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das gewölk hat viele farben ... - surrealistische eruption ...


werden im vergehen ....

rechts & rechts & rechts

MICHEL HOUELLEBECQ ALS KÜNSTLER | ARTE

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schweine sind auch nur menschen - impuls für die woche ...

Emojis und ihre Missverständnisse

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Emojis und ihre Missverständnisse

Kommunikation: Kaum eine Nachricht ohne lachendes Gesicht oder gereckten Daumen. Die runden Symbole sollen unseren Texten mehr Bedeutung verleihen, ohne dass sie wortgewaltig werden. Doch die 1.800 Motive bergen auch Fallstricke


Hunderttausendfach werden sie jeden Tag mit dem Handy in Textnachrichten getippt: Lachende Gesichter, weinende, küssende; gereckte oder gesenkte Daumen; Herzchen, Äffchen, Kätzchen - so genannte Emojis sollen unseren Texten mehr Bedeutung verleihen, ohne dass sie wortgewaltig werden. 1.800 Symbole gibt es bereits, und so vielfältig wie die Bildchen sind, so vielfältig sind auch die Interpretationsmöglichkeiten. Forscher haben Menschen eine Reihe von Emojis vorgelegt. Ergebnis: Sie werden regelmäßig unterschiedlich verstanden.



Von Kim A. Zickenheiner | NW

Ist das nun ein breit grinsendes, zufriedenes Gesicht oder eine zähnefletschende Grimasse? Das Emoji mit der Bezeichnung "grinsendes Gesicht mit lächelnden Augen" verwirrt viele Nutzer, denn auf iPhones sieht es ganz anders aus als auf vielen anderen Smartphones - und soll doch eigentlich das gleiche sein. Emojis: Die kleinen, bunten Symbole haben massenweise Eingang in die alltägliche Kommunikation gefunden, aber führen häufig zu Missverständnissen. Brauchen wir den Einheitslook?

Die Erwartung in der Kommunikation sei, dass eine Botschaft so ankomme, wie man sie verschicke, sagt Medienpsychologin Sabrina Eimler, Professorin an der Hochschule Ruhr-West. "Wenn die Symbole dann unterschiedlich aussehen, ist das ein Problem. Da führt die technische Infrastruktur zu Fallstricken." Und die Rolle der Symbole ist nicht zu vernachlässigen. "Man achtet sehr stark auf nonverbale Kommunikation - und am Bildschirm fallen Emojis darunter."

Für manchen war der Untergang des Abendlandes eingeläutet, als die Oxford-Wörterbücher das Emoji "Gesicht mit Tränen der Freude" zum "Wort des Jahres 2015" machten. Doch es gibt kein Entkommen vor den bunten Symbolen, und das Wort des Jahres ist auf vielen Plattformen das meistgenutzte Emoji unter den 1.800 Symbolen. Auf Instagram fand sich 2015 in fast der Hälfte aller Texte ein Emoji, bei Facebooks Messenger in jeder zehnten Mobilnachricht.

Aber Missverständnisse gibt es häufig. Forscher der Universität von Minnesota ließen kürzlich 300 Probanden eine Reihe von beliebten, menschlichen Emojis interpretieren. Die Uneinigkeit war groß, und zwar auch, wenn es um ein und dasselbe Emoji einer bestimmten Plattform ging. Welche Stimmung soll es nun ausdrücken? Größer noch war das Verwirrungspotenzial, wenn dann die verschiedenen Darstellungen dazukamen. 

Die Empfehlung der US-Forscher: standardisierte Emojis. Tatsächlich gibt es eine Organisation, die sich um Standards kümmert. Das Unicode-Konsortium sorgt dafür, dass sich Computer gegenseitig verstehen, es erstellt Richtlinien für den Text in jeder modernen Software. Auch Emojis fallen darunter - allerdings nur grob. Denn wie "auf dem Boden rollend vor Lachen" in einem Programm von Samsung oder Facebook tatsächlich aussieht, entscheiden die Firmen selbst. So kommen die Stile zustande: Apples Design ist glänzend und schattiert, Googles matt und mit einheitlichen Farben. 

Immerhin: "Der Trend geht eindeutig zu einer größeren Ähnlichkeit der Darstellungen", sagt Jeremy Burge, Betreiber des Online-Nachschlagewerks "Emojipedia". Android plane etwa, seine "Blob"-Emojis menschlicher zu machen und Apple anzugleichen. 

Müssen Emojis denn überhaupt eine universelle Sprache sein? Das Unicode-Konsortium winkt ab. "Emojis sind keine wirkliche Sprache. Sie haben keine Grammatik oder Vokabular, so dass sie keine geschriebene Sprache ersetzen können." 

Quelle: © 2016 Neue Westfälische, Mittwoch 06. Juli 2016



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"Emojis sind keine wirkliche Sprache", sagt das "Unicode-Konsortium" - aber was will uns diese Aussage sagen ... ??? Ich finde, Emojis sind eine Mimik-Sprache - sind erste "MindMaps" für die Begegnung mit der Welt da draußen - nach dem Knurren und Schnurgeln noch drinnen - die Sprache mit Kleinstkindern: das lächelnde Gesicht der Mama und des Papas strahlt "Liebe-Sicherheit-Geborgenheit" aus - und schafft damit die Voraussetzungen für ein "Urvertrauen". Bei häufig wechselnden Bezugspersonen lässt sich ein solchen Urvertrauen kaum anbahnen. Das Baby reduziert das komplex lächelnde Gesicht in all seinen Zügen zu einem ganz speziellen "Bedeutungs-Emoji" um - und wahrscheinlich (es kann uns das noch nicht verraten) sehr karikaturistisch und comic-haft: die Augen werden zu Kuller-Augen, deren Nuancen natürlich noch nicht differenziert werden können - und der liegende nach oben gebogene Halbmond-Mund ist eben ein Lächeln - ganz so wie im Leben ...

MindMap
Natürlich wird ein japanisches Baby kulturbedingt andere Emoji-Karikatur-Zeichen lernen und internalisieren als vielleicht das Kleinkind in Equador ... Sie können uns das leider nicht allgemeinverständlich übermitteln - und wir interpretieren nur ihre Reiz-Reaktions-Schematas, die uns darauf Hinweise geben können ...

Auf alle Fälle - so glaube ich - sind Emojis ganz tief eingeprägte sich immer mehr differenzierende uns profilierende Zeichen, mit denen der Mensch allmählich beginnt, in Kommunikation zu treten - in eine erste stumme Zeichensprache ... - zu deren vielschichtigen Bedeutungsanteilen uns wahrscheinlich gehörlose Menschen noch viel mehr "sagen" könnten ...

Wie Verkehrszeichen mit zum Teil multikulturell psychologisch ausgetüftelten Ver- und Gebots-Bedeutungen versehen - bringen sie uns zum abrupten Innehalten oder zeigen uns, wo und wie es lang geht: Zeichen und Emojis helfen uns zur Orientierung in dieser komplexen und komplizierten Welt - wir dürfen sie nicht unterschätzen ...

Die Comic-"Sprache" war auch mal so ein warnender erhobener Zeigefinger der Pädagogen: Sie hat sich in den Einwort-zeichenhaften-Sätzen Heranwachsender durchgesetzt: "Eeeiii Alter, Schnauze": da weiß doch jeder, was gemeint ist... - Und dieses "super"-schnelle zeichenhafte Gequatsche der jungen Generation in den Einwortsätzen und der maskenhaften Mimik dazu, spart beim Handy und beim Skypen einfach auch Übertragungsmasse und damit Kohle ...

