenn ich jetzt diese kleinen Schnuckelchen mit Möchtegern-Performance sehe, die da inzwischen die Millionen abräumen ...

Was ich ganz wichtig finde, ist, zu erwähnen dass EARTH SONG anscheinend keine "Auftragsarbeit" war - von irgendeiner Interessengruppe gesponsert ... - nee - sicherlich war es "Zeitgeist" - 1988/1995 (die Berliner Mauer fiel - der Ostblock implodierte - "Wer zu spät kommt - den bestraft das Leben" ... - das war der Mahnspruch von Gorbatschow an Honecker) - es war aber auch sicherlich ein ganz inneres persönliches Anliegen von Michael Jackson ... - viel zu wenig gewürdigt seinerzeit und auch heutzutage ...

Doch gleichzeitig möchte ich an meine damalige Professorin 
(Frau Prof. Dr. Kornelia Rappe-Giesecke, Ev. FH Hannover) denken, die damals frisch nach den Semesterferien in die Vorlesung kam, um uns mitzuteilen, sie habe im Urlaub viel gejoggt, und habe über Kopfhörer dabei immer wieder den "Earth Song" von Michael Jackson gehört, "eines der besten und größten Songs - überhaupt" - oder so ähnlich - das waren in etwa ihre Worte ...


FÜR MICH EINE DER GRÖSSTEN UND AUSSAGEKRÄFTIGSTEN PERFORMANCE-SHOWS DER LIVE-POP-GESCHICHTE ÜBERHAUPT:OFT KOPIERT - NIE ERREICHT





Michael Jackson ging allein in seinem Hotelzimmer auf und ab.

Er befand sich mitten im zweiten Abschnitt seiner Bad-Welttournee, einem anstrengenden aufsehenerregenden 123 Konzerte umfassenden Spektakel, das sich über nahezu zwei Jahre erstreckte. Die Tournee sollte zur umfangreichsten und meist besuchten Konzertreihe der Geschichte werden.


Erst ein paar Tage zuvor war Jackson in Rom im ausverkauften Flaminio Stadion vor einer verzückten Menge von 30.000 Menschen aufgetreten. Während eines konzertfreien Tages besichtigte er mit Quincy Jones und dem legendären Komponisten Leonard Bernstein die Sixtinische Kapelle und den Petersdom im Vatikan. Später fuhren sie nach Florenz, wo Jackson unter Michelangelos meisterhafter Skulptur von David stand und sein Blick staunend nach oben glitt. 


Nun befand er sich in Wien, Österreich, der musikalischen Hauptstadt der westlichen Welt. Es war hier, an diesem Ort, wo Mozarts großartige Sinfonie Nr. 25 und das tief bewegende Requiem komponiert wurden; hier studierte Beethoven bei Haydn und führte seine erste Sinfonie auf. Und hier im Wiener Hotel „Marriot“ wurde auch am 1. Juni 1988 Michael Jacksons Meisterwerk „Earth Song“ geboren.


Das sechseinhalb Minuten Stück, das im Lauf der nächsten sieben Jahre verwirklicht wurde, war anders als alles bisher in der Popmusik Dagewesene. Soziale Hymnen und Protestsongs waren eine bereits lange gehegte Tradition in der Rockmusik. Aber nicht wie dieses hier. Der „Earth Song“ war epischer, dramatischer und grundlegender. Seine Wurzeln lagen tiefer, seine Visionen waren panoramaartiger. Es war eine Klage, den Seiten Hiobs und Jeremias entrissen, eine apokalyptische Prophezeiung, die an das Werk von Blake, Yeats und Eliot erinnerte.


Es brachte musikalisch das zum Ausdruck, was Picassos meisterhaft ästhetischer Protest Guernica in der Kunst zum Ausdruck brachte. Inmitten brodelnder Szenen der Zerstörung und des Leids, waren Stimmen – weinend, flehend, schreiend, um sich Gehör zu verschaffen (Was ist mit uns?).

Der „Earth Song“ sollte zur erfolgreichsten Umwelthymne werden, die jemals aufgenommen wurde, sie erreichte in mehr als 15 Ländern der Erde die Top-Charts und wurde über fünf Millionen Mal verkauft. Die Kritiker wussten dennoch nie so genau, was sie damit anfangen sollten. Die ungewöhnliche Verschmelzung von Oper, Rock, Gospel und Blues klang nicht nach etwas, das man im Radio hörte. Die Hymne setzte sich nahezu über alles, was man von einer traditionellen Hymne erwartete, hinweg. Statt Nationalismus stellte sie bildhaft eine Welt ohne Trennung und Hierarchie dar. Statt nach religiösen Dogmen und Humanismus sehnte sie sich nach einer umfassenderen Vision ökologischer Balance und Harmonie. Statt simpler zweckgebundener Beeinflussung, war sie ein unverfälschter künstlerischer Ausdruck. Anstelle eines klirrenden Refrains, mit dem man ein T-Shirt oder eine Plakatwand hätte bepflastern können, bot sie einen wortlosen, universellen Schrei.

Quelle


Bergpredigt im Wortlaut der Volxbibel ...

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Inspiriert durch die Arbeit 

mit Jugendlichen in einem Kölner Jugendzentrum, begann Martin Dreyer, der Gründer der Jesus Freaks, einige Bibeltexte in die Alltagssprache der Jugendlichen zu übertragen. Im Laufe des Jahres 2004 wurde daraus die Volxbibel als ganzes Neues Testament verfasst.

Die Volxbibel wurde zuerst, insbesondere von ihrem Autor, als Bibelübersetzung bezeichnet. Nach starker Kritik wird jetzt meistens die Bezeichnung freie Übersetzung oder Bibelübertragung verwendet. Ursprünglich sollte die Volxbibel im R. Brockhaus Verlag veröffentlicht werden. Wegen der Proteste wurde schließlich dafür ein eigener Verlag in der Stiftung Christliche Medien (SCM) gegründet, der »Volxbibel-Verlag«.

Die erste Ausgabe, „Version 1.0“, mit einer Auflage von 5.000 Stück, ist am 5. Dezember 2005 erschienen und war nach 15 Tagen vergriffen. Im Januar 2006 wurden 35.000 Exemplare nachgedruckt. Im Mai 2007 durchbrach die Gesamtauflage die Grenze von 100.000 Exemplaren. 2012 wurde die Grenze der Viertelmillion durchbrochen. Die Volxbibel rangierte in der Spiegel-Bestsellerliste der religiösen Bücher im März 2006 auf Rang zwei. Auf der vom evangelischen Nachrichtenmagazin Idea geführten Bestsellerliste vom Mai 2006 war die Volxbibel unter den christlichen Büchern auf Platz 1.[1] In der offiziellen deutschen Bestsellerliste der Kategorie Taschenbuch/Sachbuch schaffte es die Volxbibel im Juni 2006 auf Rang 39.[2]

Im März 2006 ist ein Bibel-Hörbuch als CD im selben Verlag erschienen. Ein „Anwenderhandbuch“ für den Gebrauch im Religionsunterricht wurde im April 2006 nachgereicht.

Seit dem 5. August 2006 ist das Volxbibel-Wiki online, um gemeinsam die Texte weiter zu bearbeiten.

Im März 2007 ist das erste Update vom Neuen Testament „Volxbibel 2.0“ erschienen, in dem Textbearbeitungen von Nutzern aus dem Wiki eingeflossen sind. Seit Oktober 2008 ist die nächste Fassung „Volxbibel 3.0“ auf dem Markt. 2009 erschien die Ausgabe „Volxbibel 3.0 Reloaded“, in der vor allem eine begriffliche Angleichung an das Alte Testament vorgenommen wurde. Die Ausgabe „Volxbibel 4.0“ ist mit der Gesamtausgabe im September 2012 erschienen.

Im Mai 2009 wurde der erste Band, Altes Testament der Volxbibel, bei Droemer-Knaur veröffentlicht. Der erste Band geht vom 1. Buch Mose bis zum Buch Esther. Am 3. Mai 2010 ist die „Volxbibel AT 2. Band“ erschienen.

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Heute möchte ich 
  • die Bergpredigt, 
  • die Feldpredigt, 
  • Jesu Bergmanifest 
in der Übertragung dieser Volxbibel vorstellen: Diese Rede Jesu ist und bleibt das Kernstück pur jesuanischem Vermächtnisses ... In der Volxbibel-Version werden die revolutionären Forderungen Jesu so in einfacher (barrierefreier...) Sprache artikuliert - um so mehr dringen sie ein - quasi als charakteristische Visitenkarte - in unser Innerstes, wo unser So-sein mit Jesus/Gott immer wieder aktuell verhandelt wird ...

Matthäus 5 - Volxbibel - Bergpredigt:

Jesus macht klar, wer richtig glücklich ist
  • 1 Als Jesus sah, dass ihm so mega viele Leute gefolgt waren, ging er auf einen kleinen Hügel und setzte sich mit seinen Schülern und Freunden hin.
  • 2 Weil er ihnen was beibringen wollte, sagte er Folgendes zu ihnen:
  • 3 „Göttlich glücklich sind die Leute, die kapiert haben, dass sie Gott mit nichts beeindrucken können. Sie werden mit ihm dort leben, wo er das Sagen hat.
  • 4 Göttlich glücklich sind die Traurigen, weil Gott ihre Tränen abwischen wird.
  • 5 Göttlich glücklich sind die Leute, die nicht so agressiv, sondern friedlich drauf sind, denn ihnen wird einmal alles gehören.
  • 6 Göttlich glücklich sind die Leute, die sich danach sehnen, dass Gott sein Ding durchzieht und für Gerechtigkeit sorgt, denn sie werden genau das erleben.
  • 7 Göttlich glücklich sind die Leute, die ein Herz für die Menschen haben, denen es dreckig geht, denn Gott hat auch ein Herz für sie.
  • 8 Göttlich glücklich sind die, die alles so machen, wie Gott es will, denn sie werden Gott sehen.
  • 9 Göttlich glücklich sind die Streitschlichter, die dafür sorgen, dass sich Menschen wieder vertragen, denn man wird von ihnen sagen: Das sind die Kinder von Gott.
  • 10 Göttlich glücklich sind die Leute, die richtig Ärger kriegen, weil sie das tun, was Gott von ihnen will. Die werden mit Gott in seiner neuen Welt zusammenleben.
  • 11 Wenn ihr verarscht oder gelinkt werdet oder man Gerüchte über euch verbreitet, weil ihr mit mir lebt, dann könnt ihr echt froh sein.
  • 12 Feiert deswegen und freut euch, denn im neuen Leben werdet ihr dafür ganz fett absahnen. Auch die Prophetentypen von früher hat man übel verfolgt.“
Von Salz, Kühlschränken und Licht - wie Menschen, die mit Gott leben, abgehen sollen!
  • 13 „Ihr seid genauso wichtig, wie es Salz für diese Welt ist. Ohne euch würde nichts mehr richtig schmecken. Das ist so: Ihr seid wie ein Kühlschrank für diese Welt - ohne euch würde alles vergammeln. Aber wenn Salz lasch geworden ist und nicht mehr salzt oder ein Kühlschrank kaputt ist und nicht mehr kühlt, gehört beides auf den Müll, damit es dort restlos entsorgt wird.
  • 14 Ihr seid ein Halogenstrahler in dieser Welt. Wenn eine Stadt oben auf einem Berg liegt, kann man ihre Beleuchtung nachts ja auch noch kilometerweit sehen.
  • 15 Wenn du dir eine Lampe für dein Zimmer besorgst und sie nachts anmachst, dann stellst du sie doch auch nicht unters Bett. Ganz im Gegenteil, du stellst sie dorthin, wo man sie sehen kann und sie alles beleuchtet!
  • 16 Genauso soll auch euer Licht für alle Menschen sichtbar sein, damit sie sehen, dass ihr so lebt, wie Gott das will. Dann werden die Leute auch kapieren wie krass euer Papa im Himmel ist und zu ihm beten.“
Was Gott sagt
  • 17 „Ihr glaubt doch nicht im Ernst, ich bin deswegen hier, um das für null und nichtig zu erklären, was Gott damals gesagt hat. Das gilt für die Texte von den alten Propheten genauso wie für das, was von Mose kam. Ganz im Gegenteil! Ich bin dazu da, um genau das voll durchzuziehen und die Sachen einzulösen, die dort drin stehen.
  • 18 Denn das müsst ihr euch klarmachen: Kein I-Punkt und kein Komma von den alten Verträgen zwischen Gott und Israel wird unwirksam. Sie werden so lange gültig sein, wie es diese Erde gibt.
  • 19 Wenn einer behauptet, dieser alte Vertrag sei jetzt total egal, und wer andere dazu bringt, ihr eigenes Ding zu machen, der wird auch irgendwann für Gottes Ding total egal sein. Aber wenn jemand anderen Leuten diesen Vertrag erklärt und ihnen klarmacht, was Gott geil findet und was nicht, der wird bei Gott mal eine große Rolle spielen.“


Die alten Verträge sind wichtig
  • 20 „Das ist super wichtig: Ihr müsst echt voll aufpassen, dass ihr nicht so werdet wie diese religiösen Streber und Theologen: sie reden viel, halten sich aber selbst nicht daran. Nur wenn ihr so lebt, wie Gott es will, seid ihr dabei. Erst dann lebt ihr dort, wo Gott das Sagen hat.
  • 21 Zu den Leuten die vor euch gelebt haben wurde gesagt: ,Ihr sollt niemanden töten! Wenn du aber jemanden umbringst, dann wirst du dafür angeklagt, verurteilt und bestraft.‘
  • 22 Ich sage dazu aber Folgendes: Selbst wenn du nur voll wütend und aggro auf jemand anderes bist, musst du damit rechnen, angeklagt zu werden. Wenn jemand zu einem anderen sagt ‚Du Oberspacken‘, dann wird er vor dem obersten Gericht dafür angeklagt werden. Und wer noch andere ätzende Sachen über ihn sagt, der wird in der Hölle verkohlen.
  • 23 Wenn du Gott am Altar, diesem speziellen Tisch, gerade ein Opfer schenken willst und dir plötzlich einfällt, dass du gerade großen Ärger mit einem Freund von dir hast,
  • 24 dann lass alles stehen und liegen, geh zu ihm hin und versuche erst mal das Ding zwischen Euch wieder in Ordnung zu kriegen, bevor du wieder zu deinem Opfer gehst.
  • 25 Und wenn du mal einen Streit hast, versuch dich um jeden Preis mit deinem Gegner zu einigen, bevor ihr vor dem Richter landet. Am Ende steckt der dich sonst noch in den Knast.
  • 26 Dort wird man dich dann so lange schmoren lassen, bis du den letzten Cent bezahlt hast.“
  • Wie man den alten Vertrag in Sachen Ehe auslegen sollte
  • 27 „Ihr wisst doch zum Beispiel auch, dass im alten Vertrag steht: ‚Du sollst nicht fremdgehen, wenn du verheiratet bist!‘
  • 28 Meine Meinung dazu ist: Wer auf eine verheiratete Frau auch nur scharf ist und sie in seiner Fantasie schon fast ausgezogen hat, ist mit ihr in Gedanken schon fremdgegangen!
  • 29 Wenn du damit Probleme hast und das nicht auf die Reihe kriegst, dann solltest du lieber deine Augen rausoperieren lassen und blind rumlatschen. Ich meine: Besser blind im Himmel als sehend in der Hölle.
  • 30 Wenn du deine Finger nicht von bestimmten Sachen lassen kannst, die Gott nicht gut findet, dann hack sie lieber ab, als damit Mist zu bauen. Ich bin der Meinung: Besser einhändig im Himmel als mit beiden Händen in der Hölle.“
  • 31 „Bis jetzt war die Ansage: ‚Wenn ein Mann keinen Bock mehr auf seine Frau hat, soll er sich scheiden lassen. Dann ist er sie los.‘
  • 32 Dagegen meine ich: Wenn ein Mann sich von seiner Frau scheidet, obwohl die ihn nicht betrogen hat, so bringt er sie dazu, ihre noch gültige Ehe zu brechen, sobald die mit einem anderen ins Bett steigt. Das bedeutet auch, dass jemand, der eine geschiedene Frau heiratet, mit ihr die bestehende Ehe bricht.“
Straight sein in Dingen, die man sagt
  • 33 „Ihr habt ja auch gehört, dass zu den Leuten vor euch gesagt wurde: ‚Wenn du dein großes Ehrenwort gibst, musst du auch wirklich die Wahrheit sagen. Und wenn du Gott irgendwas hoch und heilig versprichst, musst du das auch halten.‘
  • 34 Ich meine dagegen: Du sollst generell überhaupt kein Ehrenwort abgeben und auf etwas schwören! Auch nicht, indem du dich dabei auf den Himmel berufst, denn da wohnt ja Gott, und er alleine hat da das Sagen.
  • 35 Das Gleiche gilt im Grunde auch, wenn du auf Dinge aus der Welt schwörst, wie zum Beispiel auf deine Mutter oder so. Das ist genauso ein Blödsinn, weil Gott das ja alles geschaffen hat. Das gilt auch für Städte, wie zum Beispiel Jerusalem, denn gerade die ist nun wirklich alleine Gottes Stadt.
  • 36 Auf dich selbst kannst du ja auch nicht schwören, du bist ja noch nicht mal in der Lage, deine angeborene Haarfarbe einfach mal zu ändern.
  • 37 Bleib doch einfach bei den zwei Worten: sag entweder ‚Ja‘ oder ‚Nein‘! Alles andere ist total beknackt, und es zeigt nur, dass du irgendwie falsch gepolt bist und es mit der Wahrheit nicht so eng siehst, wenn du mal gerade nicht schwörst.“
Lieben ist besser als hassen
  • 38 „In dem alten Vertrag steht: ‚Wenn dir jemand auf das eine Auge haut, darfst du zurückschlagen, aber nur so, dass er auch ein Veilchen kriegt. Wenn dir jemand auf die Schnauze haut, dann darfst du das auch, aber nicht mehr.‘
  • 39 Ich sage dagegen: Haltet das aus, wenn euch jemand angreift! Wenn dir jemandem aufs rechte Ohr schlägt, dann sag ihm, er soll dir auch noch aufs linke draufhauen!
  • 40 Wenn dir jemand deine Klamotten klauen will, dann gib ihm auch noch die Schuhe dazu!
  • 41 Falls jemand von dir verlangt, dass du mit ihm zehn Kilometer joggen gehst, dann mach zwanzig draus!
  • 42 Sei großzügig und gib, was man von dir will, auch wenn man sich etwas von dir leihen möchte.
  • 43 Man meint bei euch ja auch: ,Liebe die Leute, die nett zu dir sind, und hasse die Leute, die ätzend zu dir sind!‘
  • 44 Aber ich sage euch: Liebe die Leute, die ätzend zu dir sind und dich hassen. Bete für alle, die keinen Bock auf dich haben, miese Intrigen gegen dich anstiften und dir übel nachstellen!
  • 45 Wenn ihr so drauf seid, merkt man euch an, dass ihr zu einer anderen Familie gehört, nämlich zu der von eurem Papa im Himmel. Denn er lässt die Sonne für die guten Leute genauso scheinen wie für die miesen, und lässt es für die, die auf Gott Bock haben, genauso regnen wie für die, die ohne Gott leben wollen.
  • 46-47 Wenn du nur nett zu deinen Freunden bist, was ist daran schon cool oder besonders? Dann bist du genauso drauf wie die, die nicht mit Gott leben.
  • 48 Aber euer Ziel sollte sein, so perfekt zu werden, wie Gott es ist. Denn der ist ja nun wirklich total perfekt.“

Beihilfe zum Völkermord ... €uropa und die Boatpeople ...

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"300 Menschen ertranken in der Weihnachtsnacht 1996 im "Kanal von Sizilien". In der Nacht auf Sonntag gab es womöglich sogar 900 Opfer dort. Zwischen beiden Ereignissen liegen knapp zwei Jahrzehnte, in denen immer wieder, manchmal täglich, überladene Boote kenterten und Menschen ihre riskante Reise nach Europa mit dem Leben bezahlten. Niemand weiß genau, wie viele auf dem "großen Friedhof" endeten, wie das Stück Mittelmeer zwischen Libyen, Tunesien und Sizilien inzwischen genannt wird", steht in einem SPIEGEL-Kommentar zur neuesten Schiffskatastrophe ...


 Der Papst hat sich dazu geäußert - ansonsten aber - mit echter Anteilnahme und Lösungsideen - kaum ein großer europäischer Staatsmann ... Da spielt man lieber mit Herrn Putin Schach - und Sudoku mit Griechenlands Finanzminister Varoufakis ... während sich vor der Haustür massenhaft tödliche Dramen abspielen.







Ich finde das staatstragende Wegducken der maßgeblichen Akteure in den Hauptstädten €uropas und der Welt unerträglich - und für eine christliche bzw. jesuanische Ethik, die so gern in Berlin (immerhin ist ein evangelischer Geistlicher Bundespräsident und eine evangelische Pfarrerstochter Bundeskanzlerin) und Brüssel und Paris und London und Rom und Madrid und Warschau und anderswo reklamiert wird, ist ein solches Vertuschen und Wegschauen für mich nur noch als eine zumindest €U-weite aktive Beihilfe zum vorsätzlichen Völkermord zu bezeichnen...

Gegen die Mörder des IS hat sich mühsam nach vielen Anläufen eine kleine internationale Abwehr formiert, nachdem man diese Truppe auf welchen Wegen auch immer mit Knete und Waffen ausgerüstet hatte - aber gegen die afrikanischen Boko Haram, einem IS-Ableger in Afrika, geht man so mit vereinten Kräften kaum vor ...

Man hat dicke Vorhänge vor die Fenster in den Regierungspalästen €uropas gezogen, um nicht herausblicken zu müssen - und blickt lieber gespannt auf die "marktkonformen" Zahlenwerke, die über die Monitore flimmern - denn der Blick nach draußen - im Sonnenlicht - könnte dann auf einen riesengroßen Haufen von Wasserleichen fallen und auf entführte und vergewaltigte und zwangsverheiratete Frauen und ein paar hundert Ebola-Toten, für die wirksame Medikamente in den amerikanischen Militärlazaretten längst bereitlagen, die aber wegen "fehlender Kliniktests" nicht nach Afrika ausgeflogen wurden ... 



Wann findet im Berliner Dom eine zentrale Trauerfeier für die wohl 900 Toten von Samstagnacht statt, die in einem umgekippten Schiffsrumpf kieloben auf dem Grund des Mittelmeers gesunken sind ... - von kriminellen Menschenschleppern für viel Geld und Versprechungen nach €uropa gelockt ... - und wann wehen dafür auch hier die Fahnen auf Halbmast ...

Wann jagen NSA und alle europäischen Geheimdienste und Interpol mit allen modernen zur Verfügung stehenden Mitteln diese Schlepperbanden und verhindern das Auslaufen der maroden Schiffe schon z.B. in Libyen - und schenken ihnen stattdessen ein Flugticket für die Business-Class der europäischen Fluggesellschaften direkt nach Deutschland, England und Skandinavien und und und ... - wo man sie - je nach Talent und meinetwegen auch Leistung - ausbildet und zumindest integriert wenn schon nicht auch sofort "inkludiert" ... ???

Den Rentenkassen würde das gut tun - und in Deutschland z.B. gibt es viel leerstehenden Wohnraum - und Erntehelfer z.B. werden immer gebraucht: Es ist ja Spargelzeit ...


Leichensäcke in Lampedusa | Tote zählen | S!NEDi|bild|bearbeitung eines Originalfotos von AFP/SPIEGEL-ONLINE

Pulitzer Preis 2015: 2 Foto-Serien: Ebola + Ferguson

22. April: EARTH DAY - Positionspapier der der Ökumenischen Initiative Reich Gottes - jetzt ...

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Zum (Internationalen) Tag der (Mutter) Erde am 22. April ...

Die Idee zum Tag der Erde hatte eine Fotografie gegeben, die aus der amerikanischen Weltraumkapsel „Apollo 11“ heraus aufgenommen worden war und die Schönheit unseres „blauen Planeten“ zeigte. 

Um diese Schönheit auch zu erhalten, drängten Studenten und Umweltverbände den US-Senat, einen eigenen Gedenktag einzurichten. An ihm sollten wenigstens einmal im Jahr die Menschen auf die Bedeutung und Schönheit unseres 4,6 Milliarden Jahre alten Heimatplaneten hingewiesen werden, aber auch auf die Gefahren für die Welt, die der Mensch verursacht. 

Das zentrale Büro in Seattle (USA) hat eine Website eingerichtet, auf der über die weltweiten Aktionen berichtet wird: www.earthday.net . Inzwischen wird der Earth Day in 190 Ländern begangen. 