"Fasse Dich kurz" stand anno dunnemals in den Telefonzellen zu lesen ... - und wenn Du nicht mehr weiterweißt, mal es auf: Ein MindMap ist auf alle Fälle mehr als ein paar Sprechblasen auf Papier - aber das ist wieder ein ganz anderes Thema ... S!


Geschichte wiederholt sich (nicht) - Sahra Wagenknecht zur NATO

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Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE):

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Bundeskanzlerin, Geschichte wiederholt sich nicht, aber es gibt Phasen, in denen die politischen Uhren rückwärts zu gehen scheinen, unerbittlich zurück in eine Zeit, die sich eigentlich niemand zurückwünschen kann. Wer die Entwicklung der letzten Jahre verfolgt, der wird das beklemmende Gefühl nicht los, dass wir heute in genau so einer Phase leben, und ich möchte mir nicht ausmalen, wie das enden kann.

75 Jahre nach Beginn des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion finden in unmittelbarer Nähe der russischen Grenze wieder martialische Kriegsübungen unter deutscher Beteiligung statt.

(Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): An der Grenze zum Baltikum auch!)

Die US-Atomwaffen in Deutschland werden modernisiert ‑ nicht abgebaut, Frau Merkel: modernisiert - und Raketenbasen in ganz Europa aufgebaut. Angeblich geht es immer nur um Abschreckung, darum, Putin davon abzuhalten, ins Baltikum einzumarschieren. Es würde mich wirklich interessieren, ob diejenigen, die uns diesen Schwachsinn erzählen, auch nur eine Sekunde selber daran glauben.

(Beifall bei der LINKEN - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Warum macht er denn dann ein großes Manöver?)

Wer hat denn seine Grenzen in den letzten zwei Jahrzehnten immer weiter nach vorne geschoben?

(Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Russland!)

Russland in Richtung NATO, oder war es nicht eher umgekehrt?

(Beifall bei der LINKEN - Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Russland über die Ukraine! So wird ein Schuh draus!)

Die USA haben 5 Milliarden Dollar in einen Regime-Change in der Ukraine investiert. Das Ergebnis ist ein zerrissenes Land mit marodierenden faschistischen Banden und, ja, die russische Annexion der Krim, die immer als Beweis für die Aggressivität der russischen Außenpolitik herhalten muss.

(Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Für die Friedfertigkeit bestimmt nicht!)

Auch die neue Aufrüstungsspirale dient angeblich immer nur dazu, den russischen Bären im Zaum zu halten. Eine dümmere Begründung kann man sich wirklich nicht ausdenken.

(Beifall bei der LINKEN)

Aktuell liegen die Militärausgaben der NATO beim etwa 13-Fachen der russischen. Und jetzt brauchen wir noch mehr Aufrüstung, um die Sicherheit in Europa zu gewährleisten? Was ist denn das für ein Irrsinn!

(Beifall bei der LINKEN)

Trotzdem gehörten Sie, Frau Bundeskanzlerin, wieder einmal zu den ersten, die die Umsetzung des 2-Prozent-Ziels angekündigt haben. 2 Prozent, das bedeutet 25 Milliarden Euro jedes Jahr mehr für Mordwaffen, für Panzer und für Kriegsgerät, aber für gute Renten fehlt uns angeblich das Geld, und für bessere Bildung erst recht. Was sind denn das für absurde politische Prioritäten, die Sie hier setzen? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.

(Beifall bei der LINKEN)

Der große Außenpolitiker George F. Kennan hat die NATO-Osterweiterung schon Ende der Neunziger als den verhängnisvollsten Fehler der US-Politik seit der Ära des Kalten Krieges bezeichnet, eben weil die Einkreisung Russlands den Weltfrieden nicht sichert, sondern gefährdet. Und trotzdem wird sie immer weiter vorangetrieben, auch mit Ihrer Unterstützung, Frau Merkel. Wir finden das unverantwortlich.

(Beifall bei der LINKEN)

Sie haben auf Artikel 5 des NATO-Vertrages hingewiesen. Leider haben Sie Artikel 1 nicht erwähnt, der die NATO-Mitglieder verpflichtet, sich jeglicher Drohung oder Gewaltanwendung zu enthalten. Ich glaube, es liegt auf der Hand, dass die NATO und allen voran die USA mit ihren völkerrechtswidrigen Kriegen und ihren Drohnenmorden ihren eigenen Vertrag tagtäglich mit Füßen treten. Dazu hätte ich von Ihnen auch ein Wort erwartet.

(Beifall bei der LINKEN - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Es lebe die völkerrechtliche Verlässlichkeit der Russinnen und Russen!)

Ich muss schon sagen: Über die Destabilisierung des Nahen Ostens zu reden, wie Sie es eben getan haben, aber die Hauptverantwortung von NATO-Staaten und den Irakkrieg noch nicht einmal zu erwähnen, das zeugt nun wirklich von bemerkenswerter Einäugigkeit.

(Beifall bei der LINKEN)

Die Manöver in Osteuropa, die Hochrüstung, die Raketenbasen, die Truppenstationierung: Was kann Moskau darin denn anderes sehen als Kriegsvorbereitung? Auf jeden Fall wird so die Wahrscheinlichkeit und die Möglichkeit einer militärischen Eskalation mit der Atommacht Russland beträchtlich erhöht. Der Ernstfall, für den Sie in Osteuropa so lässig proben und von dem neuerdings in Militärkreisen wieder geredet wird, als wäre er ein kalkulierbares Ereignis - - Frau Merkel, ich finde es ja interessant, dass Sie sich mit Herrn Hofreiter unterhalten; aber ich würde es doch gut finden, wenn Sie meiner Rede wenigstens etwas Gehör verleihen würden. -

(Beifall bei der LINKEN - Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU): Vielleicht sollten Sie ihr einmal zuhören! - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Das liegt natürlich auch ein bisschen an Ihrer Rede! - Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Wir wollen lieber den Bartsch hören!)

Nach einem solchen Ernstfall, für den Sie in Osteuropa so lässig proben und von dem neuerdings in Militärkreisen wieder geredet wird, als wäre er ein kalkulierbares Ereignis, würde es Europa mit seinen über 700 Millionen Einwohnern vielleicht nicht mehr geben.

Das Urteil Willy Brandts, dass ein Krieg mit Russland nicht die Ultima Ratio, sondern die Ultima Irratio ist, das gilt doch heute nicht weniger als in den 70er-Jahren. Deshalb ist es dringend an der Zeit für eine eigenständige europäische Außenpolitik in der Tradition der Entspannungspolitik und natürlich auch für die Ersetzung der US-dominierten NATO durch ein kollektives Sicherheitssystem unter Einschluss Russlands.

(Beifall bei der LINKEN)

Schon Helmut Schmidt war der Meinung, dass heute mehr Gefahr von den USA als von Russland ausgeht. Das dürfte nach den nächsten US-Präsidentschaftswahlen, wenn im Weißen Haus entweder ein Halbverrückter oder eine Marionette der US-Rüstungslobby regiert, nicht viel anders werden.

(Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Oh je, jetzt wird es vom Niveau her langsam unerträglich!)

Aber das Verhältnis zu Russland und die Kriegsgefahr sind leider nicht die einzigen Punkte, bei denen die politischen Uhren rückwärts laufen. Ich muss schon sagen: Ich finde es ebenso bezeichnend wie traurig, dass Ihre Regierungserklärung zu den Ergebnissen des Europäischen Rates letzte Woche mal eben von der Tagesordnung abgesetzt wurde. Wegschweigen, aussitzen, bloß nicht über Veränderungen reden - das können doch nicht ernsthaft Ihre Schlussfolgerungen aus der aktuellen Krise sein.

(Beifall bei der LINKEN)

Der französische Ökonom Piketty hat doch recht, wenn er Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, eine wesentliche Mitverantwortung für den Brexit und den zunehmenden Nationalismus andernorts gibt.

(Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Das ist doch lächerlich!)

Ihre ständigen Alleingänge haben den europäischen Zusammenhalt ebenso wenig gestärkt wie die Besserwisserei, mit der die deutsche Regierung versucht, ganz Europa auf die Linie der deutschen Wirtschaftspolitik zu bringen. Halten Sie doch endlich einmal inne, und überdenken Sie Ihre Politik, bevor es wirklich zu spät ist.

(Beifall bei der LINKEN)

Das geeinte Europa, Verständigung und Zusammenarbeit zwischen jahrhundertelang verfeindeten Völkern, ein europäisches Sozialmodell als Alternative zum entfesselten Kapitalismus, das war einmal ein großes, ich würde sagen, ein großartiges Projekt. Es geht längst nicht mehr darum, ob dieses Projekt eine Zukunft hat. Es geht darum, ob es wieder eine Gegenwart bekommt; denn die europäische Integration hat sich doch längst ins Gegenteil verkehrt, in ein Projekt zur Entfesselung der Märkte und zur Aushebelung der Demokratie, in ein Projekt, das europaweit die Prekarisierung der Arbeit und den Abbau sozialer Leistungen vorantreibt. Die Wachstumsraten sind heute in den meisten EU-Staaten niedriger und die Arbeitslosigkeit höher als vor Einführung des Binnenmarktes. Ländern, in denen jeder zweite Jugendliche keinen Job und keine Perspektive hat, werden mit kaltem Ehrgeiz Kürzungsprogramme diktiert. Dieser Ehrgeiz verlässt die EU aber sofort, wenn es zum Beispiel darum geht, den Steuertricks von Apple, Google & Co. endlich die Grundlage zu entziehen. Dabei tragen sie weiß Gott mehr Verantwortung für die öffentlichen Defizite als angeblich generöse Sozialprogramme.

(Beifall bei der LINKEN)

Überall in Europa wächst die Ungleichheit. Zwischen schamlosem Reichtum am oberen und hoffnungsloser Armut am unteren Ende lebt eine schrumpfende, abstiegsgefährdete Mittelschicht, die sich politisch im Stich gelassen fühlt. Die Zustimmung zur EU geht doch nicht deshalb zurück, weil irgendwelche Nationalisten Stimmungen schüren. Die Zustimmung geht zurück, weil die Mehrheit schlicht keinen Grund hat, sich für eine EU zu begeistern, die ihren Wohlstand verringert und ihre demokratischen Rechte aushebelt.

(Beifall bei der LINKEN - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Dann müssen sie in den Mitgliedstaaten mal die richtige Politik machen! Nicht immer nur Schulden machen, sondern eine bessere Politik! Das wäre der richtige Weg! - Max Straubinger (CDU/CSU): Dann müssen die sozialistisch regierten Länder mal eine bessere Politik machen!)

Die agilsten Gegner Europas sitzen heute in Brüssel. Es ist nicht bekannt, ob Marine Le Pen Herrn Juncker inzwischen für ihre Frexit-Kampagne als Mitarbeiter verpflichtet hat; aber er ist definitiv ihr bester Mann. Die Stimmen in Großbritannien waren kaum ausgezählt, als Herr Juncker noch einmal bekräftigte, dass das Handelsabkommen CETA ohne Zustimmung der Mitgliedstaaten in Kraft gesetzt werden soll. Inzwischen hat die Kommission den Mitgliedstaaten zwar großzügig das Recht zur Ratifizierung eingeräumt; allerdings ist das wieder nur ein Täuschungsmanöver, weil sie das Abkommen vorläufig in Kraft setzen will. Ich hätte von der Bundesregierung schon gerne gehört, wie sie zu dieser erneuten Unverschämtheit unserer Brüsseler Antidemokraten steht.

(Beifall bei der LINKEN)

Das ist ja nicht alles. Wenige Tage nach dem Brexit entschied die EU-Kommission, das mutmaßlich krebserregende Pflanzengift Glyphosat für weitere anderthalb Jahre zuzulassen. Das Defizitverfahren gegen Portugal und Spanien soll trotz Krise verschärft werden. Ignoranz gegenüber demokratischen Rechten, Einknicken gegenüber der Wirtschaftslobby und Gleichgültigkeit

(Max Straubinger (CDU/CSU): Sie wenden sich gegen Arbeitsplätze, Frau Wagenknecht, gegen die Wirtschaft!)

gegenüber einer perspektivlosen jungen Generation: Deutlicher als mit diesen drei Entscheidungen konnte man in der kurzen Zeit seit dem Brexit wirklich nicht all das demonstrieren, was die Menschen an der EU abstößt.

(Beifall bei der LINKEN)

Wer nicht will, dass Europa endgültig zerfällt, der muss doch spätestens jetzt auf einen sozialen und demokratischen Neubeginn setzen, auf ein Europa, das die Menschen wieder begeistern kann und in dem Referenden nicht als Bedrohung, sondern als normaler Bestandteil der Demokratie empfunden werden.

(Beifall bei der LINKEN)

So ein Europa wollen zumindest wir als Linke, gerade weil wir nicht wollen, dass die Geister der Vergangenheit über unsere Zukunft bestimmen.

(Beifall bei der LINKEN - Ulli Nissen (SPD): Wer kann das klatschen?)

Quelle: click here

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© AFP 2016/ Janek Skarzynski


Tja - da bin ich doch schon ganz schön weit nach links abgetrieben worden - aber Sahra Wagenknecht ist die einzige deutsche Politikerin, die mir so recht aus der Seele spricht, angesichts der neuen "Abschreckungsbestrebungen" der NATO gegenüber dem bösen Feind im Osten: Putin und dem "russischen Bären" ... Um die Kirche im Dorf zu lassen, muss man inzwischen leider Gottes Sahra Wagenknecht zitieren ...

Da weiß oder ahnt zumindest die überwiegende Mehrheit ganz heimlich in diesem unserem Lande, dass die Genossin Wagenknecht sowas von recht hat - aber eben weil sie es ist, muss man im rollenspielhaften Reaktions-Affekt die Nase rümpfen - und sich echauffieren: also alle - aber ddddiiiiieeee doch nicht ... - aber natürlich besuchen wir inzwischen die Benefiz-Bazare der jüdischen und der muslimischen Gemeinden - und essen dann aus Solidarität dort Falafel und Kartoffel-Latkes - aber mal wirklich hinhören, was die "Linken" - und vor allem diese Wagenknecht (... sie wissen ja - Oskar Lafontaine ...) zu sagen haben ... - da sei der Herr vor ...

Als alter Kriegsdienstverweigerer und Pazifist kann ich jedoch gar nicht anders ... - und ich merke gerade, dass ich mich sogar hier dafür zu rechtfertigen versuche ...

Ich möchte mich bei diesem Beitrag auch ausdrücklich distanzieren von Mehmet Scholl, der seine Taktik-Schelte beim Italien-Spiel der DFB-Auswahl inzwischen mit einem "Gehirnschluckauf" begründet: Dieser Abdruck der Wagenknecht-Rede in meinem Blog ist kein "Gehirnschluckauf" von mir - sondern eine ernste "Herzensangelegenheit" - mit dem ausdrücklichen Dank an Sahra Wagenknecht für ihre Worte in diesem "Hohen Haus", das mehrheitlich eher mit Waffenexporten und Mitmischen in der "Schnellen NATO-Eingreiftruppe" immer mehr zu alten Kriegstreibern wird - wie zu Zeiten des "Kalten Krieges" ... S!