  • Im Jahr 2009 wurde auf Vorschlag der Regierung Boliviens der 22. April von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Mutter Erde erklärt. 


Details: http://www.un.org/en/events/motherearthday/, http://www.earthday.de/.



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Positionspapier 
der Ökumenischen Initiative Reich Gottes – jetzt!

1.      Wir wünschen uns eine Reform der Kirchen auf der Basis der Reich-Gottes-Botschaft des Jesus von Nazaret.

2.      Wir möchten erreichen und dazu beitragen, dass unsere Kirchen sich auf ihre jesuanischen Wurzeln zurückbesinnen.

3.      Wir glauben, dass in der Botschaft Jesu Heilung und Befreiung liegen. Er hat diese Botschaft konsequent gelebt. Seine Hinrichtung am Kreuz hat nicht verhindern können, dass seine Botschaft vom Reich Gottes weiterlebt.

4.      Zentrale Inhalte seiner Botschaft sind:
  • Das Reich Gottes ist angebrochen.
  • Die Erde ist im Begriff zum “Himmel” zu werden.
  • Es geht um diese Welt und dieses Leben.
  • Es gilt, in allem dem Reich Gottes zu entsprechen.
5.      Daraus folgt für uns:
  • Die Welt ist von ihrer Anlage her “sehr gut”, heilig, das heißt, sie gehört Gott.
  • Alles, was wir brauchen, um die Welt zu gestalten, ist uns schon gegeben.
  • Wir müssen nicht resignieren, sondern wir glauben, dass Lebensfeindlichkeit und Stagnation überwunden werden können.
  • Wir können Jesu befreiender Botschaft in unserem Leben Raum geben und so in unserer Welt für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung wirken.
6.      Die wichtigsten ethischen Folgerungen aus dem Reich-Gottes-Glauben bestehen für uns in Einfachheit und in der Ehrfurcht vor allem Leben.

7.      Wir erwarten, dass diese Botschaft vom Reich Gottes in den Kirchen als legitimer Ausdruck jesuanischen Glaubens anerkannt wird und liturgisch gefeiert werden kann.

8.      In den traditionellen Glaubensbekenntnissen und in der überkommenen Liturgie des Abendmahls bzw. der Eucharistie hat der Reich-Gottes-Glauben keinen Ausdruck gefunden.

9.      Es muss daher in unseren Kirchen Platz sein, unseren Glauben an das Reich Gottes zu bekennen und zu feiern.

10.   Wir laden zum Gespräch über unsere Thesen und zur Mitarbeit im Reich Gottes ein.


Wenn Sie das Positionspapier unterzeichnen oder in den Verteiler aufgenommen werden möchten, klicken Sie bitte hier.



Das Reich Gottes an der Wand


Hier das Foto einer Giebelwand in Karlsruhe. Es symbolisiert das jeden Augenblick gegenwärtige, sozusagen „betretbare“ Reich Gottes, dargestellt in der weiten Landschaft. Einzige Voraussetzung des Zugangs: ZIPP – Reißverschlüsse aufziehen! Das Bild könnte ein Emblem der Initiative sein. V.S.

Text und Bildbearbeitung nach einem Foto aus dem Rundbrief April 2015 der Ökumenischen Initiative Reich Gottes - jetzt ...

25.04. TAG DES BAUMES

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Bäume sind Gedichte,
die die Erde
in den Himmel schreibt.
Khalil Gibran


Tag des Baumes

Der internationale Tag des Baumes geht auf Aktivitäten des amerikanischen Journalisten Julius Sterling Morton zurück. 1872 beantragte er bei der Regierung von Nebraska die Arbor Day-Resolution, die binnen 20 Jahren in allen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten angenommen wurde. Ursprünglich am 10. April werden seither Bäume gepflanzt. Der Tag des Baumes wird jedes Jahr im April mit Feierstunden begangen und soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten.

Der Tag des Baumes wurde am 27. November 1951 von den Vereinten Nationen beschlossen. Der deutsche „Tag des Baumes“ wurde erstmals am 25. April 1952 begangen.Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn. In Deutschland wirbt der Naturschutzbund Deutschland am Tag des Waldes für seine Aktion „Wald-Pate“ um die Urwälder bzw. urwaldnahen Relikte in Deutschland zu schützen.

WIKIPEDIA





Subway to Sally - Ein Baum
Ich schneide mir das Haar nicht mehr,
horch wie mir Blätter treiben.
Der Wald pflanzt Hölzer in mein Herz,
ich streck die Arme himmelwärts,
um immer hier zu bleiben.

Die Nägel senken sich hinein
ins Reich der Mutter Erde.
Schon krümmt und bricht sich mir die Haut,
hab Sand und Steine viel verdaut,
dass ich so müde werde.

Ein Baum, mit Käfern im Gesicht,
mit Moos in meinem Haar,
die Haut so hart wie Stein.

Durch meine Finger geht der Wind,
war`s gestern, war es heute.
Den Winter lang werd ich nicht wach,
ein Specht klopft an mein Schädeldach
und hofft auf fette Beute.

Mein Haupt wird grün, der Sommer kommt
mit Tautropfen und Regen.
Ein Zittern geht durch meinen Stamm,
ich hör sie schon, sie kommen an
die Männer mit den Sägen.

Ein Baum, mit Käfern im Gesicht
mit Moos in meinem Haar,
die Haut so hart wie Stein.
© by Bodenski
zugehörige Musik: Bodenski & Ingo Hampf
www.bodenski.de


Quelle




S!NNTAGSMALEREI: hin zum licht ...

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S!NEDi: hin zum licht ....


ein tanzend irrlicht über all den wipfeln
wo eigentlich ruhe ist
mehr blendend schein als sein

interaktionen und kollektiv das staunen
der durchbruch durch die
lichtmauer ...

und die mauer steht:
und die angst des torwarts
beim freistoß ...

ein heuschnupfenbild
ganz tapfer in cetirizin ertränkt
ein röchelnd asthmatisches hüsteln

zum schluss ...


sinedi



durch vergangenheit und geschichte | geweihte stätte | burg creuzburg | thüringen

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Burg Creuzburg




Diese
durch Vergangenheit und Geschichte
geweihte Stätte
soll sein ein Hort des Friedens
für Mensch und Tier.
Drum Wanderer, der Du hier einkehrst, vernimm den Wunsch des Burgherrn:
TÖTE HIER KEIN TIER
ZERTRITT KEINEN WURM
ODER SCHNECKE,
alles Lebendige
sei Dir auf dieser Burg
HEILIG.

Inschrift an der Burg Creuzburg in Thüringen



gefunden in "weltverbunden leben" 2015, Reich-Gottes-Impulse für jeden Tag, Fenestra-Verlag






Arnim Rohde: ... und schenken kann man mir eh nichts ...

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nach einem dpa-foto - tagesspiegel.de

... und schenken kann man mir eh nichts ...

... aus einem INTERVIEW mit Armin Rohde über seine Rolle in der Krimireihe "N8schicht" ...

Er ist als Schauspieler ja eine wahre Urgewalt: Armin Rohde ist im Fernsehen zurzeit so gefragt wie nie. 

Cornelia Wystrichowski sprach mit Rohde über die Krimireihe, vegetarisches Leben und seine neue Fitness.



Herr Rohde, nachträglich noch herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 60. Geburtstag. Haben Sie das Ereignis groß gefeiert?

ARMIN ROHDE: Nein, nur ganz klein mit ein paar Freunden. Mir war das nicht wichtig, und schenken kann man mir eh nichts. Das, was ich haben will, kaufe ich mir selber. Naja, wenn jemand einen guten Cognac mitbringt . . . (lacht).

Was haben Sie sich fürs neue Lebensjahrzehnt vorgenommen?

Rohde: Abnehmen, fitter werden, meine Ernährung umstellen - das alles habe ich schon seit einem Jahr in Arbeit. Und ich fühle mich jetzt deutlich besser. Als ich damit anfing, habe ich mich gefühlt wie ein alter Mann. Jetzt fühle ich mich wie Mitte 40, ich habe weniger Ranzen, weniger Pausbäckchen, und es ist jetzt mehr Bums drauf auf dem ganzen Kerl.

Sündigen Sie denn nie?

Rohde: Doch - und wenn ich mal eine Tafel Schokolade esse, dann genieße ich die ohne schlechtes Gewissen. Aber ich weiß in dem Moment auch, dass das eine halbe Stunde auf dem Rudergerät bedeutet, dabei trainiere ich die Kalorien wieder ab und schaue nebenbei fern. 

Was gucken Sie sich dann an?

Rohde: Am liebsten irgendwelche Naturfilme, und am allerbesten so Unterwassergeschichten. Ich habe 50, 60 Filme auf DVD in HD gesammelt, schöne Naturreportagen mit herrlichen Bildern. 

Und wie sieht es mit den Zoo-Doku-Soaps im öffentlich-rechtlichen Programm aus?

Rohde: Nein, ich mag keine eingesperrten Tiere.

Sie verzichten seit einer Weile ja beim Essen auch auf Fleisch.

Rohde: Mir kommt das gar nicht wie ein Verzicht vor, es fehlt mir nicht. Ich bin ja schließlich kein heiliger Mönch, der Entsagung übt.

Wieso essen Sie kein Fleisch mehr?

Rohde: Ich lasse es bleiben, weil ich weiß, dass Tiere gequält werden, damit ich Fleisch essen kann. Ich habe früher selber mit Begeisterung Fleisch gegessen, auch Wurst aller Art, und ich will jetzt bestimmt niemanden bekehren. Aber wer sechsmal die Woche billiges Fleisch isst, weil es ihm egal ist, der soll einfach mal in einen Schlachthof gehen und sich anschauen, was da passiert. Es reicht doch, wenn die Leute nur zweimal die Woche Fleisch essen, dafür dann bitte solches von glücklichen Tieren, die nicht unter ekelhaften Bedingungen zu Tode gekommen sind. Tiere sind unsere Brüder. Seit ich meinen Hund aus dem Tierheim habe, merke ich, wie nah sie uns sind. Es ist grauenvoll, was wir mit denen machen.

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Zur Person
Armin Rohde 
Armin Rohde kam am 4. April 1955 in Gladbeck als Sohn eines Bergmanns zur Welt und machte eine Schauspielausbildung an der renommierten Essener Folkwang-Schule.  
Seinen Durchbruch hatte er 1992 mit der Rolle als Kampftrinker "Bierchen" in Sönke Wortmanns Komödie "Kleine Haie", danach war er unter anderem in Erfolgsfilmen wie "Der bewegte Mann", "Rossini" oder "Keinohrhasen" zu sehen.  
Seit 2003 verkörpert der beliebte Schauspieler in der Reihe "N8schicht" den etwas prolligen Bo Erichsen. 
Rohde, der seit vielen Jahren Buddhist ist, lebt mit seiner Frau Angela Freifrau von Schilling in Bochum.


© 2015 Neue Westfälische, Samstag 25. April 2015

100 Jahre Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit

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Vor 100 Jahren - mitten im 1. Weltkrieg:

26.4.- 1.5.1915: Erster Internationaler Friedenskongress der europäischen und amerikanischen Frauen in Den Haag; Gründung der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF), in dessen Verlauf Gründung des Women's International Committee for Permanent Peace (Internationales Frauenkomitee für dauerhaften Frieden), 1919 umbenannt in Women's International League of Peace and Freedom, WILPF (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit).

Foto aus den Gründertagen | Foto: wilpfinternational.org
Geh nicht da, wo ein breiter Weg führt,
sondern dort, wo es keinen Weg gibt,
und hinterlasse eine Spur.
Wahlspruch eines unbekannten "Liebhabers des Friedens"


gefunden in "weltverbunden leben" 2015, Reich-Gottes-Impulse für  jeden Tag, Fenestra-Verlag - Eintrag für den 28.04.2015 ...