Klaus Stuttmann Karikaturen - Der Karikaturist und Cartoonist Klaus Stuttmann (KS) veroeffentlicht seine politischen Karikaturen und Cartoons täglich in mehreren deutschen Tageszeitungen und Zeitschriften, u.a. in Tagesspiegel, taz, Leipziger Volkszeitung, Badische Zeitung, Freitag und Eulenspiegel.

Der Vizekanzler: 

Waffenminister Gabriel

Exporte
Die Genehmigungen für Rüstungsausfuhren haben sich 2015 nahezu verdoppelt. Sigmar Gabriel schiebt die Schuld auf die Vorgängerregierung, doch das ist verlogen


Gerne inszeniert sich Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel als Kritiker von Rüstungsexporten. Doch die Fakten sprechen dagegen. 7,86 Milliarden Euro sind die Ausfuhrgenehmigungen wert, die 2015 erteilt wurden, im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Volumen damit nahezu verdoppelt. Der SPD-Minister wehrt sich gegen Kritik. Hinter dem Anstieg steckten vor allem Lieferzusagen der schwarz-gelben Vorgängerregierung. „Die kann ich leider nicht zurücknehmen.“ Dem Export von 62 Leopard-Kampfpanzern nach Katar beispielsweise hätte er selbst nie zugestimmt, versichert er. Tatsächlich wurde dieses Geschäft bereits 2013 von Schwarz-Gelb genehmigt. Doch machtlos ist Gabriel deswegen noch lange nicht.

Schließlich ist eine Lieferzusage noch keine endgültige Genehmigung. Und selbst ein bereits erlaubter Export lässt sich noch verhindern, wie Gabriel selbst gezeigt hat. Vor zwei Jahren hat er den Verkauf einer Gefechtsübungsanlage des Rheinmetall-Konzerns an Russland gestoppt. Der Präzedenzfall hatte einen Geschäftswert von rund 100 Millionen Euro. Gabriel begründete den verordneten Exportstopp mit der Ukraine-Krise. Rheinmetall kündigte eine Schadenersatzklage an, in letzter Zeit hat man von dem Fall nichts mehr gehört.

Politischen Mut wünscht man sich auch für Exporte nach Katar: Selbst wenn Deutschland am Ende Schadenersatz leisten müsste – es wäre immer noch besser, als den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen, indem man Länder beliefert, die Krieg führen.

Nicht europatauglich?

Vor kurzem machte ein weiterer Fall deutscher Rüstungs-politik Schlagzeilen: Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das Gabriels Ministerium unterstellt ist, liegt seit zweieinhalb Jahren ein Antrag des umstrittenen deutschen Kleinwaffenherstellers Heckler & Koch. Das Unternehmen möchte Teile für sein G36-Gewehr nach Saudi-Arabien exportieren. Die ursprüngliche Zusage erteilte 2006 die damalige schwarz-rote Regierung. Gabriel wollte das Waffengeschäft wohl stoppen, jedoch ohne Farbe zu bekennen. Also wurde der Antrag auf Exporterlaubnis einfach beim Bundesamt liegen gelassen. Im Juni erklärte das Verwaltungsgericht Frankfurt diese Praxis allerdings für illegal. Nun müssen Gabriel und die anderen Mitglieder des Bundessicherheitsrats entscheiden.

Indes möchte Finanzminister Wolfgang Schäuble die Rüstungszusammenarbeit auf europäischer Ebene intensivieren. Dazu sollen die deutschen Exportrichtlinien gelockert werden: „Mit unserem Rüstungs-exportkontrollregime sind wir nicht europatauglich“, moniert der CDU-Politiker. Es geht auch darum, die Rüstungsindustrie in Deutschland zu halten: Der Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann schließt sich gerade mit dem staatlichen französischen Rüstungskonzern Nexter zusammen. Die Franzosen machen Druck, die deutschen Exportrichtlinien den lockereren französischen anzupassen.

Für die Bundesregierung haben Waffenexporte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sicherheitspolitische Gründe: Statt für die eigenen Interessen selbst Soldaten in fremde Länder zu schicken, bildet man lieber fremde Kämpfer aus und gibt ihnen deutsche Waffen. So geschieht es aktuell im Nord-Irak, und auch in Tunesien soll nach dem Willen des Verteidigungsministeriums eine Ausbildungsmission starten.

Wenn sich Gabriel von der Union abgrenzen wollte, könnte er sich konsequent für weniger Waffenexporte einsetzen. Leider fehlt ihm der Wille.

Dieser Beitrag erschien in "der Freitag" Ausgabe 27/16.

Der "Knipser" fehlt ...

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Eine DFB-Auswahlmannschaft lebt von der guten Auslese der Spieler aus den heimischen Vereinen und den Vorbereitungs-Turnieren schon in der Jugend ...

Und in dieser Auswahl liegt das Dilemma: Die heimischen Bundesliga-Clubs lassen ihre Tore zumeist von nicht-DFB-Spielern schießen:
Lewandowski, Aubemayang, Chicarito, Modeste und Kalou stehn da als Top-Schützen vermerkt. Und da ist tatsächlich lediglich der Müller Thomas, der es in der Saison 2015/2016 mit 20 Toren auf den 3. Rang schafft.

Aber - wir sehen ja, mit welcher taktischen Freiheit ein Thomas Müller ausgestattet sein muss, um solche Erfolge zu generieren: er ist ein enfant terrible, für Gegenspieler als Passspieler und Torschütze kaum ausrechenbar - wenigstens im Verein. Als er in den vorhergegangenen internationalen Turnieren mit DFB-Beteiligung noch diese gleiche Freiheit der Spielinterpretation hatte, neben anderen aber immer älter werdenden Torjägern wie Gomez oder Klose, gelangen ihm auch da solche unerwarteten Geniestreiche ...

Hier nun - bei der EM in Frankreich - spielte er "unglücklich", weil er zu sehr in taktische Aufgaben eingebunden wurde: Neben ihm stand Götze oder dann Gomez, die sich zwar um Tore mit kümmern sollten, was letzterem auch gelang - ansonsten lief Müller um sein Leben - aber ohne jeden Torerfolg - und er war auch nicht der Passgeber par excellence ...

In den beiden Endspiel-Gegnern Portugal und Frankreich spielen bei aller Defensivität immerhin CR7 - Ronaldo - und Griezmann im Sturm - und das sind solch "Knipser", auf denen Verlass ist ...

Löw hat im Lauf des Turniers beklagt, im Bereich des DFB gebe es zu wenige Angreifer, die das Dribbling noch beherrschten, die erfolgreiche Eins-zu-eins-Situation. Aber das stimmt eigentlich nicht. Julian Draxler hat gegen die Slowakei bewiesen, dass er es kann. Es gibt die Leverkusener Julian Brandt und Karim Bellarabi, die dies durchaus beherrschen. Beide hat Löw vor dem Turnier aus seinem Kader gestrichen. Und den quirligen Sané hat er nur für die Schlussminuten in Marseille
einwechseln lassen ...

von hier an ging's bergab: schweinis hand - AP

Spanien hat einen ähnlichen Klotz am Bein: Nach Welt- und Europameisterschaft wurde das Auswahl-Team immer älter ohne adäquate Nachrücker. Und die Tore in der Primera División schießen auch in den Weltklasse Mannschaften Barcelona und den beiden Madrid-Clubs jeweils Uruguayer, Portugiesen, Waliser, Argentinier und Franzosen ... - und das "National-Team" der Spanier flog folgerichtig überraschend früh aus dem Turnier ...

England kämpft mit einem ähnlichen Toreschießer- - hier aber auch mit einem Torhüter-Problem. Diese Jobs lässt man auch gern Männer aus dem Ausland erledigen ... - und fällt bei Länder-Turnieren rasch auf die Nase - weil es der olle Rooney ja auch nicht mehr alleine kann ...