NSA-/BND-Affäre: Es knirscht erneut in den transatlantischen Datenventrikeln

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 Auch wenn das Internet ja für die Kanzlerin vielleicht immer noch "Neuland" ist: Es knirscht gewaltig in den transatlantischen Datenventrikeln: Die Affären um NSA und BND nehmen nun seit den Enthüllungen von Whistleblower Edward Snowden im Sommer 2013 erneut an Fahrt auf - und das zum x-ten Male: Da werden Kanzlerinnen-Handys abgehört - da werden die Daten friedlicher Bürger ausgespäht - und entgegen den gebetsmühlenartig vorgetragenen Beteuerungen der Bundesregierung, nichts von "Wirtschaftsspionage" durch die NSA zu wissen - vertuscht man gezielt im Schulterschluss mit den USA derartige - nun eindeutig beweisbare Spionageversuche - und findet plötzlich eine Liste von 40.000 (i.W.: vierzigtausend) herausgefilterte Spionageanfragen - sogenannten "Selektoren", bei denen man angeblich seitens des BND abgelehnt hat, dazu Informationen zu geben ... 
Wer weiß schon, wieviel solcher amerikanischer Spionagebegehren nicht penibel genug ausgefiltert und verweigert wurden und "durchgerutscht" sind, um dann umfassend geflissentlich "in aller transatlantischen Freundschaft und Verbundenheit" tatsächlich mit sensiblen Infos verfassungswidrig zu antworten - etwa im spionageüblichen Tauschhandel: Geb ich Dir ne Info - gibst Du mir ne Info ... ???

Zum x-ten Male in dieser Angelegenheit ist das Kontrollgremium Parlament belogen worden - und damit ist seitens der Bundesregierung das Volk belogen worden: Es wird getrickst und vertuscht was das Zeug hält - aber wer zieht daraus endlich die angemessenen Konsequenzen ... ???

Hier erst einmal die vom SPIEGEL zusammengestellten Fakten:


S!NEDiild|bearbeitung nach einem Foto von Getty Images|SPIEGEL-ONLINE



    Am 14. April teilte das Innenressort von Thomas de Maizière (CDU) auf eine Anfrage der Fraktion der Linken mit: "Es liegen weiterhin keine Erkenntnisse zu angeblicher Wirtschaftsspionage durch die NSA oder anderen US-Diensten in anderen Staaten vor". 
    • Damals allerdings war bereits innerhalb der Bundesregierung bekannt, dass der US-Dienst versucht hatte, eine Kooperation mit dem BND auch für die Ausforschung deutscher und europäischer Unternehmen zu nutzen.
    • Spätestens im Jahr 2010 liefen im Kanzleramt BND-Meldungen ein, wonach die USA versucht hatten, die Rüstungskonzerne EADS und Eurocopter auszuspähen. Diese Versuche, so ein geheimes Papier, wurden vom BND im Jahr 2005 entdeckt und "im Anschluss unterbunden". Die Regierung hat die Existenz dieses Papiers bestätigt.
    • Die Linken werfen der Bundesregierung eine bewusste Falschaussage vor. "Die Antwort vom 14. April ist ganz offenbar gelogen", sagte der Linken-Politiker Jan Korte. Er glaube der Bundesregierung in der Affäre "kein Wort mehr".
    • Am 12. März 2015, also fast einen Monat vor der eindeutigen Antwort des Innenressorts hatte BND-Chef Gerhard Schindler sogar im Kanzleramt eingestanden, dass den BND-Mitarbeitern in Bad Aibling über die Jahre mehrere tausend Suchbegriffe, die gegen die Regeln verstießen, aufgefallen waren, dies aber nie an die Führung berichtet worden war.
    • Die Falschinformation des Parlaments hat man damals offenkundig bereits bemerkt. In einer Pressemitteilung zur Affäre, die beim BND Defizite ausmachte, teilte das Kanzleramt fast unbemerkt mit, man prüfe, ob die Antworten auf parlamentarische Fragen "weiterhin uneingeschränkt Bestand haben".
    • Dass ausgerechnet der Innenminister, von 2005 bis 2009 als Chef des Bundeskanzleramts für die Kontrolle des BND zuständig, trotz der internen Aufregung um die Affäre eine falsche Antwort ans Parlament schickte, rückt ihn weiter in den Fokus.
    • Besonders heikel dürfte die Frage nach den so genannten Selektoren werden - jenen Suchparametern, nach denen die NSA den deutschen Dienst in seinen Datenbanken suchen ließ. Seit 2002 sonderte der BND mindestens 40.000 NSA-Selektoren aus. Sie wurden in Bad Aibling in einer "Ablehnungsdatei" gesammelt, von deren Existenz die BND-Leitung erst im März erfahren haben will.
    • Grüne und Linke verlangen die sofortige Offenlegung dieser Selektoren-Liste, auch die SPD macht jetzt massiv Druck: "Das Kanzleramt muss die Selektoren-Liste unverzüglich dem Ausschuss vorlegen", sagt Christian Flisek, SPD-Obmann im Untersuchungsgremium. "Mir ist in diesem Fall egal, wie das die USA sehen. Hier ist die Kanzlerin in der Pflicht, eine eigene Entscheidung zu treffen", sagt SPD-Mann Flisek. Man kenne mit "EADS" und "Eurocopter" nur zwei konkrete Suchbegriffe der NSA. "Wir müssen aber das gesamte Ausmaß kennen. Es handelt sich hier womöglich um eine neue Dimension des transatlantischen Vertrauensbruchs."

    NSA-Wirtschaftsspionage und der "Abgrund von Landesverrat" .... - (manches ist Satire ...)

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    Diese berstende Lavablase zeigt den "Abgrund von Landesverrat" - man könnte auch sagen: die Hölle | Foto: USGS -  SPIEGEL-ONLINE
    Hier clicken für ein Video WIRTSCHAFTSSPIONAGE ALS ABGRUND VON LANDESVERRAT


    Am 7. November 1962, auf dem Höhepunkt der „Spiegel-Krise“, empörte sich Konrad Adenauer vor dem Deutschen Bundestag in Worten, die auch heute noch im Ohr klingen: „Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande“. 

    Das hätte damals niemand gedacht: Dass die staatliche Macht mit der "Sicherungsgruppe Bonn", einer Spezialabteilung des BKA und angeführt durch einen ehemaligen strammen SS-Mann, zusammen mit dem "Militärischen Abschirmdienst" MAD und unterstützt durch Kriminalpolizei vor Ort in die Redaktion des SPIEGEL einziehen würde, um den ganzen Betrieb für 6 Wochen lahm zu legen. Anlass: ein kritischer Bericht des Magazins über ein Nato-Mannöver, das die Folgen eines Atomkrieges durchgespielt hatte. Hintergrund: die Dauerfehde zwischen dem SPIEGEL und dem damaligen Verteidigungsminister Franz Josef STRAUSS. Die Affäre sollte die noch junge Republik verändern.

    Bundesanwalt Siegfried BUBACK ging damals in Stellung und ließ eine Pressekonferenz anberaumen: Es seien geheime Dokumente gefunden worden und DER SPIEGEL sei durch einen Oberst namens WICHT gewarnt worden.

    Rudolf AUGSTEIN's Bruder Josef, der den Verlag als Rechtsanwalt vertritt, widerspricht. Von warnen könne keine Rede sein. Und die angesprochenen Dokumente seien zum Teil Jahre alt. So sei der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, dass "die Durchsuchung der Geschäftsräume und der Redaktion nicht zuletzt dazu geführt hat, einen allgemeinen Überblick über Informanten des SPIEGEL und über nicht allgemein zugängliches, unveröffentlichtes Material zu bekommen."

    Im Bonner Bundestag beginnt die von der SPD beantragte Fragestunde über die Begleitumstände der Aktion. Nach einiger Zeit meldet sich der "Alte", Bundeskanzler Konrad ADENAUER, zu Wort:

    "Meine Damen und Herren, 
    ist es nicht erschreckend, wenn ein Oberst der Bundeswehr, nachdem er gehört hat, dass ein Verfahren gegen Augstein und Redakteure desSPIEGEL eingeleitet sei, hingeht und denen Bescheid gibt, damit Beweismaterial beseitegeschafft wird? ...

    ... Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande ...

    Zwischenruf der SPD: "Wer sagt das?"

    ADENAUER: "Ich sage das! ...

    ... Gott, was ist mir schließlich Augstein! Der Mann hat Geld verdient auf seine Weise. Es gibt Kreise, die ihm dabei geholfen haben, indem sie denSPIEGEL abonniert haben und indem sie Annoncen hineingesetzt haben".(Beifall bei der CDU/CSU) "Aber er hat viel Geld verdient, er hat sehr viel Geld verdient. Das ist für meine Begriffe auch kein Maßstab für seine sittliche Größe, ich kann mir nicht helfen." 

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    Die Worte des Innenministers de Maizère von gestern vor Medienvertretern, die er zu der jüngsten und x-ten aufeinanderfolgenden NSA-Affäre wählte - diesmal zum Verdacht der NSA-Wirtschaftsspionage deutscher Firmen und zum BND-Ausspähen von Behörden in Frankreich und Brüssel für die NSA, klangen ebenso kryptisch wie uralt: Öffentlich äußern könne er sich zu den Vorwürfen und Fragen nicht, auch wenn er das wolle. Es läge auch in seinem Interesse, die Dinge öffentlich klar zu stellen, denn es seien Unterstellungen... 

    Doch - oGottoGott - die Informationen, um die es hier gehe - "und die in die Presse gespielt werden" - stammten aus Unterlagen, die als "Geheim" oder "Streng Geheim" eingestuft seien. Dadurch sei in der öffentlichen Debatte eine Schieflage entstanden...

    Da frage ich mich schon, was die SPIEGEL-Affäre im November 1962 alles verändert und aufgeweicht hat, wenn diese Investigativ-"Presse" heutzutage - also fast 53 Jahre später - aus "geheimen und streng geheimen" Papieren zitieren kann, die man ihr "zugespielt" habe (von wem - um Gottes Willen) ...:

    Wie "geheim" und "streng geheim" sind dann noch solche Informationen, die die Presse und damit die Öffentlichkeit längst kennen, die der Bundesinnenminister aber eben nicht öffentlich in den Mund nehmen darf oder will - oder ist das doch nur wieder ein Verwirrspiel mit Begriffen, um eben weiterhin in dieser transatlatischen Richtung des gegenseitigen Informationshandels - das Geben und Nehmen brisanter Daten - zu verschleiern und zu vertuschen ...

    Adenauers "Abgrund von Landesverrat" steht irgendwie auch diesmal mit im Raum - nur "Täter"-"Opfer" und "Beobachter" wechseln wie in der klassischen "Konflikt-Triade" dynamisch ihre Rollen - und tanzen hin und her: Sozialdynamische Verhaltens-Erkenntnisse einer Triade aus den 70er und 80er Jahren haben also immer noch ihre Bewandtnis ...: Denn diesmal ist der "Abgrund von Landesverrat" vielleicht doch eher beim BND angesiedelt, wenn tatsächlich sensible wirtschaftliche Daten deutscher Unternehmen über den Atlantik transferiert wurden ...

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    BND-Affäre
    Schutzgeld für den Großen Bruder

    Eine SPIEGEL-ONLINE-Kolumne von Jakob Augstein - "Im Zweifel links"

    Beim neuen NSA-Skandal sollte man immer daran denken: Die Amerikaner wollen nur unser Bestes. Und das bekommen sie auch - unsere Daten. Wie lange wollen die Deutschen noch Schutzgeld nach Übersee zahlen?

    Was tut ein Zwerg, wenn er weit gucken will? Er stellt sich auf die Schulter eines Riesen. Dann kann er sogar weiter gucken als dieser. Es sei denn, der Riese steckt den Zwerg vorher in die Tasche. So ist es dem BND mit der NSA ergangen. Der Bundesnachrichtendienst will so gerne mithalten können in der internationalen "intelligence community".

    Aber anders als der Begriff nahelegt, finden in den Geheimdienstzirkeln nicht immer die intelligentesten Zeitgenossen zusammen. Wie jetzt der Untersuchungsausschuss des Bundestages zu den Umtrieben der NSA in Deutschland herausfand, hat sich der BND an der Nase herumführen lassen. Und was sagt unsere Regierung dazu? Welche Regierung?

    Jahrelang soll der amerikanische Supergeheimdienst NSA die kleinen Kollegen aus Pullach für Spitzeldienste in Deutschland und Europa eingesetzt haben - und die haben es offenbar lange Zeit gar nicht gemerkt. Als sie es gemerkt haben, meldeten sie es ins Kanzleramt. Und dann geschah - nichts. Und als dann die Linksfraktion Fragen stellte, erhielt sie als Antwort - zumindest nicht die Wahrheit. Das ist, ganz kurz, die Geschichte des neuen Geheimdienstskandals um die NSA.

    Allein, man mag das Wort "Skandal" nicht mehr nutzen. "Skandale" sind die Ausnahme. Was die Geheimdienste angeht, ist diese Mischung aus Rechtsbruch und Chaos eher die Regel. Vor zwei Jahren erfuhren wir, dass die US-Stasi bei uns ein Handy der Kanzlerin überwachte. Im vergangenen Jahr kam heraus, dass die Amerikaner beim BND einen Agenten angeworben hatten. Nun lernen wir, in welchem Umfang unsere Freunde bei uns möglicherweise Wirtschaftsspionage betreiben und unsere europäischen Nachbarn ins Visier nehmen.

    Schon im Jahr 2013 hatte Angela Merkel ihren berühmten Satz gesagt: "Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht." Die Wahrheit ist: Es geht, und Merkel weiß es längst. Im Sommer vergangenen Jahres beantwortete die Regierung eine entsprechende Anfrage der Linken so: "Die Bundesregierung hat keine Erkenntnisse zu angeblicher Wirtschaftsspionage durch die NSA oder andere US-Dienste in anderen Staaten." Und vor zwei Wochen bekräftigte sie auf eine neue Anfrage der Linken hin noch einmal: "Es liegen weiterhin keine Erkenntnisse zu angeblicher Wirtschaftsspionage durch die NSA oder anderen US-Diensten in anderen Staaten vor."

    Inzwischen hat sich herausgestellt: Beide Aussagen waren falsch, unwahr, trafen nicht zu. Wie soll man das nennen? Einen Irrtum? Das Wort "Lüge" will Minister de Maizière nicht auf sich sitzen lassen: "Es sind Unterstellungen. Sie sind nicht wahr, und das ergibt sich auch aus den Unterlagen selbst." Die Unterlagen jedoch - leider, leider - kann er nicht zeigen. Sie sind geheim.

    Daten als Schutzgeld

    Die Umtriebe der NSA versetzen der deutsch-amerikanischen Freundschaft einen Riss, der sich nicht mehr übersehen lässt. Man erkennt das daran, dass selbst die hartgesottenen Transatlantiker im Springer-Verlag unruhig werden. Noch vor zwei Jahren machte die "Bild"-Zeitung Edward Snowden, dessen Enthüllungen überhaupt erst das Augenmerk auf die NSA gerichtet hatten, "dafür verantwortlich, dass jeder Terrorist der Welt in den letzten Tagen sein Handy weggeworfen, seine E-Mail-Adresse abgeschaltet hat". Heute findet das Blatt, das Kanzleramt hätte "die Pflicht gehabt, alle Aktivitäten der NSA in Deutschland untersuchen zu lassen".

    Dabei erinnert der Vorgang doch lediglich an ein altes transatlantisches Gesetz: Die Amerikaner wollen nur unser Bestes. Und das bekommen sie auch. In diesem Fall unsere Daten. Alle Aktivitäten amerikanischer Behörden auf deutschem und europäischem Boden dienen - wenn man der offiziellen Lesart folgt - unserem Schutz. Die Amerikaner sind also unsere Schutzmacht. Und sie verlangen eine Gegenleistung. Unsere Daten sind das Schutzgeld, das wir an die USA dafür bezahlen, ein Plätzchen unter dem Anti-Terror-Schirm zu finden.

    Es ist wie im Film: Wenn du nicht zahlst, brennt morgen deine Pizzeria. Auf internationale Maßstäbe übertragen wird daraus: Wenn du nicht kooperierst, fliegt bei dir morgen ein Bahnhof in die Luft. Oder ein Atomkraftwerk. Oder sonst irgendetwas. Diese Arbeit übernehmen zwar die Terroristen - aber wenn wir die Kooperation einstellen, das ist die deutsche Angst, dann würden die Amerikaner solche Taten künftig nicht mehr verhindern oder uns nicht mehr rechtzeitig warnen.
    Also deckt die Bundesregierung möglicherweise die Ausforschung deutscher und europäischer Firmen. Man nennt das dann auch Wirtschaftsspionage - das ist keine Kleinigkeit, sondern kann in besonderen Fällen mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden. Die Industrie hat die Bundesregierung gerade noch einmal daran erinnert, dass es ihre Aufgabe ist, deutsche Interessen zu schützen.

    Wollen wir weiterhin Schutzgeld nach Übersee zahlen?



    1. Mai - eine Auswahl ...

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    Der 1. Mai wird von der Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung traditionell als "Tag der Arbeit" gefeiert. Seine Ursprünge hat der Tag im 19. Jahrhundert: Im Mai 1886 streikten Tausende amerikanische Arbeiter landesweit für die Einführung des Acht-Stunden-Tags.

    Nachdem es am Rande von Demonstrationen in Chicago zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen war, wurden mehrere Arbeiterführer hingerichtet. Die Sozialistische Internationale in Paris rief daraufhin den 1. Mai 1890 zum "Kampftag der Arbeiterbewegung" aus. Seither demonstrierten auch die deutschen Arbeiter am 1. Mai für bessere Arbeitsbedingungen und -zeiten. Die Nationalsozialisten instrumentalisierten das Datum und erhoben den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag, der auch nach Kriegsende beibehalten wurde.

    In der DDR organisierte der Staat große Demonstrationen und Paraden, während in der Bundesrepublik die Gewerkschaften auf Großdemos bis in die Achtzigerjahre Hunderttausende Arbeiter mobilisierten. Heute hat der 1. Mai jedoch in seiner eigentlichen Tradition als Arbeiterfest an Bedeutung verloren.

    Freitag 1. Mai
    Alpenglockenblume


    Dir, Alpenglockenblume, grabe ich dann ein tieferes Lager. Arbeit! Auch dieses Herumtändeln mit dem Finger kann man Arbeit nennen, strengt man doch dabei fürwahr genug Rücken und Knie an. Aber es geht gar nicht um die Arbeit, sondern um die Glockenblume; man arbeitet nicht, weil es schön ist oder adelt oder gesund macht, sondern damit die Glockenblume gedeihe und der Steinbrech sich zu einem hübschen Pölsterchen auswachse. Willst du schon etwas feiern, solltest du nicht diese deine Arbeit feiern, sondern die Glockenblume oder den Steinwurz, für die du sie tust. Und stündest du, statt Artikel und Bücher zu schreiben, am Webstuhl oder an der Drehbank, würdest du die Arbeit nicht um der Arbeit willen tun, sondern weil du dafür Selchfleisch und Erbsen bekommst, oder weil du einen Haufen Kinder hast und leben willst. Und deshalb solltest du heute Selchfleisch mit Erbsen, die Kinder, das Leben und all das feiern, was du für deine Arbeit kaufst und mit deiner Arbeit bezahlst. Oder solltest das feiern, was du mit deiner Arbeit schaffst. Die Straßenwärter hätten nicht nur ihre Arbeit zu feiern, sondern auch die Straßen, die sie durch sie erhalten; und die Textilarbeiter sollten am Feiertag der Arbeit vor allem die Kilometer Zwillich und Kanevas feiern, die sie in der Maschine gewebt haben. Man nennt ihn Feiertag der Arbeit und keineswegs Feiertag der Leistung, und doch sollte man eher darauf stolz sein, was man geleistet hat, als darauf, daß man überhaupt arbeitet.

    Karel Capek (1890-1938) einer der wichtigsten tschechischen
    Schriftsteller des 20.Jahrhunderts



    1.Mai 1975 - vor 40 Jahren:

    Auf dem Festival zum Maifeiertag im dänischen Aarhaus wird zum ersten Mal die von Anne Lund kreierte "lächelnde Sonne" mit dem Originalslogan "Atomkraft? Nej tak" vertrieben; seither symbolisiert das Anti AKW-Symbol den Widerstand gegen die Nuklearenergie...

    Mit Textbausteinen aus "weltverbunden leben" 2015, Reich-Gottes-Impulse für jeden Tag, Fenestra-Verlag - Eintrag für den 01.05.2015 ... und SPIEGEL-ONLINE

    S!nntagsmalerei: Kaffeesatz lesen: artepiad I - III

    Landesverrat | mal andersrum ...


    Reich Gottes - wo findet es sich? | impuls für die woche -176

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    Reich Gottes – wo findet es sich?


    „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte;
    man wird auch nicht sagen: siehe, hier! oder: dort!
    Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ 
    Lukas 17,20b-21

    Was ich vortragen möchte, ist von bestimmten Strömungen in der Kunst und Philosophie des 20. Jahrhunderts inspiriert, trifft sich aber in erstaunlicher Weise mit der Reich Gottes Botschaft Jesu.

    Gerade wenn man glaubt, dass das Reich Gottes etwas ist, das zu dieser Welt gehört, wirkt es irritierend zu hören, dass man es nicht beobachten kann und nicht sagen kann, hier sei es oder dort sei es. Das heißt im Klartext, man kann das Reich Gottes auch nicht an all dem vielen Guten festmachen, das in der Welt geschieht. Man kann also nicht sagen, so wunderbare Aktionen wie „Ferien vom Krieg“ oder „Rettet den Regenwald“ seien ein Ort, wo das Reich Gottes sei oder beginne. Umgekehrt braucht das Böse, die Gewalt, die Ungerechtigkeit, der Hunger, der Krieg nicht als Beweis für eine Nicht-Existenz des Reiches Gottes gewertet zu werden.

    Wie aber soll das Reich Gottes dann noch „mitten unter uns“ sein? Vom Alltagsverstand her ist das ein Rätsel. Einerseits ist es nichts Objektives, das man beobachten und auf das man hinzeigen könnte. Andererseits aber ist es nichts Überweltliches, existiert nicht in einer anderen Welt, sondern eben mitten unter uns. Wie soll man mit diesem Widerspruch umgehen?

    Als erstes fällt vielleicht auf, dass Frage und Antwort nicht auf derselben Ebene liegen. Gefragt wird nach einem objektiven Geschehen, das unabhängig vom Fragenden stattfinden würde. Das ist die Haltung des Zuschauers, der dem Ganzen skeptisch distanziert gegenübersteht, wie etwa dem Geschehen auf der politischen Bühne. Man überlegt höchstens, ob man selber  davon profitieren könnte, wenn da andere Verhältnisse, genannt Reich Gottes, kämen. In seiner Antwort geht Jesus auf die Frage nach den zu erwartenden objektiven Verhältnissen gar nicht ein, sondern antwortet grundsätzlicher, indem er die Zuschauerposition zurückweist. Das Reich Gottes ist nicht etwas, über das man von außen ein distanziertes Wissen erwerben könnte. Es ist nur da, wenn man selber mitten drin ist.




    Um die Zuschauerposition wirklich aufzugeben, gibt es eigentlich nur einen Weg: nämlich das Reich Gottes mit unserer leiblichen Existenz zu verbinden. Wenn das Reich Gottes nicht gegenständlich festzumachen ist, aber gleichzeitig auch nicht in eine abgehobene geistige Sphäre verlagert werden soll, so ist der zuverlässigste Garant dafür unser leibliches Dasein, aus dem niemand heraus kann. Dies ist zu unterscheiden vom Körper, den man zum Objekt machen kann, dessen Organe man auf ihre Funktionsfähigkeit untersuchen kann, den der Geist oder die Ratio in dieser oder jener Weise manipulieren kann.

    Der Leib dagegen ist das Lebende, das Leben selbst, was er aber  nicht als in sich und für sich abgrenzbarer Gegenstand ist, sondern als einer, der von vornherein und nur in einem großen Umfassenden existieren kann, wie es die Luft ist, ein Medium, das zu uns dazugehört wie die Lunge und das Herz. Der Leib hört nicht an der Haut als Grenze auf. Zu ihm dazu gehört der Boden des Planeten Erde, auf den er seinen Fuß setzen kann. Deswegen leben wir nicht als gegenständliche Einzelexistenz, sondern als Medium-Wesen, als Mediumlebewesen, oder als mediales Wesen.

    Wenn man sagt, dass der Mensch nur im Medium der Luft, der Wärme, des Lichtes, der Natur insgesamt existieren kann, dann ist das im Sinn des wissenschaftlichen objektiven Wissens nicht gerade neu und umwerfend. Es ist aber durchaus umstürzend, diese mediale Existenzweise zur Grundstruktur der Wahrnehmung und des Denkens werden zu lassen. Denn die Wahrnehmung und das Denken, das in den letzten Jahrhunderten entstanden ist und das wir alle in unserem Gehirn haben, funktioniert nach dem Prinzip der  Herauslösung einzelner Objekte aus den Medien der Natur. Dieses objektivistische Denken sah in der Möglichkeit der Kernspaltung die Verheißung einer paradiesischen Zukunft der Energieversorgung, völlig herausgelöst aus dem großen Lebenszusammenhang. So wie man unsere leibliche Existenz nicht aus dem Medium der Luft herauslösen kann, weil man dann schon nach wenigen Minuten tot wäre, so kann man das Denken, die Tätigkeit des Verstandes und des Geistes nicht aus unserer leiblich-medialen Existenz herausschneiden. Wenn man es doch macht, wird es lebensfeindlich und sogar tödlich.