Es fehlt den Auswahlmannschaften nach dem Tiki-Taka-Ballbesitz-Gefummel - am besten mit dem Ball ins gegenerische Tor laufen - der "Knipser", der eiskalte "tödliche" Vollstrecker - Spieler, die Kaltschnäuzigkeit, Coolness und Abgeklärtheit vor dem Tor haben. Für die der Strafraum des Gegners das eigentliche Revier ist.

Es ist der gute alte Mittelstürmer, der in Deutschland - auch weil es so gewollt war - auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Spielertypen steht. Es gibt in Deutschland außer Mario Gomez keinen Mario Gomez. Löw wollte diese Spieler nicht in seinem Team haben, es widersprach seinem Verständnis von modernem Angriffsspiel. Er hatte Thomas Müller, und er hatte Mario Götze, die haben das Toreschießen erledigt. Aber beide sind bei diesem Turnier dafür ausgefallen. Und dann fällt die gähnende Leere auf.

Aber es tritt noch das Problem der inneren "Motivation" und des "Burn-out" bei diesen starken Fußball-Ligen hinzu: Während die meisten Spieler ihren verdienten Urlaub antreten dürfen, werden die "Besten" mit "Nachsitzen" bei Länder-Turnieren "belohnt" - und sollen da nach einer erfolgreichen Saison nochmals Höchstleistungen abrufen ... - und haben dann nach getaner Tat 3 Wochen Pause, um sich danach einen neuen Platz im inzwischen aufgefüllten und schon längst im neuen Training stehenden Vereins-Team zu ergattern ...

Der Durchhänger von Borussia Dortmund in der Saison nach der Weltmeisterschaft 2014/2015 spricht dazu Bände ...

Die Physis und die Kraft des Körpers lässt sich mit Ehre und Knete nicht allein verlängern ... - und wir müssen wieder eine neue intelligente "Mittelstürmer-Zucht" in den Talenteschmieden im heimischen Fußball anlegen - so, wie wir ja auch eine zeitlang auf Defensiv-Spieler setzen mussten und auf Innen-Verteidiger, was sich dann ja inzwischen ganz gut gelöst hat - auf denn: Nach den paar fetten Jahren mit Fan-Meile, Public Viewing und Fähnchen-Flattern am Autofenster sind nun vielleicht ein paar magere Jahre angebrochen ...: Auf und nieder - immer immer wieder ... S!


Mit Textbausteinen aus

Widdewidde - wie sie mir gefällt ...

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Die Maßnahmen auf "deutscher" und "europäischer" Ebene würden greifen, insgesamt sei von einer "deutlichen Entspannung in der Flüchtlingskrise" auszugehen, so formulierte es Innenminister Thomas de Maizière bei der Vorstellung der neuen Asylzahlen in Berlin. Die Flüchtlingskrise sei zwar nicht gelöst. Aber ihre Lösung komme in "Europa gut" und in "Deutschland sehr gut" voran, sie laufe in "geordneten Bahnen".



Tatsächlich kommt die Lösung der weltweiten Flüchtlingskrise überhaupt nicht voran. Nichts läuft in geordneten Bahnen. Tatsächlich gibt es immer mehr Flüchtlinge, tatsächlich ist die Welt nicht friedlicher geworden, tatsächlich tobt der Krieg in Syrien weiter mit unverminderter Gewalt.

Nur eines hat sich geändert: Viele Flüchtlinge kommen nicht mehr nach Europa, weil sich Europa konsequenter abgeschottet hat - mithilfe des Türkei-Deals und durch die Schließung der Balkanroute. Die Blockade auf dem Balkan war zwar aus Sicht der deutschen Regierung nicht offiziell gewollt, aber dann doch willkommen. Die Folge: Die Dramatik der Flüchtlingskrise ist in West- und Nordeuropa nicht mehr so stark zu spüren wie im vergangenen Jahr. Und weil sie aus den Augen gerät, gerät sie eben auch aus dem Sinn.

Aber der Preis für die Entspannung in Deutschland und anderen europäischen Ländern ist hoch.

Mit dem Türkei-Deal hat sich Europa abhängig gemacht von den Launen des autoritären Herrschers Recep Tayyip Erdogan, dessen Grenzer nicht davor zurückschrecken, auf Syrer zu schießen, die vor dem Krieg fliehen. Dabei funktioniert übrigens ein wesentlicher Teil des Abkommens nicht: Bislang hat die EU nur wenige hundert Syrer aus der Türkei übernommen und auf ihre Mitgliedstaaten verteilt. Von einem Vorankommen auf europäischer Ebene, wie es de Maizière sagt, kann also keine Rede sein.

Entspannung ist auch in Libyen - und Italien - nicht zu erkennen. Von Libyen nach Italien kommen immer noch genauso viele Menschen wie im vergangenen Jahr. Und Hunderttausende Migranten warten dort auf die Überfahrt nach Europa. Diese Überfahrt wird immer gefährlicher: Die Uno berichtet, dass fünf Prozent der Menschen, die das Meer überqueren wollten, in diesem Frühjahr dabei starben.

S!art|photo|caricat


Die deutsche Regierung hat, so scheint es, wieder die Haltung eingenommen, die sie vor dem Sommer 2015 hatte: Der Krieg in Syrien, die anderen weltweiten Krisen - uns geht das alles nicht wirklich etwas an. Das ist kein Vorankommen, im Gegenteil: Es ist ein trauriger Rückschritt.

aus einem SPIEGEL-ONLINE-Kommentar von Anna Reimann 

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Da kann dieser Bundesinnenminister ... - wohlgemerkt: in Deutschland sind Menschen, die vor den internationalen Gewalttaten fliehen und deshalb Schutz suchen in unserem "friedlichen" Land, Sache des Innenministers statt des Außenministers, obwohl es ja um ein ursprünglich außenpolitisches Problem geht ... - ... also da kann dieser Bundesinnenminister abermals in der Asylantenpolitik sich herumwinden und herumlügen und er kann einfach etwas erklären, wovon die Welt längst weiß, dass es so wie von ihm dargestellt nicht stimmt. Die Bundesregierung macht sich selbst etwas vor und aus wahltaktischen Gründen wird das vor Jahresfrist noch geifernde Volk nun eingelullt und eingeseift ... Mit der guten alten "Vogel-Strauß"-Politik: nämlich den Kopf in den Sand stecken: und was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß ...: aus den Augen - aus dem Sinn ... "Ich mach' mir die Welt - Widdewidde - wie sie mir gefällt" ... S!


Pippi Langstrumpf-Merkel - S!art|photo|caricat

(nicht-)ungarisch - was ist das ...???

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Ungarn wird im Herbst ein Referendum darüber abhalten, ob die EU die "Ansiedlung von nicht ungarischen" Menschen in Ungarn beschließen dürfe. 

Tja - da kommt mir die Frage, wen Herr Orbán eigentlich als "ungarische" und als "nicht ungarische" Menschen definieren will: Geht es ihm etwa auch um "Blut"-Untersuchungen der Gene, wie es Erdogan neulich angeregt hat bei türkischstämmigen deutschen Bundestagsabgeordneten ??? 

Damit wird er keinen Erfolg haben.

Er muss sich mal mit der europäischen Geschichte der letzten 500 Jahre befassen - und mit der europäischen Siedlungspolitik z.B. nur nach dem 30-jährigen Krieg und nach den Türkenkriegen ... 

Mit der Eroberung des Balkans durch die Osmanen (Türken) im 16. Jahrhundert wurde insbesondere das heutige Ungarn teilweise entvölkert. Nach der Vertreibung der Osmanen wurden die entvölkerten Gebiete (vor allem im Rahmen der drei Hauptumsiedlungswellen 1690, 1711 und 1745) von Slowaken, Siedlern aus Österreich und von Siedlern aus anderen Teilen Europas wiederbevölkert.