    Wenn das Reich Gottes mitten unter uns ist und damit radikal weltverbunden, dann kann das nur sein, wenn wir unsere Existenz als leiblich-medial erfahren. Wer sich wahrnehmen kann als getragen von der Erde, ganz wörtlich, getragen von dem Boden, auf dem wir jetzt stehen; wer sich erfahren kann als umhüllt und durchdrungen von der Luft, die wir gerade atmen, der erlebt dieses Medium als das Umfassende, als einzige Welt, über die er sich nicht hinausbegeben kann. Wir können die Lebensmedien wahrnehmen als ungeteilt und universell. Dann sind wir nicht einfach da wie ein abgeschlossener Block und  es ist nicht unsere Leistung, dass wir die Welt sehen und uns freuen können, sondern wir haben teil an dem Medium des Lebens, das vor uns da ist, haben teil am Sehen-können der Welt, am sich Freuen-können, am Arbeiten- und Handeln-können.

    Das ist die ganz andere Art der Wahrnehmung, die einer Reich Gottes-förmigen Existenz eigen ist. Wenn man sich als Teilhaber und Teilnehmer am allgemeinen großen Lebenszusammenhang erfährt, kann man nicht andere Beteiligte schädigen oder zerstören. Denn man schädigt oder zerstört sich damit selber. Es braucht dann keine objektiven Festsetzungen wie Gebote oder Verbote: „Du sollst nicht töten!“ Denn  Menschen zu töten, Krieg zu führen, hieße den großen Lebenszusammenhang anzugreifen, zu dem man selber gehört. Dazu gehören auch andere Lebewesen, die zu zerstören oder zu töten, um sie aufzuessen, mit der Wahrnehmung und Erfahrung des großen Lebensmediums nicht vereinbar ist.




    Wenn der Mensch seine leiblich-mediale Existenzweise nicht verlässt,  wird der Befund seiner Weltwahrnehmung mit vielem objektiv Vorfindbarem nicht übereinstimmen. Dass man fürs Autofahren oder zur Fleischproduktion die Regenwälder abholzt, dass der Vorstandsvorsitzende 300 Mal so  viel wie einer seiner Angestellten verdient, das geht einem nicht in den Kopf. Aber halt, in den Kopf geht es schon. Denn der Kopf, also das abgehobene Denken, der Verstand, der Geist kann solche Zwecke durchaus eigenmächtig in die Welt setzen und dem einen angeblichen Sinn verleihen. Wo es aber wirklich nicht hineingeht, ist die leiblich-mediale Existenzweise, wie sie die Existenzweise des Reiches Gottes ist. Denn es gibt ein gemeinsames, allgemeines Medium nicht nur des Lebens, sondern auch der menschlichen Existenz. Die tragenden Lebensgrundlagen sind nicht Einzelzwecke wie Auto fahren oder fliegen oder Fleisch essen oder Besitz anhäufen zu können, sondern vorpersönliche und vormenschliche Elemente, aus denen wir gemacht sind und die uns leben lassen. Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, verbindet uns mit dem Medium der Erde, die wachsen lässt, was zu unserem Organismus passt und ihn am Leben erhält. Um diese leiblich-mediale Erfahrung zu zelebrieren, zu feiern, kommen Menschen wie wir zu einem gemeinsamen Mahl zusammen, denen, anders als in der Kantine, das Essen zum Ausdruck der Existenz im Reich Gottes wird.

    Die Reich Gottes-Wahrnehmung stellt sich quer zu denjenigen Zwecksetzungen und Sinnverleihungen, die dadurch zustande kommen, dass aus dem Gewebe des Lebendigen Einzelstücke herausgeschnitten werden. Sagte doch der frühere Landwirtschaftsminister Funke: „Der Sinn des Schweines ist das Kotelett.“ Dieser menschliche Sinn ist für das Tier tödlich. Buchstäblich. Im Prinzip ist aber alles Heraustrennen aus dem Medium des Lebendigen lebensmindernd oder lebenzerstörend. Was ist der Sinn der Schule? So wie es bis jetzt ist, scheint sie den Sinn zu haben, den Nachwuchs auf den Stand wirtschaftlicher Verwertbarkeit zu bringen und Elite von Nicht-Elite zu trennen. Der Grundstruktur unserer Existenz im Medium des großen Lebenszusammenhangs entspricht das nicht. Dort gilt eher das Prinzip, zu schauen, zu hören, zu warten und sich entfalten zu lassen, was in jedem Kind nach und nach zum Vorschein kommt. „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Reich Gottes eingehen.“ Dieser selten ernst genommene Satz  bekommt hier eine Bedeutung. Es geht um eine Umkehrung der Wahrnehmung, weg von einer fertig vorgegebenen, determinierten Welt der Erwachsenen, hin zu dem , was noch offen ist, noch nicht festgelegt ist, sich noch entwickeln darf. Die Provokation dieses Satzes liegt ja darin, dass er eine Umkehrung dessen ist, was tagtäglich den Kindern gesagt wird: wenn ihr nicht werdet wie die erfolgreichen Erwachsenen, dann werdet ihr kein glückliches Leben im Wohlstand erreichen.

    Was also ist das Reich Gottes? Nach dem Gesagten ist es eine Existenzweise und eine Wahrnehmungsweise, nicht eine Idee oder Utopie, auch kein Zustand, sondern eine leiblich-mediale Existenz, in die das eigenmächtige Denken und Handeln zurück integriert und rückgebunden wird. Das setzt voraus, dass die erstarrte, verhärtete Welt des Objektiven zerspringt und Neues entspringt.
    • Für einen außenstehenden Zuschauer ist das Reich Gottes nicht sichtbar. Nur dem Beteiligten ist es erfahrbar.
    • Wer mitten in ihm lebt, nimmt es wahr.
    • Das Reich Gottes ist ein Medium, das uns durchdringt wie die Luft, die unser Blut mit Sauerstoff versorgt. Es lässt alle atmen und es lässt alle leben.
    • Das Reich Gottes ist ein Medium, das uns umhüllt wie die Wärme, die uns beweglich macht und die kalten, erstarrten Verhältnisse zu verwandeln vermag in lebendige und zärtliche.
    • Das Reich Gottes ist wie der Erdboden, der uns trägt und uns selber zu tragenden Elementen werden lässt, die untragbare Zustände nicht zulassen.
    • Das Reich Gottes ist wie ein elektromagnetisches Feld, das unser Potential zur Entfaltung kommen lässt, ein Kraftfeld, oft unsichtbar und unbemerkt, aber wirkmächtig gegen Widerstand und stark.
    • Das Reich Gottes ist wie das Licht, das uns den Durchblick gibt, dunkle Ecken und Machenschaften auszuleuchten, so dass Schönheit und Glanz allen Lebens sich zeigen kann.


    Quelle: Hans Bischlager, Ansprache im Reich-Gottes-Gottesdienst
    am 15. Juli 2011 in der Jakobskirche in Nürnberg

    Stukenbrock - STALAG 326 VI K: Befreiung vor 70 Jahren

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    Nur wenige erlebten die Befreiung

    Die sterblichen Überreste von geschätzt 65.000 Menschen ruhen auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 in Schloß Holte-Stukenbrock.


    Es sind Zahlen, die sprachlos machen. Die sterblichen Überreste von geschätzt 65.000 Menschen ruhen auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 in Schloß Holte-Stukenbrock. Doch genau weiß das niemand. Massengräber erinnern an die zumeist russischen Opfer.

    "Wir dürfen diese Toten nicht vergessen", sagt Oliver Nickel, Geschäftsführer des Fördervereins, der Träger der Dokumentationsstätte ist, die an die Geschichte des Stalags 326 und die vielen Menschen erinnert, die dort gelitten haben und gestorben sind. Der Förderverein wurde 1993 gegründet, die Gedenkstätte am 22. Juni 1997 eröffnet.
    Historischer Moment: Befreiung des Stalags 326 durch US-Truppen Anfang April 1945. FOTOS: Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne | NW

    Es sei wichtig, die Erinnerung an die Kriegsereignisse wachzuhalten, die sich mit diesem Ort bis heute verbinden, betont Nickel. Diese Ereignisse sind heute bekannt: Das Lager wurde im Frühjahr 1941 eingerichtet, vorwiegend für russische Kriegsgefangene. Aber auch Menschen aus anderen Ländern wurden hier unter dem Oberkommando der Wehrmacht interniert.

    Unmenschliche Bedingungen: Russische Kriegsgefangene
    hausten anfangs in selbst gebauten Erdhöhlen.
    Die Lebensumstände der Menschen dort waren zumeist unerträglich. Viele lebten anfangs in selbstgebauten Erdhöhlen und Laubhütten, es gab kaum etwas zu essen. Krankheiten breiteten sich aus, an denen Tausende starben. Das Lager wurde am 2. April 1945 von amerikanischen Truppen befreit. Bis zu diesem Zeitpunkt waren dort nachweislich rund 300.000 russische Kriegsgefangene untergebracht.

    Die Dokumentationsstätte auf dem Gelände hat Werner Busch gegründet. Der heute 89-Jährige hatte dabei aber mit einigem Widerstand im konservativen Schloß Holte-Stukenbrock zu kämpfen. "Es gab palettenweise Bücher, und keiner interessierte sich dafür", sagt Busch im Rückblick. Deshalb ging er Anfang der 90er Jahre gleich ganz nach oben - zu Landesvater Johannes Rau. Der aber auch abwinkte. Zu teuer.

    Dokumentationsstätte: Im früheren Arresthaus des
    Kriegsgefangenenlagers ist heute die Ausstellung untergebracht.
    Eine Gedenkstätte im ehemaligen Arrestgebäude des Stalags konnte im Juni 1996 nach einem jahrelangen Kleinkrieg Buschs mit der Denkmalschutzbehörde doch eingeweiht werden. Die grüne Regierungspräsidentin Christa Vennegerts hatte den Baubeginn verfügt. Fördergelder beantragten Busch und seine Mitstreiter mit einem Trick. Voraussetzung für den benötigten Zuschuss vom Land war, dass die Gemeinde die Trägerschaft der Stätte übernahm. Das tat sie. "Für fünf Minuten", erzählt Busch. Dann übernahm sie der Förderverein. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter sorgten danach dafür, dass bis heute rund 10.000 der Menschen, die dort in Massengräbern bestattet worden sind, identifiziert werden konnten. Am Mittwoch wird der Bundespräsident eine Namensstele auf dem Ehrenfriedhof einweihen, auf der diese Namen zu lesen sind, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.

    Der Ehrenfriedhof wurde am 2. Mai 1945 eingeweiht. Er besteht im Wesentlichen aus 36 Gedenksteinen und einer gleichen Zahl von Massengräberreihen sowie einem Obelisken. Die Neugestaltung des Ehrenfriedhofs erfolgte von 1960 bis 1964. Lange Jahre gab es eine Diskussion um die Frage, ob der Obelisk wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden sollte. Kriegsgefangene hatten im Mai 1945 auf der Spitze die Flagge der Sowjetunion angebracht. Die NRW-Landesregierung entschied im März 2011, dass der Obelisk wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzt werden muss.

    Lange Zeit fühlten sich überwiegend Bürger des politisch linken Spektrums dazu aufgerufen, das Andenken an die im Stalag 326 gestorbenen russischen Kriegsgefangenen zu bewahren. Doch diese Epoche gehört längst der Vergangenheit an. Man habe viel Öffentlichkeitsarbeit betrieben, sagt Oliver Nickel. "Alle Parteien haben erkannt, wie wichtig das Gedenken ist", fügt er hinzu. Auch die aktuelle Krise in der Ukraine habe bei vielen Menschen die Überzeugung verstärkt: "Wir wollen keinen Krieg mehr." Man dürfe die Taten, die an diesem Ort geschehen seien, nicht vergessen, appelliert Nickel.

    modifizierter Text aus: © 2015 Neue Westfälische, Dienstag 05. Mai 2015 - VON SABINE KUBENDORFF UND MATTHIAS BUNGEROTH

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    Hier eine Passage dazu aus dem ERNA-K-GEDENKBLOG: Abschnitt 8 - Bomben auf Senne II ...

    Ab dem 10.07.1941 bis zum Kriegsende wurde das Lager STALAG 326 (VI K) Senne in Schloß Holte-Stukenbrock mit vielen Tausend russischen Kriegsgefangenen belegt, die auch teilweise in der Landwirtschaft verstreut in der Senne und wahrscheinlich in der nahegelegenen Eisen- und Stahlgießerei Tweer am Krackser Bahnhof eingesetzt wurden. Fast täglich fuhren also Gefangenentransporte in Güterwagen der Reichsbahn auf den Gleisen des Bahnhofs Kracks in unmittelbarer Sichtweise am Mühlenkamp (dem Wohnsitz Erna Kronshages) vorbei.  
    Jedenfalls berichteten Zeitzeugen aus Senne II immer wieder von den "Marschkolonnen" der Gefangenen, von einzelnen Leichen, die am Rand der Schienen abgelegt wurden auf der Strecke der Sennebahn bis Hövelhof - und von verzweifelten Lebensmittelerbettelungen dieser zerlumpt und ausgemergelt daherkommenden jungen Männer, die zunächst dort im Lager in Erdhöhlen "hausen" mussten unter den unmöglichsten hygienischen Bedingungen die Seuchen und Verlausungen auslösten - fern jeder Bestimmungen der "Genfer Kriegskonvention".  
    Ca. 65.000 tote Kriegsgefangene wurden von 1941-1945 auf dem Lagerfriedhof in Stukenbrock beigesetzt (Stichwort: "Blumen für Stukenbrock")...
    "Für die Bevölkerung der Senne gehörten die Kriegsgefangenenzüge sehr bald zum Alltag und wurden kaum mehr registriert, da sie mit ihren Sorgen genug zu schaffen hatten. In der Erinnerung haftengeblieben sind nur noch die über das 'normale' Elend hinausgehenden Transporte der Jahre 1941/42 ..." (aus: Karl Hüser/Reinhard Otto | Das Stammlager 326 (VI K) Senne 1941-1945, Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld, 1992 - S. 48). 
    Der Anblick dieser gezeichneten jungen Männer hat in Erna Kronshage - die ja direkt am Bahnhof Kracks (heute BI-Sennestadt) wohnte, wo alle Transportzüge nach Stukenbrock durchfuhren - bestimmt nachgewirkt und ihr die Schrecken des Krieges zusätzlich traumatisch vor Augen geführt. Erna Kronshage wurde dann im Februar 1944 ein Opfer der NS-"Euthanasie" (siehe Link Gedenkblog...)
    Hier zeitgenössisches Bildmaterial von der Befreiung des STALAG 326 - um einen Eindruck zu vermitteln von den Zuständen in diesem Lager und seinen Insassen ...




    ZUM TAG DER BEFREIUNG AM 8. MAI VOR 70 JAHREN - impuls für die woche -177

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    Derzeitiges Plakat vor der Freikirchlichen Johanneskirche in Sennestadt


    Ja - zu danken vergessen wir allzu oft - Gott zu danken, dass er uns 70 Jahre Frieden geschenkt hat - hier in und um Deutschland ...

    Dass er uns mit der Wiedervereinigung Deutschlands 45 Jahre nach Kriegsschluss die Kraft und den Mut geschenkt hat, damit wieder das zusammenwachsen konnte und kann, was zusammengehört ...

    Wir sind immer schnell bei der Hand mit den Vorwürfen: Warum hat Gott das alles zugelassen, angesichts der Nazi-Greueltaten und des verdammten Krieges mit seinen Millionen Opfern... - und viele schließen eigenartige innere Wetten ab: "Wenn es einen Gott gibt - dann muss jetzt dies oder jenes geschehen ...". Und über alle Schuldzuweisungen und Gott-ist-tot-Überzeugungen blenden wir seinen Beistand und seine Treue vielfach aus ... - und sagen nicht mal "Danke" ...

    Die "linke" Theologin und Feministin Dorothee Sölle (1929-2003) -- meinte, ihr Glaube sei „geprägt von dem Bewusstsein […], nach Auschwitz zu leben“. In einem Vortrag vor dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Vancouver machte sie 1983 folgende Äußerung:
    „Ich spreche zu Ihnen als eine Frau, die aus einem der reichsten Länder der Welt kommt; einem Land mit einer blutigen, nach Gas stinkenden Geschichte… Reich ist die Welt, in der ich lebe, vor allem an Tod und besseren Möglichkeiten zu töten.“
    In ihr werde Kindern nichts als „Konsum-Sand“ geboten. In scharfem Kontrast bezeichnete sie westliche Länder als „verödete Zentren der Kultur“, die Dritte Welt als „ein Dauer-Auschwitz“.

    Die Lehre von der Allmacht Gottes wurde so für sie zum Gegenstand kritischen Nachdenkens. Sie war der Meinung, dass Gottes Wirken in dieser Welt abhängig ist von unserem Handeln = „Gott hat keine anderen Hände als unsere.“

    Kern ihrer Gott-ist-tot-Theologie war der Abschied von einer „Papa-wird’s-schon-richten-Theologie“. Sölle vertrat eine politische Theologie, die sich durch eine radikale Diesseitigkeit und eine Entmythologisierung der Bibel auszeichnete. In ihrem Buch "Gegenwind" (erschienen 1995) schrieb sie: „Theologisches Nachdenken ohne politische Konsequenzen kommt einer Heuchelei gleich. Jeder theologische Satz muss auch ein politischer sein.“

    Weiterhin bestimmend war ihre durch den Feminismus geprägte Mystik, die ohne die Vorstellung eines persönlichen Gottes auskam. Viele Ideen Sölles waren von der Befreiungstheologie Lateinamerikas geprägt sowie durch die Bücher Das Prinzip Hoffnung (1959) und Atheismus im Christentum (1968) des Philosophen Ernst Bloch.

    Ihre Kernüberzeugungen brachte sie in einem Glaubensbekenntnis zum Ausdruck:

    CREDO

    ich glaube an gott
    der die welt nicht fertig geschaffen hat
    wie ein ding das immer so bleiben muss
    der nicht nach ewigen gesetzen regiert
    die unabänderlich gelten
    nicht nach natürlichen ordnungen
    von armen und reichen
    sachverständigen und uniformierten
    herrschenden und ausgelieferten

    ich glaube an gott
    der den widerspruch des lebendigen will
    und die veränderung aller zustände
    durch unsere arbeit
    durch unsere politik

    ich glaube an jesus christus
    der recht hatte als er
    "ein einzelner der nichts machen kann"
    genau wie wir
    an der veränderung aller zustände arbeitete
    und darüber zugrunde ging
    an ihm messend erkenne ich
    wie unsere intelligenz verkrüppelt
    unsere fantasie erstickt
    unsere anstrengung vertan ist
    weil wir nicht leben wie er lebte
    jeden tag habe ich angst
    dass er umsonst gestorben ist
    weil er in unseren kirchen verscharrt ist
    weil wir seine revolution verraten haben
    in gehorsam und angst
    vor den behörden

    ich glaube an jesus christus
    der aufersteht in unser leben
    dass wir frei werden
    von vorurteilen und anmaßung
    von angst und hass
    und seine revolution weitertreiben
    auf sein reich hin

    ich glaube an den geist
    der mit jesus in die welt gekommen ist
    an die gemeinschaft aller völker
    und unsere verantwortung für das
    was aus unserer erde wird
    ein tal voll jammer hunger und gewalt
    oder die stadt gottes
    ich glaube an den gerechten frieden
    der herstellbar ist
    an die möglichkeit eines sinnvollen lebens
    für alle menschen
    an die zukunft dieser welt gottes

    amen.

    © Dorothee Sölle 

    Ja - Dorothee Sölle hat in der Reaktion auf Auschwitz und dem angeblichen Fernbleiben Gottes in sich selbst begriffen: Gott lebt mit und durch uns - auch er hielt in Auschwitz die Hand seines Nächsten in der Gaskammer ... - und litt mit den Opfern und sprach den Überlebenden Mut zu ... - und Gott ist mit seinem Reich mitten unter uns - sodass wir ruhig "Danke" sagen dürfen, wie die Freikirchliche Gemeinde hier direkt in der Nachbarschaft,
    die dieses riesige Dankplakat vor ihr neues Gotteshaus platzierte.

    Auf dem Bild im Plakat sehen wir den Viadukt - die Eisenbahnbrücke in Bielefeld-Schildesche: Das von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft in den 1840er Jahren errichtete ursprüngliche Bauwerk gehörte zu den ältesten Zeugen der Eisenbahngeschichte in Deutschland. Der alte Viadukt aus 28 Bögen ist gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch alliierte Luftangriffe im März 1945 mit der "Grand-Slam"-Spezialbombe zu mehr als 50 % in seiner Bausubstanz zerstört worden - und zu 100 % in seiner Überbrückungsfunktion. Unter Einbeziehung der noch intakten 13 Bögen wurde im Frühjahr 1947 für den Güterverkehr ein Provisorium erstellt. In der heutigen Form besteht das Bauwerk seit 1985.

    Und der kleine negative Bildausriss auf dem 1985-er Viadukt zeigt den Viadukt in seiner Zerstörung 1945: ... und der offizielle Song der Hitler-Jugend lautete in seinem Refrain ja auch: 

    Wir werden weiter marschieren
    Wenn alles in Scherben fällt,
    Denn heute da hört uns Deutschland
    Und morgen die ganze Welt... - woraus dann der Volksmund gerne die Zeile sang: Denn heute gehört uns Deutschland - und morgen die ganze Welt ...

    Ja - bis alles in Scherben fällt: Das zeigte sich am Schildescher ("Schildsker") Viadukt von 1945 in seinem ganzen Ausmaß: 
    Viadukt in Schildesche - nach seiner Zerstörung 1945: Video-Still aus:
    "Grand-Slam-Bomb", Youtube-Video
    als kleiner Junge habe ich in den riesigen aufeinandergetürmten Betontrümmern noch gespielt ... 
    Heute erinnert nichts mehr dort an Zerstörung - heute kräuselt sich dort das oft etwas mit Blaualgen verschlammte Wasser des Schildescher Obersees - und heute ruht dort der Eisenbahnfernverkehr nach und von Hannover nur noch, wenn die GDL zum Streik gerufen hat ... - ansonsten ist es heutzutage wieder eine vielbefahrene Eisenbahnbrücke - sogar noch mit ein paar erhaltenen Rundbögen:


    Foto: zwar-bielefeld.de

    Wir müssen uns zurückerinnern - um Gott gebührend zu danken ...: 70 Jahre Frieden, ein ungeteiltes Deutschland - und eine wiedererstandene Eisenbahnbrücke u.a. - Symbole für Gottes tätigen Beistand nachdem der Mensch in seiner Hybris und vollen Verantwortung zuvor Gott abgesetzt hatte: Gott gehört die Welt - und nicht den grölenden Hitler-Pimpfen - aber "Gott hat nur unsere Hände" ...


    Nach einer Grafik aus badische-zeitung.de

    Interview

    "Das Erinnern wird sich verändern"

    Daniel Siemens über Gedenktage

    Bielefeld. Der Bielefelder Historiker Daniel Siemens beschäftigt sich seit langem mit dem Nationalsozialismus. Mit Stefan Brams sprach er über die Bedeutung von Erinnern und Gedenken.

    Herr Siemens, laut einer Umfrage fühlt sich eine Mehrheit der Deutschen vom Zweiten Weltkrieg historisch und zum Teil auch emotional immer noch betroffen. Überrascht Sie das?

    Daniel Siemens: Mich erstaunt das nicht, denn ich beobachte, dass vor allem jüngere Menschen sich mit dem Zweiten Weltkrieg auf eine neue Art und Weise befassen - nämlich über die eigene Familiengeschichte. Überhaupt gibt es seit einigen Jahren ein starkes Interesse am Schicksal von Einzelpersonen und ihren Lebenswegen in Extremsituationen wie dem Zweiten Weltkrieg. Lange Zeit ging es in den Jahrzehnten zuvor eher darum, das Große und Ganze zu erklären. Dahinter verschwanden dann mitunter die Menschen mit ihren individuellen Biografien. 