Allerdings war der sich daraus bildende Vielvölkerstaat (!) durch innere Spannungen (Selbständigkeitsbestrebungen der nichtmagyarischen Völker, Nationalitätenkonflikte im Zuge der Magyarisierungspolitik) gekennzeichnet. 

Straßenbild von Siedlungshäusern in Lajoskomárom/Ungarn


Auch der Familienname Orbán taucht ursprünglich nicht nur in Ungarn auf, sondern auch früher schon in Luxemburg und Belgien und Nordfrankreich - und ungarische Orbáns sind doch tatsächlich auch als "Asylanten" in die USA ausgewandert, weil sie zu Hause nichts mehr zu beißen hatten - reine Wirtschaftsflüchtlinge ... 

Wenn ein Volk also in den letzten Jahrhunderten wahrhaft patchworkartig "europäisch" zusammengewürfelt wurde, so ist es das "ungarische" Volk - und so eigentlich bevölkerungspolitisch ein Flickenteppich ..., denn durch die jeweiligen Großgrundbesitzer und Landesherren wurden die vom Krieg entleerten Steppen und Äcker mit extra dafür angeworbenen Siedlern aus Mittel- und Westeuropa in generalstabsmäßiger Art und Weise wiederbelebt und urbar gemacht ...

Man wird also wenig "ur-ungarische" - quasi "magyarische" Gene bei der jetzigen "ungarischen" Bevölkerung ausmachen können, wie überhaupt das gesamte in Nationen unterteilte Blut- & Boden-Denken gerade in Europa mit seinen Imperialismus- und Glaubens-Kriegen und Besiedelungen und Völkerzügen und dem damit verbundenen Hin und Her völlig antiquiert ist - und mit den gegebenen Tatsachen und den historischen Befunden kaum in Einklang zu bringen ist ...
Alle ach so geschützten und einstmals umkämpften und verhökerten Grenzen in Europa sind ein einziger Popanz, ein Irrtum, eine fixe Idee aus einer längst vergangenen Zeit ...

Es wird höchste Zeit, dass wir das alles endlich mal schlucken ... - dann könnte diese ganze Asylanten- und "Flüchtlings"-Politik und der Brexit und all diese völlig überflüssigen täglichen energieraubenden und hasserfüllten Beschäftigungsrituale vielleicht mal allmählich vernachlässigt werden und man könnte sich den tatsächlichen Problemen zwischen "Arm"& "Reich" in dieser Welt zuwenden ...

Ich sage das alles als der Enkel eines Menschen, der in Lajoskomárom in Ungarn geboren wurde und über die USA schließlich als Wirtschaftsflüchtling ins Ruhrgebiet gelangte. Dessen Vorfahren, also meine Ur-Ur-Urahnen wiederum, kamen vielleicht als Glaubensflüchtlinge aus Mittel-Frankreich in die Schweiz nach Lothringen und dann nach Ungarn ... : Habe ich nun damit einen "Migrationshintergrund" ? Bin ich Franzose, Schweizer, Deutscher oder Ungar ... - oder einfach ein "vaterlandsloser Geselle"??? Würde mich Herr Orbán als Mit-Ungar mit deutschem Pass akzeptieren oder wäre ich Nicht-Ungar ... ???  - mein Gott - für meine Indentität und meine Selbstfindung ist das doch ganz schön schwierig - bzw. man kann es schwierig machen und furchtbar kompliziert gestalten ...

ava & edam

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Fußball-EM: Nationen ade ... - THE SHOW MUST GO ON ...

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Fußball-Europameisterschaft

Schafft endlich die Nationen ab

Das Leben ist zu kurz, um 570 Minuten lang auf ein Tor von Thomas Müller zu warten. Aus der EM ist eines zu lernen: Sie lohnt sich nur für Länder, in denen schlechter Fußball gespielt wird.

JÜRGEN KAUBE | faz.net

Aus der Europameisterschaft müssen jetzt sofort politische Schlüsse gezogen werden. Und im Grunde kann es nur einen einzigen richtigen Schluss geben: Die Nationen müssen endlich abgeschafft werden. Denn nur wenn es keine Nationen mehr gibt, gibt es auch keine Nationalmannschaften mehr. Und nur wenn es keine Nationalmannschaften mehr gibt, bleibt uns künftig erspart, wovon wir jetzt vier Wochen lang Zeugen waren.

Das fängt beim Ende an: Die Portugiesen haben gewonnen, und das ist natürlich ebenso niedlich wie absurd. Niedlich, weil sie nach den Verteilungsgesichtspunkten höherer Europa-Gerechtigkeit einfach mal dran waren. Absurd, weil sie in der regulären Spielzeit überhaupt nur Wales geschlagen haben. (Frankreich hat fünfmal in neunzig Minuten gewonnen und sogar Island zweimal.) Außerdem haben die Portugiesen, wenn man ihre Möglichkeiten mitbedenkt, unter Beihilfe von Kroatien das schlechteste Spiel der EM hinbekommen. Es war also völlig folgerichtig, dass sie ohne ihren besten Spieler Europameister geworden sind, denn um gutes Spiel ging es ja eben gar nicht.

Die meisten Stars wollen nur nach Hause

Sondern um Abwarten. Alle haben bei dieser EM ständig abgewartet. Die großen Fußballnationen haben auf Kanonenfutter gewartet, das nicht kam. Die kleinen haben tiefstehend abgewartet, ob den großen etwas gegen sie einfällt (tat es meistens nicht) und ob der Zufall Tore schießt (tat er wiederholt gern). Die Deutschen wiederum haben unter ständigem Ballbesitz abgewartet, ob Ballbesitz Tore schießt. „1,1 pro Spiel“, lautete die Antwort, „weniger als die Italiener, aber selbst das nur, weil ihr die Slowaken hattet“. Von den Viertelfinalisten trafen bloß die Polen noch schlechter. Also warteten viele deutsche Fans mit Thomas Müller 570 Minuten lang auf Thomas Müller. Aber sie mussten es nicht persönlich nehmen. Bei keiner EM jüngeren Menschengedenkens gab es so wenig Tore. Darum wartete jeder – außer den Isländern, die auf gar nichts warteten, weil das vom Zuparken der eigenen Hälfte abgelenkt hätte –, wann diese EM endlich zu Ende sein würde.

Viele Spieler warteten darauf wohl schon vorher. Nicht nur Iniesta meinte man ansehen zu können, dass nach Liga und Pokal und Champions League und Qualifikation und zwischendurch noch Reklamespielen in Asien oder Dubai eigentlich die Motive fehlen, sich gegen Albanien oder Österreich oder Tschechien reinzuhängen. Oder umgekehrt: für Spanien, Österreich oder Albanien. Ja, ja, gewiss, Nationalmannschaft, höchste Ehre, deutscher Fußball, weiterkommen wollen, von Spiel zu Spiel denken, wir haben ein Ziel und so weiter. Aber eigentlich wollen die meisten nach der Saison und sechzig Spielen im Jahr doch nur noch nach Hause, müssen das jedoch vor Trainern, Beratern und Reportern verbergen, was die ganze Sache für sie noch anstrengender macht. Außer für Isländer, die gar nichts anstrengt, am wenigsten, ein ernstes Gesicht zu einer ermüdenden Sache zu machen.

FH Hafnarfjörour, Llandudno FC & Co.

Apropos Isländer: Der Fußball-Historiker Dietrich Schulze-Marmeling hat die interessante These aufgestellt, dass die kleinen Länder oft – das heißt: solange sie nicht gerade aus Südosteuropa kommen – nicht nur die besseren Fans haben. Sie können auch ihrem Team mehr abgewinnen, weil es bei ihnen keine so starken Vereine gibt. In der Pepsideild, der ersten isländischen Liga, heißt der Meister FH Hafnarfjörour, in die „League of Wales“ ist gerade Llandudno FC aufgestiegen. „Die Nationalmannschaft“, schreibt Schulze-Marmeling, „ist deshalb das Ding schlechthin, wird gewissermaßen zu einer Vereinsmannschaft.“ Unsereins hingegen hat sich emotional schon eine ganze Saison zugunsten von Titanenclubs wie Bayern München, Borussia Dortmund oder – Werder Bremen verausgabt, die alle, so wie sie sind, mit den Portugiesen ohne Ronaldo keine Schwierigkeiten hätten.

Außerdem verlangt einem das ganze Nationending ab, vier Wochen lang Spieler gut zu finden, die man die ganze Saison über abgelehnt hat, und als Gegner zu empfinden, wem man die ganze Saison über zujubelte. Es hat mithin die Europameisterschaft überhaupt nur für Waliser, Isländer und Albaner einen Sinn. Und jetzt die entscheidende Frage: Liegen diese Länder überhaupt in Europa? Na, also.

Quelle: F.A.Z.

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Elf gleiche Litfass-Säulen mit Rückennummern sollt ihr sein ... 

ich habe diese meinung schon oft vertreten und vertrete sie immer noch - wenn ich auch nun nicht über den umweg "fußball-em" darauf gekommen bin: schafft endlich die nationen ab!!! und im gegensatz zu einem leserbrief, der unter dem obigen artikel platziert ist - eines "roman brom" als absender - der darin behauptet: "Das Abschaffen von Nationen bedeutet Krieg und Tod - auch wieder in Europa. Oder schon vergessen das Baskenland, Nordirland, Schottland, Euro, etc., etc.? Belassen wir es doch lieber beim Status quo der Nationen, abgegrenzt durch ihren Sprach-, Kultur- und Wirtschaftsraum. Alles andere sind verklärte romantisierte Sozialträume." ... behaupte ich mal das gegenteil, nämlich dass gerade diese nationen und das denken in nationalen grenzen "krieg und tod"bedeuten und bedeutet haben: denn all die paar jahrhunderte, in denen wir solche grenzen im kopf und in wirklichkeit ziehen und verteidigen und sichern und abbauen und aufbauen und auszubauen versuchen haben diese nationalistischen ideen immer letztlich "krieg und tod"  gebracht und ausgelöst ...

und man tut immer so, als seien grenzen, nationen, von gott gegebene natürliche linienziehungen - wie etwa kontinentalplatten der erdkruste -: nein - es sind einfach "fixe ideen"der macht und der konkurrenz des groß-kapitals, der ungesunden inzucht und des vermeintlich wahrhaftig originären und einzigartigen "glaubens" an den einen und für alle gleichen gott, die letztlich angeblich "das geschäft" beleben - auf der anderen seite aber zu hass und neid führen: bei der globalen elektronisch algorithmengesteuerten wirtschaft einiger weniger und nicht immer durchweg "seriöser" interessenclans über alle nationen und grenzen und ideologien hinweg, sind diese angeblichen identifikationsräume und -linien so etwas von völlig überflüssig geworden ... und im internet - im "world-wide-web" www für jeden von uns sowieso, wo wir uns mit google informieren und mit facebook und skype und ähnlichen sozialen weltweiten netzwerken austauschen und "ewige treue" versichern - da wohnt der nachbar nur noch ein click neben uns, wo vielleicht 6.000 km distanz auf dem landweg und 8-12 nationale territoriale grenzen zu überwinden wären ...

ich behaupte sogar, dass die regionalen selbstständigkeiten und eigenarten mit dem wegfall unnatürlicher nationaler grenzen und "hoheits"territorien gestärkt würden - und friedlichere bezüge viel eher in einem miteinander der unterschiedlichen regionen möglich wären: schon jetzt gibt es auf allerengstem raum ohne probleme und besserwisserei und in großer toleranz zueinander gelebte sprachliche barrieren - wenigstens hier bei uns im plattdeutschen - aber oft auch gepaart mit verwandtschaftlichen beziehungen hinüber und hernüber - etwa wie früher zwischen ddr und brd - und erinnert sei auch wieder im fußball an die "derbys", wo mannschaften einer stadt oder region aufeinandertreffen, die mit aller verbissenheit - aber ohne ausbruch eines krieges - ausgespielt werden ...

die politiker sind samt und sonders arme hascherl, die am fadenkreuz des kapitals hängen und etwas wirr und planlos herumstrampeln ...: schaut sie euch an: die camerons, die mays, den feigling brexit-johnson - die trumps und die oval-office clintons und den vorab-"friedens"nobelpreisträger obama ("ich werde guatanamo abschaffen"), und die strohpuppe assad in syrien, den putin und den erdogan oder den orbán mit ihrer paranoia, ihrem jähzorn, ihren pathologischen macken, ihrer machtbesessenheit und die populistische bäumchen-wechsel-dich-flüchtlings-versteherin und -verräterin merkel - und den herumtapsenden tanzbär gabriel - um nur einige zu nennen ... ich wenigstens kann keinem und keiner von ihnen vertrauen schenken ... -

das sind schauspieler in einer großen undurchschaubaren inszenierung: genau wie die fußballer - um mal auf die obige ausgangslage zurückzukehren: fußball ist durchweg eine marken-unternehmens- bzw. vereinsdominierte und vom kapital versaute "sport"art, die in jeder mannschaft immer wieder elf verwechselbare litfass-säulen kreiert ...

und die sogenannten "nationalmannschaften" sind ja durchweg auswahlmannschaften der jeweiligen durchgesponserten nationalen verbände - in deutschland also die dfb-auswahl, die mit schwarz-rot-goldenen fähnchen am autofenster eigentlich nichts zu tun hat und mit der nationalhymne - das ist alles firlefanz und vermarktung ... die fähnchem müssten eigentlich grün sein, mit dem logo des dfb "geschmückt", wenn man da nach all den skandälchen überhaupt noch von "schmuck" und "zierde" sprechen kann ...

und nun verkündet der dfb stolz: löw bleibt trainer - zumindest bis 2018: toll ... - nur - was hat er geschafft ???: die "weiterentwicklung" der auswahl geschah in seiner zeit durch kopie der in den vereinen vorherrschenden systeme: in südafrika der reine konterfußball - bei der weltmeisterschaft in brasilien erweitert um das guardiola-hafte ballhaltende tiki-taka - und nun in frankreich modifiziert um die tuchelschen stoß-abwehrspieler auf jeder seite: hier vor allen dingen hector und kimmich - was bei dortmund dann schmelzer und piszczek oder subotic "spielen" ... - und obwohl jogi löw beteuert, er kenne keine "lieblingsspieler", mussten die indisponierten schweinsteiger und podolski jungen wertvolleren spielern die plätze im aufgebot klauen - und zu weiteren entwicklungen hat löw ja auch gar keine zeit, sondern nur mit diesen adaptierten systemen punktgenau auf den jeweiligen "gegner" vorzubereiten ... - das war's - ansonsten muss sich der supereitle löw um seine vermarktung kümmern - mit stilberater und coaches und kommuniktionstrainer: eine kunstfigur wie dem männermagazin entsprungen mit kleinen lässlichen unbewussten fehlern - von denen die massenmedien um so lieber dann natürlich schadenfroh berichten (z.B. "taschenbillard" und nasepopeln) ...