    Gerade an runden Gedenktagen wie diesem 70. Jahrestag des Kriegsendes erleben wir eine Flut von Gedenkveranstaltungen und eine große mediale Begleitung. Wie bewerten Sie diese Gedenktags-Fixierung?

    Siemens: Als Historiker finde ich es natürlich grundsätzlich positiv, wenn sich Menschen für die Vergangenheit interessieren. Gedenktage sind hier durchaus hilfreich. Problematisch wird es, wenn sie routiniert "abgerissen" werden. Andere historische Aspekte finden derzeit kaum Beachtung, wenn sie sich nicht in ein Gedenktagsschema pressen lassen. Das Erinnern sollte aber nicht von Daten und Jubiläen abhängen, sondern vom Thema und der Frage, warum ein historisches Thema für uns heute wichtig ist.

    Erinnerungsarbeit wird ja auch immer damit begründet, aus der Geschichte lernen zu wollen. Können wir wirklich aus der Geschichte lernen? Wenn ich mir die Welt so ansehe, kommen mir arge Zweifel.

    Siemens: Aus der Geschichte lernen wir nicht in dem Sinne, dass sie uns Gebrauchsanleitungen für die Gegenwart oder Zukunft an die Hand gibt. Aber wir sind durchaus in der Lage, aus bestimmten historischen Ereignissen Schlüsse zu ziehen, die dann in der Gegenwart handlungsleitend werden. Dass ein übersteigerter Nationalismus in diesem Land auf absehbare Zeit nicht salonfähig werden wird, ist so ein positives Beispiel.

    Die Zeitzeugen, die sich an den Zweiten Weltkrieg noch erinnern können, sterben langsam aus. Wie wird sich dadurch das Erinnern verändern?

    Siemens: Viele Erinnerungen von Zeitzeugen sind audiovisuell aufgezeichnet und so für immer bewahrt worden. Dennoch wird sich der Umgang mit der Erinnerung durch das Fehlen lebender Zeitzeugen stark verändern, weil die von ihnen vermittelte, als authentisch erlebte Betroffenheit sich nicht mehr so direkt einstellen wird. Aber nicht nur durch die fehlenden Zeitzeugen, sondern auch weil unsere Gesellschaft sich wandelt, wird das Erinnern anders aussehen. 

    Wie meinen Sie das?

    Siemens: Unsere Gesellschaft ist inzwischen kulturell vielfältiger als noch vor wenigen Jahrzehnten, und sie wird sich durch die anhaltende Zuwanderung weiter verändern. Gerade für Einwanderer aus außereuropäischen Ländern und ihre Nachkommen ist der Nationalsozialismus oft ein "fremdes" Thema. Das heißt, dass künftig die Relevanz der Aufarbeitung deutlicher gemacht werden muss, weil Betroffenheit durch persönliche oder regionale Bezüge nicht mehr so ein starker Impuls sein wird für die Bereitschaft, sich auseinanderzusetzen. Das gilt auch für die Politik. Schon in wenigen Jahren wird eine Politikergeneration regieren, für die die Aufarbeitung dieser Vergangenheit nicht mehr so ein zentral lebensweltliches Thema sein wird wie bei den noch dominanten "68er". 

    Welche Folgen hat das?

    Siemens: Wie unser Gedenken in Zukunft aussehen wird, weiß natürlich noch niemand. Das ist ja ein offener Prozess. Aber die Themen Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg werden vermutlich nicht mehr mit der für uns gewohnten Selbstverständlichkeit behandelt werden. Dennoch bin ich mir sicher, dass der Konsens dieses Landes, die NS-Geschichte kritisch aufzuarbeiten, erhalten bleibt. Wir werden allerdings neue Formen der Geschichtsvermittlung finden müssen. 

    Von einem gemeinsamen europäischen Gedenken an das Ende Zweiten Weltkriegs scheinen wir derzeit weiter weg zu sein denn je. Ihr Kollege Heinrich August Winkler beklagt die politische Instrumentalisierung von Geschichte, wie wir sie in Russland derzeit beobachten. Hat er recht?

    Siemens: Nein, wir haben seit Ende des Kalten Krieges 1989/90 eher Fortschritte gemacht, was ein gemeinsames europäisches Erinnern und Gedenken angeht. Es gibt mittlerweile ein starkes europäisches Geschichtsbewusstsein. Die Irritationen, die wir derzeit wegen des Ukraine-Kriegs erleben, zeigen zwar, dass die nationalistischen Umdeutungsversuche historischer Ereignisse noch nicht passé sind, aber das gemeinsame europäische Gedenken ist für mich damit nicht gescheitert. Viele Bürger durchschauen sehr genau, wenn Politiker Geschichte benutzen, um Herrschaftsansprüche zu legitimieren - auch, um ein anderes Beispiel zu nennen, wenn die türkische Regierung immer noch versucht, den Völkermord an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs zu leugnen.

    Richard von Weizsäcker hat den 8. Mai als Tag der Befreiung bezeichnet und damals für viele Diskussionen gesorgt. Hat sich diese Sichtweise durchgesetzt?

    Siemens: Ja, aber das ist auch kein Wunder. Denn anders als 1985 ist dieser Tag für fast alle von uns ein historisches Datum ohne direkten Bezug zum eigenen Leben. Wir können daher jetzt viel leichter von einem Tag der Befreiung sprechen als etwa jemand, für den mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine langjährige Kriegsgefangenschaft begann. Dies gilt ganz unabhängig davon, dass von Weizsäcker in der Sache zuzustimmen ist.

    Das Magazin "Der Spiegel" hat den 8. Mai als Jahrhunderttag betitelt. Trifft das die Dimension dieses Tages?

    Siemens: Mit solchen Zuspitzungen kann ich persönlich wenig anfangen. Ich sehe das Ende des Krieges eher als einen Prozess, der schon lange vor dem 8. Mai 1945 begann und mit der Einstellung der Kampfhandlungen noch nicht endete. Auch die ethnischen Vertreibungen und das Schicksal von Millionen von displaced persons, also "Heimatlosen" wie ehemaligen KZ-Häftlingen und Arbeitssklaven, waren ja unmittelbare Folge des Krieges. Insofern ist der 8. Mai nur ein Aufhänger für unser Gedenken. Ich würde diesen Tag ungern auf ein Schlagwort reduzieren.

    In Deutschland gibt es eine intensive Erinnerungskultur und Aufarbeitung des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Ist das ein Erfolgsmodell?

    Siemens: Das sollen andere beurteilen. Aber es ist längst nicht so, dass die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs "ausgeforscht" ist. 

    Wer mehr wissen will über das Kriegsende greift zu welcher Lektüre?

    Siemens: Ich empfehle Ian Burumas "45: Die Welt am Wendepunkt"(gerade auf deutsch erschienen), Ian Kershaw "Das Ende. Kampf bis in den Untergang - NS-Deutschland 1944/45" sowie von meinem Münchener Kollegen Sven Keller die wissenschaftliche Studie "Volksgemeinschaft am Ende: Gesellschaft und Gewalt 1944/45".

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    Zur Person

    Daniel Siemens - nach einem Foto von:
    uni-bielefeld.academia.edu
    Daniel Siemens (39) ist promovierter Historiker an der Universität Bielefeld und Autor des Buches "Horst Wessel. Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten", veröffentlicht 2009 im Siedler-Verlag, München.

    Von 2011 bis 2014 lehrte Siemens am University College London.

    Derzeit schreibt er an einer neuen Gesamtgeschichte der SA, der nationalsozialistischen "Sturmabteilung". (ram)
    uni-bielefeld.academia.edu



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    Kriegstraumata sind wieder präsent

    Der Gütersloher Gerontopsychiater und Chefarzt Bernd Meißnest setzt auf intensive Begleitung in individuellen Gesprächen mit betroffenen Patienten

    Gütersloh (bth). Die Bilder von Krieg, von Tod und Gewalt, Zerstörung und Hunger, sie bleiben bei den Zeitzeugen ein Leben lang in Erinnerung. Altersexperten haben zudem herausgefunden, dass nicht wenige dieser Erinnerungen im Alter als Kriegstraumata wieder ins Bewusstsein zurückkehren. Heide Glaesmer, Psychotherapeutin vom Universitätsklinikum Leipzig, hat in einer Studie herausgefunden, dass dies auf bis zu 60 Prozent der heute bis zu 85-jährigen Menschen zutrifft.

    "Das Thema wurde lange Zeit totgeschwiegen oder verdrängt", sagte Bernd Meißnest, Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie am LWL-Klinikum Gütersloh im Gespräch mit dieser Zeitung. "Viele Menschen wissen darum, aber die Betroffenen haben nie darüber geredet", so der Chefarzt weiter. Die Menschen hätten in ihrem Leben immer andere Themen nach vorne geschoben wie den Wiederaufbau oder die Familie. "Jetzt plötzlich kommt das aufs Tablett", so Meißnest.

    Zum Beispiel durch Nachfragen der Kinder. "Das erleben wir bei Demenzkranken, die den Filter nicht mehr unter Kontrolle haben." Dieser Filter habe früher negative Erinnerungen ausgeblendet.

    Meißnest berichtet von einer Patientin in der Klinik in Gütersloh, die immer einen gepackten Koffer auf ihrem Zimmer stehen habe. "Ich bin nicht im Krankenhaus, ich bin im Lager": Diesen Satz bekommen die behandelnden Ärzte häufig zu hören. "Dagegen gibt es keine Medikamente", sagt Meißnest. Er setzt dagegen die "orientierte Begleitung".

    Das bedeutet in erster Linie: gut zuhören. "Diese Menschen denken, sie haben in der Kindheit etwas falsch gemacht." Diese Überzeugung bringe sie nun in Not. "Unsere therapeutische Haltung ist zu fragen: Was hat Sie so stark gemacht, so alt zu werden und ein normales Leben zu führen?" Wenn die Patienten dann sagten, dass sie wieder einen roten Faden gefunden hätten, "ist das ein hervorragendes Ergebnis". Meißnest selbst hat großen Respekt vor all diesen Biografien und den dahinterstehenden Menschen. "Ich kann ihnen eigentlich nur Bewunderung aussprechen, dass sie es so weit geschafft haben."

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    Zur Person

    Bernd Meißnest ist Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie in Gütersloh -

    Facharzt für Psychiatrie, Geriatrie
    (Ärztliche Leitung des Zentrums für Altersmedizin)

    Bild: Bernd Meißnest - nach einem Foto von "alltagstipp.de"







    Text Siemens und Meißnest aus: © 2015 Neue Westfälische
    03 - Bielefeld Süd, Freitag 08. Mai 2015



    S!NNTAGSMALER: RAPSBILD 2015 -

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    S!NEDi: RRRRAAAAPPPPSSS in OWL

    S!NEDi: RRRRAAAAPPPPSSS im Original
    Mein diesjähriges Raps-Foto: Raps-Bild 2015 sozusagen ... (Sie wissen ja - jeder Photograph, - auch die mit "F" vorn - und in der Mitte ... = Fotograf, der etwas auf sich hält, muss in jedem Jahr  s e i n   Rapsbild belichten...) - nun, ich habe es aus dem Auto heraus getan - quasi "im Moment" - einfach nur geknipst - (- photographiert - wäre für diesen "Schuss" nun wirklich nicht zutreffend ...) - und doch: von dem Motiv und der Bildaufteilung her fand ich es gar nicht mal so daneben ... 

    Ja - und dann lief es durch allerlei Corel Paint-Shop-pro X7 Filter und durch Bearbeitungsfilter von KIZOA - und zum guten Schluss durch die Pinsel von Corel Painter essentials 5 - und nun ... - aber das beurteilen Sie man selbst ... - aber mir - und das ist ja die Hauptsache - gefällt's ...

    onnich schlecht: das original in 16-farben-palette


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    S!NNTAGSMALER ... -und noch mal rapsfeld - diesmal mit einschlägiger lyrik gewürzt ...

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    S!NNTAGSMALER | S!NEDi - raps 2015
    es rapst der raps
    so yellowgelb
    bestäubt die türen gar und fenster

    betäubt uns
    in idylle hier
    mit hexen und gespenster

    allergisch gelb die stäube wabbern:
    sie legen sich uns ins gemüt
    um uns im innern anzuknabbern
    in herz- und sinn-geblüt...

    [ganz im Sinne von "reim dich - oder ich fress dich ..."]
    ... 
    sinedi - aus der serie: noch'n jedicht ...



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