aber diese alle 2 jahre stattfindenden angeblichen "nationen-wettbewerbe" verkürzen nur unnötig die dringend benötigte regenerationszeit der einzelnen ausgelaugten artisten und markenträger und markenkreierer, zu denen sich die akteure und protagonisten haben abrichten lassen: THE SHOW MUST GO ON ... - und geld stinkt nicht ... - denn ihre aktive halbwertzeit wird immer kürzer: im vergleich zwischen uwe seeler und mario götze hat sie sich bereits halbiert - also ran an die buletten ... - es wird bei solchen unnötigen "wettbewerben" folglich nur noch "rasenschach" gespielt  mit dem jeweilig benötigten "bauernopfer" - mit kleinen abgerichteten soldaten-figuren, die sich nur noch mit verschiedenen rückennummer voneinander unterscheiden und an den verschieden neonfarbenen schühchen erkennbar sind - je nach ausrüster und sponsor -: hinten alles dicht machen - und vorne hilft der liebe gott  ... - und da "spielen" 24 nationen den europameister aus -- und die effizienteste - beileibe nicht die beste - lügt sich geschickt und mit viel glück dadurch und "siegt" - auch ohne dem fußball-godfather cr7 - cristiano ronaldo, der nach 25 minuten bitterlich weinend bandagiert werden muss - nur um hinterher humpelnd und strahlend der welt seine von ihm vertriebene unterhosen-marke doch noch zu zeigen bei der "siegerehrung" - das ist doch nur noch peinlich ... S!

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QUEEN: THE SHOW MUST GO ON SONGTEXT 

ÜBERSETZUNG

Leere Räume - wofür leben wir?
Verlassene Orte - ich denke, wir kennen die Bewertung...
Immer weiter und weiter!
Weiss denn irgend jemand wonach wir alle suchen?

Wieder mal ein Held - ein weiteres sinnloses Verbrechen.
Hinter dem Vorhang, wie bei einer Pantomime.
Bleib dran!
Wer will sich das eigentlich alles noch antun?

Die Show muss weiter gehen!
Die Show muss weiter gehen!
Auch wenn mir das Herz innerlich bricht,
Auch wenn mein Make-up langsam abblättert,
Mein Lächeln werde ich behalten!

Was auch passiert, ich nehme es, wie es kommt.
Egal ob Liebeskummer, oder eine weitere unerfüllte Liebe.
Immer weiter und weiter...
Gibt es überhaupt irgend jemanden, der weiß, wofür wir leben?
Ich denke, ich bin dabei zu lernen,
dass ich herzlicher werden muss.
Nicht mehr lange, und ich werde nicht mehr da sein.
Draussen bricht gerade der neue Tag an,
aber mitten in der Dunkelheit sehne ich mich danach frei zu sein.

Die Show muss weiter gehen!
Die Show muss weiter gehen!
Auch wenn mir das Herz bricht,
Auch wenn mein Make-up langsam abblättert,
Mein Lächeln werde ich behalten!

Meine Seele ist bunt angemalt, wie die Flügel eines Schmetterlings,
Märchen von gestern werden wachsen aber niemals sterben.
Seht her, ich kann fliegen, meine Freunde!

Die Show muss weitergehen!
Die Show muss weitergehen!
Ich nehme es mit einem Grinsen!
Ich gebe niemals auf!
Weiter mit der Show!

Ich setze noch einen drauf!
Ich werde alles übertreffen!
Ich muss einfach den Willen haben, weiter zu machen.
Weiter, einfach weiter mit der Show!


Die Show muss weiter gehen.

Peter Wohlleben bringt uns LEBEN nah ...

Flüchtlinge, Grauhörnchen und Waschbären sollen draußen bleiben - meint die €U ...

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WAS HABEN 
WASCHBÄREN, GRAUHÖRNCHEN 
UND MENSCHEN, DIE 
AUS IHRER HEIMAT 
FLIEHEN MUSSTEN,  
GEMEINSAM ... ???
Ausschnitt aus der Titeleseite der NEUEN WESTFÄLISCHEN v. 14.07.2016

WIR MÜSSEN DRAUSSEN BLEIBEN ... 

Insert your word - rätselhafte kunst allzu wörtlich genommen ...

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Andere "Workshop"-Arbeiten des Künstlers Arthur Köpcke - Bildquelle: n-tv


"Insert your word"


"Insert your word" - Fügen Sie Ihr Wort ein. Künstler, die solche Aufforderungen aufs Bild pinseln, sollte man lieber nicht beim Wort nehmen. Eine 91-jährige Nürnbergerin hat das im Neuen Museum am Mittwoch schmerzhaft erfahren.

Eine einfache Sache. Das englische Wort für Mauer, Wall, war in dem Kreuzworträtsel des 1977 verstorbenen Fluxus-Künstlers Arthur Köp cke gefragt. Hanne lore K., eine pensionierte Zahnärztin, fackelte nicht lange. Von interaktiver Kunst hatte sie natürlich gehört, also griff sie zum Kuli und fügte ein, wie befohlen.

Wenig später führten sie zwei Polizisten vom Mittagessen im Literaturhaus-Café ab zur Vernehmung. Dort hatte sich die Erschöpfte von zwei eindringlichen Gesprächen mit der Museumschefin ein wenig erholen wollen. Die sieben Damen von der "Literaturwerkstatt" eines Seniorenzentrums, die das Drama mit der Delinquentin zusammen durchstanden, waren da längst auf hundertachtzig.

Wie eine Schwerverbrecherin sei Hannelore K. abgeführt worden, em pört sich Sonja Aschlener (72), die dabei war. Außerdem habe man die geistig und gesundheitlich beneidenswert fitte 91-Jährige im Museum als dement hingestellt. Sie sei in der Tat "schlimm behandelt" worden, schimpft auch Kursleiterin Gerlinde Knopp. Dass die Betroffene nach der Vernehmung vom Polizeipräsidium im strömenden Regen zurück ins Literaturhaus laufen musste, findet Knopp empörend.

Restauratorin schon am Werk

Niemand habe die Frau despektierlich behandelt, aber jedes Kind wisse, dass man das nicht dürfe. Das erklärt Museumsleiterin Eva Kraus auf Nachfrage. Es sei internationaler Standard, dass Besucher nicht einfach so auf Bildern herumkritzeln oder sie anfassen dürften. Kraus: "Es war sicher keine böse Absicht von der Dame. Aber wir müssen den Schaden melden." Auch wenn es sonst nicht ihre Art sei, gleich die Polizei zu holen.

Wie hoch der Sachschaden ist, weiß noch niemand. Der Versicherungswert des Köpcke-Werkes liegt bei 80.000 Euro; kein Wunder, dass die betagte "Täterin" am Ende des Tages bereits laut über den Verkauf ihrer Eigentumswohnung nachdachte.

So schlimm wird es nicht kommen. Die Restauratorin des Museums versuche bereits, die frischen Kugelschreiber-Buchstaben zu entfernen. Die Aufforderung "Insert your word" sei Bestandteil des Kunstwerks, heißt es im Museum. Wörtlich zu nehmen sei sie nicht. Wenn Besucher Hand anlegen dürfen, stünde das ausdrücklich dabei. Bei Arbeiten von François Morellet oder Gustav Metzger, die zurzeit am Klarissenplatz zu sehen sind, ist das der Fall.

Der Kunst und dem Alltag erfinderisch begegnen, den Betrachter aus der Passivität lösen. Diese Anliegen schreiben Kunsthistoriker dem Kreuzworträtsel-Künstler Arthur Köpcke zu. Vielleicht hätte sich der Maler sogar gefreut über Hannelore K., die so spontan zum Kuli griff. Stattdessen hat die 91-Jährige eine Strafanzeige am Hals.

Claudine Stauber | Nürnberger Nachrichten 

wenn dich jemand auf die linke wange schlägt - impuls für die woche: iesha evans wird verhaftet

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